Inhalt

WOCHENSCHAU
02 Umbau im Olympiadorf München | Klaus F. Linscheid
03 A4 Architekturwoche in München | Jochen Paul
03 Andreas Christen. Ausstellung in Zürich | Hubertus Adam
04 Linz Texas. Ausstellung in Wien | Nicole Heptner

BETRIFFT
06 Vandalisme reconstructeur | Jürgen Tietz

WETTBEWERBE
08 Archäologische Zone und Jüdisches Museum in Köln | Rainer Schützeichel
11 Entscheidungen
12 Auslobungen

THEMA
14 Die kleine Weltausstellung | Kaye Geipel
18 Zur Architektur der Expo | William Curtis
22 Der Spanische Pavillon | Kaye Geipel
26 Der Brückenpavillon | Kaye Geipel
32 Das Kongresszentrum | Kaye Geipel

REZENSIONEN
37 Der Architekt Hugh Stubbins | Jürgen Tiezt
37 Kuwait National Assembly Prefab. Jørn Utzon | Michael Kasiske
38 Energie Atlas. Nachhaltige Architektur | Christian Blauel
38 GamSetAndMatch II | Friedrich von Börries, Ragna Körby

RUBRIKEN
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36 Kalender
39 Anzeigen
44 Die letzte Seite

Umbau im Olympiadorf München

Denkt man an Großwohnsiedlungen, stellt sich in aller Regel ein Gefühl des Unbehagens ein. Ob die Bremer Vahr, das Märkische Viertel in Berlin oder Neuperlach in München - das, was einst als Revolution im Wohnungsbau galt, ist vielerorts zur Problemzone geworden. Auch das Olympische Dorf in München, in den 70er Jahren für die Teilnehmer der Olympischen Spiele erbaut, war ein Experiment.

17. Juli 2008 Klaus F. Linscheid

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Zwischen Malerei und Objekt

(SUBTITLE) Andreas Christen im Zürcher Haus Konstruktiv

Zeit seines Lebens hat sich der Künstler und Designer Andreas Christen (1936–2006) dem Starkult widersetzt, die Serie als Ziel des Design postuliert und auf der Trennung von freier und angewandter Kunst bestanden. Angesichts seiner überaus erfolgreichen Design-Entwürfe mutet Christens diskrete Zurückhaltung im Boom des Autoren-Design fast anachronistisch an. Ohne Zweifel gebührt Andreas Christen ein zentraler Platz innerhalb der sich vornehmlich in Zürich kristallisierenden Strömung der Konkreten Kunst. Und so ist die Retrospektive, welche ihm das Haus Konstruktiv ausrichtet, am richtigen Ort.

17. Juli 2008 Hubertus Adam

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Vandalisme reconstructeur

Im Jahrbuch des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung 2007/2008 geht es um die Rekonstruktion historischer Bauten. Noch fehlen aber die gefügigen Argumente, unter welchen Bedingungen solche Von-Grund-auf-Rekonstruktionen, die im Wiederaufbau des Berliner Stadtschlosses gipfeln könnten, überhaupt als legitimer Teil der Denkmalpflege zu betrachten sind. Michael Petzet liefert im Jahrbuch die Stichpunkte für die Faksimile-Bauten, unser Autor widerspricht an dieser Stelle.

Neu ist die Sehnsucht nach der Rekonstruktion verlorener Bau­ten nicht. Doch es scheint, als sei der Motor der Rekonstrukteure jetzt erst so richtig warm gelaufen – und so überschlagen sich die Vorschläge, untergegangene Gebäude wieder aufzubauen. Interessant wird es, wenn sich mit dem ehemaligen Bayerischen Landeskonservator Michael Petzet, derzeit noch amtierender weltoberster Denkmalpfleger als Präsident des International Council on Monuments and Sites (ICOMOS), mit einer grundsätzlichen Einschätzung im neuen „Jahrbuch Bau und Raum 2007/2008“ des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung1 zu Wort meldet. Immerhin berät ICOMOS die UNESCO in Denkmalpflegefragen. Bereits mit dem Titel seines Aufsatzes „Rekonstruktion als denkmalpflegerische Aufgabe“ bemüht sich Petzet, einen Paradigmenwechsel für die Denkmalpflege einzuläuten. Schließlich dürfte die Mehrheit der europäischen Denkmalpfleger – entgegen dem vorgenannten Titel – Rekonstruktion nach wie vor nicht für eine denkmalpflegerische Aufgabe halten, schon gar nicht für eine denk­malpflegerische Methode. Für Petzet gilt das offenbar nicht, wenn er Folgendes schreibt: „... als denkmalpflegerische Methode lässt sich Rekonstruieren ja ganz allgemein auf die Wiederherstellung eines aus welchen Gründen auch immer verlorenen Zustands auf Grund von Bild-, Schrift- oder Sachquel­len beziehen.“

17. Juli 2008 Jürgen Tietz

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Die kleine Weltausstellung

(SUBTITLE) Wie Saragossa mit der Expo städtebaulich weiterkommen will

Auf halbem Weg zwischen den „großen“ Expos in Aichi 2005 und Shanghai 2010 hat jetzt die Expo in Saragossa ihre Tore geöffnet. Drei Monate lang, bis zum 14. September, geht es um das Thema Wasser und Nachhaltigkeit. Städtebau und Architektur wollen dieses Ziel umsetzen.

Konkurrenz der Städte ist auch in Spanien ein Match aller geg­en alle. Saragossa war jahrzentelang eine verschlafene Stadt ohne überregionalen Ehrgeiz. Seit einigen Jahren aber versucht sie, sich neu zu positionieren. Die 660.000-Einwohner-Stadt, seit 2003 mit dem Hochgeschwindigkeitszug erschlossen, hat die Vorteile ihrer In-Between-Lage zwischen Madrid und Barcelona, der Levante und dem Golf von Biscaya erkannt und und will diese nutzen. Solch eine Neupositionierung in Konkurrenz zu den Nachbarregionen fußt auf einer Reihe von städtebaulichen und medial-strategischen Entwicklungskonzepten, für die es keine Erfolgsgarantie gibt, wie an anderen Städten abzulesen. Doch als Saragossa den Kampf um die Ausrichtung der Expo 2008 gegen Triest und Thessaloniki gewann, bot sich eine außerordentliche Gelegenheit, sich von den spanischen Mitbewerbern abzusetzen.

17. Juli 2008 Kaye Geipel

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