Inhalt

WOCHENSCHAU
02 Japan und der Westen | Bettina Maria Brosowsky
03 Gründungskonvent der Bundesstiftung Baukultur | Jan Friedrich
04 Innenarchitektur aus Indien | Utel Ziegler
04 Berliner Brücken | Frank Peter Jäger
06 Buchpräsentation Al Manakh im NAi | Mathijs Cremers
06 Sanierung des Neuen Palais in Potsdam

BETRIFFT
08 Das Fenster nennen wir Tür, und die Küche heißt Schrank | Konrad Wohlhage

WETTBEWERBE
12 Büro- und Geschäftshaus am Karlsruher Marktplatz | Ulrich Maximilian Schumann
14 Auslobungen

THEMA
18 Eine Kirche für die Kunst | Doris Kleilein
28 Das rote Haus | Axel Simon
32 47 Tonnen Ton | Carolin Mees

REZENSIONEN
40 Der Architekt, der Koch und der gute Geschmack | Alexander Kluy
41 Structure and space | Alfred Meistermann
41 Entwicklung im Ingenieurholzbau | Alfred Meistermann
41 Unschuld des Betons | Alfred Meistermann
42 Berlin/DDR, neo-historisch | Wolfgang Kil
42 Al Manakh. Dubai Guide| Kaye Geipel

RUBRIKEN
07 wer wo was wann
07 Leserbriefe
38 Kalender
43 Anzeigen
48 Die letzte Seite: Der größte Baustein der Welt

Japan und der Westen

Zwanzig kabinettgroße white cubes, die Essenz einer neutralisierten westlichen Raumauffassung im Dienste der Kunstpräsentation, zeigen die Gegenüberstellung von jeweils zwei oder drei Artefakten aus den beiden Kulturräumen. Dabei entstehen viele sehr stimmige Begegnungen wie zum Beispiel zwischen Donald Judds serieller Arbeit aus sechs zweifarbigen Kästen mit neun schwarzen, handgeformten Teeschalen eines modernen japanischen Keramikers.

11. Oktober 2007 Bettina Maria Brosowsky

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Das Fenster nennen wir Tür, und die Küche heißt Schrank

Es war eine lange nachwirkende Erfahrung, eine Art Verstörung, mindestens eine Verunsicherung, als ich – zehnjährig –zum ersten Mal ein „Architektenhaus“ betrat. Bis dahin kannte ich nur „normale“ Häuser, so wie mein Elternhaus. Da war die Tür eine Tür und sah auch so aus, die Fenster waren Fenster, und die Wände waren Wände, behängt mit Tapeten. Es war ein altertümliches Haus mit einer riesigen Küche, deren Fußboden aus grauem Terrazzo mich immer an Wurstscheiben erinnerte. Von diesem Haus geprägt, folgte ich einer Einladung meiner Kunstlehrerin. Es war 1963.

11. Oktober 2007 Konrad Wohlhage

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Berlin/DDR, neo-historisch. Geschichte aus Fertigteilen

Die DDR war eben doch nicht nur „Platte“. Stalins Zuckerbäckerei der Nationalen Traditionen war ab 1990 sofort beliebt. Mit industriellen Typensortimenten hin­gegen tat sich westliche Geschichtsneugier schon schwerer. Dass zwischen Dresden und Halle-Neustadt ein paar Kapitel internationaler Nach­kriegsmoderne (mit)geschrieben wurden, dürfte sich trotzdem herumgesprochen haben. Warum gegen Ende der Ära Ulbricht Hochhäuser als monumentale Bildzeichen daherkamen, und weshalb auch im Realsozialismus die Fußgängerzone den eigentlichen Wan­del des Stadtlebens markierte, bedarf noch seriöser Untersuchung. Jetzt ist erst einmal die Schlussetap­pe der DDR-Baugeschichte thematisiert – jene „Rückkehr zur Geschichte“, die im Ostberliner Nikolaiviertel und rund um den Platz der Akademie (heute wieder Gendarmenmarkt) ihren markantesten Ausdruck fand.

[ Berlin/DDR neo-historisch | Geschichte aus Fertigteilen | Von Florian Urban | 254 Seiten mit Abbildungen, 29,90 Euro | Gebr. Mann Verlag, Berlin 2007 | ‣ ISBN 978-3-7861-2544-0 ]

11. Oktober 2007 Wolfgang Kil

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