Pläne

Details

Adresse
Museumstrasse 2, 8001 Zürich, Schweiz
Mitarbeit Architektur
Projektleitung: Mona Farag (Gesamtprojektleitung), Daniel Monheim (Projektleitung Neubau), Anna Flückiger (Projektleitung KGSF), Michael Bertschmann (2009–2010, Projektleitung Entwurf), Julia Tobler (2007–2009, Projektleitung Entwurf), Thomas Thalhofer (2003–2007, Projektleiter Entwurf)
Mitarbeit: Christof Bedall, Markus Haberstroh, Stefanie Hirschvogel, Mirco Juon, Christian Kahl, Marcus Kopper, Christina Köchling, Tabea Lachenmann, Elisa Levi Minzi, Andrew Mackintosh, Federico Mazzolini, Mathias Pfalz, Patrick Reuter, Sven Richter, Anette Schick, Juri Schönberger, Jonas Schöpfer, Anne-Katharina Schulze, Andrea Steegmüller-Sauter, Guido Tesio, Kai Timmermann, David Vaner, Jean Wagner, Kristin Widjaja, Diana Zenklusen
Weitere Konsulent:innen
Generalplaner: ARGE Generalplaner SLM Proplaning AG / Christ & Gantenbein AG
Elektroplanung: Pro Engineering AG, Basel
Hauttechnikplanung: Stokar + Partner AG, Basel; Sanplan Ingenieure AG, Liestal

Audio-Video: Intelliconcept AG, David Norman GmbH, Ipsach, Induktive Höranlagen
Begleitung Denkmalpflege: Kantonale Denkmalpflege Zürich
Bauherrenberatung: Immopro AG, Zürich
Bauphysik/Akustik: Bakus GmbH, Zürich
Beratende Restauratoren: Fontana & Fontana AG, Rapperswil-Jona
Brandschutz: AFC Air Flow Consulting AG, Zürich
Energietechniche Beratung: Transsolar Energietechnik GmbH, Stuttgart D
Erdbebensicherheit: Höltschi und Schurter AG, Zürich

Expertisen:
Amteca AG, Hittnau, Zündspannungsberechnung
Bau- und Umweltchemie, Zürich
BWS Labor, Winterthur
Fritz J. Dold, Zürich, Gutachten Bleiverglasungen
EMPA, Dübendorf
Hefti Hess Martignoni AG, Zürich, Fachberatung Elektro
Holliger Consult GmbH, Epsach, Beratung Bauökologie
IGP – Gabriela Patitz, Karlsruhe D, Bauwerksdiagnostik
Intep Integrale Planung GmbH, Zürich, Minergie-ECO
Dr. Katrin Joos Reimer, Reinach, Holz-Labor
LPM AG, Beinwil am See, Betonprüflabor
Materialtechnik am Bau, Schinznach Dorf
QC-Expert AG, Dübendorf, Dichtigkeitsmessung Minergie-P
S-Cert AG, Wildegg, Zertifizierung Bauprodukte
Tecnotest AG, Rüschlikon, Baustoffprüfungen

Fassade: Emmer Pfenninger Partner AG, Münchenstein
Fassadenbeleuchtung: Opticalight, Zürich
Gastronomieplanung: Axet GmbH
Geometer: Schenkel Vermessungen AG, Zürich
Geologie: Dr. Heinrich Jäckli AG, Zürich
Gestaltung Bauwand: Atelier Stefan Bundi, Bern
Hochwasserschutz: Basler & Hofmann AG, Zürich
Innenarchitektur: Jeka AG, Arlesheim, Planung Welcome Desk
Korrosionsschutz: Kontra Korrosion Rickenbacher, Hombrechtikon
Kunstlichtplanung: D’Lite Lichtdesign, Zürich

Museumsbetrieb:
Prevart GmbH, Winterthur, Kulturgütererhaltung
Move Consultants AG, Basel, Bewirtschaftungspläne
BBB Beratung GmbH, Bern, Bibliotheksberatung
Co Ord Plan GmbH, Hergatz D, Grafik und Medien
Volkart und Richard AG, Solothurn, Gastro-Beratung
Welti-Furrer AG, Zürich, Spezialtransporte

Nutzervertretung SNM: Brandenberger + Ruosch AG, Dietlikon
Razumlufthygiene: Bau- und Umweltchemie AG
Rechtsberatung: Dr. Peter Wipfli Rechtsanwalt, Zürich
Shop-Planer: Dobas AG, Luzern
Sicherheit: Marquart Sicherheit Security AG, Winterthur
Signaletik: Integral Ruedi Baur Zürich GmbH, Zürich

Szenografie:
Atelier Brückner GmbH, Stuttgart, D
Alex Harb, Landesmuseum Zürich
Exent AG, Bauleitung Szenografie
Tweaklab AG, Basel

Tageslichtplanung: Institut für Tageslichttechnik, Stuttgart D
Tiefbau: GSI Bau- und Wirtschaftsingenieure AG, Basel
Verkehrsplanung: Zwicker & Schmid, Zürich
Maßnahme
Erweiterung
Wettbewerb
2002
Ausführung
2012 - 2015
Eröffnung
07/2016
Bruttogeschossfläche
7.400 m²
Nutzfläche
6.100 m²
Umbauter Raum
41.800 m³

Nachhaltigkeit

Baustandard Minergie-P Eco Zertifikat (Neubau),
Minergie Zertifikat (Altbau)

Ausführende Firmen

Vorbereitungsarbeiten:
Amsler-Waeckerling, Hünenberg, Abbruch und Recycling
Brodmann Schriften, Ettingen, Baureklame
Bütler Holzbau AG, Dübendorf, Fluchtweg
P. Cafazzo AG, Zürich, Sondierungen
Carbotech AG, Basel, Altlastenentsorgung
Christinger + Partner AG, Schlieren, Digitaldruck
Condecta AG, Winterthur, Baubüro
Elektro M+C Zürich AG, Zürich, Elektroinstallationen
Energie 360° AG, Zürich, Verlegung Erdgasleitung
Esslinger AG, Zürich, Baustelleneinrichtung
Franz Pfister, Zürich, Spül- und Saugarbeiten
Hunziker Bauprofile, Oberkulm
Karl Morf AG, Oberglatt, Bodenmarkierungen
Karo Kanalreinigung AG, Zürich
Keller & Steiner AG, Fahrwangen, Ultraschall
Kibag Bauleistungen AG, Zürich, Aushub
Kibag Bohrungen AG, Bäch, Baugrubenabschluss
Paul Koch AG, Wallisellen, Schliessanlage
Bernhard Krismer + Co., Wallisellen, Fluchttüren
KRT Kanal-Service AG, Zug
Krüger & Co. AG, Degersheim, Bautrocknung
LOA Metallbautechnik, Kloten, Schlosserarbeiten
E. Lutz Tiefbohrungen AG, Müllheim
Mägert G&C Bautechnik AG, Hergiswil, Metalltreppe
Matter Garten und Landschaft, Buchs ZH
Moser-Türtechnik, Münchwilen, Bautor
Nüssli Schweiz AG, Hüttwilen, Ausstellungspavillon
Perimeter Protection Schweiz AG, Samstagern
Revital Achermann AG, Dübendorf, Asbestsanierung
Schärer Blitzgerüst AG, Dietikon
Sen Kanaltechnik GmbH, Affoltern am Albis
Strabag AG, Lindau, Werkleitungen
Waser Forst AG, Beckenried

Rohbau:
Huber Straub AG, Basel, Baumeister Neubau
Robert Spleiss AG, Küsnacht ZH, Baumeister Altbau
Filigran-Bauelemente AG, Oberdiessbach
Ingold AG, Olten, Betonfertigteile Spezialschalung
Müller Naturstein am Bau AG, Hinwil
Roth Gerüste AG, Regensdorf
Styger Peter, Schindellegi, Bohren und Fräsen
Divico AG, Wädenswil, Betonschleifarbeiten
Walo Bertschinger AG, Zürich, Betonschleifarbeiten
Brunner Erben AG, Glattbrugg, Zimmermann
Strabag AG, Lindau, Zimmermann
Diralsa AG, Neuenhof, Fenster Neubau
Meier Systems AG, Gwatt, Metalltore und Faltläden
Paul Tobler AG, Haldenstein, Betontore Neubau
Huber Fenster AG, Herisau, Fenster Altbau
Sada AG, Glattbrugg, Spenglerarbeiten
Kämpfer + Co AG, Herzogenbuchsee, Bedachung Neubau
AGI AG für Isolierungen, Dällikon
Rojafugen GmbH, Wetzikon
SikaBau AG, Schlieren
Desax AG, Gommiswald, Fassadenbehandlung
Schwarz, Fehringer & Waldispühl, Kriens, Restaurierung
T. Ruggiero & Söhne AG, Wil
PSS Interservice AG, Geroldswil, Graffitischutz
Richner W. AG, Gränichen, Sonnenschutz
Kästli Storen AG, Belp, Sonnenschutz Altbau

Elektroanlagen:
Alpiq InTec Ost AG, Zürich
Brem & Schwarz Elektroinstallationen AG, Zürich
Elektro Compagnoni, Zürich
Jaisli-Xamax AG, Dietikon

Leuchten:
Erco Lighting AG, Zürich
Huco AG Leuchtenfabrik, Münchwilen TG
Neuco AG, Zürich
RSL Schweiz AG, Horgen
Stage Connection, Zürich
Tulux AG, Tuggen

Sicherheit und Brandschutz:
Alpan Tech GmbH, Unterengstringen
Etavis AG, Zürich
Gnädingers Betriebs AG, Zürich, Feuerschutz
Jomos Rauchschutz AG, Balsthal
Kaba AG, Rümlang, Sicherheitsinstallation
Kohler Sicherheit am Bau AG, Rheinfelden
Scheco AG, Winterthur, CO2-Booster
Securiton AG, Zürich, Einbruchmeldeanlage
Siemens Schweiz AG, Volketswil, Brandmeldeanlage
Wey Elektronik AG, Unterengstringen, Videowand
WZ-Systems AG, Lupfig, Feuerwehrfunkanlage

Heizung, Lüftung, Klima, Sanitär:
Alpiq InTec Ost AG, Zürich

Transportanlagen:
AS Aufzüge AG, Wettswil
Hebetec Förder- und Hebesysteme AG, Nuglar
Steinbock AG, Egg bei Zürich, Hebetechnik

Ausbau:
Agosti AG, Zürich, Gipser
Atelier Räber AG, Luzern
Jos. Berchtold AG, Zürich, Innentüren
Britschgi AG, Alpnach Dorf, Holzböden
Brun del Re Terrazzo AG, Fällanden
Canonica & Lotti AG, Basel, Gipserarbeiten
Daniel Fournier SA, Regensdorf, Parkett
Egli AG, Biel, Gipserarbeiten Altbau
Eicher Werkstätten, Kernen im Remstal, Signaletik
Erne AG, Laufenburg, Hubfenster Sicherheitsloge
Evex AG, Dübendorf, Schliessanlage
Fontana & Fontana AG, Jona, Restaurierung
Fritz Herren Malergeschäft GmbH, Schwerzenbach
Greuter AG, Hochfelden, Bauaustrocknung
H&T Raumdesign AG, Aarau, Schiebewände
Hafner Metallbau AG, Aadorf
Hofer Fliesen & Böden GmbH, Barbian IT
Kästli & Co. AG, Belp, Sonnenstoren
Keller Treppenbau AG, Urtenen-Schönbühl
Maltech AG, Rümlang, Hebebühne
Mobil Werke AG, Berneck, Schreinerarbeiten
Müpa AG, Birmensdorf, Bodenbeläge
Alfred Oppikofer AG, Frauenfeld, Metallbau
Paul Rota AG, Wädenswil, Wandbeläge
Raumkonzept Dätwyler, Wallisellen, Betonkosmetik
Repoxit AG, Effretikon, Betonböden Neubau
Walo Bertschinger AG, Zürich, Bodenbeläge Terrazzo
Stamm Bau AG, Binningen, Schiebe- und Spezialtüren
A. Steiner Schreinerei AG, Zürich
Surber AG & Schmid Janutin AG, Zürich, Deckensysteme
Mendes de Sousa, Hägglingen, Baureinigung

Betriebseinrichtung:
Bild + Ton AG, Rothenburg, Audio- & Videoanlagen
BioTrans AG, Rickenbach, Food waste Management
Dyson SA, Zürich
Kiwera AG, Rheinfelden, Abgasanlage
Metapur AG, Hünenberg, Corporate Design
Rechsteiner AG, Appenzell, Buffetfronten
Renggli AG, Rotkreuz, Laboreinrichtung
Roger Schilter Küchenbau, Bonstetten, Rammschutz
Safos AG, Wangen, Schlüsselzylinder
Schröttenthaler Michael, Embrach, Baroberbauten
Simeta AG, Niederwil, Gastronomieeinrichtungen
SR-Isoliertechnik AG, Jona, Kühlräume
Swisscom AG, Zürich
H. Walti AG, Untersiggenthal, Abzugshauben Küche
Wassmer + Zürcher Antennensysteme AG, Turgi
Wohntex AG, Affoltern am Albis, Schmutzschleuse

Umgebung:
Terra Gartenbau AG, Gossau
Walo Bertschinger AG, Zürich
Erni Baumpflege GmbH, Neuheim, Baumschutz
Fenner Gärten AG, Kilchberg, Rasenpflege
Tilia Baumpflege, Frick, Baumschutz
Hoppler AG, Zufikon, Werkleitungen
Brunner Erben AG, Glattbrugg, Werkleitungen
Elektro Compagnoni AG, Zürich
Elektrizitätswerk der Stadt Zürich EWZ
Opticalight GmbH, Zürich, Fassadenprojektoren
SBB AG, Bern
Schreder Swiss AG, Thun, Mastleuchten
Moritz Häberling AG, Kappel am Albis, Kunstschmiedarbeiten
Roth AG Sicherheitsanlagen, Immensee, Bodenrollgitter
Robert Spleiss AG, Küsnacht, Fundationen
Surber Metallbau AG, Dietikon, Einfriedungen
M Technic GmbH, Meerbusch D, Medienpunkte
Burri Public Elements AG, Glattbrugg, Sitzbänke
Müller Naturstein am Bau AG, Hinwil, Natursteinarbeiten
Velopa AG, Spreitenbach, Veloständer
Attilio Meyer AG, Gossau, Signaletik
Kunstgiesserei AG, St. Gallen, Signaletik
Metall Werk AG, Zürich, Signaletik

Muster und Modelle:
Anliker AG, Zürich, Mockup Neubau
Bernardi + Huber AG, Basel, Keramik
Duran Group GmbH, Wertheim D, Glasröhren
Forma 4 Modellbau, Zürich
Glassworks Matteo Gonet GmbH, Münchenstein
Holcim Kies und Beton AG, Zürich, Betonrezeptur
Hydrojet AG, Lausen, Hydrodynamik am Bau
Jakob AG, Trubschachen, Drahtseilfabirk
Kalt Betonwerk AG, Kleindöttingen, Materialprüfung
Kt.Color AG, Uster, Farbmanufaktur
Logis Switzerland AG, Näfels, Bodenschutzsysteme
NeuTec Swiss GmbH, Weesen, Betonkosmetik
R+R Metallbau AG, Birsfelden, Muster-Elektroboxen
Riedel Peter Metallbau und Schlosserei AG, Basel
Scherrer Metec AG, Zürich, Bemusterung Bedachung
K. Studer AG, Frick, Betonmuster
Sulser AG, Trübbach, Bemusterung Betonplatten
Walter Looser AG, Zürich, Bauteile aus Baubronze
Wenger Modellbau, Bern
Witschi AG, Langenthal, Betonmuster

Baustellensicherheit:
9.81 Arbeitssicherheit AG, Olten
Broncos Security AG, Jegenstorf
Daru Wache AG, Zürich, Sicherheitsdienste
ISS Security AG, Zürich
MSA Schweiz GmbH, Oberglatt
Securitas AG, Zürich, Verkehrsdienst

Baunebenkosten:
Bildpunkt AG, Münchenstein, Bildreproduktion
Blumen Schipfe AG, Zürich, Blumen Spatenstich
Focus Grafik Rütsche Karin, Basel, Schrift am Bau
Gfeller Licht- und Tontechnik AG, Zürich

Ausstattung:
Antalis AG, Lupfig, Grafische Produkte
Archibald Regalanlagen GmbH & Co, Diessen D
ART Profil GmbH, Wädenswil, Beschriftung
Arthur Bründler AG, Ebikon, Sägetechnik
B4 Möbel GmbH, Basel, Holzmuster
Baltensweiler AG, Luzern, Licht und Leuchten
Barth Innenausbau KG, Brixen IT, Vitrinen
BeeLine Networks GmbH, Dübendorf
Bigla AG, Biglen, Büromobiliar
Blaser Metallbau AG, Andelfingen
Brunner Partner AG, Dietlikon
Bütec Technik AG, Eglisau, Möblierung
Dietiker AG, Stein am Rhein
Diversey Europe, Münchwilen, Reinigungsgeräte
Edition Populaire GmbH, Zürich, Papierkörbe
Eduard Truninger AG, Zürich, Drucklösungen
EWE Elektro AG, Hüttwilen, Beleuchtung
Felix AG, Embrach, Normwandsystem
Feresta GmbH, Schübelbach, Stehleitern
Fissler GmbH, Halsbrücke D, Exponateinrichtung
Forster Archivtechnik GmbH, Oetwil am See
HP Gasser AG, Lungern, Membranbau
Geme Design, Dottikon, Garderobenschränke
Glaeser Wogg AG, Baden-Dättwil, Mobiliar
Goodform, Romanshorn, Tische
Gräub Office AG, Zürich, Sofas und Clubtische
Grob Metallbau AG, Zürich
Holzbau Kayser AG, Stans-Oberdorf
Hubert Inglin Transporte GmbH, Unterägeri
HW-Regale AG, Rümlang, Allzweckregale
Inch Furniture GmbH, Basel, Möblierung
Ineichen AG, Ermensee, Plattenregal
InSynergie GmbH, Rheinbreitbach D, Medientechnik
Intraca GmbH, Glattbrugg, Kältemittel
Isler & Isler Transporte, Zürich
Jungheinrich AG, Hirschthal, Handstapler
Kaiser + Kraft AG, Zug, Tische
Killer Ladenbau AG, Turgi
Tanja Klein GmbH, Basel, Uniformen
Lehni AG, Dübendorf, Tischgestelle
Lista AG, Erlen, Büroeinrichtungen
Lista Office Vertriebs AG, Zürich, Büroeinrichtungen
Luziferro, Zürich, Kühlgeräte Pavillon
Lyreco Switzerland AG, Dietikon, Möblierung
Manufactum AG, Otelfingen, Mobiliar
Max Schweizer AG, Zürich, Lackierer
Möbel-Transport AG, Zürich
Modularis AG, Zürich, Möblierung
Mühle Recycling AG, Neftenbach
Müller Metallbau AG, Kaltenbach, Windfang
Neue Werkstatt GmbH, Winterthur, Stehleuchten
Neumarkt 17 AG, Zürich, Tischgestelle
OPO Oeschger AG, Kloten, Hobelbank
Outsec AG, Dietikon, Umzüge Transporte
Prematic AG, Affeltrangen, Kompressoranlage
Rücken Plus GmbH, Zürich, Möblierung
Ruckstuhl AG, Langenthal, Filzkissen
SBD Bibliotheksservice AG, Bern, Möbel Pavillon
Sehner GmbH, Deckenpfronn D, Vitrinen
Stiftung Werk- und Wohnhaus, Mettmenstetten
Stirnimann AG, Olten, Mastbühne
Striebig AG, Luzern, Plattenkreissägen
Tschudi + Cie AG, Netstal, Verpackungen
Umbricht Gebr. AG, Eschenz, Messtechnik
Verlag Scheidegger & Spiess AG, Zürich
Vitrinen- und Glasbau Reier GmbH, Lauta D
Wagner AG, Uznach, Möblierung
Welte H. & Co. AG, St. Gallen, Konfektionsbedarf
Wohnflex, Beatrice Suter & Co., Zürich, Möblierung
Zingg-Lamprecht AG, Brüttisellen, Leuchten

Publikationen

nextroom fragt

Presseschau

17. März 2017Clementine Hegner-van Rooden
TEC21

Gefalteter Monolith

Der Erweiterungsbau des Landesmuseums Zürich ist gewagt und im ingenieurspezifischen Sinn alles andere als sperrig. Schnetzer Puskas Ingenieure liessen sich auf die architektonische Intention ein und schufen ein räumliches Tragwerk für den expressiven Baukörper. Möglich machte dies der Werkstoff Beton.

Der Erweiterungsbau des Landesmuseums Zürich ist gewagt und im ingenieurspezifischen Sinn alles andere als sperrig. Schnetzer Puskas Ingenieure liessen sich auf die architektonische Intention ein und schufen ein räumliches Tragwerk für den expressiven Baukörper. Möglich machte dies der Werkstoff Beton.

Die Umbauarbeiten am Landesmuseum Zürich auf der Halbinsel zwischen Limmat und Sihl hinter dem Hauptbahnhof haben einen Meilenstein erreicht: Nach 15 Jahren Ausschreibung, Wettbewerb[1], Planung, Vor- und Bauprojekt sowie Ausführung ist der fünfgeschossige Erweiterungsbau von Christ & Gantenbein Architekten seit Juli 2016 eröffnet. Die in Grund- und Aufriss mehrfach geknickte Erweiterung dockt an den Bestand von 1898 an und schliesst den U-förmigen Haupttrakt des Altbaus von Gustav Gull. Sie behebt den Platzmangel des Museums – Ausstellungsflächen, eine Bibliothek und ein Auditorium für öffentliche Veranstaltungen finden darin Platz – und ermöglicht erstmals einen Rundlauf durch alle Ausstellungsräume.

Fugenloses Fassadenkonzept

Während den Altbau eine historistische, feingliedrige Fassade auszeichnet, prägen grossflächige, wuchtig anmutende und schlichte Sichtbetonfassaden den Neubau. Diese sind weitgehend geschlossen, denn die Ausstellungsräume gegenwärtiger Museen benötigen kaum natürliches Licht. Einzig Bandfenster in der nordöstlichen Gebäudeecke und 69 Rundfenster, die einzeln und gruppiert in allen Ansichten angeordnet sind, durchbrechen die Fassade. Die Bandfenster zeigen, wo die Bibliothek platziert ist. Als Einschnitte in den geschlossenen Kubus sind sie vorab als Aussparungen in die Schalung eingelegt worden. Die Rundfenster lassen erahnen, wo sich der Neubau im Innern erschliesst. Sie wurden nachträglich als Kernbohrungen in die Fassade gebohrt und lassen punktuell die Sicht von innen nach aussen – weniger von aussen nach innen – zu.

Die Fassaden sind monolithisch und damit fugenlos erstellt. Um eine solche Wandfläche mit einer abgewickelten Länge von 103 m (Seite Landesmuseum) bzw. 162 m (Seite Park) erstellen zu können, ist ein ausgeklügeltes konstruktives Prinzip erforderlich. Normalerweise nehmen in regelmässigen Abständen angeordnete Dilatationsfugen die Verformungen der Wände auf. Die Bewegungen werden auf diese Weise klein gehalten. Allerdings bedingen direkt bewitterte Fugen einen hohen Unterhaltsaufwand und sind ein ästhetischer ­Störfaktor. Deswegen ist die selbsttragende, 21 cm dicke Aussenhaut der zweischaligen Aussenwand durch die 33 cm dicke Isolationsschicht hindurch an die tragende 25–40 cm starke Innenwand rückverankert.

Die Verformungen, die aus relativ hohen Temperaturschwankungen von –10 bis 30 °C entstehen, werden mit geschaffe­nen Bewegungsfreiräumen aufgefangen. Die Aussenhaut verschiebt sich horizontal auf Gleitlagern. Nur lokal sind Fixpunkte platziert (vgl. Abb.). Die gegen innen oder gegen aussen springenden Fassadenecken sind nicht verankert. Hier «pumpt» die Aussenhaut, da sie sich beidseitig der Ecken infolge Temperaturschwankungen, Schwinden und Kriechen ausdehnt und zusammenzieht. Um diese Bewegungsfreiheit zu gewährleisten, ist die Isolationsschicht an den Gebäudeecken 6 cm dünner ausgeführt. Im Freiraum zwischen Betonwand und Dämmung bewegt sich die Fassade.

Spezieller Beton – eigene Verantwortung

Aus dem Fassadenkonzept erschliesst sich die Betonrezeptur, denn die entstehenden Zwängungen und Verformungen bedingen bestimmte Betoneigenschaften, wie beispielsweise einen Wasser/Zement-Wert von < 0.45 bzw. ein Schwindmass von < 0.4 0/00. Daneben musste mit der Betonrezeptur auch eine konkrete Farbe erreicht werden, denn so sehr sich die historische Bruchsteinfassade und die neue Fassade strukturell voneinander unterscheiden, verbindet vor allem ihre Farbgebung und eine gewisse Rauheit in der Oberfläche die beiden Gebäudeteile miteinander. Der Tuffstein des historischen Bruchsteinmauerwerks findet sich deshalb in der neuen Fassade wieder. Er wurde dem Beton zusammen mit Kalk beigemischt, um ihm die Farbe der historischen Bausubstanz zu geben.

Allerdings war die Beimengung nicht ohne Weiteres möglich. Aufgrund der vulkanischen Gaseinschlüsse ist Tuff häufig porös und saugt Wasser. «Es ist daher schwierig», so Heinrich Schnetzer von Schnetzer Puskas Ingenieure aus Basel, «mit einem solchen Zuschlag Beton herzustellen, denn er hat für die Betonher­stellung ungeeignete Eigenschaften.» Tuff entzieht dem Beton vor und während dem Abbinden Wasser. Dadurch ist die Betonmischung schlecht verarbeitbar, und der Wasser/Zement-Wert und damit das Schwindmass werden unkontrollierbar. Ausserdem schleifen sich die weichen Gesteinskörner beim Mischen ab und verändern ihre Korngrösse – ein gut abgestuftes Korngerüst für ein kompaktes Volumen wird unmöglich.

Für eine monolithische Fassadenkonstruktion wie die am Erweiterungsbau des Landesmuseums sind diese Aspek­te aber ­zentral. Erst ein eineinhalb Jahre andauernder Entwick­lungs­prozess inklusive Prüfungen und Fassadenmuster auf der Baustelle ergab die richtige Rezep­tur (Tuff­stein-Beton C 25/30 nach Zusammen­setzung). Der Clou war vor allem, den Tuff vorab zu nässen und ihn wassergesättigt in die Betonmischung einzubringen. Für diesen Beton nach Zusammensetzung trugen die Ingenieure die volle Verantwortung, denn die Ausschreibung konnte nicht wie gewohnt mit Expositionsklassen, sondern musste wie früher nach Rezeptur erfolgen. Dank seiner jahrelangen Erfahrung in der Baupraxis und in der Beton-Werkstoffforschung an der ETH Zürich konnte Heinrich Schnetzer diese Verantwortung übernehmen.

Die Betonrezeptur musste noch vor der Ausschreibung – bevor der ausführende Baumeister bestimmt war – mit einem Betonlieferanten definiert werden. Dass dieser den Auftrag nicht erhalten könnte, war ein reales Risiko, das in diesem Fall tatsächlich eintraf. Mit dem neuen Lieferanten wurde der Wasser/Zement-­Wert bei jeder Lieferung überprüft. Für die richtige Konsistenz zum Einbringen und Vibrieren sorgten wie üblich und je nach Bedarf Verzögerer, Stabilisatoren, Luftporenbildner und Verflüssiger.

Grundwasser, Schotter und Moräne

Besondere Anforderungen an den Beton waren im Untergeschoss erforderlich, da es sich grösstenteils im Grundwasser befindet (die Gründungssohle liegt etwa 2.5 m im Grundwasser) und als weisse Wanne ausgeführt wurde. Geplant und umgesetzt wurde nur ein Untergeschoss, da die Baukosten so vor allem bezüglich Baugrubensicherung und Auftriebssicherheit während der Bauphase reduziert werden konnten. Der Baugrubenabschluss bildete eine rückverankerte Spundwand mit einer Länge von etwa 16 bis 20 m. Sie durchstösst im oberflächennahen Bereich den sehr durchlässigen Schotter und darunter, in einer Tiefe von etwa 12 bis 16 m, die mässig durchlässigen Seeablagerungen, die wiederum auf den Moränen der letzten Eiszeit liegen. Die Spundwand wurde in die Seeablagerung und teilweise in die Moräne eingebunden.

Das funktionale statische System erkennen

Der architektonische Ausdruck und das Tragwerk der Erweiterung bedingen sich grundsätzlich gegen­seitig: Der räumliche Körper setzt somit auch ein ­räumliches Tragwerk voraus. Schnetzer Puskas Ingenieure stiessen erst während des Vorprojekts zum ­Planungsteam hinzu. Sie verstanden es, für den mäand­rierenden Bau das zweckmässige und angemessene statische System festzulegen. Gerade in einem solchen Fall ist die Analyse, das heisst das gedankliche – nicht digitale – Zerlegen des Tragwerks in seine wesentlichen Komponenten unter Berücksichtigung des gegenseitigen Zusammenwirkens, unentbehrlich.

Heinrich Schnetzer betont denn auch: «Das richtige statische System für einen Bau zu finden setzt voraus, dass der Ingenieur ganzheitlich Bescheid weiss über das räumliche Zu­sammenwirken von einzelnen Tragelementen und über den tragwerkspezifischen Kraftfluss. Nur mithilfe ­dieses analytischen Vorgangs lassen sich die wesent­lichen bauwerksspezifischen Eigenschaften der Tragwerkselemente erarbeiten und für die Konzeption des Tragwerks optimal verwenden.» Nach der Analyse kann das Bauwerk im Sinn einer Synthese als Ganzes betrachtet und auch mit den digitalen Hilfsmitteln ­berechnet werden.

Die Leistungsfähigkeit einer einfachen, aber das Wesentliche erfassenden Tragwerksanalyse lässt sich am Beispiel der Verbindung vom bestehenden Hof in den Park aufschlussreich zeigen. Der brückenartig ausgebildete Neubaukörper mit der torförmigen Öffnung ermöglicht diese Verbindung und ist ein zentrales Element des architektonischen Entwurfs. Seine Tragwirkung zu definieren und seine Tragelemente zu dimensionieren waren wesentliche Ingenieuraufgaben.

Die Wirkungsweise der 46 m weit spannenden Brückenkonstruktion lässt sich auf zwei substanzielle Elemente abstrahieren: eine gefaltete Platte als stützen­der Sockel – der eigentliche «Torbogen» – und die Wandscheiben (vgl. Abb.). Die beiden 45 und 27 Grad geneigten Druckplatten des «Torbogens» sind an ihren Füssen über die Decke des Untergeschosses miteinander verbunden. Diese Untergeschossdecke als Bodenplatte in der Verbindung zum Park ist vorgespannt und funktioniert statisch als Zugband. Die Decke ist somit Raum­abschluss und Tragelement zugleich.

Die Druckplatten bilden zusammen mit dem Zugband ein Dreieck, das ein Kräftegleichgewicht herstellt und die Fassadenscheiben stützt. Gleichzeitig steifen die hohen Scheiben die Druckplatten aus, sodass diese relativ dünn ausgebildet werden können. Die Firstlinie bzw. der Stützpunkt der beiden Druckplatten reduziert die Spannweiten der Fassadenscheiben um etwa die Hälfte und damit die Schnittkräfte auf ein Viertel. Dadurch können auch die Wandscheiben relativ schlank ausgebildet und trotz scheibenartiger Träger teilweise aufgelöst bzw. perforiert werden.

Anschluss ohne Kraftübertragung

Nicht ganz offensichtlich ist auch die Tragwirkung des Erweiterungsbaus an seinen Enden bzw. seinen Anschlussstellen an die bestehende historische Substanz. An dieser Stelle treffen markant unterschiedliche Gebäudeteile aufeinander – hier die einheitliche und grossflächige neue Wand, dort die feingliedrige historische Altbaufassade.

Beidseitig dockt die Erweiterung zwar wie eine Landungsbrücke am West- und Ostflügel des bestehenden Baus an. Doch weil die bestehende Bausubstanz und ihre Fundation nicht für zusätzliche Lasten ausgelegt sind und um aufwendige Verstärkungsmassnahmen im Altbau zu verhindern, überträgt der Neubau keine Lasten: Der flach mit partiellen Vertiefungen fundierte Massivbau, der durch die Betonscheiben der Aussen-, Treppen- und Liftwände horizontal ausgesteift ist, steht grundsätzlich nur auf zwei Füssen und kragt gegen den Altbau beidseitig aus – am einen Ende mit einer Auskragung, die einen zweiten Durchgang kreiert, am anderen Ende – weil so kurz – nur im statischen System sichtbar.

Aus ingenieurkon­struktiver Sicht schmiegt sich der Neubau also behutsam an den Bestand. Und ebenso bedacht werden die Kräfte aus der Auskragung in die dahinterliegenden Tragelemente weitergeleitet: Die Gebäudeform des Neubaus mäandriert. Einzelne Gebäudevolumen reihen sich abgewinkelt aneinander. Auch die auskragenden Enden sind über die Fassadenscheiben abgewinkelt am folgenden Gebäudeteil eingespannt. Der Knick verursacht im Zug- und im Druckbereich der vertikalen Scheiben Ablenkkräfte. Es ist nicht sinnvoll, diese Kräfte über Biegung abzutragen. Effizienter ist die Rückverankerung des Knicks bzw. die Kraftumlenkung mittels horizontaler Scheiben. Dazu dient im Zugbereich die Dachscheibe und im Druckbereich eine Deckenscheibe. Die horizontalen Kräfte bzw. das Kräftepaar in den Scheiben ist zugleich die Torsionseinspannung des abgeknickten und auskragenden Gebäudeteils. Es wird über Wandscheiben oder Kerne gekoppelt und schliesst so den Kräftefluss zu einem Gleichgewicht.

Intention verwirklichen

Mit diesem gekonnten Umgang der Kräfte zeigt sich die Effizienz des Tragwerks, das zugleich Teil der Architektur ist. Die Ingenieure bedienen sich der architek­tonisch ohnehin vorhandenen Elemente und dimen­sionieren sie statisch effizient. Ob Flaggschiff oder Felsenriff, reizvoll oder brachial – das Landesmuseum ist aus ingenieurspezifischer Sicht eine besondere, behutsame und vor allem auch kreative Ingenieurarbeit. Aus ihr entwickelte sich eine Beton-Tragkonstruktion, die zusammen mit der Betonrezeptur die architektonische Intention verwirklicht.


Anmerkung:
[01] TEC21 33-34/2002, S. 44–45.

Weiterführende Literatur (Auswahl):
«Einweihung des Schweiz. Landesmuseums. Rede des Herrn Stadtpräsidenten Pestalozzi», in: Schweizerische Bauzeitung, 2. Juli 1898, S. 1–2.
«Der Entwurf von Architekt Gustav Gull für ein Schwei­zerisches Landesmuseum in Zürich», in: Schweizerische Bauzeitung, 6. Dezember 1890, S. 142–144.
Sanierung Altbau: TEC21-Dossier «Sanierung Landesmuseum», Dezember 2008.
Roman Hollenstein, «Ein graues Felsenriff. Kritische Anmerkungen zur Erweiterung des Landes­museums», in: Neue Zürcher Zeitung, 24. 9. 2016.



verknüpfte Zeitschriften
TEC21 2017|11 Beton, exponiert

27. Oktober 2016Adi Kälin
Neue Zürcher Zeitung

Mehr Licht in die Dunkelkammer

Seit fast drei Monaten steht der Neubau des Landesmuseums dem Publikum offen. Das Buch dazu schildert nun Entstehungsgeschichte und bauliche Details – und lüftet ein paar Geheimnisse.

Seit fast drei Monaten steht der Neubau des Landesmuseums dem Publikum offen. Das Buch dazu schildert nun Entstehungsgeschichte und bauliche Details – und lüftet ein paar Geheimnisse.

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24. September 2016Roman Hollenstein
Neue Zürcher Zeitung

Ein graues Felsenriff

(SUBTITLE) Kritische Anmerkungen zur Erweiterung des Landesmuseums

Zum neueröffneten Erweiterungsbau des Landesmuseums äusserten sich die Fachleute bisher nur verhalten. Das dunkle, schroffe Betongebirge wirft Fragen zur architektonischen Kultur von heute auf.

Zum neueröffneten Erweiterungsbau des Landesmuseums äusserten sich die Fachleute bisher nur verhalten. Das dunkle, schroffe Betongebirge wirft Fragen zur architektonischen Kultur von heute auf.

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06. August 2016Wojciech Czaja
Der Standard

Neues Nationalmuseum Schweiz: Ein Knick ist kein Klacks

Am Montag wurde in Zürich das Schweizerische Nationalmuseum eröffnet. Die Architekten Christ & Gantenbein spielen im spektakulären Erweiterungsbau mit der Geschichte. Da kann man sich was abschauen

Am Montag wurde in Zürich das Schweizerische Nationalmuseum eröffnet. Die Architekten Christ & Gantenbein spielen im spektakulären Erweiterungsbau mit der Geschichte. Da kann man sich was abschauen

Nackte Betonwände. Alles ist kühl und grau. Fast so, als hätte das Museum alle Farbnuancen, alles Prächtige zwischen Gelb und Violett, aufgesaugt wie ein schwarzes Loch. Doch plötzlich hängt ein Renaissancebild an der Wand, eine Votivtafel von Paul Lautensack dem Älteren. Es zeigt ein Schiff in Seenot, dramatisches Gewitter, ein Christuskind über dem Wolkenband. Die Farben leuchten kräftig und lebendig in den Raum hinein.

„Man würde vermuten, dass Beton und kunsthistorische Artefakte nicht wirklich gut zusammengehen“, sagt Heidi Amrein, Chefkuratorin im Schweizerischen Nationalmuseum in Zürich. „Aber das Gegenteil ist der Fall. Die massiven Betonwände mit ihren sprechenden Schatten und Spuren der Holzverschalung sind ein wunderbarer Untergrund für unsere Exponate. Eine kühle, minimalistische White Box, wie sich das manche gewünscht hätten, wäre an dieser Stelle absolut kleingeistig und popelig gewesen.“

Nur we­ni­ge Me­ter wei­ter ste­hen auf ei­nem So­ckel, hoch über den Köp­fen der Be­su­cher, der ge­flü­gel­te Mer­kur von Gi­am­bo­log­na aus dem Jahr 1600 so­wie ei­ne mehr als 500 Jah­re al­te Ma­don­na mit Kind. Über den zar­ten Kon­tu­ren der bei­den Sta­tu­et­ten of­fen­ba­ren sich Bli­cke auf Lüf­tungs­ka­nä­le, Kli­ma­ge­rä­te, Ka­bel­tas­sen, Schein­wer­fer und adams­kos­tü­mier­te Sprink­ler.

„Der Ver­lauf der Ge­schich­te ist nie et­was Li­nea­res“, sagt Ar­chi­tekt Ema­nu­el Christ. „Und Evo­lu­ti­on konn­te im­mer auch des­halb nur statt­fin­den, weil man das ge­stern Ge­mach­te zwar als Vor­bild her­ge­nom­men, da­mit aber ir­gend­wie auch ziem­lich bru­tal um­ge­gan­gen ist. Sonst hät­te sich wohl nie et­was ge­än­dert auf die­ser Welt. So ge­se­hen fü­gen wir uns ganz be­wusst und wahn­sin­nig ger­ne in die Tra­di­ti­on des ge­schicht­li­chen Ver­laufs.“

Fast 15 Jah­re hat­te die lau­ni­sche Ent­ste­hungs­ge­schich­te die­ses Hau­ses ge­dau­ert. Ver­gan­ge­nen Mon­tag schließ­lich, recht­zei­tig zum Schwei­zer Na­tio­nal­fei­er­tag, konn­te der 7000 Qua­drat­me­ter gro­ße Zu­bau von Christ & Gan­ten­bein Ar­chi­tek­ten fei­er­lich er­öff­net wer­den. 23.000 Be­su­cher folg­ten der Ein­la­dung, das ex­pres­sio­nis­ti­sche Be­ton­we­sen mit sei­nen mehr als 80 Zen­ti­me­ter di­cken Wän­den erst­mals zu be­tre­ten.

Als Bun­des­rat, Di­rek­tor, Ar­chi­tek­ten und Ku­ra­to­rin­nen im­mer wie­der von „emo­tio­na­len Mo­men­ten“ spra­chen und ein­an­der – ganz in eid­ge­nös­si­scher Ma­nier – mit Dank und Wert­schät­zung über­bo­ten, schien der Hor­ror der Ge­ne­se längst ver­ges­sen und ver­drängt. Dem 2001 aus­ge­schrie­be­nen, eu­ro­pa­wei­ten Wett­be­werb näm­lich, aus dem das da­mals noch blut­jun­ge Ba­se­ler Bü­ro Christ & Gan­ten­bein als Sie­ger her­vor­ge­gan­gen war, folg­te ein jah­re­lan­ger Kampf mit Fi­nanz­kri­se, Volks­ent­schei­den und bun­des­ge­richt­li­chen Pro­zes­sen.

Be­ton­cock­tail mit Tuff

„Ein Na­tio­nal­mu­se­um ist kein Klacks“, er­in­nert sich Ar­chi­tekt Christ. „Plötz­lich steht man mit­ten in Zü­rich, sieht sein ei­ge­nes Por­trät­fo­to auf Pla­ka­ten und merkt, dass man zum po­li­ti­schen The­ma ge­wor­den ist.“ Am En­de ließ man gar die Zür­cher Stadt­be­völ­ke­rung ent­schei­den, ob die Stadt die Kre­di­te für den ge­plan­ten Zu­bau auf­neh­men sol­le oder nicht. Die Ant­wort steht nun, un­über­seh­bar, an der Rück­sei­te des 1898 von Gus­tav Gull er­rich­te­ten Alt­baus zwi­schen Platz­spitz­park und den bei­den Flüs­sen Lim­mat und Sihl.

Wie ei­ne Trutz­burg aus Be­ton blickt das grau­brau­ne Be­ton­ge­bil­de hin­ter den dicht ge­wachs­enen Baum­grup­pen her­vor. Die Far­be der mit Was­ser­strahl ge­stock­ten Ober­flä­che er­gibt sich aus der be­son­de­ren Be­ton­mi­schung. Die Re­zep­tur orien­tiert sich an den bei­den Ma­te­ria­li­en, mit de­nen auch das Gull-Haus vor mehr als 100 Jah­ren er­baut wur­de: Kalk­stein und Tuff. Ein gan­zes Jahr lang dau­er­ten die Ex­pe­ri­men­te und Tests mit dem Tuff­stein, der noch nie zu­vor in ei­nem Be­ton­cock­tail ver­wen­det wur­de.

Doch dann, kaum ist man ein paar Schrit­te ge­gan­gen, ver­än­dert sich die Per­spek­ti­ve des eben noch schwe­ren Baus. Als hät­te das Chris­tus­kind aus dem Re­nais­san­ce­bild, hoch oben in den Wol­ken sit­zend, das Bau­werk an ei­nem durch­sich­ti­gen Fa­den nach oben ge­zo­gen, löst sich das Mu­se­um schein­bar schwe­re­los vom Bo­den. Un­ter dem zehn Me­ter ho­hen Knick er­gibt sich ein ge­deck­ter Frei­platz mit Durch­bli­cken und öf­fent­li­chen Spa­zier­we­gen.

„Die Kon­tur des Hau­ses ist ei­ne Fort­füh­rung all der Er­ker, Tür­me und wild ver­schach­tel­ten Gie­bel des his­to­ris­ti­schen Gull-Baus“, er­klärt Pro­jekt­lei­tern Mo­na Fa­rag. „Das ist zwar ei­ne sehr freie In­ter­pre­ta­ti­on, aber den­noch ent­steht so et­was wie ein Dia­log aus Alt und Neu.“ Leicht zu be­werks­tel­li­gen war die­ser Ge­sprächs­auf­bau aber nicht. Im Fun­da­ment des Hau­ses, das als räum­li­ches Trag­werk kon­zi­piert ist, ver­lau­fen hun­der­te Stahl­sei­le, die das fla­che Drei­eck zu­sam­men­zie­hen. „An­sons­ten wür­de der ge­knick­te Be­ton­bo­gen wie bei ei­ner Grät­sche in sich zu­sam­men­sa­cken.“

Ge­heizt wird mit Fern­wär­me, ge­kühlt mit dem Was­ser aus den bei­den be­nach­bar­ten Flüs­sen. Der Licht­ein­trag wird ge­ring ge­hal­ten. Bloß ein paar run­de Bul­lau­gen, die mit­tels Kern­boh­rung in die Wand hin­ein­ge­fräst wur­den, ge­ben den Be­su­che­rin­nen und Be­su­chern ab und zu Orien­tie­rung und Aus­blick in Park, oh­ne dass da­bei all­zu viel Ta­ges­licht auf die meist sehr sen­si­blen Ex­po­na­te fällt.

Ant­wort auf die Ge­schich­te

Dank den öko­lo­gi­schen und emis­si­ons­frei­en Ma­te­ria­li­en, die hier zum Ein­satz ka­men, er­reicht das Mu­se­um den Öko-Stan­dard Mi­ner­gie-P-Eco, was in Ös­ter­reich in et­wa ei­nem gu­ten Pass­iv­haus mit Kli­ma-ak­tiv-Zer­ti­fi­kat ent­spre­chen wür­de. 111 Mil­lio­nen Schwei­zer Fran­ken (rund 103 Mil­lio­nen Eu­ro) ließ man sich den Neu­bau mit Aus­stel­lungs­flä­chen, Bi­blio­thek und ge­ne­ral­sa­nier­tem, his­to­ri­schem Foy­er kos­ten.

„Doch das Wich­tigs­te ist die Funk­tio­na­li­tät die­ses Hau­ses“, sagt Chef­ku­ra­to­rin Am­rein. „Wir woll­ten ei­ne fle­xi­ble, frei be­spiel­ba­re Hal­le, und die ha­ben wir be­kom­men. Dass sie nicht so aus­schaut wie ei­ne Kis­te und wie wir uns das halt so vor­stel­len, ist der Fä­hig­keit der Ar­chi­tek­ten zu ver­dan­ken, die es ge­schafft ha­ben, die Ge­schich­te zu ver­ste­hen und da­rauf ei­ne Ant­wort zu ge­ben.“ Bis zu zwei Ton­nen schwe­re Ex­po­na­te kön­nen von der De­cke ab­ge­hängt wer­den. Im­mer wie­der blitzt ei­ne Zeich­nung oder ein Ge­mäl­de auf, das per Licht an die nack­te Be­ton­wand pro­ji­ziert wird.

Fra­ge an den Ar­chi­tek­ten: Wä­re so ein Bau auch in ei­nem an­de­ren Land mög­lich? „Nein, wahr­schein­lich nicht. Ich den­ke schon, dass wir Schwei­zer ei­ne ge­wis­se Auf­trag­ge­ber- und Be­stell­qua­li­tät ha­ben, dass wir wis­sen, was wir wol­len, und dass wir auch wis­sen, dass das, was wir wol­len, ei­nen Preis hat.“ 111 Mil­lio­nen Fran­ken sei­en zwar viel Geld, aber auf viel­leicht 100, 200, 300 Jah­re auf­ge­teilt, so Christ, viel­leicht auch wie­der nicht.

„Wis­sen Sie, wir le­ben in ei­ner Zeit und in ei­ner Ge­sell­schaft, die von kom­mer­ziel­len In­ves­to­ren be­herrscht und von ei­ner Scheiß-Weg­werf­men­ta­li­tät ge­prägt ist. Da­ge­gen wol­len wir an­kämp­fen.“ Das Re­nais­san­ce-Vo­tiv­bild mit dem Chris­tus­kind über den Wol­ken stammt aus dem Jahr 1511. Es zeigt ein Schiff in See­not, knapp vor dem Un­ter­gang des Abend­lan­des.

30. Juli 2016Urs Hafner
Neue Zürcher Zeitung

Der Anfang der Moderne

(SUBTITLE) Renaissance im Landesmuseum

Die fruchtbare Geschichte des Kulturaustauschs während der Renaissance setzt das Landesmuseum Zürich in seinem neuen Erweiterungsbau, der dieses Wochenende eingeweiht wird, attraktiv in Szene.

Die fruchtbare Geschichte des Kulturaustauschs während der Renaissance setzt das Landesmuseum Zürich in seinem neuen Erweiterungsbau, der dieses Wochenende eingeweiht wird, attraktiv in Szene.

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29. Juli 2016Andres Herzog
TagesAnzeiger

Das Landesmassiv

Die Architekten Christ & Gantenbein ergänzen das Landesmuseum mit einem verspielten und wuchtigen Betonfalter. Er beweist den Mut der Schweiz.

Die Architekten Christ & Gantenbein ergänzen das Landesmuseum mit einem verspielten und wuchtigen Betonfalter. Er beweist den Mut der Schweiz.

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29. Juli 2016Philipp Meier
Neue Zürcher Zeitung

Brücke zur Schweizer Geschichte

(SUBTITLE) Eröffnung des neuen Landesmuseums Zürich

Nach fünfzehnjähriger Planungs- und Realisationszeit ist es soweit: Am kommenden Wochenende eröffnet das neue Landesmuseum mit einem Fest und zwei neuen Ausstellungen seine Tore.

Nach fünfzehnjähriger Planungs- und Realisationszeit ist es soweit: Am kommenden Wochenende eröffnet das neue Landesmuseum mit einem Fest und zwei neuen Ausstellungen seine Tore.

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28. Juli 2016Anja Lemcke
Simon Wimmer
Neue Zürcher Zeitung

Zahlen und Fakten zur Erweiterung

Was wo ist. Wer wieviel bezahlt hat. Wie zwei junge Architekten den Zuschlag erhalten haben. Ein virtueller Rundgang durch das neue Landesmuseum.

Was wo ist. Wer wieviel bezahlt hat. Wie zwei junge Architekten den Zuschlag erhalten haben. Ein virtueller Rundgang durch das neue Landesmuseum.

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28. Juli 2016Philipp Meier
Neue Zürcher Zeitung

Ausserirdische am Schlossfest

(SUBTITLE) Tag der offenen Tür

Am Tag der offenen Tür stellt sich der Neubau mit seinen Ausstellungen vor. An Führungen kann man sich klug machen, an Konzerten vergnügen sowie im Innenhof die ganze Nacht hindurch festen.

Am Tag der offenen Tür stellt sich der Neubau mit seinen Ausstellungen vor. An Führungen kann man sich klug machen, an Konzerten vergnügen sowie im Innenhof die ganze Nacht hindurch festen.

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28. Juli 2016Philipp Meier
Neue Zürcher Zeitung

Mit dem Knirps zum Ritter und dann in die Bar

(SUBTITLE) Erlebniswelt Landesmuseum

Die Erlebniswelt des neuen Museumskonzepts bietet für alle etwas – von kleinen Kindern über grosse Forscher bis hin zu wahren Genussmenschen. Die Zauberformel lautet: Szenografie und Animation.

Die Erlebniswelt des neuen Museumskonzepts bietet für alle etwas – von kleinen Kindern über grosse Forscher bis hin zu wahren Genussmenschen. Die Zauberformel lautet: Szenografie und Animation.

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28. Juli 2016Thomas Ribi
Neue Zürcher Zeitung

Die Schweiz neu denken

(SUBTITLE) Das neue Landesmuseum

Geschichte ist so gegenwärtig wie schon lange nicht mehr. Die Debatten verlangen nach Nahrung und manchmal nach Frischluft. Beides kann das neue Landesmuseum bieten.

Geschichte ist so gegenwärtig wie schon lange nicht mehr. Die Debatten verlangen nach Nahrung und manchmal nach Frischluft. Beides kann das neue Landesmuseum bieten.

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10. Juli 2016Michael Hierner
Der Standard

Zürich: Stahlbeton als Antwort auf das Märchenschloss

(SUBTITLE) Ansichtssache

Am 31. Juli wird der neue Erweiterungsbau des Schweizer Landesmuseums in Zürich eröffnet.

Am 31. Juli wird der neue Erweiterungsbau des Schweizer Landesmuseums in Zürich eröffnet.

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07. Juli 2016Adi Kälin
Neue Zürcher Zeitung

Zum Studieren ins Museum

Am 1. August wird der Neubau des Landesmuseums eröffnet. Neben neuen Ausstellungshallen steht dem Publikum dann auch ein Studienzentrum mit Bibliothek zur Verfügung.

Am 1. August wird der Neubau des Landesmuseums eröffnet. Neben neuen Ausstellungshallen steht dem Publikum dann auch ein Studienzentrum mit Bibliothek zur Verfügung.

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22. Januar 2016Irène Troxler
Neue Zürcher Zeitung

Das «Märchenschloss» hat sich elegant verjüngt

(SUBTITLE) Erweiterung Landesmuseum

Das Landesmuseum hat seinen Sprung ins 21. Jahrhundert geschafft. Der Neubau erweitert die historischen Gemäuer nicht nur. Der Kontrast von Alt und Neu verleiht dem Ensemble einen neuen Reiz.

Das Landesmuseum hat seinen Sprung ins 21. Jahrhundert geschafft. Der Neubau erweitert die historischen Gemäuer nicht nur. Der Kontrast von Alt und Neu verleiht dem Ensemble einen neuen Reiz.

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14. Januar 2016Marius Huber
TagesAnzeiger

Unverschämt schön

Der Neubau beim Landesmuseum ist ein Koloss, ein richtiger Betonriegel. Er ist gleichzeitig sperrig, streng, schwer und verspielt. Und vor allem: eine Bereicherung.

Der Neubau beim Landesmuseum ist ein Koloss, ein richtiger Betonriegel. Er ist gleichzeitig sperrig, streng, schwer und verspielt. Und vor allem: eine Bereicherung.

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22. Januar 2015Adi Kälin
Neue Zürcher Zeitung

Brückenschlag auf dem Platzspitz

(SUBTITLE) Landesmuseum-Erweiterung nimmt Form an

Mit dem Erweiterungsbau wird die offene Form des Landesmuseums mit seinen vielen Flügeln, Hallen, Türmchen und Höfen um eine Brücke ergänzt. Jetzt ist absehbar, wie das Ensemble wirken wird.

Mit dem Erweiterungsbau wird die offene Form des Landesmuseums mit seinen vielen Flügeln, Hallen, Türmchen und Höfen um eine Brücke ergänzt. Jetzt ist absehbar, wie das Ensemble wirken wird.

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15. Januar 2015Christina Neuhaus
Neue Zürcher Zeitung

Kritik an der «begehbaren App»

(SUBTITLE) «Zürich im Landesmuseum»

Das umstrittene Zürcher Stadtmuseums-Projekt im Landesmuseum kommt doch noch vor das Volk.

Das umstrittene Zürcher Stadtmuseums-Projekt im Landesmuseum kommt doch noch vor das Volk.

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04. Juni 2010Markus Fischer
TagesAnzeiger

Ein selbstbezogenes Stück Architektur

Replik: Das Erweiterungsprojekt des Landesmuseums sei missglückt, schreibt Architekt Markus Fischer.

Replik: Das Erweiterungsprojekt des Landesmuseums sei missglückt, schreibt Architekt Markus Fischer.

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06. September 2002Roman Hollenstein
Neue Zürcher Zeitung

Burg oder Schloss?

Problematische Erweiterung des Landesmuseums Zürich

Problematische Erweiterung des Landesmuseums Zürich

Die junge Schweizer Architektur spürt Aufwind. Nachdem sich unlängst das Zürcher Team Baumann, Buffoni und Roserens in St. Gallen mit seinem Erweiterungsvorschlag für das Kunst- und Naturmuseum gegen eine Vielzahl von Bewerbern hatte durchsetzen können, vermochten nun die beiden in Zürich und Basel tätigen, nur wenig mehr als 30-jährigen Nachwuchsarchitekten Emanuel Christ und Christoph Gantenbein mit ihrem Anbauprojekt für das Landesmuseum selbst namhafte internationale Konkurrenten auf die Plätze zu verweisen. Diese Erfolge sind für die architektonische Kultur unseres Landes wichtig. Dennoch gibt das Landesmuseumsprojekt zu denken. Nicht wegen seiner ästhetischen Erscheinung, sondern wegen städtebaulicher und denkmalpflegerischer Aspekte. Während nämlich in St. Gallen der Perimeter aus Ehrfurcht vor Johann Christoph Kunklers spätklassizistischem Musentempel klar von diesem abgerückt wurde, war beim Landesmuseum ein ähnlicher Respekt gegenüber dem architektonischen Patrimonium des Gull-Schlosses nicht auszumachen. Das verleitete die jungen Architekten dazu, diesen spektakulären Jahrhundertwendebau, der sich gleichermassen romantisch, malerisch und repräsentativ gibt, noch übertrumpfen zu wollen. Das Resultat sieht auf den ersten Blick bestechend aus, und man begreift die Euphorie von Preisgericht und Presse.

Hauptwerk des Historismus

Doch was sich zunächst verspielt und heiter gibt, erweist sich bei genauerem Hinschauen als massiver Eingriff in das nicht nur vom Heimatschutz, sondern auch von breiten Bevölkerungskreisen geschätzte Meisterwerk von Gustav Gull und den stadt- und gartengeschichtlich bedeutenden Platzspitzpark. Die Gull'sche Architektur und die Grünanlage bedingen einander: Mit seinem Ehrenhof dient das schlossartige Landesmuseum nämlich als Resonanzkörper des Platzspitzes, und im Park erst klingt die Architektur aus. Diese darf als ein Hauptwerk des westeuropäischen Späthistorismus bezeichnet und in Zürich ihrer Bedeutung nach durchaus neben Meisterwerken wie dem Hauptbahnhof oder den Hauptgebäuden von ETH und Universität genannt werden. In jeder anderen Stadt verstünde es sich von selbst, dass ein solches Gebäude von einem Neubau nicht oder nur ganz vorsichtig tangiert werden dürfte. Doch in Zürich, wo man sogar die Schaufront des Opernhauses mit einem Glasriegel verstellen will, liess man es fast ohne Widerspruch zu, dass Stimmen aus dem Bundesamt für Kultur und aus baugeschichtlich wenig interessierten Architektenkreisen lauthals einen Abriss des Landesmuseums fordern durften. Dabei war dieser Bau für die 1890er Jahre, was das KKL für unsere Zeit ist: ein architektonisches Symbol - und dies allen funktionalen und konstruktiven Mängeln zum Trotz.

Nun kann es hier nicht darum gehen, die Notwendigkeit einer Erweiterung des Landesmuseums in Frage zu stellen, aber doch darum, der architektonischen und denkmalpflegerischen Vernunft eine Lanze zu brechen. Denn es muss darauf hingewiesen werden, dass der zur Diskussion stehende Erweiterungsvorschlag trotz seiner gestalterischen Attraktivität in der vorgeschlagenen Form einer weitgehenden Zerstörung des Gull- Baus gleichkommt. Nicht nur, weil der Verwaltungsflügel abgebrochen und so die stadtseitige Fassade stark beeinträchtigt werden soll, sondern mehr noch, weil die wie eine barocke Halskrause oder wie ein Keuschheitsgürtel um die Gartenseite gelegte Erweiterung aus einer falschen Überlegung heraus entstanden ist. Denn die Auslober, die Jury und die Architekten haben offensichtlich bei der ikonographischen und städtebaulichen Lektüre der Gull'schen Architektur nur die Hälfte erkennen wollen: nämlich die Burg, die nun malerisch mit mehrfach gebrochenen, zeitgenössisch interpretierten Palasbauten und Schildmauern um weitere Höfe wachsen soll. Dabei wird geflissentlich übersehen, dass das Landesmuseum zum Park hin nicht als Burg, sondern mit seinem Ehrenhof als neugotisches Stadtschloss auftritt. Wo sonst in unserem Land gibt es eine vergleichbare architektonische Geste, die Bau und Park zu einer ebenso grossartigen Einheit verschmilzt? - Wir leben nicht mehr im frühen 20. Jahrhundert, als Architekten auf Grund neuer Zukunftsentwürfe von einer Tabula rasa träumten. Dazu fehlt uns einerseits die nötige Überzeugung; anderseits kommt in einer sich rasant ändernden Zeit dem gebauten Erbe eine immer wichtigere Rolle als Teil der kollektiven Erinnerung zu. Ein Weiterbauen im historischen Kontext muss deshalb mehr denn je auf einer korrekten Analyse des Bestandes basieren. Das heisst hier aber: nicht nur die Burg, sondern auch das Schloss und den Park respektieren.

Ein Wahrzeichen im Fluss?

Zwischen dem ersten und dem zweiten Projekt des zweistufigen Wettbewerbs veränderten Christ und Gantenbein mit einer für die junge Architektengeneration typischen Unbefangenheit die formale Erscheinung des ursprünglich als Kiste, jetzt aber als Kette geometrisch freier, der neusten Mode entsprechender Körper geplanten Erweiterungsbaus und dessen Placierung. Deswegen sollte es sie an sich keine grosse Überwindung kosten, bei der nötigen Überarbeitung des Siegerprojektes die Halskrause aufzusprengen, so dass zwei das Schloss östlich und westlich des Ehrenhofs rahmende und zum Park und zu den Wasserflächen sich öffnende Flügel entstünden. Oder aber sie entschieden sich für einen noch zu bewilligenden neuen Bauplatz: Könnte sich doch der Annex (der einstigen Tradition der in der Limmat stehenden Gewerbebauten folgend) östlich des Landesmuseums als neues Wahrzeichen aus dem Fluss erheben - mit dem Altbau verbunden durch eine den Parkeingang rahmende Passerelle. In beiden Fällen müssten zwar museumstechnische Erschwernisse in Kauf genommen werden. Man erhielte im Gegenzug jedoch ein für breitere Kreise akzeptables Projekt, das die Würde des Gull-Schlosses und der Parkanlage wahren und gleichwohl mit einer neuen Formensprache auf sich aufmerksam machen könnte. Zu überdenken wäre aber einmal mehr auch ein bereits von verschiedenen Seiten vorgeschlagener Neubau jenseits der Sihl auf dem ehemaligen AJZ-Gelände, einem Ort, der sich anders als das Gull-Schloss schon lange nach einem starken architektonischen Zeichen sehnt.

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