Inhalt

WOCHENSCHAU
02 Baumschlager & Eberle im Architekturmuseum München | Jochen Paul
03 Neue Heimat in der Berlinischen Galerie | Christoph Tempel
04 Architectural Landscapes in Athen | Kaye Geipel
04 Achtung Sprengarbeiten! in Berlin | Michael Kasiske
05 Tagung Demographie und Kulturlandschaft | Ulrich Brinkmann
06 Tagungen zum Leben und Wohnen in der Stadt | Insa Lüdtke

BETRIFFT
08 Die restaurierte Bibliothek | Günter Kowa

WETTBEWERBE
14 Nutzung des Marstallgebäudes in München | Dorothea Parker
17 Entscheidungen
18 Auslobungen

THEMA
20 Müritzeum | Jan Friedrich
24 Halberstädter Domschatz | Carolin Mees
28 Neugestaltung des Domhügels | Günter Kowa
30 Klostermuseum Dahlheim | Ulrich Brinkmann
36 Rügenbrücke | Friederike Meyer

REZENSIONEN
42 Architekturführer Lübeck. Stadtführer zeitgenössischer Architektur | Jürgen Tietz
42 Nordrhein-Westfalen. 60 Jahre Architektur und Ingenieurkunst | Peter Rumpf

RUBRIKEN
07 wer wo was wann
40 Kalender
43 Anzeigen
48 Die letzte Seite

Baumschlager & Eberle im Architekturmuseum München

In den 22 Jahren seit Gründung ihrer Bürogemeinschaft haben Carlo Baumschlager und Dietmar Eberle über 300 Bauten realisiert, darunter 15.000 Wohnungen. Mittlerweile zählt das Büro zu den weltweit gefragten; aktuell planen die Architekten unter an­derem das E-Science Lab der ETH Zürich, Hochhäuser in Peking und Qingdao, sowie Teile der Univer­sität im luxemburgischen Belval (Heft 35). Auch die Liste ihrer Aus­stellungsorte wurde in den letzten Jahren zusehends internationaler. Für München ha­ben die Architekten jetzt eine neue Schau konzi­-piert. Unter dem Titel „Architektur, Menschen und Ressourcen“ widmet sie sich auf 600 Quadratme­-tern Ausstellungsfläche ihren Planungen der letzten sechs Jahre.

15. November 2007 Jochen Paul

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Die restaurierte Anna Amalia Bibliothek

Die Anna Amalia Bibliothek in Weimar ist glanzvoll wiedereröffnet, aber die Bilder von der Brandnacht am 2. September 2004 haben sich unauslöschlich in die kollektive Erinnerung eingeschrieben. Doch sollte das Vernichtungswerk der Flammen nicht den Blick dafür verstellen, worin die Leistung des Wiederaufbaus besteht.

Alle öffentliche Aufmerksamkeit gilt dem Rokokosaal, dem Kern des Gefüges. Das ist kaum verwunderlich. Er war der Hort der 250.000 historischen Bücher, von denen ein Fünftel ein Raub der Flammen und des Löschwassers wurde. Die Trauer um den Verlust vermischte sich mit dem Entsetzen, einen der schönsten Büchersäle der Welt schwer beschädigt zu sehen. Der Schriftsteller Martin Mosebach fand für den Saal eine Definition im Vergleich zu den prachtvollen Bibliothekstempeln von Michelangelos Laurenziana bis hin zum British Museum: „Das Rührende, Hinfällige, Zerbrechliche dieses Geistespalästchens war seine Größe. Wie in einem Ohr mit seinen feinen Knöchelchen bewegte man sich in den Gängen und Winkeln. Dieses Reich war nicht von dieser Welt.“

15. November 2007 Günter Kowa

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verknüpfte Bauwerke
Anna-Amalia-Bibliothek - Sanierung Historisches Bibliotheksgebäude

Alterslose Fassade

Bei einem Ausflug ins Umland von Göteborg seien die Architekten auf die Reste einer alten Scheune gestoßen, erzählt Gunilla Murnieks, die Projektleiterin für das „Müritzeum“ im Büro Wingårdh. Die Scheune, so stellte sich heraus, war bereits 1927 abgebrannt, das verkohlte Holz aber sah so aus, als habe sich der Brand erst vor wenigen Tagen ereignet. Die Idee, diese Art der Oberflächenkonservierung beim Müritzeum absichtlich durchzuführen, habe alle im Büro sofort begeistert. Am liebsten hätte man das Haus aus dicken Massivholzwänden gebaut und dann das Äußere mit einer Gasflamme verbrannt. Doch die Vorstellung, dass sein fertiges Gebäude vorsätzlich angezündet würde, stieß beim Bauherrn auf wenig Gegenliebe. Nun ist es eine zweischichtige Konstruktion geworden. Der tragende Teil der Außenwand besteht aus gebogenen Massivholzplatten aus Fichte (im Obergeschoss; im Untergeschoss aus Ortbeton), darauf ist eine Schalung aus Lär­chenholzbrettern aufgebracht worden, welche tatsächlich – wenn auch gefahrlos schon im Werk – verkohlt wurde.

15. November 2007 Jan Friedrich

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verknüpfte Bauwerke
Naturkundemuseum „Müritzeum“

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