Inhalt

WOCHENSCHAU
02 Die Stadt von morgen. Ausstellung zu 50 Jahren Berliner Hansaviertel | Christoph Tempel
03 Christian de Portzamparc in der Cité de l’Architecture et du Patrimoine | Boris Maninger
04 „Max Laeugers Arkadien“ im Museum Langmatt in Baden | Hubertus Adam
04 Fotografien von Ulrike Ludwig in der Galerie Loris in Berlin | Michael Kasiske

BETRIFFT
10 Festwiese Documenta | Anne Lacaton, Jean-Philipp Vassal

WETTBEWERBE
14 Interview mit Bernard Tschumi über den Wettbewerb für die neue Pariser Philharmonie | Anne Kockelkorn
18 Auslobungen

THEMA
20 Museum X | Nils Ballhausen
26 Nelson-Atkins Museum of Art | Paul Goldberger
36 Zénith Limoges | Anne Kockelkorn

REZENSIONEN
41 Architekturmodelle. Anregungen zu ihrem Bau | Uli Meyer
42 Ausstellungsgestaltung. Konzepte und Techniken | Tobias Neumann, Moritz Schneider

RUBRIKEN
05 wer wo was wann
05 Architekturtheorie
40 Kalender
43 Anzeigen

Die Stadt von morgen

(SUBTITLE) Ausstellung zu 50 Jahren Berliner Hansaviertel

Gemeinsam mit 15 Künstlern wollen die Ausstellungsmacherinnen Annette Maechtel, Christine Heidemann und Kathrin Peters „Sedimente der Stadt­land­schaft Hansaviertel freilegen“, sich „dem Span­nungsfeld aus Sichtbarem und Unsichtbarem“ widmen und „die eingeschriebenen ideologischen Diskurse und Verhaltensweisen, die durch die nachkriegsmoderne Gestaltung von Architektur, Freiflächengestaltung und Inneneinrichtungen bedingt wurden“, unter­suchen. Schließlich war das Hansaviertel die moderne Antwort des kapitalistischen Westens auf die repräsentative Karl-Marx-Allee des sozialistischen Ostens und eine Art Wiedergutmachung an so manchen im Nationalsozialismus geschmähten und vertriebenen Architekten.

01. Juni 2007 Christoph Tempel

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Festwiese Documenta

Jetzt ist es definitiv. Der promiment platzierte Ausstellungsbau in der Kasseler Karlsaue hat keine Urheber mehr. Anne Lacaton und Jean-Philippe Vassal haben nach Querelen mit der Documenta-Leitung und dem Kurator Roger M. Buergel ihre Autorschaft zurückgezogen. Der nun fertiggestellte Bau - von Planen hermetisch abgedeckt und von den Elefantenrüsseln der Klimatisierung verstöpselt - ist keine neue Form von Ausstellungsarchitektur, sondern ein grober Affront für den Park an der Fulda.

01. Juni 2007 Anne Lacaton, Jean Philippe Vassal

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Zénith in Limoges

„Zénith“ ist nicht nur die französische Bezeichnung für das Himmelsgewölbe, sondern auch für eine Marke der französi­schen Kulturindustrie, genauer: für eine staatlich subventionierte Rockkonzerthalle. Diese weitgehend standardisierten Spektakelmaschinen sind so eingerichtet, dass der Auf- und Abbau von Lichtinszenierungen und Bühnendekors effizient bewältigt werden kann; mit den gewonnenen Tagen im Termin­kalender spart der Produzent Kosten für tourende Stars und Hallenmieten. Deshalb ist für ihn der Zénith attraktiver als ein herkömmliches Sportstadion, und gemeinsam beleben Zénith und Konzertproduzent das Kulturleben einer Gemeinde. Für diese wird sich die Investition in den Bau der Halle dennoch nicht amortisieren: ein Zénith ist genau wie ein Sportstadion oder eine Schule von der Finanzierung aus öffentlicher Hand abhängig. Das Kulturministerium trägt zwanzig Prozent der Bausumme, das Projekt seinerseits muss einem bestimmten Auflagenkatalog entsprechen und mindestens 3000 Konzertbesucher fassen.

01. Juni 2007 Anne Kockelkorn

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