Übersicht

Texte

06. Mai 2025Ulrich Brinkmann
Bauwelt

Streitfall Gendarmenmarkt: Am falschen Ort die richtige Diskussion

Die Neugestaltung des Berliner Gendarmenmarktes lässt die Wellen der Empörung hoch schlagen. Wurde hier wirklich die Chance verpasst, einen Meilenstein des klimaresilienten Stadtumbaus zu setzen?

Die Neugestaltung des Berliner Gendarmenmarktes lässt die Wellen der Empörung hoch schlagen. Wurde hier wirklich die Chance verpasst, einen Meilenstein des klimaresilienten Stadtumbaus zu setzen?

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Bauwelt 2025|10 Stresstest Venedig

Deutschland: Stresstest

Mit dem Kuratorenteam des Deutschen Pavillons sprachen wir über die Auswirkungen von Hitze auf die Stadt, den Menschen – und über Ideen, dieser Herausforderung zu begegnen.

Mit dem Kuratorenteam des Deutschen Pavillons sprachen wir über die Auswirkungen von Hitze auf die Stadt, den Menschen – und über Ideen, dieser Herausforderung zu begegnen.

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Bauwelt 2025|10 Stresstest Venedig

07. April 2025Ulrich Brinkmann
Bauwelt

Aus Zwei mach Eins

Bez + Kock haben das Rathaus von Holz­wickede mit großer Souveranität erneuert und ergänzt. Eine große Halle zwischen Alt und Neu steht allen offen.

Bez + Kock haben das Rathaus von Holz­wickede mit großer Souveranität erneuert und ergänzt. Eine große Halle zwischen Alt und Neu steht allen offen.

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Bauwelt 2025|08 Herzkammer der Stadt

25. März 2025Ulrich Brinkmann
Bauwelt

Russische Pelzmützen, Ansichts­karten und Mauer­bröckchen

Was ist das Denkmal und welche Zeitschicht ist ausschlaggebend? Das Pförtnerhaus an der East Side Gallery wurde saniert

Was ist das Denkmal und welche Zeitschicht ist ausschlaggebend? Das Pförtnerhaus an der East Side Gallery wurde saniert

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Bauwelt 2025|07 Mumbai

25. Februar 2025Ulrich Brinkmann
Bauwelt

Mit zweimal Umsteigen nach Lützen

Das Museum von Peter Zirkel und Naumann Wasserkampf ist die jüngste Erweiterung einer der ältesten Gedenkstätten in Deutschland, die weit über die Grenzen des Landes strahlt. Mindestens bis nach Schweden.

Das Museum von Peter Zirkel und Naumann Wasserkampf ist die jüngste Erweiterung einer der ältesten Gedenkstätten in Deutschland, die weit über die Grenzen des Landes strahlt. Mindestens bis nach Schweden.

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Bauwelt 2025|05 Grand Tour

11. Februar 2025Ulrich Brinkmann
Bauwelt

Theater wird Kulturzentrum

Das Theater des englischen Städtchens Hertford war marode. Ein Kino fehlte dem Ort, den der Zuzug Londoner Familien auf Wachstumskurs gebracht hat.

Das Theater des englischen Städtchens Hertford war marode. Ein Kino fehlte dem Ort, den der Zuzug Londoner Familien auf Wachstumskurs gebracht hat.

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Bauwelt 2025|04 Hocharbeiten

08. Oktober 2024Ulrich Brinkmann
Bauwelt

Museum des Glaubens in der Bischofsburg Auckland Castle

Das „Auckland Project“ will die Bergarbeiterstadt Bishop Auckland revitalisieren. Neueste Attraktion ist das Faith Museum von Niall McLaughlin Architects.

Das „Auckland Project“ will die Bergarbeiterstadt Bishop Auckland revitalisieren. Neueste Attraktion ist das Faith Museum von Niall McLaughlin Architects.

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Bauwelt 2024|21 Schattner zum 100.

13. August 2024Ulrich Brinkmann
Bauwelt

4 x Glowe + Karl Kraus

Die Stadthalle bedurfte der Erneuerung und wird nun als Turnhalle genutzt. Milatz Schmidt Architekten haben nicht nur einen Anbau geplant, sondern auch vieles bewahrt, interpretiert, weiterge­dacht.

Die Stadthalle bedurfte der Erneuerung und wird nun als Turnhalle genutzt. Milatz Schmidt Architekten haben nicht nur einen Anbau geplant, sondern auch vieles bewahrt, interpretiert, weiterge­dacht.

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Bauwelt 2024|17 Sozial geplant

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Publikationen

Presseschau 12

06. Mai 2025Ulrich Brinkmann
Bauwelt

Streitfall Gendarmenmarkt: Am falschen Ort die richtige Diskussion

Die Neugestaltung des Berliner Gendarmenmarktes lässt die Wellen der Empörung hoch schlagen. Wurde hier wirklich die Chance verpasst, einen Meilenstein des klimaresilienten Stadtumbaus zu setzen?

Die Neugestaltung des Berliner Gendarmenmarktes lässt die Wellen der Empörung hoch schlagen. Wurde hier wirklich die Chance verpasst, einen Meilenstein des klimaresilienten Stadtumbaus zu setzen?

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Bauwelt 2025|10 Stresstest Venedig

Deutschland: Stresstest

Mit dem Kuratorenteam des Deutschen Pavillons sprachen wir über die Auswirkungen von Hitze auf die Stadt, den Menschen – und über Ideen, dieser Herausforderung zu begegnen.

Mit dem Kuratorenteam des Deutschen Pavillons sprachen wir über die Auswirkungen von Hitze auf die Stadt, den Menschen – und über Ideen, dieser Herausforderung zu begegnen.

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Bauwelt 2025|10 Stresstest Venedig

07. April 2025Ulrich Brinkmann
Bauwelt

Aus Zwei mach Eins

Bez + Kock haben das Rathaus von Holz­wickede mit großer Souveranität erneuert und ergänzt. Eine große Halle zwischen Alt und Neu steht allen offen.

Bez + Kock haben das Rathaus von Holz­wickede mit großer Souveranität erneuert und ergänzt. Eine große Halle zwischen Alt und Neu steht allen offen.

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Bauwelt 2025|08 Herzkammer der Stadt

25. März 2025Ulrich Brinkmann
Bauwelt

Russische Pelzmützen, Ansichts­karten und Mauer­bröckchen

Was ist das Denkmal und welche Zeitschicht ist ausschlaggebend? Das Pförtnerhaus an der East Side Gallery wurde saniert

Was ist das Denkmal und welche Zeitschicht ist ausschlaggebend? Das Pförtnerhaus an der East Side Gallery wurde saniert

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Bauwelt 2025|07 Mumbai

25. Februar 2025Ulrich Brinkmann
Bauwelt

Mit zweimal Umsteigen nach Lützen

Das Museum von Peter Zirkel und Naumann Wasserkampf ist die jüngste Erweiterung einer der ältesten Gedenkstätten in Deutschland, die weit über die Grenzen des Landes strahlt. Mindestens bis nach Schweden.

Das Museum von Peter Zirkel und Naumann Wasserkampf ist die jüngste Erweiterung einer der ältesten Gedenkstätten in Deutschland, die weit über die Grenzen des Landes strahlt. Mindestens bis nach Schweden.

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Bauwelt 2025|05 Grand Tour

11. Februar 2025Ulrich Brinkmann
Bauwelt

Theater wird Kulturzentrum

Das Theater des englischen Städtchens Hertford war marode. Ein Kino fehlte dem Ort, den der Zuzug Londoner Familien auf Wachstumskurs gebracht hat.

Das Theater des englischen Städtchens Hertford war marode. Ein Kino fehlte dem Ort, den der Zuzug Londoner Familien auf Wachstumskurs gebracht hat.

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Bauwelt 2025|04 Hocharbeiten

08. Oktober 2024Ulrich Brinkmann
Bauwelt

Museum des Glaubens in der Bischofsburg Auckland Castle

Das „Auckland Project“ will die Bergarbeiterstadt Bishop Auckland revitalisieren. Neueste Attraktion ist das Faith Museum von Niall McLaughlin Architects.

Das „Auckland Project“ will die Bergarbeiterstadt Bishop Auckland revitalisieren. Neueste Attraktion ist das Faith Museum von Niall McLaughlin Architects.

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Bauwelt 2024|21 Schattner zum 100.

13. August 2024Ulrich Brinkmann
Bauwelt

4 x Glowe + Karl Kraus

Die Stadthalle bedurfte der Erneuerung und wird nun als Turnhalle genutzt. Milatz Schmidt Architekten haben nicht nur einen Anbau geplant, sondern auch vieles bewahrt, interpretiert, weiterge­dacht.

Die Stadthalle bedurfte der Erneuerung und wird nun als Turnhalle genutzt. Milatz Schmidt Architekten haben nicht nur einen Anbau geplant, sondern auch vieles bewahrt, interpretiert, weiterge­dacht.

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Bauwelt 2024|17 Sozial geplant

30. Juli 2024Ulrich Brinkmann
Bauwelt

4 x Glowe + Karl Kraus

Die Stadthalle bedurfte der Erneuerung und wird nun als Turnhalle genutzt. Milatz Schmidt Architekten haben nicht nur einen Anbau geplant, sondern auch vieles bewahrt, interpretiert, weiterge­dacht.

Die Stadthalle bedurfte der Erneuerung und wird nun als Turnhalle genutzt. Milatz Schmidt Architekten haben nicht nur einen Anbau geplant, sondern auch vieles bewahrt, interpretiert, weiterge­dacht.

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Bauwelt 2024|16 Über Wasser gehen

04. Juni 2024Anne Boissel
Ulrich Brinkmann
Bauwelt

Geschichtsort ohne Aura

Am 8. Mai hat das „Museum Zwangsarbeit im Nationalsozialismus“ eröffnet, das dieses dunkle Kapitel deutscher Geschichte verstärkt ins öffentliche Bewusstsein tragesn will.

Am 8. Mai hat das „Museum Zwangsarbeit im Nationalsozialismus“ eröffnet, das dieses dunkle Kapitel deutscher Geschichte verstärkt ins öffentliche Bewusstsein tragesn will.

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Bauwelt 2024|12 Spiel´s noch einmal

28. Mai 2024Ulrich Brinkmann
Bauwelt

Idealarchitektur

Für das Clare College haben Witherford Watson Mann eine unbebaubar scheinende Restfläche für einen Ergänzungsbau genutzt, der einige funktionale Aufgaben löst und in einer Cafeteria mit Blick in die Backs mündet.

Für das Clare College haben Witherford Watson Mann eine unbebaubar scheinende Restfläche für einen Ergänzungsbau genutzt, der einige funktionale Aufgaben löst und in einer Cafeteria mit Blick in die Backs mündet.

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Bauwelt 2024|11 Struktur und Arbeit

21. November 2023Ulrich Brinkmann
Bauwelt

Neues Leben in der Kornbrennerei

In Gütersloh-Isselhorst wurde eine Industrieruine für neue Nutzungen ausgebaut. Das Büro baulampe kombinierte zurückhaltende Ergänzungen mit zeitgenössischem Ersatzneubau.

In Gütersloh-Isselhorst wurde eine Industrieruine für neue Nutzungen ausgebaut. Das Büro baulampe kombinierte zurückhaltende Ergänzungen mit zeitgenössischem Ersatzneubau.

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Bauwelt 2023|24 Industrieruinen revitalisieren

24. Oktober 2023Ulrich Brinkmann
Bauwelt

Im Bauch des Riesen

Im ex-McDonald’s in der Großwohnscheibe an der Berliner Karl-Liebknecht-Straße haben Hütten & Paläste den Sitz der Neuen Gesellschaft für bildende Kunst eingerichtet: Kunst statt Junkfood!

Im ex-McDonald’s in der Großwohnscheibe an der Berliner Karl-Liebknecht-Straße haben Hütten & Paläste den Sitz der Neuen Gesellschaft für bildende Kunst eingerichtet: Kunst statt Junkfood!

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Bauwelt 2023|22 Glaubenswandel // Die weißen Riesen

Deutschland: Open for Maintenance

„Open for Maintenance“ heißt das Konzept für den deutschen Pavillon der 18. Biennale. Das Ziel: zu vermitteln, wie die Bauwende auch mit der Wiederverwendung von Abfällen gelingen kann.

„Open for Maintenance“ heißt das Konzept für den deutschen Pavillon der 18. Biennale. Das Ziel: zu vermitteln, wie die Bauwende auch mit der Wiederverwendung von Abfällen gelingen kann.

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Bauwelt 2023|11 Labor Venedig

20. Januar 2023Ulrich Brinkmann
Bauwelt

Winterzirkus wird Autohaus wird städtischer Mixed-Use-Komplex

Nach der Sanierung wartet das ehemalige Autohaus im Genter Winterzirkus auf neue Nutzer: vom Co-working-Space bis zum Veranstaltungszentrum. Atelier Kempe Thill haben sich in Zurückhaltung geübt.

Nach der Sanierung wartet das ehemalige Autohaus im Genter Winterzirkus auf neue Nutzer: vom Co-working-Space bis zum Veranstaltungszentrum. Atelier Kempe Thill haben sich in Zurückhaltung geübt.

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Bauwelt 2023|02 Schöne Künste

25. November 2022Ulrich Brinkmann
Bauwelt

Berlin-Molkenmarkt: Kein Ergebnis ist auch eine Entscheidung

Das Werkstattverfahren für den Berliner Molkenmarkt endete im September ohne Einigung auf einen Entwurf. Für die weitere Planung auf verschiedene Ansätze zurückgreifen zu können, ist aber auch eine Chance.

Das Werkstattverfahren für den Berliner Molkenmarkt endete im September ohne Einigung auf einen Entwurf. Für die weitere Planung auf verschiedene Ansätze zurückgreifen zu können, ist aber auch eine Chance.

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Bauwelt 2022|24 Rosa Rand

02. September 2022Ulrich Brinkmann
Bauwelt

Kirche in Canitz

Ein Dorf bei Riesa hat seine Mitte verloren: Das Schloss wurde nach dem Zweiten Weltkrieg abgerissen, die Kirche Ende der sechziger Jahre zerstört. Ein Bürgerverein gründete sich 2015, um zumindest das Gotteshaus zurückzugewinnen, und begann mit der Enttrümmerung der Ruine. Architekt Peter Zirkel entschied die anschließende Konkurrenz für die Neugestaltung für sich, die mehr ist als ein Wiederaufbau.

Ein Dorf bei Riesa hat seine Mitte verloren: Das Schloss wurde nach dem Zweiten Weltkrieg abgerissen, die Kirche Ende der sechziger Jahre zerstört. Ein Bürgerverein gründete sich 2015, um zumindest das Gotteshaus zurückzugewinnen, und begann mit der Enttrümmerung der Ruine. Architekt Peter Zirkel entschied die anschließende Konkurrenz für die Neugestaltung für sich, die mehr ist als ein Wiederaufbau.

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Bauwelt 2022|18 Past forward

10. Juni 2022Ulrich Brinkmann
Bauwelt

Die Großsiedlung weiterbauen

Als die Gropiusstadt und andere Großsiedlungen in den sechziger Jahren gebaut wurden, beherrschten Ideen des Modularen und Seriellen die Architektur- und Urbanismusdiskussion. Ob und welche Relevanz diese Ansätze heute noch haben können, zeigt sich spätestens dann, wenn es gilt, die Siedlungsareale der „Urbanität durch Dichte“-Epoche zu ergänzen, nachzuverdichten.

Als die Gropiusstadt und andere Großsiedlungen in den sechziger Jahren gebaut wurden, beherrschten Ideen des Modularen und Seriellen die Architektur- und Urbanismusdiskussion. Ob und welche Relevanz diese Ansätze heute noch haben können, zeigt sich spätestens dann, wenn es gilt, die Siedlungsareale der „Urbanität durch Dichte“-Epoche zu ergänzen, nachzuverdichten.

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Bauwelt 2022|12 fala

23. Dezember 2021Ulrich Brinkmann
Bauwelt

Das Geldverdienen kommt von ganz alleine!

Vom Hausbesetzer zum Investor – so ließe sich der Werdegang von Anselm Graubner zuspitzen. Bemerkenswert ist, dass auf dieser Strecke die alten Überzeugungen von der Möglichkeit, ein „richtiges Leben im falschen“ führen zu können, nicht verloren gegangen sind. Besuch in Weimar, wo versucht wird, den Immobilienmarkt mit dessen eigenen Gesetzen, Idealismus und Ideen auszutricksen – und mit Stil.

Vom Hausbesetzer zum Investor – so ließe sich der Werdegang von Anselm Graubner zuspitzen. Bemerkenswert ist, dass auf dieser Strecke die alten Überzeugungen von der Möglichkeit, ein „richtiges Leben im falschen“ führen zu können, nicht verloren gegangen sind. Besuch in Weimar, wo versucht wird, den Immobilienmarkt mit dessen eigenen Gesetzen, Idealismus und Ideen auszutricksen – und mit Stil.

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Bauwelt 2021|26 Die private Stadt

05. Oktober 2021Ulrich Brinkmann
Bauwelt

Über die Mauer kommunizieren

Die Villa-Massimo-Stipendiaten des Jahrgangs 2019/20 haben, pandemiebedingt, ein besonderes Jahr in Rom verbracht. In Neuhardenberg präsentieren sie die Ergebnisse.

Die Villa-Massimo-Stipendiaten des Jahrgangs 2019/20 haben, pandemiebedingt, ein besonderes Jahr in Rom verbracht. In Neuhardenberg präsentieren sie die Ergebnisse.

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Bauwelt 2021|20 Orte fürs Gedächtnis

23. Juli 2021Ulrich Brinkmann
Bauwelt

Kiel Holstenstraße

Eine der ältesten Fußgängerzonen Deutschlands braucht eine Frischzellenkur. Ein Realisierungswettbewerb sollte Ansätze für eine neue Aufenthalts­qualität und Kiel-Bezug liefern. Lohaus Carl Köhlmos errangen den 1. Preis.

Eine der ältesten Fußgängerzonen Deutschlands braucht eine Frischzellenkur. Ein Realisierungswettbewerb sollte Ansätze für eine neue Aufenthalts­qualität und Kiel-Bezug liefern. Lohaus Carl Köhlmos errangen den 1. Preis.

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Bauwelt 2021|15 Raus mit euch!

11. Juni 2021Ulrich Brinkmann
Bauwelt

Vorpommern: Kiosk wird Kapelle

Der Berliner Architekt Bernd Bess hat der katholischen Gemeinde im vorpommerschen Löcknitz einen Andachtsraum geschaffen. Es galt, einen Nutzbau zum Sakralbau zu verwandeln.

Der Berliner Architekt Bernd Bess hat der katholischen Gemeinde im vorpommerschen Löcknitz einen Andachtsraum geschaffen. Es galt, einen Nutzbau zum Sakralbau zu verwandeln.

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Bauwelt 2021|12 Passion für Papier

16. April 2021Ulrich Brinkmann
Bauwelt

Am Ingolstädter Rathausplatz

Das Architekturbüro nbundm hat ein Nachkriegsprovisorium beendet. Der Neubau greift unterschiedliche Aspekte der Geschichte des Orts auf und denkt auch künftige Entwicklungen mit: ein Beispiel einer „intel­ligenten Banalität“ à la Lampugnani par excellence.

Das Architekturbüro nbundm hat ein Nachkriegsprovisorium beendet. Der Neubau greift unterschiedliche Aspekte der Geschichte des Orts auf und denkt auch künftige Entwicklungen mit: ein Beispiel einer „intel­ligenten Banalität“ à la Lampugnani par excellence.

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Bauwelt 2021|08 P(r)unk

05. Februar 2021Ulrich Brinkmann
Bauwelt

Baum der Weisheit statt Stadtautobahn

Die Eröffnung der neuen Deichman-Bibliothek in Oslo war der Auftakt – eine Reihe von Kulturinstitutionen sind im Begriff, an die Wasserkante der Hauptstadt umzuziehen. Das Gebäude von Atelier Oslo und Lundhagem bietet eine Vielzahl von Raumsituationen.

Die Eröffnung der neuen Deichman-Bibliothek in Oslo war der Auftakt – eine Reihe von Kulturinstitutionen sind im Begriff, an die Wasserkante der Hauptstadt umzuziehen. Das Gebäude von Atelier Oslo und Lundhagem bietet eine Vielzahl von Raumsituationen.

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Bauwelt 2021|03 Die Lesesäle warten

Wertige Fassaden

Das Warenhaus, eine aussterbende Einkaufsimmobilie, wird mancherorts zum leer stehenden Schandfleck, andernorts zum Spekulationsobjekt par excellence – wie am Hermannplatz in Berlin. Hier werden große Pläne mit Begehrlichkeit an Rendite geknüpft.

Das Warenhaus, eine aussterbende Einkaufsimmobilie, wird mancherorts zum leer stehenden Schandfleck, andernorts zum Spekulationsobjekt par excellence – wie am Hermannplatz in Berlin. Hier werden große Pläne mit Begehrlichkeit an Rendite geknüpft.

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Bauwelt 2020|22 Karstadt Hermannplatz

17. April 2020Ulrich Brinkmann
Bauwelt

ICE-City Erfurt

Thüringens Landeshauptstadt wächst. Auf dem alten Güterbahnhof nordöstlich des Erfurter Hauptbahnhofs soll ein neues Stadtviertel entstehen. Den Auftakt markiert ein Wettbewerb für zwei Hochhäuser, die eine Art Eingangstor bilden sollen.

Thüringens Landeshauptstadt wächst. Auf dem alten Güterbahnhof nordöstlich des Erfurter Hauptbahnhofs soll ein neues Stadtviertel entstehen. Den Auftakt markiert ein Wettbewerb für zwei Hochhäuser, die eine Art Eingangstor bilden sollen.

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Bauwelt 2020|08 Das Land, die Zukunft

24. Januar 2020Ulrich Brinkmann
Bauwelt

Quartiersschule weiterbauen

Die jungen Turiner Architekten Alberto Bottero und Simona Della Rocca haben ein Schulhaus im Süden der Stadt in die Gegenwart geführt. Ihre Erneuerung des Sechziger-Jahre-Baus zeigt, dass auch das eher alltägliche ar­chitektonische Erbe der Nachkriegsmoderne Eingriffe erlaubt. Das Ergebnis soll Schule machen: Es ist ein Modellvorhaben.

Die jungen Turiner Architekten Alberto Bottero und Simona Della Rocca haben ein Schulhaus im Süden der Stadt in die Gegenwart geführt. Ihre Erneuerung des Sechziger-Jahre-Baus zeigt, dass auch das eher alltägliche ar­chitektonische Erbe der Nachkriegsmoderne Eingriffe erlaubt. Das Ergebnis soll Schule machen: Es ist ein Modellvorhaben.

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Bauwelt 2020|02 Schulen für den Nachwuchs

15. November 2019Ulrich Brinkmann
Bauwelt

Ein neues Haus für eine neue Stadt?

Die denkmalgerechte Grundinstandsetzung von Scharouns Staatsbibliothek am Berliner Kulturforum soll nach Plänen von gmp erfolgen. Eine streitbare Entscheidung, der im besten Fall Mut zur Veränderung zugrunde liegt.

Die denkmalgerechte Grundinstandsetzung von Scharouns Staatsbibliothek am Berliner Kulturforum soll nach Plänen von gmp erfolgen. Eine streitbare Entscheidung, der im besten Fall Mut zur Veränderung zugrunde liegt.

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Bauwelt 2019|23 30 Jahre ein Berlin!

18. Oktober 2019Ulrich Brinkmann
Bauwelt

Treten Sie ein !

Anfang September wurde in Kiel die Eröffnung eines neuen Diskursraums ge­feiert: Das Baukulturforum soll die anstehenden städtebaulichen Umwälzungen vermitteln helfen. Es könnte ein Vorbild werden für alle Städte, in denen Wachstum nicht nur in Zahlen, sondern auch in Qualität gedacht wird.

Anfang September wurde in Kiel die Eröffnung eines neuen Diskursraums ge­feiert: Das Baukulturforum soll die anstehenden städtebaulichen Umwälzungen vermitteln helfen. Es könnte ein Vorbild werden für alle Städte, in denen Wachstum nicht nur in Zahlen, sondern auch in Qualität gedacht wird.

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Bauwelt 2019|21 Moschee aus Frankfurt

12. Juli 2019Ulrich Brinkmann
Bauwelt

Wiederkehr der Back-to-back-Typen

Im Osten von London ist eine für junge Fa­mi­lien erschwingliche Wohnanlage entstanden. Die turmartigen Reihenhäuser orientieren sich entweder zum gemeinsamen Hof oder in die Stadt; zum Teil sind sie „Rücken an Rücken“ gebaut, wie es in England während der Industrialisierung üblich war. Mit einem Trick sorgen Peter Barber Architects dennoch für Licht von zwei Seiten.

Im Osten von London ist eine für junge Fa­mi­lien erschwingliche Wohnanlage entstanden. Die turmartigen Reihenhäuser orientieren sich entweder zum gemeinsamen Hof oder in die Stadt; zum Teil sind sie „Rücken an Rücken“ gebaut, wie es in England während der Industrialisierung üblich war. Mit einem Trick sorgen Peter Barber Architects dennoch für Licht von zwei Seiten.

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Bauwelt 2019|14 Nachverdichtung

14. Juni 2019Ulrich Brinkmann
Kirsten Klingbeil
Bauwelt

Wiener Schule

Anna Popelka und Georg Poduschka haben mit ihrem Wiener Architekturbüro PPAG bereits mehrere Schulbauten nach dem „Lernhaus-Prinzip“ realisiert, da­runter den 2014 fertiggestellten „Bildungscampus Sonnwendviertel“ in Wien. Wir sprachen mit beiden über die neue Schulbautypologie, die die Flurschule abgelöst hat, über ihre Erfahrungen bei der Entwick­lung von Bildungsbauten in Österreich und Norwe­gen sowie über ihre Pläne für einen Schulneubau in Berlin.

Anna Popelka und Georg Poduschka haben mit ihrem Wiener Architekturbüro PPAG bereits mehrere Schulbauten nach dem „Lernhaus-Prinzip“ realisiert, da­runter den 2014 fertiggestellten „Bildungscampus Sonnwendviertel“ in Wien. Wir sprachen mit beiden über die neue Schulbautypologie, die die Flurschule abgelöst hat, über ihre Erfahrungen bei der Entwick­lung von Bildungsbauten in Österreich und Norwe­gen sowie über ihre Pläne für einen Schulneubau in Berlin.

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Bauwelt 2019|12 Modellschule?

11. Januar 2019Ulrich Brinkmann
Kaye Geipel
Bauwelt

Spanien!! Japan! Deutschland!!!

Der Bauwelt-Preis 2019 ist entschieden. Die herausragenden „First Works“ machen deutlich, dass gerade auch das kleine Architekturprojekt zum aktiven Dreh- und Angelpunkt städtischer Veränderung werden kann.

Der Bauwelt-Preis 2019 ist entschieden. Die herausragenden „First Works“ machen deutlich, dass gerade auch das kleine Architekturprojekt zum aktiven Dreh- und Angelpunkt städtischer Veränderung werden kann.

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Bauwelt 2019|01 Das erste Haus 2019

14. Dezember 2018Ulrich Brinkmann
Bauwelt

Shedhalle, parzelliert

Die denkmalgeschützte Halle der Phoenix-Gummiwerke in Hildesheim musste einige Jahre warten, dass neue Nutzer einzogen. Die Schwierigkeiten der Umnutzung waren nicht nur baulicher Natur, sondern lagen auch in den Besonderheiten des Umfelds begründet.

Die denkmalgeschützte Halle der Phoenix-Gummiwerke in Hildesheim musste einige Jahre warten, dass neue Nutzer einzogen. Die Schwierigkeiten der Umnutzung waren nicht nur baulicher Natur, sondern lagen auch in den Besonderheiten des Umfelds begründet.

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Bauwelt 2018|25 Stadtbauen

04. Mai 2018Ulrich Brinkmann
Bauwelt

Prediger im Dachgeschoss

Das Schloss hat einen neuen baulichen Abschluss und neue Nutzer. Bruno Fioretti Marquez hatten in Jahrhunderten Entstandenes und heutige Vorschriften in Einklang zu setzen.

Das Schloss hat einen neuen baulichen Abschluss und neue Nutzer. Bruno Fioretti Marquez hatten in Jahrhunderten Entstandenes und heutige Vorschriften in Einklang zu setzen.

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Bauwelt 2018|09 Am alten Plan weiterzeichnen

29. Dezember 2017Ulrich Brinkmann
Bauwelt

Schwimmen in Geld

... heißt eine Foto-Ausstellung, die derzeit an einem recht ungewöhnlichen, da eigentlich privaten und somit normalerweise unzugänglichen Ort im Dortmunder Süden, in einem Wohngebiet gleich neben dem Westfalenpark, zu sehen ist.

... heißt eine Foto-Ausstellung, die derzeit an einem recht ungewöhnlichen, da eigentlich privaten und somit normalerweise unzugänglichen Ort im Dortmunder Süden, in einem Wohngebiet gleich neben dem Westfalenpark, zu sehen ist.

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Bauwelt 2017|26 Silicon Valley Urbanism

19. Mai 2017Ulrich Brinkmann
Bauwelt

Stadteingang Slüterstraße

In der Stadtmauer von Rostock soll das Petritor kritisch rekonstruiert werden. Es geht dabei nicht nur um ein Stück Altstadtreparatur, sondern auch um ein passendes Gegenüber für das Entwicklungsgebiet am Warnowufer.

In der Stadtmauer von Rostock soll das Petritor kritisch rekonstruiert werden. Es geht dabei nicht nur um ein Stück Altstadtreparatur, sondern auch um ein passendes Gegenüber für das Entwicklungsgebiet am Warnowufer.

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Bauwelt 2017|10 Die Hochhausdebatte

13. Januar 2017Ulrich Brinkmann
Bauwelt

6 aus 327

Das „Erste Haus“ zum 10. Mal – und mit fast genau so vielen Teilnehmern wie einst, bei der ersten Runde. Doch nicht nur die Menge, sondern auch die Qualität der Arbeiten machte die Auswahl schwer. Gelost wurde trotzdem nicht.

Das „Erste Haus“ zum 10. Mal – und mit fast genau so vielen Teilnehmern wie einst, bei der ersten Runde. Doch nicht nur die Menge, sondern auch die Qualität der Arbeiten machte die Auswahl schwer. Gelost wurde trotzdem nicht.

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Bauwelt 2017|01 Das erste Haus

23. Dezember 2016Ulrich Brinkmann
Bauwelt

Die Heimatwerker von Nieheim

Integration ermöglicht Revitalisierung – und anders herum: Ein ungenutztes Ackerbürgerhaus in Nieheim könnte Raum bieten für Sprachkurse, eine Bibliothek, eine Werkstatt, ein Café. Flüchtlinge und Studierende haben gemeinsam Ideen entwickelt und erprobt.

Integration ermöglicht Revitalisierung – und anders herum: Ein ungenutztes Ackerbürgerhaus in Nieheim könnte Raum bieten für Sprachkurse, eine Bibliothek, eine Werkstatt, ein Café. Flüchtlinge und Studierende haben gemeinsam Ideen entwickelt und erprobt.

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Bauwelt 2016|41 Exil Europa

05. August 2016Ulrich Brinkmann
Bauwelt

Londoner Narreteien

Das Prinzip ist jedes Jahr das gleiche: Die Londoner Serpentine Gallery beauftragt einen renommierten Architekten, der noch nicht in Großbritannien gebaut hat, mit dem Entwurf eines Sommerpavillons, der auf der Wiese vor der Galerie umgesetzt wird. Dieses Mal war Bjarke Ingels an der Reihe. Unter anderen.

Das Prinzip ist jedes Jahr das gleiche: Die Londoner Serpentine Gallery beauftragt einen renommierten Architekten, der noch nicht in Großbritannien gebaut hat, mit dem Entwurf eines Sommerpavillons, der auf der Wiese vor der Galerie umgesetzt wird. Dieses Mal war Bjarke Ingels an der Reihe. Unter anderen.

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Bauwelt 2016|30 Annex für die Moderne

01. Juli 2016Ulrich Brinkmann
Bauwelt

Theater in Wolfsburg

Winfried Brenne zeigt mit der Sanierung, dass auch ein Bau der siebziger Jahre mit den Methoden der klassischen Denkmalpflege bearbeitet werden kann

Winfried Brenne zeigt mit der Sanierung, dass auch ein Bau der siebziger Jahre mit den Methoden der klassischen Denkmalpflege bearbeitet werden kann

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Bauwelt 2016|25 Scharouns Bauten pflegen

26. Februar 2016Ulrich Brinkmann
Bauwelt

Mit Ausblick aufs Tramdepot

Das Kinder- und Jugendzentrum, das die Architekten Kersten + Kopp am Rand von Berlin-Lichtenberg geplant haben, liegt auf den ersten Blick an einem eher unwirtlichen Ort. Innen aber bietet es seinen Nutzern ein unerwartetes Panorama.

Das Kinder- und Jugendzentrum, das die Architekten Kersten + Kopp am Rand von Berlin-Lichtenberg geplant haben, liegt auf den ersten Blick an einem eher unwirtlichen Ort. Innen aber bietet es seinen Nutzern ein unerwartetes Panorama.



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Bauwelt 2016|9 Kontext für Kinder

03. April 2015Ulrich Brinkmann
Bauwelt

Tempel des Abschieds in Parma

Mit dem Krematorium von Parma hat Paolo Zermani die Bauaufgabe in Italien salonfähig gemacht. Das Projekt demonstriert nicht nur deren rituellen Gehalt, es gibt auch eine Antwort auf die Frage, wie das Heilige durch Architektur anschaulich werden kann.

Mit dem Krematorium von Parma hat Paolo Zermani die Bauaufgabe in Italien salonfähig gemacht. Das Projekt demonstriert nicht nur deren rituellen Gehalt, es gibt auch eine Antwort auf die Frage, wie das Heilige durch Architektur anschaulich werden kann.

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verknüpfte Zeitschriften
Bauwelt 2015|13 Zermanis heilige Orte

11. Januar 2015Ulrich Brinkmann
Bauwelt

Bauwelt-Preis 2015

Zum neunten Mal haben wir im vergangenen Jahr junge Architekten in aller Welt aufgerufen, uns ihre „first works“ zu schicken, rund 150 Arbeiten lagen am Tag der Preisgerichtssitzung vor. Stellt man sie den beiden vorangegangenen Runden des Wettbewerbs gegenüber, die ebenfalls unter den Bedingungen der Finanz- und Wirtschaftskrise stattfanden, so scheinen sich bestimmte Entwicklungen zu verfestigen.

Zum neunten Mal haben wir im vergangenen Jahr junge Architekten in aller Welt aufgerufen, uns ihre „first works“ zu schicken, rund 150 Arbeiten lagen am Tag der Preisgerichtssitzung vor. Stellt man sie den beiden vorangegangenen Runden des Wettbewerbs gegenüber, die ebenfalls unter den Bedingungen der Finanz- und Wirtschaftskrise stattfanden, so scheinen sich bestimmte Entwicklungen zu verfestigen.

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Bauwelt 2015|01-02 Das erste Haus

04. Dezember 2014Ulrich Brinkmann
Bauwelt

Liturgische Achse im Welterbe-Band

Ein großes Ereignis ist auch erkennbar an den skurrilen Meldungen, die sich daran anlagern. Die Wiedereröffnung des Hildesheimer Doms Mitte August etwa nahm die Braunschweiger Münzhandelsgesellschaft MDM zum Anlass für eine Gedenkmedaille – auf dem Bestellformular prangte allerdings die Hildesheimer Kirche St. Michael, seit 1985 zusammen mit dem Dom auf der Weltkulturerbeliste der UNESCO.

Ein großes Ereignis ist auch erkennbar an den skurrilen Meldungen, die sich daran anlagern. Die Wiedereröffnung des Hildesheimer Doms Mitte August etwa nahm die Braunschweiger Münzhandelsgesellschaft MDM zum Anlass für eine Gedenkmedaille – auf dem Bestellformular prangte allerdings die Hildesheimer Kirche St. Michael, seit 1985 zusammen mit dem Dom auf der Weltkulturerbeliste der UNESCO.

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Bauwelt 2014|46 Domumbau

21. November 2014Ulrich Brinkmann
Bauwelt

Kater von Athen

Ist die gemischte Stadt ein Zukunftsmodell oder eine Illusion? Ein Symposium des Architekturcentrums Hamburg begab sich auf die Suche nach deren Parametern.

Ist die gemischte Stadt ein Zukunftsmodell oder eine Illusion? Ein Symposium des Architekturcentrums Hamburg begab sich auf die Suche nach deren Parametern.

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Bauwelt 2014|44 Leben im Hybrid

Der diskrete Charme der deutschen Stadtplanung

Mit einer gewissen Nostalgie blicken wir heute auf die großen städtebaulichen Transformationen der Nuller-Jahre: Rheinauhafen, HafenCity ... damals, im ökonomischen Stillstand, wirkten diese Projekte wie ein Versprechen. Heute erscheinen sie uns wie Chamäleons der glatten, perfekten Investorenstadt. Wie aber geht es weiter in unseren Städten? Welche Pläne werden in deutschen Planungsstuben gerade auf- und welche bereits wieder abgehängt?

Mit einer gewissen Nostalgie blicken wir heute auf die großen städtebaulichen Transformationen der Nuller-Jahre: Rheinauhafen, HafenCity ... damals, im ökonomischen Stillstand, wirkten diese Projekte wie ein Versprechen. Heute erscheinen sie uns wie Chamäleons der glatten, perfekten Investorenstadt. Wie aber geht es weiter in unseren Städten? Welche Pläne werden in deutschen Planungsstuben gerade auf- und welche bereits wieder abgehängt?

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Bauwelt 2014|36 Deutsche Stadtplanung im Gespräch

24. Juli 2014Ulrich Brinkmann
Bauwelt

Mehr Romantik wagen?

Können Erscheinungsbild und Ästhetik Kriterien sein für die Denkmalpflege? Ebenbürtig gar dem ehernen Prinzip des Substanzerhalts? Können wir eine Flicken-Ästhetik, wie sie viele immer wieder ausgebesserte Denkmäler aus alter Zeit inzwischen prägt, auch bei einem Baudenkmal der Nachkriegsmoderne ertragen?

Können Erscheinungsbild und Ästhetik Kriterien sein für die Denkmalpflege? Ebenbürtig gar dem ehernen Prinzip des Substanzerhalts? Können wir eine Flicken-Ästhetik, wie sie viele immer wieder ausgebesserte Denkmäler aus alter Zeit inzwischen prägt, auch bei einem Baudenkmal der Nachkriegsmoderne ertragen?

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Bauwelt 2014|28 Großformate

18. Juli 2014Ulrich Brinkmann
Bauwelt

Kattowitzer Kulturförderanlage

75 Jahre nach der Zerstörung des ersten Neubaus durch die deutsche Wehrmacht im Jahre 1939 blickt das Schlesische Museum Kattowitz nun hoffnungsfroh auf die Einweihungsfeier am neuen Standort. Riegler Riewe haben das Raum­programm weitgehend unter die Erdoberfläche versenkt, um den Hinterlassenschaften des Industriezeitalters auf der Zechenbrache ihre Präsenz zu belassen.

75 Jahre nach der Zerstörung des ersten Neubaus durch die deutsche Wehrmacht im Jahre 1939 blickt das Schlesische Museum Kattowitz nun hoffnungsfroh auf die Einweihungsfeier am neuen Standort. Riegler Riewe haben das Raum­programm weitgehend unter die Erdoberfläche versenkt, um den Hinterlassenschaften des Industriezeitalters auf der Zechenbrache ihre Präsenz zu belassen.

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Schlesisches Museum



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Bauwelt 2014|27 Räume für die Stadtgeschichte

18. April 2014Ulrich Brinkmann
Bauwelt

Improving Mies in a Miesian way

Die Martin Luther King Jr. Memorial Library in Washington DC ist ein Spätwerk von Mies van der Rohe. Inzwischen bedarf das denkmalgeschützte Gebäude der Erneuerung. Im Wettbewerb, der dafür ausgelobt wurde, ging es auch um die Frage, ob sich die zentral gelegene Einrichtung vielleicht um private Nutzungen aufstocken lässt, um die Arbeiten zu finanzieren.

Die Martin Luther King Jr. Memorial Library in Washington DC ist ein Spätwerk von Mies van der Rohe. Inzwischen bedarf das denkmalgeschützte Gebäude der Erneuerung. Im Wettbewerb, der dafür ausgelobt wurde, ging es auch um die Frage, ob sich die zentral gelegene Einrichtung vielleicht um private Nutzungen aufstocken lässt, um die Arbeiten zu finanzieren.

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Bauwelt 2014|15 Wohn- Gemeinschaften

18. April 2014Ulrich Brinkmann
Bauwelt

Quartiersplatz, nachgereicht

In einer Sechziger-Jahre-Siedlung am Rand von Göttingen hat Fabian Lippert eine Parkgarage renoviert und ihre Oberseite als öffentlichen Raum qualifiziert. Wie die Bewohner darauf reagieren, war für den Bauherrn ungewiss. Sitzkissen sind mitzubringen.

In einer Sechziger-Jahre-Siedlung am Rand von Göttingen hat Fabian Lippert eine Parkgarage renoviert und ihre Oberseite als öffentlichen Raum qualifiziert. Wie die Bewohner darauf reagieren, war für den Bauherrn ungewiss. Sitzkissen sind mitzubringen.

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Bauwelt 2014|15 Wohn- Gemeinschaften

28. Februar 2014Ulrich Brinkmann
Bauwelt

Für Studenten und Schwestern

Die Bishop Edward King Chapel in Cuddesdon dient als Lehrraum des Ripon College und als Andachtsraum der Sisters of Begbroke. Inspiriert wurde der Architekt Niall McLaughlin auch durch die Schriften und Bauten von Rudolf Schwarz.

Die Bishop Edward King Chapel in Cuddesdon dient als Lehrraum des Ripon College und als Andachtsraum der Sisters of Begbroke. Inspiriert wurde der Architekt Niall McLaughlin auch durch die Schriften und Bauten von Rudolf Schwarz.

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Bauwelt 2014|09 Typische Kirchen?

24. Januar 2014Ulrich Brinkmann
Bauwelt

Auf klein gemacht

Der Neue Markt in Rostock soll seine im Zweiten Weltkrieg zerstörte und danach planierte Nordseite zurückerhalten, hat der Rat der Stadt schon 2008 beschlossen. Der Ende 2013 entschiedene städtebauliche Ideenwettbewerb zeigt nicht nur, wie sich die vorgesehenen öffentlichen und privaten Nutzungen – Stadtbibliothek, Läden, Wohnungen, Büros – auf der Freifläche zwischen Rathaus und Marienkirche unterbringen lassen, er wirft auch die Frage nach sinnvollen künftigen Parzellengrößen und Eigentumsverhältnissen auf.

Der Neue Markt in Rostock soll seine im Zweiten Weltkrieg zerstörte und danach planierte Nordseite zurückerhalten, hat der Rat der Stadt schon 2008 beschlossen. Der Ende 2013 entschiedene städtebauliche Ideenwettbewerb zeigt nicht nur, wie sich die vorgesehenen öffentlichen und privaten Nutzungen – Stadtbibliothek, Läden, Wohnungen, Büros – auf der Freifläche zwischen Rathaus und Marienkirche unterbringen lassen, er wirft auch die Frage nach sinnvollen künftigen Parzellengrößen und Eigentumsverhältnissen auf.

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Bauwelt 2014|04 Die eigensinnige Welt des Pancho Guedes

14. Juni 2013Ulrich Brinkmann
Bauwelt

Bari ohne Barriere

Eisenbahntrassen teilen vielerorts das Stadtgebiet in bessere und schlechtere Lagen; zumindest eine Barriere stellen sie fast immer dar. Im süditalienischen Bari soll sich das ändern.

Eisenbahntrassen teilen vielerorts das Stadtgebiet in bessere und schlechtere Lagen; zumindest eine Barriere stellen sie fast immer dar. Im süditalienischen Bari soll sich das ändern.

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Bauwelt 2013|23 Schattenspiele

05. April 2013Ulrich Brinkmann
Bauwelt

Beispiel Belfast: Das Kulturzentrum als Signal der Stadtentwicklung

Mit dem „Karfreitagsabkommen“ im April 1998 hat der Jahrzehnte währende Ausnahmezustand in Belfast ein Ende gefunden. Das von den Bomben des Zweiten Weltkriegs, der Modernisierungswut der sechziger Jahre und der Gewalt der „troubles“ in den Siebzigern versehrte Stadtbild der nordirischen Hauptstadt hat sich erholen können.

Mit dem „Karfreitagsabkommen“ im April 1998 hat der Jahrzehnte währende Ausnahmezustand in Belfast ein Ende gefunden. Das von den Bomben des Zweiten Weltkriegs, der Modernisierungswut der sechziger Jahre und der Gewalt der „troubles“ in den Siebzigern versehrte Stadtbild der nordirischen Hauptstadt hat sich erholen können.

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Bauwelt 2013|13 Kulturzentrum im Krisenland

15. Februar 2013Ulrich Brinkmann
Bauwelt

Der Stoff der Träume

Der Palazzo Fava ehrt Nino Migliori mit einer Werkschau. Zu sehen sind Arbeiten aus einer Schaffenszeit von fast 65 Jahren.

Der Palazzo Fava ehrt Nino Migliori mit einer Werkschau. Zu sehen sind Arbeiten aus einer Schaffenszeit von fast 65 Jahren.

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Bauwelt 2013|07 Gropiusstadt

04. Januar 2013Ulrich Brinkmann
Bauwelt

Bauwelt-Preis 2013

Sollte sich der 2010 zu beobachtende Schwund an eingereichten Arbeiten beim achten Bauwelt-Preis fortsetzen? Die anhaltende Krise, zumal in traditionell stark beteiligten Ländern wie Portugal und Spanien, gab zu dieser Sorge Anlass.

Sollte sich der 2010 zu beobachtende Schwund an eingereichten Arbeiten beim achten Bauwelt-Preis fortsetzen? Die anhaltende Krise, zumal in traditionell stark beteiligten Ländern wie Portugal und Spanien, gab zu dieser Sorge Anlass.

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Bauwelt 2013|01-02 Das erste Haus

21. Dezember 2012Ulrich Brinkmann
Bauwelt

Tor auf Schalke

„Tor auf Schalke“ – wer Fußball lieber live im Radio, statt aufbereitet aus der Fernsehkonserve verfolgt, denkt bei diesen Worten unweigerlich an die Zwischenrufe, mit denen einst Reporter Manfred Breuckmann die Schlusskonferenz der Fußball-Bundesliga unterbrach.

„Tor auf Schalke“ – wer Fußball lieber live im Radio, statt aufbereitet aus der Fernsehkonserve verfolgt, denkt bei diesen Worten unweigerlich an die Zwischenrufe, mit denen einst Reporter Manfred Breuckmann die Schlusskonferenz der Fußball-Bundesliga unterbrach.

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Bauwelt 2012|48 Segregation

02. November 2012Ulrich Brinkmann
Bauwelt

Astley Castle und der Landmark Trust

Eine Burgruine in den englischen Midlands wurde zum Feriendomizil. Witherford Watson Mann haben sich auf einen Teilausbau beschränkt, in dem Vergangenheit und Gegenwart gleichermaßen zu ihrem Recht kommen.

Eine Burgruine in den englischen Midlands wurde zum Feriendomizil. Witherford Watson Mann haben sich auf einen Teilausbau beschränkt, in dem Vergangenheit und Gegenwart gleichermaßen zu ihrem Recht kommen.

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Bauwelt 2012|42 Landpartien

26. Oktober 2012Ulrich Brinkmann
Bauwelt

Statt Abriss: Blickwinkel weiten

Rathäuser der 1960er und 70er Jahre gelten heute vielerorts als Problemfall. Ihre Modernisierung wurde oft unterlassen, für die nun nötige Generalüberholung fehlt das Geld. Sechs Erkundungen auf bereits begehrtem Grund.

Rathäuser der 1960er und 70er Jahre gelten heute vielerorts als Problemfall. Ihre Modernisierung wurde oft unterlassen, für die nun nötige Generalüberholung fehlt das Geld. Sechs Erkundungen auf bereits begehrtem Grund.

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Bauwelt 2012|40-41 Kein Ausgang im Rathaus-Streit?

20. Juli 2012Ulrich Brinkmann
Bauwelt

Öffentliches Bauen, öffentlicher Raum

Gerade einmal zwei Jahre Zeit hatten die deutschen Städte und Gemeinden, um zehn Milliarden Euro der Bundesregierung zu verplanen und zu verbauen. Wir haben nachgesehen, was damit gelungen ist: 15 Beispiele aus acht Bundesländern.

Gerade einmal zwei Jahre Zeit hatten die deutschen Städte und Gemeinden, um zehn Milliarden Euro der Bundesregierung zu verplanen und zu verbauen. Wir haben nachgesehen, was damit gelungen ist: 15 Beispiele aus acht Bundesländern.

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Bauwelt 2012|27-28 Kraftakt Konjunkturpaket

11. Mai 2012Ulrich Brinkmann
Bauwelt

Crown Hall BlueBox

Auf dem von Beton geprägten Campus der Ruhr-Universität Bochum ist eine Ikone des Stahlbaus der Spätmoderne für die Architekturfakultät zu neuem Leben erweckt worden. Wolfgang Krenz hat das einst als Mensa errichtete Gebäude von Bruno Lambart interpretierend erneuert und dabei die Architekturlehre vom Raum ausgehend gedacht.

Auf dem von Beton geprägten Campus der Ruhr-Universität Bochum ist eine Ikone des Stahlbaus der Spätmoderne für die Architekturfakultät zu neuem Leben erweckt worden. Wolfgang Krenz hat das einst als Mensa errichtete Gebäude von Bruno Lambart interpretierend erneuert und dabei die Architekturlehre vom Raum ausgehend gedacht.

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Bauwelt 2012|19 Stählerne Sechziger

04. Mai 2012Ulrich Brinkmann
TEC21

Kammern und Bünde

In Deutschland ist die Berufsbezeichnung «Architekt» geschützt: Führen dürfen sie nur Mitglieder der nach Bundesländern organisierten Architektenkammern. Diese arbeiten die Honorarordnung aus, setzen sich politisch für die Anliegen der Architektinnen und Architekten ein und engagieren sich für das Wettbewerbswesen. Die Standesorganisation Bund Deutscher Architekten BDA wiederum hat sich der Hebung der baukünstlerischen Qualität verschrieben. Insofern sind die beiden Organisationen am ehesten mit dem SIA bzw. BSA in der Schweiz vergleichbar.

In Deutschland ist die Berufsbezeichnung «Architekt» geschützt: Führen dürfen sie nur Mitglieder der nach Bundesländern organisierten Architektenkammern. Diese arbeiten die Honorarordnung aus, setzen sich politisch für die Anliegen der Architektinnen und Architekten ein und engagieren sich für das Wettbewerbswesen. Die Standesorganisation Bund Deutscher Architekten BDA wiederum hat sich der Hebung der baukünstlerischen Qualität verschrieben. Insofern sind die beiden Organisationen am ehesten mit dem SIA bzw. BSA in der Schweiz vergleichbar.

Den Beruf des Architekten oder der Architektin auszuüben, ist in Deutschland in den vergangenen zwanzig Jahren nicht einfacher geworden. Die Arbeitslosigkeit unter Berufsanfängern ist hoch, die Bezahlung in der Regel schlecht, die Arbeitsbelastung gross; irgendwann ein Büro zu gründen, gelingt seit der Europäisierung des Wettbewerbswesens und dem Aufkommen der VOF-Verfahren[1] nur mit viel Glück oder einem familiären Hintergrund, der langen Atem gibt. Parallel dazu scheint das Vertrauen der Gesellschaft in die Befähigung des Berufsstandes, dem Leben einen dauerhaft schönen Raum zu schaffen, mehr und mehr zu schwinden – und gleichzeitig auch die Bereitschaft, für ein Mehr an architektonischer und räumlicher Qualität auch zu bezahlen. Die zahllosen Rekonstruktionsprojekte verlorener Vorkriegsstadtbilder einerseits und die weitgehend ohne Architekten abgewickelten alltäglichen Bauaufgaben am Stadtrand und in der «Zwischenstadt» anderseits zeigen, dass es um die Baukultur hierzulande schlecht bestellt ist. Vor zehn Jahren wurde deshalb eine Bundesstiftung für Baukultur[2] gegründet, um in Zusammenarbeit mit den Verbänden den Dialog über Baukultur in die Öffentlichkeit zu tragen und um in der Politik – auch auf Gemeindeebene – ein entsprechendes Qualitätsbewusstsein zu schaffen. Viel zu tun also für die Organisationen und Vertretungen der deutschen Architektenschaft.

Gesetzliche Berufsvertretung: Die Architektenkammern

Die politische Struktur der Bundesrepublik Deutschland mit 16 Bundesländern bringt unterschiedliche Ebenen ins Staats- und Rechtswesen. Polizei, Bildung und Kultur etwa sind Länderaufgaben, und auch Architekten- und Bauordnungsrecht werden auf Landesebene gesprochen. Da die gesetzliche Vertretung der Architektinnen und Architekten in Deutschland der Architektenkammer obliegt, gibt es entsprechend 16 Länderkammern, die im juristischen Sinne als «Körperschaften öffentlichen Rechts» agieren. Sie sind in Westdeutschland seit Ende der 1950er-Jahre aufgebaut worden – ein Prozess, der sich bis in die 1980er-Jahre hinzog, als die West-Berliner Kammer gegründet wurde, und in den fünf neuen Bundesländern Anfang der 1990er-Jahre seinen Abschluss fand. (In der DDR wurden Architekturschaffende ab 1952 von einem eigenen Bund Deutscher Architekten vertreten, der ab 1971 in Abgrenzung zum BDA in der Bundesrepublik als BdA / DDR firmierte. Anders als sein westdeutscher Namensbruder war die ostdeutsche Standesvertretung ein Werkzeug der Staatsführung: Die Organisation diente nicht in erster Linie dem Interessenschutz der Mitglieder, sondern der Durchsetzung der von der Deutschen Bauakademie in Berlin inhaltlich konzipierten und vom Ministerium für Bauwesen politisch formulierten Vorgaben der staatlichen Baupolitik. Auf Beschluss seiner Mitglieder löste sich die Organisation im Jahr der Wiedervereinigung 1990 auf, woraufhin sich neue, ostdeutsche Landesverbände des (West-)BDA gründeten.)

Aufgabe der Architektenkammern ist es, Baukultur und Bauwesen, Landschaftsgestaltung und Stadtentwicklung zu fördern und die Interessen ihrer Mitglieder zu vertreten. Konkret bedeutet das, stetig an der für das Selbstverständnis und eine einigermassen auskömmliche Tätigkeit wichtigen Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI) zu feilen, die von Seiten der Politik immer wieder in Frage gestellt wird: Das ihr zugrunde liegende Prinzip des Leistungswettbewerbs für planerische Tätigkeit steht der Versuchung, lieber kurzfristig zu sparen als auf lange Sicht sinnvoll zu handeln, entgegen, und bedarf folglich besonderer Aufmerksamkeit, um vor dem Übergriff des bereits für Bauleistungen üblichen Preiswettbewerbs geschützt zu werden. Auf dem Feld der Vermittlung von Architektenleistungen an die Öffentlichkeit ist vor allem der bundesweite «Tag der Architektur» (vergleichbar mit der «15n» des SIA, Anm. der Red.) zu nennen, der von den Länderkammern organisiert wird. Das unterschiedliche baukünstlerische Niveau der gezeigten Bauten offenbart, dass qualitativ hochstehende Architektur regional ebenso ungleich verteilt ist wie renommierte Ausbildungsstätten.

Die Interessen der Architektinnen und Architekten in Deutschland werden aber nicht zuletzt auch von Entscheidungen und Entwicklungen jenseits der typisch deutschen Kleinstaaterei beeinflusst. Deshalb haben sich die Länderkammern auf Bundesebene zur Bundesarchitektenkammer (BAK) zusammengeschlossen, ein eingetragener Verein, der sich auf nationaler und internationaler Ebene für die Belange des Berufsstands einsetzen soll. Da etliche berufspolitisch relevanten Beschlüsse im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) vorbereitet und von der Bundesregierung getroffen werden, ist der Sitz der BAK Berlin. Zusammen mit dem BMVBS lobt die BAK alle zwei Jahre den Deutschen Architekturpreis aus, um die Vorzüge des Leistungswettbewerbs anschaulich zu machen.

Ins Bewusstsein einer breiteren Öffentlichkeit drang die BAK allerdings vor allem 2010 – mit einem zweifelhaften Beitrag zur intelligenten Auseinandersetzung mit der Architektur des Nationalsozialismus. Der damalige Präsident überraschte die Welt mit dem Vorschlag, den Deutschen Pavillon in Venedig durch einen «modernen Neubau» zu ersetzen: Der 1938 im damals für Repräsentationsbauten beliebten Grobklassizismus umgestaltete Bau entspräche nicht der demokratischen Verfasstheit der Nation.

2011 waren 126 000 Architektinnen und Architekten in den Kammern registriert. Der Begriff «Architekt» ist in Deutschland eine geschützte Berufsbezeichnung: Nur wer Mitglied der Kammer seines Bundeslandes ist, darf die Bezeichnung «Architekt» oder «Innenarchitekt», «Landschaftsarchitekt» oder «Stadtplaner» führen. Kammermitglied kann werden, wer einen entsprechenden Hoch- oder Fachhochschulabschluss sowie zwei Jahre Berufspraxis nach dem Diplom bzw. Bachelor- oder Masterabschluss vorweisen kann. Das «Deutsche Architektenblatt », das Organ der Kammern, ist im Mitgliederbeitrag inbegriffen.

Qualitätsbewusst: Der Bund Deutscher Architekten BDA

Der BDA ist die renommierteste Organisation der Architekturs chaffenden in Deutschland. Er wurde von freischaffenden Architekten im Jahr 1903 in Frankfurt am Main mit dem Anliegen gegründet, «Aufgaben und Inhalte der Architektur gegen den Qualitätsverlust gebauter Umwelt besser zur Geltung zu bringen», wie es auf der Website des Bundesverbands heisst. Dazu gehörte es in den ersten Jahrzehnten vor allem, den Schutz der Berufsbezeichnung anzustreben, Kammern zu gründen – was erst Ende der 1950er-Jahre geschah – sowie Architektenvertragsbestimmungen und Honorarnormen zu erarbeiten. Zentral sind heute das Engagement für die Qualität der Ausbildung, der Einsatz für das Wettbewerbswesen und die Förderung des öffentlichen Diskurses über Architektur und Stadtentwicklung in Form von Diskussionsveranstaltungen und Preisverleihungen (Grosse Nike, Grosser BDA-Preis, BDA-Preis für Architekturkritik[3], Architekturpreis Metalldächer und -fassaden, Auszeichnung guter Bauten). Mit der Zeitschrift «der architekt» verfügt der BDA über ein inhaltlich anspruchsvolles Organ und mit dem Deutschen Architekturzentrum (DAZ) über ein Forum im Zentrum von Berlin.

Die Qualitätsorientierung des BDA ist ein wesentlicher Grund für das Renomée der Organisation. Dieser Anspruch schlägt sich auch in der Mitgliedschaft nieder: In den BDA, der wie die Kammern in 16 Landesverbände organisiert ist, kann man nicht einfach eintreten, sondern man wird vom jeweiligen Landesverband berufen.

Der BDA zählt zurzeit rund 5000 Mitglieder, die den hohen Ansprüchen der Organisation an architektonische Qualität und persönliche Integrität genügen. Wie der Verband mitteilt, generieren die Planungsleistungen der hier Versammelten jeden dritten im Hochbau investierten Euro. Der aktuelle Präsident, der Friedberger Architekt Michael Frielinghaus, ist 2009 mit dem Manifest «Vernunft für die Welt» an die Öffentlichkeit getreten, mit dem er Architektur, Stadtplanung und Klima miteinander versöhnen will.[4]

Interdisziplinär: der Bund Deutscher Baumeister BDB

In die Kammer muss man eintreten, will man die Berufsbezeichnung Architekt führen; in den BDA wird man vielleicht berufen, wenn man mit besonderen Leistungen auf sich aufmerksam macht; dem Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure (BDB) kann man beitreten. Diese Organisation steht nicht nur Architekturschaffenden offen. Ihr Ansatz ist es, alle am Bau Beteiligten, also auch Ingenieure und Bauunternehmer, zusammenzubringen, um das Bewusstsein für Bauqualität auf allen Ebenen zu fördern. Das Wort «Baumeister» weist auf diesen Praxisbezug hin: Als solche bezeichneten sich in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts jene, die ihre Bauten weniger theoretisch-konzeptionell orientiert als vielmehr pragmatisch, vom Handwerklich-Konstruktiven her entwickelten. Zumeist nicht akademisch gebildet, waren diese Architekten entweder an einer «Bauschule» ausgebildet oder hatten sich tatsächlich vom Handwerk her der Profession genähert. Neuerungsbestrebungen mit dem Ziel, bewährte Konstruktionsweisen zu verwerfen, um neue Raumkonzepte und -produktionsmethoden zu suchen, standen sie meist skeptisch gegenüber. Heute ist die Berufsbezeichnung «Baumeister» nicht mehr gebräuchlich – seit 1981 ist keine Ernennung mehr vorgenommen worden. Dennoch ist der Titel aus Gründen des «Bestandsschutzes» für alle, die ihn noch führen, von der Gewerbeordnung nach wie vor geschützt.

Die Einsatz- und Interessengebiete des BDB ähneln heute denen des BDA. Auch der BDB ist in 16 Landesverbände gegliedert; er zählt insgesamt 220 Bezirksgruppen, die rund 20 000 Mitglieder betreuen. Die Bundesgeschäftsstelle ist in Berlin-Steglitz. Als Verbandszeitschrift hat die «Deutsche Bauzeitschrift DBZ» die «deutsche bauzeitung db» abgelöst.


Anmerkungen:
[01] Vergabeordnung für freiberufliche Leistungen, 1997 in Kraft getreten, 2006 geändert (gemäss den europäischen Richtlinien 2004/17/EG und 2004/18/EG)
[02] www.bundesstiftung-baukultur.de
[03] Den diesjährigen BDA-Preis für Architekturkritik erhält der Schweizer Roman Hollenstein, Feuilletonredaktor der Neuen Zürcher Zeitung. Mit dieser Auszeichnung würdigt der BDA seit 1963 Persönlichkeiten aus Journalismus und Publizistik, die die Gestaltung der gebauten Umwelt kritisch begleiten und ihre Bedeutung als wichtiges gesellschaftliches Moment einer breiten Öffentlichkeit vermitteln (vgl. S. 26, Ämter und Ehren)
[04] www.klima-manifest.de

TEC21, Fr., 2012.05.04



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TEC21 2012|19 Berufsorganisationen

04. April 2012Ulrich Brinkmann
Bauwelt

L’Aquila, Stadt ohne Zentrum

Vor drei Jahren erschütterte ein Erdbeben die Hauptstadt der Abruzzen. In nur 27 Sekunden verschwand die Stadt als öffentlicher Raum. Bis heute liegt das städtische Leben darnieder. Wie bewältigen die Bürger den Alltag mit der Geisterstadt?

Vor drei Jahren erschütterte ein Erdbeben die Hauptstadt der Abruzzen. In nur 27 Sekunden verschwand die Stadt als öffentlicher Raum. Bis heute liegt das städtische Leben darnieder. Wie bewältigen die Bürger den Alltag mit der Geisterstadt?

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Bauwelt 2012|14 Leben in L’Aquila

23. Februar 2012Ulrich Brinkmann
Bauwelt

An der anhaltischen Eisenbahn

Hutfabrik, Stadtbad, Schule und Theater – Luckenwalde ist bekannt für seine qualitätvolle Architektur der 1920er Jahre. Mit dem Umbau des Bahnhofs zur Stadtbibliothek wurde ein Ausrufezeichen der Gegenwart gesetzt (Bauwelt 44.2008). Mit dem Wettbewerb für die neue Feuerwehrwache hoffte die Stadt nun auf einen Entwurf, der die Tradition fortsetzt.

Hutfabrik, Stadtbad, Schule und Theater – Luckenwalde ist bekannt für seine qualitätvolle Architektur der 1920er Jahre. Mit dem Umbau des Bahnhofs zur Stadtbibliothek wurde ein Ausrufezeichen der Gegenwart gesetzt (Bauwelt 44.2008). Mit dem Wettbewerb für die neue Feuerwehrwache hoffte die Stadt nun auf einen Entwurf, der die Tradition fortsetzt.

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Bauwelt 2012|09 Kühlung aus der Tiefe

02. Dezember 2011Ulrich Brinkmann
Bauwelt

Neu bauen oder sich einrichten?

Das Ergebnis des Wettbewerbs zum Umbau des Berliner Deutschlandhauses in ein Informations-, Dokumentations- und Ausstellungszentrum für die Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung ist uneindeutig – die Jury hat zwei völlig gegensätzliche Konzepte mit einem ersten Preis bedacht.

Das Ergebnis des Wettbewerbs zum Umbau des Berliner Deutschlandhauses in ein Informations-, Dokumentations- und Ausstellungszentrum für die Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung ist uneindeutig – die Jury hat zwei völlig gegensätzliche Konzepte mit einem ersten Preis bedacht.

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Bauwelt 2011|46 Zugang zu den Siebzigern

02. Dezember 2011Ulrich Brinkmann
Bauwelt

Projekt Alltagsarchitektur

Die Alltagsarchitektur der siebziger Jahre gilt heutzutage Vielen als Tiefpunkt der Baugeschichte, und zwar unter Laien wie Architekten.

Die Alltagsarchitektur der siebziger Jahre gilt heutzutage Vielen als Tiefpunkt der Baugeschichte, und zwar unter Laien wie Architekten.

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Bauwelt 2011|46 Zugang zu den Siebzigern

04. November 2011Ulrich Brinkmann
Bauwelt

Sieg im Elfmeterschießen

Eine Auslobung, die in vergleichbarem Maß wahlweise zum Lachen oder Verzweifeln Anlass bietet, lag selten auf meinem Schreibtisch. „Wir sind Fußball“ – schon das Leitbild des vom DFB geplanten, international ersten vereinsübergreifenden Fußballmuseums ist an Schwachsinnigkeit kaum zu übertrumpfen.

Eine Auslobung, die in vergleichbarem Maß wahlweise zum Lachen oder Verzweifeln Anlass bietet, lag selten auf meinem Schreibtisch. „Wir sind Fußball“ – schon das Leitbild des vom DFB geplanten, international ersten vereinsübergreifenden Fußballmuseums ist an Schwachsinnigkeit kaum zu übertrumpfen.

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Bauwelt 2011|42 In prominentem Kontext

04. November 2011Ulrich Brinkmann
Bauwelt

Anknüpfendes Ausloten

Das Werksgelände der Eternit AG in Heidelberg ist berühmt als eine Art Freilichtmuseum für die Industriearchitektur von Ernst Neufert. Astrid Bornheim, Ralf Kunze und Andreas Overmann haben nun eine Demonstrationswerkstatt hinzugefügt und dabei nicht nur mit den firmeneigenen Fasertafeln experimentiert, sondern auch einen Messestand weiter verwertet.

Das Werksgelände der Eternit AG in Heidelberg ist berühmt als eine Art Freilichtmuseum für die Industriearchitektur von Ernst Neufert. Astrid Bornheim, Ralf Kunze und Andreas Overmann haben nun eine Demonstrationswerkstatt hinzugefügt und dabei nicht nur mit den firmeneigenen Fasertafeln experimentiert, sondern auch einen Messestand weiter verwertet.

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Bauwelt 2011|42 In prominentem Kontext

19. August 2011Ulrich Brinkmann
Bauwelt

Zum 50. Jahrestag

Die Berliner Mauer ist im kollektiven Gedächtnis mit unzähligen Bildern verankert. Es sind Bilder, die aus dem westlichen Teil aufgenommen wurden. Zum 50. Jahrestag des Mauerbaus tritt jetzt die Ostseite des monströsen Bauwerks hinzu: Vom Fotografen Arwed Messmer zu über 324 Panoramen digital zusammengesetzt, zeigen rund 1200, Mitte der 60er Jahre von Grenzsoldaten aufgenommene Ansichten die eigentliche Vorderseite der Mauer – und en passant einen ungewohnten Blick auf West-Berlin.

Die Berliner Mauer ist im kollektiven Gedächtnis mit unzähligen Bildern verankert. Es sind Bilder, die aus dem westlichen Teil aufgenommen wurden. Zum 50. Jahrestag des Mauerbaus tritt jetzt die Ostseite des monströsen Bauwerks hinzu: Vom Fotografen Arwed Messmer zu über 324 Panoramen digital zusammengesetzt, zeigen rund 1200, Mitte der 60er Jahre von Grenzsoldaten aufgenommene Ansichten die eigentliche Vorderseite der Mauer – und en passant einen ungewohnten Blick auf West-Berlin.

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Bauwelt 2011|32 Ins Gericht gehen

19. August 2011Ulrich Brinkmann
Bauwelt

Raumkreuz in der Schotterebene

Identität für einen Umlandort: Der Neubau der katholischen Kirche soll die Basis legen für den Aufbau neuer, gemeinsamer Bräuche und ein Wahrzeichen des neuen Ortszentrums werden. Die Chancen zur Verwirklichung einer architektonisch anspruchsvollen Lösung stehen gut, betrachtet man das Ergebnis der Konkurrenz.

Identität für einen Umlandort: Der Neubau der katholischen Kirche soll die Basis legen für den Aufbau neuer, gemeinsamer Bräuche und ein Wahrzeichen des neuen Ortszentrums werden. Die Chancen zur Verwirklichung einer architektonisch anspruchsvollen Lösung stehen gut, betrachtet man das Ergebnis der Konkurrenz.

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Bauwelt 2011|32 Ins Gericht gehen

29. Juli 2011Ulrich Brinkmann
Bauwelt

Brandwandlang

Die Schiller-Bibliothek neben dem Rathaus von Fritz Bornemann in Berlin-Wedding soll erweitert werden. Die Stadt erhofft sich einen Entwicklungsimpuls für die Gegend um die Müllerstraße.

Die Schiller-Bibliothek neben dem Rathaus von Fritz Bornemann in Berlin-Wedding soll erweitert werden. Die Stadt erhofft sich einen Entwicklungsimpuls für die Gegend um die Müllerstraße.

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Bauwelt 2011|29 Zusammen bauen

„Zweifel lassen sich mit dem Computer nicht entwerfen.“

Warum Álvaro Siza lieber mit der Hand zeichnet, wie er mit seinen Arbeitsmodellen umgeht und was er von Berliner Fliesenlegern hält. Wir trafen den Pritzker-Preisträger zur Eröffnung seiner Ausstellung im Siza-Pavillon auf der Raketenstation Hombroich.

Warum Álvaro Siza lieber mit der Hand zeichnet, wie er mit seinen Arbeitsmodellen umgeht und was er von Berliner Fliesenlegern hält. Wir trafen den Pritzker-Preisträger zur Eröffnung seiner Ausstellung im Siza-Pavillon auf der Raketenstation Hombroich.

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Bauwelt 2011|26 An Schelde und Clyde

24. Juni 2011Ulrich Brinkmann
Bauwelt

Bauen im Weltkulturerbe

Beim Bauen im Welterbebereich ist seit den Dresdner Erfahrungen Vorsicht angezeigt. Dabei sind die für den Park Sanssouci vorgesehenen Neubauten nicht zuletzt auf die Aufmerksamkeit zurückzuführen, die der UNESCO-Titel nach sich zieht.

Beim Bauen im Welterbebereich ist seit den Dresdner Erfahrungen Vorsicht angezeigt. Dabei sind die für den Park Sanssouci vorgesehenen Neubauten nicht zuletzt auf die Aufmerksamkeit zurückzuführen, die der UNESCO-Titel nach sich zieht.

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Bauwelt 2011|24 Virtuelle Stadt

07. Januar 2011Ulrich Brinkmann
Bauwelt

Bauwelt Preis 2011

Von Second Nature bis Prototypen. Wir gratulieren Preisträgern aus Motril, Lausanne, Porto, Bilbao, Stuttgart und Johannesburg und danken Teilnehmern aus aller Herren Länder.

Von Second Nature bis Prototypen. Wir gratulieren Preisträgern aus Motril, Lausanne, Porto, Bilbao, Stuttgart und Johannesburg und danken Teilnehmern aus aller Herren Länder.

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Bauwelt 2011|01-02 Das erste Haus zum siebten Mal

27. August 2010Ulrich Brinkmann
Bauwelt

Eine Bleibe für die Hohenzollernpuppen

Das Land Berlin möchte die Zitadelle Spandau zum Museumsstandort ausbauen. Unter anderem sollen hier die restaurierten Reste der wilhelminischen Siegesallee, die einst durch den Tiergarten führte, aus-gestellt werden. Ein Wettbewerb suchte nach Umbaulösungen und der passenden Inszenierung.

Das Land Berlin möchte die Zitadelle Spandau zum Museumsstandort ausbauen. Unter anderem sollen hier die restaurierten Reste der wilhelminischen Siegesallee, die einst durch den Tiergarten führte, aus-gestellt werden. Ein Wettbewerb suchte nach Umbaulösungen und der passenden Inszenierung.

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Bauwelt 2010|33 Von Tokyo nach Venedig

30. Juli 2010Ulrich Brinkmann
Bauwelt

Hilft viel viel? Oder ist weniger mehr?

Ja, man konnte ins Grübeln kommen, im Laufe dieses Vormittags Ende Juni im Sheraton-Hotel Hannover. Um „Nachhaltiges Bauen“ sollte es gehen; die Architektenkammer Niedersachsen hatte in die ehemaligen Pelikan-Hallen zu ihrem 4. Symposium für Baukultur eingeladen.

Ja, man konnte ins Grübeln kommen, im Laufe dieses Vormittags Ende Juni im Sheraton-Hotel Hannover. Um „Nachhaltiges Bauen“ sollte es gehen; die Architektenkammer Niedersachsen hatte in die ehemaligen Pelikan-Hallen zu ihrem 4. Symposium für Baukultur eingeladen.

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Bauwelt 2010|29 Wie baut man einen Europan?

23. Juli 2010Ulrich Brinkmann
Bauwelt

Burgenbauen im Brandenburgischen

Mit ihrem Protest gegen das geplante CO²-Endlager des Stromkonzerns Vattenfall haben die Beeskower in letzter Zeit für Schlagzeilen gesorgt. Der Neubau für ein Kunstdepot dürfte kaum Widerstand wecken.

Mit ihrem Protest gegen das geplante CO²-Endlager des Stromkonzerns Vattenfall haben die Beeskower in letzter Zeit für Schlagzeilen gesorgt. Der Neubau für ein Kunstdepot dürfte kaum Widerstand wecken.

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Bauwelt 2010|28 Unternehmensbaukultur

16. Juli 2010Ulrich Brinkmann
Bauwelt

Die Schönheit der großen Straße

Darum geht es bei dem Ausstellungsparcours entlang der B1/A40: Um das (Neu-)Entdecken eines stark frequentierten Verkehrsraums durch Wechsel der Perspektive: runter von der Autobahn, gucken, was rechts und links der Straße zu finden ist, und Un- und Resträume mit Bedeutung aufladen.

Darum geht es bei dem Ausstellungsparcours entlang der B1/A40: Um das (Neu-)Entdecken eines stark frequentierten Verkehrsraums durch Wechsel der Perspektive: runter von der Autobahn, gucken, was rechts und links der Straße zu finden ist, und Un- und Resträume mit Bedeutung aufladen.

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Bauwelt 2010|26-27 Krankenhaus-Wandlungen

16. Juli 2010Ulrich Brinkmann
Bauwelt

Lupenraum an Erlebnisstraße

Die Regionale 2010 hat sich zur Aufgabe gemacht, die römische Agrippa-Straße in der Eifel touristisch aufzubereiten. Teil davon ist das Grabungsgelände der Villa Blankenheim, das als archäologischer Park das Leben auf dem Landsitz veranschaulichen soll.

Die Regionale 2010 hat sich zur Aufgabe gemacht, die römische Agrippa-Straße in der Eifel touristisch aufzubereiten. Teil davon ist das Grabungsgelände der Villa Blankenheim, das als archäologischer Park das Leben auf dem Landsitz veranschaulichen soll.

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Bauwelt 2010|26-27 Krankenhaus-Wandlungen

02. Juli 2010Ulrich Brinkmann
Bauwelt

Über dem Hof

Die Landeshauptstadt kann sich über einen neuen öffentlichen Raum freuen. Mit dem Vorschlag, das Depot- und Werkstattgebäude der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden als Hofüberdachung des Albertinums auszuführen, hat Volker Staab einen beeindruckenden städtischen Innenraum geschaffen – und die Probleme des Gebäudes handstreichartig gelöst.

Die Landeshauptstadt kann sich über einen neuen öffentlichen Raum freuen. Mit dem Vorschlag, das Depot- und Werkstattgebäude der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden als Hofüberdachung des Albertinums auszuführen, hat Volker Staab einen beeindruckenden städtischen Innenraum geschaffen – und die Probleme des Gebäudes handstreichartig gelöst.

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Albertinum Dresden - Umbau



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Bauwelt 2010|25 Minimalistischer Dialog

24. Dezember 2009Ulrich Brinkmann
Bauwelt

Neuordnung Zentralachse Ruhr-Uni Bochum

Die in den 1960er Jahren gegründeten Universitäten bedürfen inzwischen der architektonischen und räumlichen Erneuerung. Was steht zur Disposition, und was ist unverzichtbarer Teil der Identität?

Die in den 1960er Jahren gegründeten Universitäten bedürfen inzwischen der architektonischen und räumlichen Erneuerung. Was steht zur Disposition, und was ist unverzichtbarer Teil der Identität?

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Bauwelt 2009|48 Die Katastrophe von Sichuan

27. November 2009Ulrich Brinkmann
Bauwelt

Campus Rütli, Berlin-Neukölln

Ob es gelingt, aus einer „Problemschule“ ein Vorzeigeprojekt zu machen, liegt nicht in erster Linie an der architektonischen Qualität der Gebäude. Deshalb wird denn auch weniger das Ergebnis des Wettbewerbs diskutiert als die Frage, ob das Schulgelände auch künftig ohne Kontrolle betreten werden darf.

Ob es gelingt, aus einer „Problemschule“ ein Vorzeigeprojekt zu machen, liegt nicht in erster Linie an der architektonischen Qualität der Gebäude. Deshalb wird denn auch weniger das Ergebnis des Wettbewerbs diskutiert als die Frage, ob das Schulgelände auch künftig ohne Kontrolle betreten werden darf.

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Bauwelt 2009|45 Gemeinschaftsräume

27. November 2009Ulrich Brinkmann
Annette Maechtel
Bauwelt

„Gemeinschaftsräume sollten keinen Zwang verursachen.“

Der 50. Geburtstag der Berliner Interbau rückte 2007 auch die Gemeinschaftsräume des Hansaviertels wieder ins Bewusstsein. Warum haben diese Orte nie funktioniert? Und was macht ganz ähnliche Räume heute zum festen und gut angenommenen Bestandteil zeitgemäßer Wohnkonzepte?

Der 50. Geburtstag der Berliner Interbau rückte 2007 auch die Gemeinschaftsräume des Hansaviertels wieder ins Bewusstsein. Warum haben diese Orte nie funktioniert? Und was macht ganz ähnliche Räume heute zum festen und gut angenommenen Bestandteil zeitgemäßer Wohnkonzepte?

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Bauwelt 2009|45 Gemeinschaftsräume

13. August 2009Ulrich Brinkmann
Bauwelt

Architektur Wien | 700 Bauten

Einen guten Architekturführer zu machen, ist gewiss keine ganz leichte Aufgabe. Noch schwieriger aber muss es sein, dachte ich immer, aus einem guten Architekturführer bei der Neuausgabe einen nur noch mittelmäßigen zu machen. Dies nun ist mit der vorliegenden Publikation gelungen – und damit ein greifbares Sinnbild für die schluchttiefe Krise der Wiener Architektur der Gegenwart.

Einen guten Architekturführer zu machen, ist gewiss keine ganz leichte Aufgabe. Noch schwieriger aber muss es sein, dachte ich immer, aus einem guten Architekturführer bei der Neuausgabe einen nur noch mittelmäßigen zu machen. Dies nun ist mit der vorliegenden Publikation gelungen – und damit ein greifbares Sinnbild für die schluchttiefe Krise der Wiener Architektur der Gegenwart.

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Bauwelt 2009|31 564 Wohnungen

09. Juli 2009Ulrich Brinkmann
Bauwelt

Unter dem Pflaster die Stadt?

Die Stadt, wie sie ist, gilt in Berlin traditionell wenig. Gegen die Überreste der DDR-Staatsmitte zwischen Alexanderplatz und Spree bringt der ehemalige Senatsbaudirektor Hans Stimmann nun wieder einmal die Stadtstruktur der Vorkriegszeit in Stellung. Rückwärts heißt vorwärts, so das Credo dieses Bruchs mit dem Bruch.

Die Stadt, wie sie ist, gilt in Berlin traditionell wenig. Gegen die Überreste der DDR-Staatsmitte zwischen Alexanderplatz und Spree bringt der ehemalige Senatsbaudirektor Hans Stimmann nun wieder einmal die Stadtstruktur der Vorkriegszeit in Stellung. Rückwärts heißt vorwärts, so das Credo dieses Bruchs mit dem Bruch.

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Bauwelt 2009|26 Versunken

25. Juni 2009Ulrich Brinkmann
Bauwelt

Umnutzung der Marienkirche in Bochum

Bürgerschaftliches Engagement lohnt sich: Der Einsatz der Bochumer für die entweihte Marienkirche hat dem Gebäude eine dauerhafte Perspektive und ein respektables Umbaukonzept beschert.

Bürgerschaftliches Engagement lohnt sich: Der Einsatz der Bochumer für die entweihte Marienkirche hat dem Gebäude eine dauerhafte Perspektive und ein respektables Umbaukonzept beschert.

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Bauwelt 2009|24 Le Grand Paris

29. Mai 2009Ulrich Brinkmann
Bauwelt

Das unsichtbare Projekt

Die Whitechapel Gallery im Londoner East End konnte das benachbarte, aus der Nutzung gefallene Bibliotheksgebäude als Erweiterungsbau gewinnen. Robbrecht en Daem und Witherford Watson Mann ist es gelungen, die beiden Häuser zu einem neuen Ganzen zu verzahnen.

Die Whitechapel Gallery im Londoner East End konnte das benachbarte, aus der Nutzung gefallene Bibliotheksgebäude als Erweiterungsbau gewinnen. Robbrecht en Daem und Witherford Watson Mann ist es gelungen, die beiden Häuser zu einem neuen Ganzen zu verzahnen.

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Whitechapel Gallery



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Bauwelt 2009|21 Abschied von Bilbao

15. Mai 2009Ulrich Brinkmann
Bauwelt

Neue Synagoge in Potsdam

Mit der Entscheidung im Wettbewerb für den Neubau der Potsdamer Synagoge gewinnt ein Baustein zur Neuordnung des Stadtzentrums Gestalt.

Mit der Entscheidung im Wettbewerb für den Neubau der Potsdamer Synagoge gewinnt ein Baustein zur Neuordnung des Stadtzentrums Gestalt.

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Bauwelt 2009|19 Ballsporthallen

27. Februar 2009Ulrich Brinkmann
Bauwelt

Musiktheater im U-Bahnhof

Einem Ort, dem es dreißig Jahre lang verwehrt geblieben ist, als öffentlicher Raum akzeptiert zu werden, hilft vielleicht nur eins: ganz große Oper.

Einem Ort, dem es dreißig Jahre lang verwehrt geblieben ist, als öffentlicher Raum akzeptiert zu werden, hilft vielleicht nur eins: ganz große Oper.

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Bauwelt 2009|09 Die automobile Gesellschaft

27. Februar 2009Ulrich Brinkmann
Sebastian Spix
Bauwelt

„Wir wollen Oberflächenveränderung ohne Spannungsverluste“

Bauwelt: Frank Barkow, wie kam es zu Ihrem Entwurfsstudio mit Chris Bangle an der Harvard University?

Frank Barkow: Im Frühjahr 2007 hatten Chris und einige seiner Kollegen von BMW unser Büro besucht. Chris war auf der Suche nach Architekten für ein neues BMW-Design- und -Konzepthaus. Schon bei diesem Treffen haben wir gemerkt, dass es eine Verbindung zwischen der eigenen und der Arbeit des anderen gab. Nach dem Wettbewerb für das Designhaus beschlossen wir, unsere Zusammenarbeit fortzusetzen, aber in einem akademischen Kontext. Zeitlich passte alles zusammen: Im Frühjahr 2008 hatte Chris Bangle sein GINA Concept Car erstmals der Öffentlichkeit präsentiert, und ich hatte gleichzeitig eine Einladung von Toshiko Mori erhalten, im Herbst an der Harvard Graduate School of Design zu unterrichten.

Bauwelt: Frank Barkow, wie kam es zu Ihrem Entwurfsstudio mit Chris Bangle an der Harvard University?

Frank Barkow: Im Frühjahr 2007 hatten Chris und einige seiner Kollegen von BMW unser Büro besucht. Chris war auf der Suche nach Architekten für ein neues BMW-Design- und -Konzepthaus. Schon bei diesem Treffen haben wir gemerkt, dass es eine Verbindung zwischen der eigenen und der Arbeit des anderen gab. Nach dem Wettbewerb für das Designhaus beschlossen wir, unsere Zusammenarbeit fortzusetzen, aber in einem akademischen Kontext. Zeitlich passte alles zusammen: Im Frühjahr 2008 hatte Chris Bangle sein GINA Concept Car erstmals der Öffentlichkeit präsentiert, und ich hatte gleichzeitig eine Einladung von Toshiko Mori erhalten, im Herbst an der Harvard Graduate School of Design zu unterrichten.

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Bauwelt 2009|09 Die automobile Gesellschaft

05. Februar 2009Ulrich Brinkmann
Bauwelt

Das neue Interesse am Wohnen in der Stadt

„Warum kauft jemand eine Wohnung im Frankfurter Bahnhofsviertel zum Preis einer Villa am Taunusrand?“

Bauwelt: Gregor Jekel, immer wieder liest man vom „Wandel des Wohnens“. Was ist darunter zu verstehen, und was sind die Rahmenbedingungen dieses Wandels?

Jekel: Die Wohnung ist nach klassischem Verständnis der Kernbereich der Privatsphäre, die einem besonderen, im Grundgesetz festgeschriebenen Schutz unterliegt. Dieser Schutz beschränkt vor allem das Recht des Staates, der nur unter bestimmten Voraussetzungen in diesen Schutzraum eindringen darf. Zugleich ist die Wohnung Rückzugsraum von der Öffentlichkeit und jener Bereich, der der Regeneration von den Anstrengungen des Berufslebens dient. Der Wandel des Wohnens, von dem in der Soziologie seit etwas mehr als zehn Jahren gesprochen wird, bezieht sich auf die Auflösung dieser Dualismen und die gegenseitige Durchdringung dieser Lebenssphären. Hartmut Häußermann und Walter Siebel haben seinerzeit mehrere Tendenzen dieses Wandels beschrieben, als deren wichtigste aus heutiger Sicht die veränderten räumlichen Bezüge zwischen Wohnen und Arbeiten und die veränderte demographische Situation zu sehen sind.

„Warum kauft jemand eine Wohnung im Frankfurter Bahnhofsviertel zum Preis einer Villa am Taunusrand?“

Bauwelt: Gregor Jekel, immer wieder liest man vom „Wandel des Wohnens“. Was ist darunter zu verstehen, und was sind die Rahmenbedingungen dieses Wandels?

Jekel: Die Wohnung ist nach klassischem Verständnis der Kernbereich der Privatsphäre, die einem besonderen, im Grundgesetz festgeschriebenen Schutz unterliegt. Dieser Schutz beschränkt vor allem das Recht des Staates, der nur unter bestimmten Voraussetzungen in diesen Schutzraum eindringen darf. Zugleich ist die Wohnung Rückzugsraum von der Öffentlichkeit und jener Bereich, der der Regeneration von den Anstrengungen des Berufslebens dient. Der Wandel des Wohnens, von dem in der Soziologie seit etwas mehr als zehn Jahren gesprochen wird, bezieht sich auf die Auflösung dieser Dualismen und die gegenseitige Durchdringung dieser Lebenssphären. Hartmut Häußermann und Walter Siebel haben seinerzeit mehrere Tendenzen dieses Wandels beschrieben, als deren wichtigste aus heutiger Sicht die veränderten räumlichen Bezüge zwischen Wohnen und Arbeiten und die veränderte demographische Situation zu sehen sind.

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Bauwelt 2009|06 Stadtwohnungen

05. Dezember 2008Ulrich Brinkmann
Friederike Meyer
Bauwelt

Modellprojekt Lübeck.

Auf fünf Grundstücken in Lübeck waren Ideen zum Wohnen mit Kindern gefragt. Bei dem Modellprojekt ging es vor allem darum, den Bedarf an neuen städtischen Wohnformen ins allgemeine Bewusstsein zu rücken. Die Bauabsichten der Lübecker Wohnungswirtschaft vermelden erste Erfolg.

Auf fünf Grundstücken in Lübeck waren Ideen zum Wohnen mit Kindern gefragt. Bei dem Modellprojekt ging es vor allem darum, den Bedarf an neuen städtischen Wohnformen ins allgemeine Bewusstsein zu rücken. Die Bauabsichten der Lübecker Wohnungswirtschaft vermelden erste Erfolg.

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Bauwelt 2008|46 3 Dörfer

21. November 2008Ulrich Brinkmann
Bauwelt

Vom Wissensspeicher zum Public Paradise

Die Auflösung der alten Printwelt in ein hybrides Nebeneinander unterschiedlicher Speichermedien hat die Aufgaben der Institution Bibliothek in den vergangenen zehn Jahren erweitert – und stellt ihre überlieferte architektonische Gestalt zunehmend in Frage.

Die Auflösung der alten Printwelt in ein hybrides Nebeneinander unterschiedlicher Speichermedien hat die Aufgaben der Institution Bibliothek in den vergangenen zehn Jahren erweitert – und stellt ihre überlieferte architektonische Gestalt zunehmend in Frage.

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Bauwelt 2008|44 In Bibliotheken

26. September 2008Ulrich Brinkmann
Bauwelt

Angst, die Kontrolle zu verlieren.

Der nebulöse Titel der Tagung „Wechselwirkungen in der Stadt – große Investitionsprojekte verbinden Quartiere. Neue Qualitäten mit Genderperspektive“ Anfang September verhieß Alles und Nichts, der Veranstaltungsort aber weckte Neugier: Phoenixhalle, Hochofenstraße, Dortmund-Hörde. Besagte Halle, muss man wissen, ist ein Überbleibsel des Hoesch-Hochofenwerks Phoenix-West, das, zusammen mit dem Stahlwerk Phoenix-Ost, im April 2001 stillgelegt und teilweise nach Shanghai transferiert wurde; die Neudefinition der dadurch offenen Flächen – zusammen rund 200 Hektar – ist ein besonders ehrgeiziges Unternehmen der Dortmunder Stadtplanung.

Der nebulöse Titel der Tagung „Wechselwirkungen in der Stadt – große Investitionsprojekte verbinden Quartiere. Neue Qualitäten mit Genderperspektive“ Anfang September verhieß Alles und Nichts, der Veranstaltungsort aber weckte Neugier: Phoenixhalle, Hochofenstraße, Dortmund-Hörde. Besagte Halle, muss man wissen, ist ein Überbleibsel des Hoesch-Hochofenwerks Phoenix-West, das, zusammen mit dem Stahlwerk Phoenix-Ost, im April 2001 stillgelegt und teilweise nach Shanghai transferiert wurde; die Neudefinition der dadurch offenen Flächen – zusammen rund 200 Hektar – ist ein besonders ehrgeiziges Unternehmen der Dortmunder Stadtplanung.

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Bauwelt 2008|36 Stadtbauwelt 179

06. Juni 2008Ulrich Brinkmann
Bauwelt

Interior Urban Design

Ob sich der Entwurfsansatz der Architekten irgendwann einmal in einem Studiengang institutionalisieren wird, sei dahingestellt – als Modell aber, um eine verlassene Werfthalle in einen quirligen Teil der Stadt zu verwandeln, bleibt die treffende Benennung ihres Konzepts als „Interior Urban Design“ im Gedächtnis. Der Einbau eines Stahlskeletts zum Selbstausbau durch die Mieter in die ehemalige Halle der „Nederlandsche Droogdok en Scheepsbouw Maatschappij“ (NDSM) am Nordufer des IJ basiert auf städtischen Raumtypologien wie Straße, Gasse und Platz, auf der städtischen Verteilung einer absoluten Baumasse auf mehrere Blöcke und auf dem Prinzip von Einheitlichkeit im Großen und Vielfalt im Kleinen, welches die Parzellierung einer solcherart relativierten Baumasse zeitigt. Die Einbauten fügen sich selbstverständlich in die Halle ein: Die „Hauptstraßen“ der an Künstler, Architekten und Designer vermieteten Atelierstadt verlaufen exakt unterhalb der Oberlichter, die Gassen quer dazu in den Konstruktionsachsen, und eine Diagonale, der „Broadway“ der Künstler-Community, stellt die kürzeste Verbindung zwischen zwei Eingängen in die Halle her. Seit die Atelierstadt im einstigen Niemandsland des Amsterdamer Nordwestens im Oktober eröffnet worden ist, hat sich die Situation jede Woche neu dargestellt, erinnert sich Architekt Peter de Bruin. Die Stadt wächst. Soeben wird ein Solitär am Platz ausgebaut. Er war, wie seine Nachbarn, für ein Atelier mit doppelter Höhe gedacht, doch fand sich dafür kein Interessent; nun wird eine Zwischendecke für ein gewöhnliches Atelier eingezogen.

Ob sich der Entwurfsansatz der Architekten irgendwann einmal in einem Studiengang institutionalisieren wird, sei dahingestellt – als Modell aber, um eine verlassene Werfthalle in einen quirligen Teil der Stadt zu verwandeln, bleibt die treffende Benennung ihres Konzepts als „Interior Urban Design“ im Gedächtnis. Der Einbau eines Stahlskeletts zum Selbstausbau durch die Mieter in die ehemalige Halle der „Nederlandsche Droogdok en Scheepsbouw Maatschappij“ (NDSM) am Nordufer des IJ basiert auf städtischen Raumtypologien wie Straße, Gasse und Platz, auf der städtischen Verteilung einer absoluten Baumasse auf mehrere Blöcke und auf dem Prinzip von Einheitlichkeit im Großen und Vielfalt im Kleinen, welches die Parzellierung einer solcherart relativierten Baumasse zeitigt. Die Einbauten fügen sich selbstverständlich in die Halle ein: Die „Hauptstraßen“ der an Künstler, Architekten und Designer vermieteten Atelierstadt verlaufen exakt unterhalb der Oberlichter, die Gassen quer dazu in den Konstruktionsachsen, und eine Diagonale, der „Broadway“ der Künstler-Community, stellt die kürzeste Verbindung zwischen zwei Eingängen in die Halle her. Seit die Atelierstadt im einstigen Niemandsland des Amsterdamer Nordwestens im Oktober eröffnet worden ist, hat sich die Situation jede Woche neu dargestellt, erinnert sich Architekt Peter de Bruin. Die Stadt wächst. Soeben wird ein Solitär am Platz ausgebaut. Er war, wie seine Nachbarn, für ein Atelier mit doppelter Höhe gedacht, doch fand sich dafür kein Interessent; nun wird eine Zwischendecke für ein gewöhnliches Atelier eingezogen.

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Bauwelt 2008|22 Verlassene Fabrikhallen

17. Januar 2008Ulrich Brinkmann
Bauwelt

Kunst im U-Bahnhof?

Jahrelang schien sich der Berliner Alexanderplatz jeder Zähmung zum sauberen, sicheren Wohlfühlort für fröhliche Verbraucher widersetzen zu können. Doch allmählich beginnt die zunehmend aggressivere Kommerzialisierung, Simplifizierung und Provinzialisierung dem Ort seinen Charakter zu rauben. Dazu passt, dass Ende Januar auch die künstlerische Bespielung des Bahnsteigs der U-Bahnlinie 2 ein Ende findet.

Jahrelang schien sich der Berliner Alexanderplatz jeder Zähmung zum sauberen, sicheren Wohlfühlort für fröhliche Verbraucher widersetzen zu können. Doch allmählich beginnt die zunehmend aggressivere Kommerzialisierung, Simplifizierung und Provinzialisierung dem Ort seinen Charakter zu rauben. Dazu passt, dass Ende Januar auch die künstlerische Bespielung des Bahnsteigs der U-Bahnlinie 2 ein Ende findet.



Bauwelt, Do., 2008.01.17



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Bauwelt 2008|04 Die Kunst der Gegenwart

01. Dezember 2007Ulrich Brinkmann
Bauwelt

Zwölf Kilometer in sechs Tagen

Eine Kirche zieht um. Von ihrem Fundament getrennt und auf einen Tieflader verfrachtet, rollt die Dorfkirche von Heuersdorf vom 25. bis 31. Oktober nach Borna. Dort wird sie neben der gotischen Stadtkirche abgestellt – als Ort der Andacht und Erinnerung für alle, die durch den Braunkohletagebau im Leipziger Südraum seit 1928 ihre Heimat verloren haben.

Eine Kirche zieht um. Von ihrem Fundament getrennt und auf einen Tieflader verfrachtet, rollt die Dorfkirche von Heuersdorf vom 25. bis 31. Oktober nach Borna. Dort wird sie neben der gotischen Stadtkirche abgestellt – als Ort der Andacht und Erinnerung für alle, die durch den Braunkohletagebau im Leipziger Südraum seit 1928 ihre Heimat verloren haben.

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Bauwelt 2007|46 Die Strasse als Raumkonzept

24. August 2007Ulrich Brinkmann
Bauwelt

Welterbe Kandidat: Siedlungen der Berliner Moderne

140.000 Wohnungen in sieben Jahren – die Hinter­lassenschaft des Sozialen Wohnungsbaus im Berlin der Weimarer Republik ist allein aufgrund ihrer schieren Masse ein Erbe, das vergleichbare Leistungen jener architektonischen und städtebaulichen Umbruchszeit im deutschsprachigen Raum weit überragt: Hamburg und Wien schafften bis 1933 immerhin fast halb so viel, die ebenfalls für ihr Wohnungsbauprogramm berühmten Städte Frankfurt/M. und Magdeburg nur einen Bruchteil (15.000 bzw. 12.000 Wohnungen). Dass die Unesco über den Antrag berät, sechs der damals unter Stadtbaurat Martin Wagner von Architekten der Avantgarde geschaffenen Siedlungen als Weltkulturerbe anzuerkennen – Falkenberg (1913–16), Schillerpark (1924–30), Huf­eisensiedlung (1925–30), Wohnstadt Carl Legien (1928–30), Weiße Stadt (1929–31), Ringsiedlung Siemensstadt (1929–34) –, ist aber noch anderen Gründen geschuldet: der sozialen und künstleri­schen Qualität dieser Anlagen und der jahrzehntelangen Er­fahrung ihrer denkmalgerechten Pflege.

140.000 Wohnungen in sieben Jahren – die Hinter­lassenschaft des Sozialen Wohnungsbaus im Berlin der Weimarer Republik ist allein aufgrund ihrer schieren Masse ein Erbe, das vergleichbare Leistungen jener architektonischen und städtebaulichen Umbruchszeit im deutschsprachigen Raum weit überragt: Hamburg und Wien schafften bis 1933 immerhin fast halb so viel, die ebenfalls für ihr Wohnungsbauprogramm berühmten Städte Frankfurt/M. und Magdeburg nur einen Bruchteil (15.000 bzw. 12.000 Wohnungen). Dass die Unesco über den Antrag berät, sechs der damals unter Stadtbaurat Martin Wagner von Architekten der Avantgarde geschaffenen Siedlungen als Weltkulturerbe anzuerkennen – Falkenberg (1913–16), Schillerpark (1924–30), Huf­eisensiedlung (1925–30), Wohnstadt Carl Legien (1928–30), Weiße Stadt (1929–31), Ringsiedlung Siemensstadt (1929–34) –, ist aber noch anderen Gründen geschuldet: der sozialen und künstleri­schen Qualität dieser Anlagen und der jahrzehntelangen Er­fahrung ihrer denkmalgerechten Pflege.

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Bauwelt 2007|33 Neue Arbeitsplätze

17. August 2007Ulrich Brinkmann
Bauwelt

50 Jahre Neue Vahr in Bremen

Kaum eine Großsiedlung war seit ihrer Gründung ähn­lich oft Gegenstand von Untersuchungen, Erhebungen und Gutachten zur Befindlichkeit der Bewohner und zu der Frage, wie sich ihre Zufriedenheit noch weiter steigern lässt. Kein Wunder, sollte mit der Bremer Stadterweiterung für 40.000 Bewohner doch nicht weniger entstehen als die „Stadt der Zukunft“: ein sozialdemokratisches Gegenmodell zum bürgerlichen Wohnen im „Bremer Haus“, jenem mehr­geschossigen Reihenhaus, wie es die Hansestadt in weiten Teilen prägt. Jenes ist längst rehabilitiert und gilt als Referenz für viele zeitgenössische „Townhouse“-Projekte, mit denen Steuerzahler in die Stadt­zentren zurückgelockt werden sollen; das Stadtideal der Nachkriegsmoderne ist als Wohnmodell hingegen weit aus dem Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt.

Kaum eine Großsiedlung war seit ihrer Gründung ähn­lich oft Gegenstand von Untersuchungen, Erhebungen und Gutachten zur Befindlichkeit der Bewohner und zu der Frage, wie sich ihre Zufriedenheit noch weiter steigern lässt. Kein Wunder, sollte mit der Bremer Stadterweiterung für 40.000 Bewohner doch nicht weniger entstehen als die „Stadt der Zukunft“: ein sozialdemokratisches Gegenmodell zum bürgerlichen Wohnen im „Bremer Haus“, jenem mehr­geschossigen Reihenhaus, wie es die Hansestadt in weiten Teilen prägt. Jenes ist längst rehabilitiert und gilt als Referenz für viele zeitgenössische „Townhouse“-Projekte, mit denen Steuerzahler in die Stadt­zentren zurückgelockt werden sollen; das Stadtideal der Nachkriegsmoderne ist als Wohnmodell hingegen weit aus dem Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt.

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Bauwelt 2007|28-29 NormalDutch

23. März 2007Ulrich Brinkmann
Bauwelt

Ware Wohnung

Die Privatisierung des öffentlichen Wohnungsbestands ist bislang in erster Linie ein Thema unter Finanzexperten. Mit der bevorstehenden Einführung des Anlageinstruments REIT in Deutschland ist aber die Zeit gekommen, dass sich auch Stadtplaner und Architekten mit den Chancen und Risiken der Verkäufe befassen. Vieles mag dafür sprechen, dass sich der Staat anderen Aufgaben widmet als der Verwaltung von Wohnun­gen. Eine Privatisierung bietet Spielräume, in denen das öffentliche Interesse behandelt werden muss. Die Zukunft der Wohnungsbaugesellschaften ist nicht nur eine haushälte­rische Frage, sondern von eminent politischem Gehalt.

Die Privatisierung des öffentlichen Wohnungsbestands ist bislang in erster Linie ein Thema unter Finanzexperten. Mit der bevorstehenden Einführung des Anlageinstruments REIT in Deutschland ist aber die Zeit gekommen, dass sich auch Stadtplaner und Architekten mit den Chancen und Risiken der Verkäufe befassen. Vieles mag dafür sprechen, dass sich der Staat anderen Aufgaben widmet als der Verwaltung von Wohnun­gen. Eine Privatisierung bietet Spielräume, in denen das öffentliche Interesse behandelt werden muss. Die Zukunft der Wohnungsbaugesellschaften ist nicht nur eine haushälte­rische Frage, sondern von eminent politischem Gehalt.

Das Fachgespräch am 29. Mai 2006 im Berliner Paul-Löbe-Haus erfreute sich reger Teilnahme – und Anteilnahme. Die Bundestagsfraktion von Bündnis 90/DIE GRÜNEN hatte eingeladen, um den Einfluss von international agierenden Private Equity Fonds und Real Estate Investment Trusts (REITs) auf den deutschen Wohnungsmarkt zu untersuchen und zu diskutieren. Anlass der Veranstaltung waren einerseits die massenhaften Verkäufe öffentlicher Wohnungsbaugesellschaften an ausländische Finanzinvestoren in den letzten Jahren und die darüber zunehmend beunruhigte Öffentlichkeit, andererseits die Bestrebungen der deutschen Finanzwirtschaft, das Anlage­instrument REIT auch hierzulande einzuführen[1]. In 24 Ländern sind solche „Immobilienaktiengesellschaften mit börsen­notierten Anteilen“ bereits etabliert – in den USA zum Beispiel schon seit 1960, in den Niederlanden seit 1969, in Australien (1985) und Kanada (1994), in Frankreich (2003), Italien (1994), Spanien (2003) und Japan (2000); für 2007 planen auch Finnland, Großbritannien und Indien die Einführung. So hoch kochten die Emotionen während der fünfstündigen Veranstaltung, so viel Angst und Abwehr unter den anwesenden Architekten, Stadtplanern und Mietervertretern gegenüber der Kapitalkraft der Finanzinvestoren im Allgemeinen und dem neuen Anlageinstrument im Besonderen wurde deutlich, dass Aufklärung und Versachlichung nottut, um Chancen und Probleme für die Situation hierzulande überhaupt einschätzen und mit den wortreichen Experten aus der Finanzwirtschaft diskutieren zu können. Denn der REIT mag ein interessantes neues Modell für wohlhabende Anleger sein, nicht weniger aber ist er eine neue Größe in der Stadtentwicklung – und da­mit von grundsätzlichem Interesse für die darin Tätigen.

Die Konstruktion des G-REIT

Inzwischen hat die Bundesregierung – und zwar das Ministerium für Finanzen, nicht etwa das für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung – den deutschen REIT (auch German REIT, abgekürzt G-REIT) auf den Weg gebracht[2]. Mit seiner Einführung „soll die in Deutschland bestehende Lücke bei der indirek­ten Immobilienanlage geschlossen werden, um eine Stärkung des Wirtschaftsstandortes Deutschland, eine Professionalisierung der Immobilienwirtschaft und Wettbewerbsgleichheit gegenüber europäischen Finanz- und Immobilienstandorten zu erreichen... Alternativen: Keine“, heißt es unmissverständlich im Gesetzesentwurf. Doch nimmt das sozialdemokratisch geführte Ministerium durchaus Rücksicht auf die ideologisch und emotional begründeten Widerstände. So sollen in einen deutschen REIT zwar uneingeschränkt Shopping Malls, Freizeitparks, Hotels und Bürokomplexe eingebracht werden können, tabu aber sind ihm sämtliche vor dem 1. Januar 2007 fertiggestellten Wohngebäude. Lediglich neu errichtete Wohnimmobilien können ins Portfolio einer Immobilienaktiengesellschaft gelangen, doch müssen auch diese mindestens zur Hälfte gewerblich genutzt werden. Die Bundesregierung erhofft sich davon einen Impuls auf dem Wohnungsmarkt.

Die vorgesehene Orientierung auf Gewerbeimmobilien macht den deutschen REIT unattraktiver gegenüber seiner ausländischen Konkurrenz, ohne dadurch die Ängste von Mietern wirksam beschwichtigen zu können. Denn auf dem globalisierten Kapitalmarkt gibt es auch fürderhin keinerlei Schutz deutscher Wohnimmobilien vor den Renditestrategien auslän­discher Kapitalgesellschaften: Ein Private Equity Fonds, der soeben eine ehemals kommunale Wohnungsbaugesellschaft erfolgreich filetiert hat und seine kurzfristigen Gewinnziele erreicht sieht, nutzt eben einen japanischen oder US-amerikanischen REIT als „Exit-Option“ für seine nicht weiter verkäuf­li­chen Restwohnungsbestände und nicht einen deutschen. Denn die Aktien eines Real Estate Investment Trust können nach dem Entwurf des deutschen REIT-Gesetzes zwar nicht an der Börse in Frankfurt am Main gehandelt werden, sehr wohl jedoch auf dem Parkett in Tokio oder New York. Dort aber wird das so viel befürchtete und dabei äußerst widersprüchlich konnotierte Agieren der neuen Eigentümer – Luxussanierun­gen, Mieterhöhungen und Verdrängung sogenannter Problem­fälle einerseits, schlechterer Service, weniger Investition in die Bausubstanz und keinerlei Interesse an einer sozialen Stadtentwicklung andererseits – deutlich weniger Nachhall in den Medien finden, und damit auch weniger Niederschlag auf den Aktienkurs der Gesellschaft. Die Aufgeschlossenheit der REITs gegenüber den Anliegen der Kommunen und Mietervertreter dürfte das nicht steigern.

Skepsis gegenüber dem Verkauf öffentlicher Wohnungsbestände en gros bleibt aber noch aus einem anderen Grund angebracht: Länder und Städte können das ererbte Gut nur einmal verkaufen, und es ist keinesfalls sichergestellt, dass der Erlös investiv, also im Interesse der Zukunft, eingesetzt wird statt nur für die Konsumwünsche der Gegenwart. Das Einfordern einer solchen, nachhaltigen Politik setzt allerdings die Bereitschaft der Bürger zu politischer Einmischung voraus, eine Voraussetzung, welche durch den Verkauf einer städti­schen Wohnungsgesellschaft nicht eben befördert wird.
Preisgabe des politischen Raums

„Wir Flüchtlinge“, die vorige Ausgabe der StadtBauwelt, widmete sich dem Thema Vertreibung und Heimatverlust anhand dramatischer Beispiele und setzte die Geschehnisse in Beziehung zu Hannah Arendts Überlegungen zum „politischen Raum“ (Heft 48.2006). Die Probleme des Themas „Ware Wohnung“ mögen dagegen von weit geringerer Wucht erscheinen. Hannah Arendts Schriften zur Theorie des Politischen, des freien Handelns im öffentlichen Raum, aber sind auch für jeden Kommunalpolitiker eine lohnende Lektüre, der den Verkauf einer städtischen Wohnungsbaugesellschaft erwägt. Denn die politischen Implikationen des massenhaften Verkaufs öffentlicher Wohnungsbestände, ja ganzer Stadtviertel, an international agierende Finanzinvestoren haben bislang selten eine Rolle gespielt in der Debatte um die Zukunft dieser Bestände, und dies, obwohl diese Implikationen elementarer Bestandteil jenes öffentlichen Interesses sind, das Bund, Länder und Kommunen allein leiten muss bei der Bewertung einer Privatisierung: des Käufers, des Verkaufspreises und der Art und Weise, wie der Erlös zu verwenden ist. Während etwa die Mieterprivatisierung einer städtischen Wohnungsbaugesellschaft die Bewohner als Bürger stärkt, da ihre Teilhabe an der Welt wächst und damit auch das Interesse an gemeinsamen Belangen, raubt ein Verkauf an einen Finanzinvestor den Bewohnern ein Stück dieser Teilhabe, indem die Verankerung des privaten Lebensbereichs in der Welt lockerer wird – nicht räumlich, wohl aber im Hinblick auf die Überschaubarkeit der Eigentumsverhältnisse.

„Der Unterschied zwischen dem, was uns gemeinsam, und dem, was uns zu eigen ist, ist ein Unterschied der Dringlichkeit; kein Teil der uns gemeinsamen Welt wird so dringend und vordringlich von uns benötigt wie das kleine Stück Welt, das uns gehört zum täglichen Gebrauch und Verbrauch. Ohne Eigentum, wie Locke sagte, können wir mit dem Gemeinsa­men nichts anfangen, es ist ,of no use‘“, schreibt Hannah Arendt über den in der modernen Konsumgesellschaft zu ei­nem öffentlichen Anliegen gewordenen gesellschaftlichen Reichtum[3]. In diesem Sinne wird der „politische Raum“ mit jedem Wohnungsverkauf im großen Stil kleiner. Wie schwer wiegt dagegen noch das Argument, mit dem Erlös endlich al­len städtischen Schulgebäuden einen Wärmedämmüberzug spendieren zu können?

Lokale Besonderheiten

Neben den thematischen Beiträgen in diesem Heft, welche die Entwicklungen auf dem deutschen Wohnungsmarkt in den letzten Jahren resümieren, den Real Estate Investment Trust als Anlageinstrument analysieren und einen Blick werfen auf den öffentlich geförderten Wohnungsbau in den USA, dem Herkunftsland des REIT, zeigen vier Ortsbesuche unterschiedliche Erfahrungen und Facetten des Kontextes auf, in dem die Diskussion über den Verkauf öffentlicher Wohnungen geführt wird. Denn den einen Wohnungsmarkt gibt es nicht, und deshalb muss jede Entscheidung über die Zukunft einer Wohnungsbaugesellschaft vor dem Hintergrund der spezifischen Situation der jeweiligen Kommune beurteilt werden. Eine pro­sperierende Stadt erfordert und ermöglicht ein anderes Handeln als eine stagnierende oder schrumpfende. Dresden etwa hat sich mit dem Verkauf der städtischen Wohnungsbaugesellschaft vor einem Jahr schlagartig aller Schulden entledigt, Kiel hingegen steht heute, knapp acht Jahre nach dem Verkauf, vor einem ähnlich großen Defizit wie vorher; Freiburg im Breisgau ist im vergangenen Herbst mit einem Bürgerentscheid an dem geplanten Verkauf gehindert worden, und in Hamburg wird eine Trennung von der städtischen Wohnungsbaugesellschaft gar nicht erst in Erwägung gezogen.

Dieses Heft will der Zukunft des öffentlichen Wohnungsbestands unter Architekten und Stadtplanern, den Baumeistern des öffentlichen Raums, zu mehr Aufmerksamkeit verhelfen – und damit der Frage, welche Auswirkung die Preisgabe der Bauherrenrolle seitens der Öffentlichkeit auf die Städte als Orte des Zusammenlebens zeitigt. Auch aus diesem Grund führt ein fünfter Ortsbesuch zur GSW, der „Gemeinnützigen Siedlungs- und Wohnungsbaugesellschaft Berlin mbH“. Das im Januar 1937 aus einem Zusammenschluss der „Wohnungsfürsorgegesellschaft Berlin mbH“ und acht weiteren kommunalen Wohnungsbaugesellschaften hervorgegangene Unternehmen wurde im Jahr 2004 für 405 Millionen Euro an ein Konsortium aus den Fondsgesellschaften Whitehall (Goldmann & Sachs) und Cerberus verkauft. Die Porträts von zehn im Laufe des 20. Jahrhunderts entstandenen Wohnanlagen der GSW und ihren Bewohnern zeigen stellvertretend für den öffentlichen Wohnungsbestand im Ganzen, was in der Debatte um seine Zukunft vielleicht nicht das wichtigste Argument ist, aber auch nicht in falscher Bescheidenheit vergessen sein sollte: den großen Beitrag, den diese Quartiere zur Architektur- und Stadtgeschichte der Moderne geleistet haben. Umgekehrt formuliert: Die Architektur der Moderne ist nicht zuletzt auch die Leistung des Sozialen Wohnungsbaus, welcher, anders als der spekulative Wohnungsbau der vorangegangenen Jahrzehnte, den Auftrag „Behausung der Massen“ räumlich und ästhetisch zu gestalten wusste, statt ihn hinter bereits vergangener bürgerlicher Repräsentationslust zu verstecken, und der damit eine neue gesellschaftliche Bedingtheit sichtbar machte, öffentlich werden ließ. Die langfristige Pflege und Weiterentwicklung dieser Quartiere ist ein kultureller Auftrag. Ob diesen auch Private Equity Fonds und Real Estate Investment Trusts ausfüllen können, wird die Zukunft erweisen. Was aber haben Architekten und Stadtplaner zu erwidern, wenn der moderne Staat beginnt, dieses Erbe zu verkaufen?

Bauwelt, Fr., 2007.03.23



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12. Januar 2007Ulrich Brinkmann
Bauwelt

Totes Gleis

In schrumpfenden Regionen stellt sich die Frage, welche Infrastruktur und wie viel davon auf Dauer erhalten werden kann. Im Land Brandenburg sind mit dem Winterfahrplan periphere Bahnstrecken stillgelegt worden. Das Beispiel Prignitz zeigt, dass über die Grenzen eines Bundeslandes hinaus Perspektiven entwickelt werden könnten, für die ein Bahnanschluss unverzichtbar ist. Die nächste Sparrunde kommt bestimmt, nicht nur im Land Brandenburg.

In schrumpfenden Regionen stellt sich die Frage, welche Infrastruktur und wie viel davon auf Dauer erhalten werden kann. Im Land Brandenburg sind mit dem Winterfahrplan periphere Bahnstrecken stillgelegt worden. Das Beispiel Prignitz zeigt, dass über die Grenzen eines Bundeslandes hinaus Perspektiven entwickelt werden könnten, für die ein Bahnanschluss unverzichtbar ist. Die nächste Sparrunde kommt bestimmt, nicht nur im Land Brandenburg.

„Donnerstag fahre ich nach Putlitz.'
„Wohin?'
„Nach Putlitz.'
„Wo ist das denn?'
„Bei Pritzwalk.'
„Und wo liegt Pritzwalk?'
„In der Prignitz.'

Eine Reise in den nordwestlichen Zipfel Brandenburgs stellte Menschen, die sich mit der Aussprache von Zischlauten schwer tun, bislang in erster Linie vor phonetische Probleme. Seit Sonntag, 10. Dezember, ist auch die Reise selbst mühselig: Mit der Umstellung auf den Winterfahrplan endete nach 110 Jahren der Zugverkehr auf der Strecke von Pritzwalk nach Putlitz, ebenso wie der zwischen den Städten Neuruppin und Neustadt (Dosse), zwischen Neuruppin und Herzberg und zwischen Joachimsthal und Templin; auf anderen Strecken im Land fahren die Züge seltener oder nur noch im Ausflugsbetrieb, so etwa ins beliebte Rheinsberg mit seinem Schloss. 10 Millionen Euro spart das Land dadurch im nächsten Jahr, 1,13 Millionen Zugkilometer werden weniger gefahren. Und das Beste daran: Nur 222o Fahrgäste sind davon betroffen, hat das Brandenburger Ministerium für Infrastruktur und Raumordnung (MIR) gezählt. Also eigentlich gar keine. Ursprünglich sollte ein viel umfangreicherer Teil des Schienennetzes in den entlegenen Regionen Brandenburgs stillgelegt werden, darunter in der Prignitz auch der Abschnitt Pritzwalk- Meyenburg. Zwar scheiterte dieses Ansinnen am Widerstand von lokalen Initiativen und Politikern, dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und der Prignitzer Eisenbahngesellschaft (PEG), aber da ein immer schlechteres Angebot selten nur zu größerer Nachfrage führt, ist die Diskussion um die Stilllegung auch dieser Strecke in der nächsten Sparrunde zu erwarten - trotz „Billy', dem legendären Regal, das Ikea seit 1971 in Meyenburg produziert. Nun soll der Schülerverkehr auf die Bahn verlagert werden, und die Betriebe im Pritzwalker Gewerbegebiet sind gehalten, ihren Schichtbeginn dem Zugverkehr anzupassen. In Zukunft müssen täglich 500 Fahrgäste die Verbindung nutzen, damit diese auf lange Sicht der Stilllegung entgeht. Der Rückzug ist der vom Bund beschlossenen Kürzung der „Regionalisierungsmittel' zu verdanken, mit denen die Länder seit der Bahnreform im Jahr 1994 ihren Regionalverkehr bei der Bahn bestellen. Dem Land Brandenburg werden bis zum Jahr 2010 insgesamt 142 Millionen Euro gekürzt - diese gilt es einzusparen. Die Konsequenz, die die rot-schwarze Landesregierung daraus gezogen hat, ist ein Beleg dafür, dass sie die Ankündigung, künftig nur noch die stabileren, in Hauptstadtnähe zum Teil sogar wachsenden „Zentralen Orte' des Landes fördern zu wollen, ernst meint. Anders als beispielsweise Berlin war Potsdam nicht bereit, die gekürzten Gelder mit Einnahmen aus der Mehrwertsteuererhöhung auszugleichen oder vielleicht gar den Straßenausbau um diese Summe zu reduzieren. Als Kenntnisnahme von Realität mag eine solche Setzung begrüßt werden. Kann sie, im Hinblick auf den Bahnverkehr, aber auch als Vision von etwas Zukünftigem gelten? Von einer Regierung dürfen Bürger mehr erwarten als bloßes Reagieren. Die Prignitzer Eisenbahngesellschaft hatte für ihre Stammstrecke nach Putlitz bereits Ausbaupläne geschmiedet, die der Verbindung höhere Fahrgastzahlen bescheren sollten: durch Zwischenstopp an einer Pritzwalker Schule und durch besseren Anschluss an den dortigen Stadtbusverkehr. Doch die Entscheidung darüber wurde vom Land so lange verzögert, die Planung immer weiter abgespeckt, bis die Stilllegung beschlossen war. Das Agieren der Landesregierung beweist, dass die Verantwortung für die schrumpfenden Landstriche künftig von den benachbarten Metropolen mitgetragen werden muss - allein schon aus Eigeninteresse. Die ablehnende Haltung der Brandenburger gegenüber einer Fusion mit Berlin hat bislang eine befruchtende Debatte darüber verhindert, welche Rolle eine Region wie die Prignitz künftig spielen könnte. Das ändert aber nichts daran, dass diese Diskussion zum beiderseitigen Nutzen nicht nur auf Brandenburger Niveau geführt werden darf. Andererseits: Auch in Berlin beschäftigen sich die Experten für Shrinking Cities fatalerweise lieber mit den exotischen und letztlich bequemeren Großstädten in der Ferne, als sich darauf einzulassen, Verantwortung für die Provinz vor der eigenen Haustür zu übernehmen.

Leeres Land, Aussteigen bitte!

Die Prignitz liegt ziemlich exakt auf halbem Weg zwischen Hamburg und Berlin. Die große leere Landschaft, über die sich weit der Himmel spannt, ist ein denkbar starker Kontrast zu all dem, was das Leben in den beiden größten Städten Deutschlands ausmacht. Gerade einmal 50 Einwohner teilen sich einen Quadratkilometer Prignitz, das ist selbst für Brandenburger Verhältnisse wenig (86 Einwohner/km2), vom Bundesdurchschnitt (220 Einwohner/km2) oder vom Berliner Wert (3800/km2) ganz zu schweigen. Jedem Besucher dürfte schnell klar sein: Das nötige Passagieraufkommen für einen Zugbetrieb zu generieren, wird der Region allein zunehmend schwer fallen. Zwischen Putlitz und Pritzwalk zählte die PEG in den letzten Jahren rund 150 Reisende an Wochentagen, am Wochenende und in den Ferien waren es weniger als die Hälfte. Das touristische Potential der Prignitz ist also noch nicht ausgeschöpft. Denn für Großstädter hat die Gegend Reiz. In Putlitz leben rund 3000 Menschen. Das im Jahr 946 erstmals erwähnte Städtchen an der Stepenitz - einer der wenigen Flüsse im Land, die noch ihrem natürlichen Lauf folgen - wird überragt von der Ruine der Burg der Edlen Herren Gänse; die von zweigeschossigen Fachwerkhäusern gesäumten Straßen im Zentrum der Stadt aber tragen die Namen von Karl Marx, Ernst Thälmann und Rudolf Breitscheid. Die Geschäfte halten Mittagsschlaf; Mode und Schuhe melden: „Alles muss raus!' Der Fremde wird mit dem Herrn Pfarrer verwechselt. Hierher kommt man nicht, um Geschäften nachzugehen oder um „etwas erleben' zu wollen - wer nach Putlitz reist, sucht vor allem Ruhe. Damit die Region die Perspektive entwickeln kann, rund sechs Millionen Großstädtern Angebote als dauerhafter Rückzugs- und temporärer Erholungsraum zu unterbreiten, ist ein bequemer und leistungsfähiger Anschluss an den öffentlichen Verkehr aber unabdingbar - zumal die Konkurrenz an der Ostseeküste von Hamburg wie Berlin aus gut zu erreichen ist. Zwar liegt die Prignitz direkt an der A24 (Putlitz hat sogar die Ehre, alleiniger Namenspatron der Anschlussstelle 17 zu sein), aber der Verlust des Bahnanschlusses wiegt dennoch schwer. Denn in einer Großstadt ist man auch ohne privaten PKW mobil, und deshalb verfügen längst nicht alle potentiellen Besucher über die Möglichkeit, die Autobahn zu benutzen. Doch selbst wer ein Auto hat, reist in die Prignitz vielleicht lieber mit der Bahn, denn die überwiegend flache, allenfalls sanft hügelige Landschaft eignet sich vortrefflich, um mit dem Fahrrad erkundet zu werden, und das lässt sich im Zug mühelos unterbringen. Abgesehen davon, dass Touristen vor Linienbussen generell zurückschrecken, ist in den Bussen, die jetzt zwischen Pritzwalk und Putlitz verkehren, für Fahrräder kein Platz: Die „Busse' sind Linientaxis mit Platz für maximal vier Fahrgäste ohne allzu viel Gepäck. Mit der Umstellung von Schienen- auf Busverkehr sinken die Fahrgastzahlen durchschnittlich um 70 Prozent, wie die Erfahrungen nach anderen Streckenstilllegungen zeigen, doch zur Umstellung auf Taxibetrieb liegen selbst dem BUND keine Zahlen vor. Das MIR verspricht auf seiner Homepage: „Mit unseren Investitionen und unserer Politik wollen wir die Städte noch attraktiver und lebenswerter gestalten sowie leistungsfähige Verkehrsverbindungen schaffen. Damit verbessern wir für die Bürgerinnen und Bürger unseres Landes ganz konkret und sichtbar die Lebensverhältnisse, schaffen gute Rahmenbedingungen für Investitionen und tragen so zur Zukunftsfähigkeit Brandenburgs in einem größer gewordenen Europa bei.'

Im Supermarkt-Stehcafé:
„Bei Uwe ist alles ausgebucht.'
„Bei wem?'
„Na, bei Uwe, der vor Jahren die Post gekauft hat, der hat doch umgebaut, sind jetzt Fremdenzimmer drin.'
„Weiß ich doch, und da ist ausgebucht?'
„Bis Februar nächsten Jahres! Bauarbeiter!'
„Die Ferienwohnungen unten am Fluss, die sind auch immer belegt.'
„Können sie mein Haus auch zum Ferienhaus umbauen, wenn ich erst mal weg bin.'
„Du willst auch weg?'
„Auswandern, nächstes Jahr, auf jeden Fall. Norwegen oder Teneriffa, da könnte ich hin. Hausmeister.'

Bauwelt, Fr., 2007.01.12



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Bauwelt 2007|03 Der neue Bunker

10. November 2006Ulrich Brinkmann
Bauwelt

Europaviertel Hellersdorf

Die „Hellersdorfer Promenade“ war jahrelang eine Art Zentrumsersatz für die letzte Erweiterung von Berlin, Hauptstadt der DDR. Als Ende der neunziger Jahre das Bezirkszentrum „Helle Mitte“ eröffnete (Heft 45/1998), fielen zuerst die Läden brach und nach und nach auch die Wohnungen. Jetzt sind die Blöcke an einen Linzer Investor verkauft worden, und der will mit Kunst aus Lyon die Wohnungen am Markt neu positionieren. Malerei als letzter Hilfeschrei der Vermarktungsstrategen – und ein Schlaglicht auf die Zukunft, die den Plattenbauquartieren allerorten droht.

Die „Hellersdorfer Promenade“ war jahrelang eine Art Zentrumsersatz für die letzte Erweiterung von Berlin, Hauptstadt der DDR. Als Ende der neunziger Jahre das Bezirkszentrum „Helle Mitte“ eröffnete (Heft 45/1998), fielen zuerst die Läden brach und nach und nach auch die Wohnungen. Jetzt sind die Blöcke an einen Linzer Investor verkauft worden, und der will mit Kunst aus Lyon die Wohnungen am Markt neu positionieren. Malerei als letzter Hilfeschrei der Vermarktungsstrategen – und ein Schlaglicht auf die Zukunft, die den Plattenbauquartieren allerorten droht.

Eigentümer betrachten die Fassaden ihrer DDR-Montagebau­ten mit schöner Regelmäßigkeit als ein leeres Blatt Papier: frei von jeder Botschaft und deshalb nach Belieben aufteilbar, zu bemalen oder, wenn sich denn gar kein Einfall einstellen will, in den Reißwolf zu stecken. Das war schon so, als die Plattenbauten noch durchgängig im Besitz städtischer Wohnungsbaugesellschaften waren, und das ist heute nicht anders, wo ein Unternehmen nach dem anderen von den klammen Kommunen auf den Markt geworfen wird und dann Anlegern in Übersee sichere Renditen bescheren soll. Die stagnierende, vie­lerorts gar zurückgehende Nachfrage nach Wohnraum treibt die Besitzer zu immer groteskeren Versuchen, ihren Bestand von der gleichförmigen Konkurrenz abzusetzen, als ob dem Leerstand im Ganzen damit beizukommen wäre.

Peter Brockhaus ist sich sicher, dass in Berlin-Hellersdorf ein Touristenmagnet entstehen wird. Der Geschäftsführer der Level One Holding GmbH aus Linz, welche im Juni dieses Jahres sechs Blöcke rechts und links der FuZo „Hellersdorfer Promenade“ erworben hat, will das Aufwertungsprojekt, das der Architekt Andreas Wunderlich, Vorbesitzer der Blöcke, erdacht hat, zügig umsetzen. Brockhaus erwartet, dass sich das Quartier damit auf Anhieb ganz oben in der Gunst der Hauptstadtreisenden etabliert, „gleich hinter Museumsinsel und Hackeschen Höfen“ – wenn es denn erst fertig ist, das „längste Wandbild Europas“. Die graubraunen Fassaden der WBS-70-Blöcke sollen sich in ein Potpourri der europäischen Architekturgeschichte verwandeln. Für 64.000 Quadratmeter Platte liegen 15 Millionen Euro bereit. Die Front an der magistralen Stendaler Straße wird zum „deutschen Block“ umgestaltet, eine österreichisch-charmante Verneigung vor Hellersdorf, das bei der Wahl im September die rechtsradikale NPD mit ebenso vielen Abgeordneten ins Bezirksparlament gewählt hat wie FDP und Grüne. Mit gebührendem Abstand folgen danach links und rechts der Einkaufsmeile französisches, griechisches, italienisches, holländisches, spanisches und britisches Viertel. Der Clou: Die Bemalung liefert das Thema für die Vermarktung der Gewerbeeinheiten gleich mit. Im Erdgeschoss des französischen Blocks darf also auf eine Weinhandlung gehofft werden, im holländischen auf ein Käsefachgeschäft, im spani­schen auf eine Tapas-Bar und im britischen auf einen Pub. Auf diese Weise, ist die Level One Holding überzeugt, wird sich die gemiedene Lage im Schatten des Bezirkszentrums mit kleinteiliger Nutzung profilieren. Um das Konzept umzusetzen, reichen zur Not schon Gyros-Grill und Pizza-Toni.

Ende September begannen die Maler der Gruppe „Cité de la Création“, die sich im schönen Lyon bereits mit der Bemalung innerstädtischer Brandwände hervorgetan hat, die Anmutung der Ecke Stendaler/Quedlinburger Straße in Richtung Altberlin zu verschieben. Inzwischen ist das Werk vollbracht. Wir se­hen zweidimensionale Plastizität: Schieferschindeln täuschen ein Mansard-Dach vor, Ziegel einen Mauerwerksbau, eine Frau, die sich die Haare kämmt, signalisiert nette Nachbarn; sogar eine Taube flattert durchs Bild. Das Licht kommt von links oben: ein nicht enden wollender Sommernachmittag. Im gleichen Stil soll es weitergehen; die nördlich anschließende Einheit wird in Bälde pseudoklassizistisch und mithin etwas berli­nischer daherkommen.

Bemalung an sich ist nicht verwerflich; die Möglichkeiten, die die WBS 70 mit ihren Fassadentafeln als konkrete „Bilderrahmen“ für eine neue, abstrakte „Erzählebene“ im öffentlichen Raum bietet, sind längst nicht ausgeschöpft. Pseudo-Historie leistet dazu keinen Beitrag. Das Traurige daran ist, dass diese Bemalung fest im Zeitgeist steht: verwoben mit dem verbreiteten Sichbegnügen mit dem Abklatsch, mit der allgemeinen Abstumpfung gegenüber dem Wert des Originalen. Nicht nur signalisiert das „Europaviertel Hellersdorf“ den Bewohnern ei­nes unsanierten Plattenbaus, eben nicht in einem authenti­schen Kapitel der europäischen Architekturgeschichte zu le­ben, es maßt sich auch an, den Reichtum dieser Erzählung mit seinen beschränkten Mitteln anschaulich machen zu können. Vor allem aber, und das ist das Perfideste an diesem Vorhaben, unterstellen seine Urheber den Bewohnern ihrer Blöcke, allein mit etwas Farbe alle Wünsche an ein lebendiges Wohnumfeld, wie es in Berlin die innerstädtischen Gründerzeitviertel verkörpern, bereits erfüllt zu sehen.

„Durch die Auswahl guter Standorte und hoher Bauqualität in einem stabilen sozialen Umfeld gelingt es, das Anlagerisiko zu minimieren“, verspricht die Level One Holding potentiellen Anlegern auf ihrer Website und beruhigt den Zweifelnden: „Level One ist bei der Auswahl der Objekte, der Durchführung der Due Diligence und bei der Abwicklung äußerst selektiv und fasst nur jene Objekte ins Auge, die eine nachhaltige Rendite versprechen.“ Die Zukunft der Plattenbauquartiere lässt sich, nimmt man dieses Engagement beim Wort, schwärzer nicht ausmalen. Fragmentiert durch Abrissprogramme wie den „Stadtumbau Ost“, bleibt der Rest zur einen Hälfte unsaniert, mit geringstem Aufwand bewohnbar gehalten als Billigstunterkunft, zur anderen Hälfte wird er naiv-fröhlich bepinselt für die verbliebenen Mittelschichtler, um zu zeigen, dass sich auch hier auf Distinktion bestehen lässt.

Bauwelt, Fr., 2006.11.10



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