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Texte

03. März 2023Doris Kleilein
Bauwelt

Nach Helden kommen Kollektive

Am 8. März ist Internationaler Frauentag. Was führt in der Architekturbranche nachhaltig zu strukturellen Veränderungen?

Am 8. März ist Internationaler Frauentag. Was führt in der Architekturbranche nachhaltig zu strukturellen Veränderungen?

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Bauwelt 2023|05 Lernen in der Stadt

22. Juli 2019Doris Kleilein
werk, bauen + wohnen

Die Redaktionsmaschine

Beim Neubau für die erfolgreiche linke Tageszeitung TAZ setzten die Brüder Piet und Wim Eckert aus Zürich auf Flexibilität und konstruktivistische Anmutung.

Beim Neubau für die erfolgreiche linke Tageszeitung TAZ setzten die Brüder Piet und Wim Eckert aus Zürich auf Flexibilität und konstruktivistische Anmutung.

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werk, bauen + wohnen 2019-07/08 Berlin im Boom

23. Februar 2018Doris Kleilein
Bauwelt

Wir müssen mehr experimentieren!

Christoph Roedig und Ulrich Schop haben in Adlers­hof eines der ersten Neubauprojekte einer Berliner Wohnungsbau­gesellschaft fertiggestellt. Das „Wohnen am Anger“ ist keine WDVS-Kiste mit kleinen Fenstern. Der Weg dahin war nicht ganz leicht.

Christoph Roedig und Ulrich Schop haben in Adlers­hof eines der ersten Neubauprojekte einer Berliner Wohnungsbau­gesellschaft fertiggestellt. Das „Wohnen am Anger“ ist keine WDVS-Kiste mit kleinen Fenstern. Der Weg dahin war nicht ganz leicht.

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Bauwelt 2018|04 Massenhaft Wohnen / Green Heart Effect

09. Februar 2018Doris Kleilein
Bauwelt

Wie wollen wir wohnen, wenn wir alt sind?

Ulrike Scherzer forscht zum Wohnen im Alter. Ihr Buch „Altweiberwohnen“ por­trätiert hochbetagte Frauen, die noch alleine klar­kommen. Ein Gespräch über zu große Häuser, eigensin­nige Nutzungsstrategien und Planungsgrundsätze, die nicht immer aufgehen.

Ulrike Scherzer forscht zum Wohnen im Alter. Ihr Buch „Altweiberwohnen“ por­trätiert hochbetagte Frauen, die noch alleine klar­kommen. Ein Gespräch über zu große Häuser, eigensin­nige Nutzungsstrategien und Planungsgrundsätze, die nicht immer aufgehen.

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Bauwelt 2018|03 Im hohen Alter

03. November 2017Doris Kleilein
Bauwelt

Mies und Saarinen in der South Side

Die Downtown von Chicago ist das Mekka des Architekturtourismus. In die berüchtigte South Side ver­irrt sich kaum jemand, um Architektur zu sehen. Doch es lohnt sich, meint Fotograf Lee Bey.

Die Downtown von Chicago ist das Mekka des Architekturtourismus. In die berüchtigte South Side ver­irrt sich kaum jemand, um Architektur zu sehen. Doch es lohnt sich, meint Fotograf Lee Bey.

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Bauwelt 2017|22 Umsteigen

19. Mai 2017Doris Kleilein
Bauwelt

Das Wohnhochhaus ist ein teures Produkt

Das Wohnen im Hochhaus war in Deutschland lange stigmatisiert. Die Hochhauserfahrungen der sechziger und siebziger Jahre haben dazu geführt, dass die Bauaufgabe als Ganzes in Frage gestellt wurde. Heute ist das Wohnhochhaus wieder im Kommen, aber bislang nur im oberen Marktsegment, finanziert von privaten Inves­toren, in guter Lage. Aber kann das Hochhaus heute mehr? Quartiere nachverdichten, Nachbarschaften bilden? Gibt es Modelle für bezahlbares Wohnen mit Aussicht?

Das Wohnen im Hochhaus war in Deutschland lange stigmatisiert. Die Hochhauserfahrungen der sechziger und siebziger Jahre haben dazu geführt, dass die Bauaufgabe als Ganzes in Frage gestellt wurde. Heute ist das Wohnhochhaus wieder im Kommen, aber bislang nur im oberen Marktsegment, finanziert von privaten Inves­toren, in guter Lage. Aber kann das Hochhaus heute mehr? Quartiere nachverdichten, Nachbarschaften bilden? Gibt es Modelle für bezahlbares Wohnen mit Aussicht?

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Bauwelt 2017|10 Die Hochhausdebatte

23. Dezember 2016Doris Kleilein
Friederike Meyer
Bauwelt

Exil Europa

Die Flüchtlingsfrage hat Europa verändert. 2016 wurden Grenzen geschlossen und Transitrouten versperrt. Die EU findet bis heute keine Antwort auf die Frage nach einer gerechten Verteilung von Flüchtlingen, stattdessen zahlt sie der Türkei Milliarden. Aber auch das ist Europa: Viele Städte handeln mit pragmatischer Offenheit, Freiwillige engagieren sich. Eine Reise durch einen Kontinent voller Widersprüche.

Die Flüchtlingsfrage hat Europa verändert. 2016 wurden Grenzen geschlossen und Transitrouten versperrt. Die EU findet bis heute keine Antwort auf die Frage nach einer gerechten Verteilung von Flüchtlingen, stattdessen zahlt sie der Türkei Milliarden. Aber auch das ist Europa: Viele Städte handeln mit pragmatischer Offenheit, Freiwillige engagieren sich. Eine Reise durch einen Kontinent voller Widersprüche.

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Bauwelt 2016|41 Exil Europa

26. August 2016Doris Kleilein
Bauwelt

Der Volkspark des 21. Jahrhunderts

Ein Zaun, ein paar Eingänge und eine magische Weite mitten in Berlin: 2014 entschied die Bevölkerung, dass das Tempelhofer Feld nicht bebaut werden soll. Nach einem aufwendigen Partizipationsverfahren liegt jetzt ein Entwicklungs- und Pflegeplan für die 303 Hektar große Fläche vor: ein gigantisches Leistungsverzeichnis, das nicht nur die Rasenpflege beschreibt, sondern auch die sozialen Beziehungen.

Ein Zaun, ein paar Eingänge und eine magische Weite mitten in Berlin: 2014 entschied die Bevölkerung, dass das Tempelhofer Feld nicht bebaut werden soll. Nach einem aufwendigen Partizipationsverfahren liegt jetzt ein Entwicklungs- und Pflegeplan für die 303 Hektar große Fläche vor: ein gigantisches Leistungsverzeichnis, das nicht nur die Rasenpflege beschreibt, sondern auch die sozialen Beziehungen.

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Bauwelt 2016|33 Ungebautes inszenieren – Architektur verkaufen

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Publikationen

Presseschau 12

03. März 2023Doris Kleilein
Bauwelt

Nach Helden kommen Kollektive

Am 8. März ist Internationaler Frauentag. Was führt in der Architekturbranche nachhaltig zu strukturellen Veränderungen?

Am 8. März ist Internationaler Frauentag. Was führt in der Architekturbranche nachhaltig zu strukturellen Veränderungen?

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Bauwelt 2023|05 Lernen in der Stadt

22. Juli 2019Doris Kleilein
werk, bauen + wohnen

Die Redaktionsmaschine

Beim Neubau für die erfolgreiche linke Tageszeitung TAZ setzten die Brüder Piet und Wim Eckert aus Zürich auf Flexibilität und konstruktivistische Anmutung.

Beim Neubau für die erfolgreiche linke Tageszeitung TAZ setzten die Brüder Piet und Wim Eckert aus Zürich auf Flexibilität und konstruktivistische Anmutung.

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werk, bauen + wohnen 2019-07/08 Berlin im Boom

23. Februar 2018Doris Kleilein
Bauwelt

Wir müssen mehr experimentieren!

Christoph Roedig und Ulrich Schop haben in Adlers­hof eines der ersten Neubauprojekte einer Berliner Wohnungsbau­gesellschaft fertiggestellt. Das „Wohnen am Anger“ ist keine WDVS-Kiste mit kleinen Fenstern. Der Weg dahin war nicht ganz leicht.

Christoph Roedig und Ulrich Schop haben in Adlers­hof eines der ersten Neubauprojekte einer Berliner Wohnungsbau­gesellschaft fertiggestellt. Das „Wohnen am Anger“ ist keine WDVS-Kiste mit kleinen Fenstern. Der Weg dahin war nicht ganz leicht.

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Bauwelt 2018|04 Massenhaft Wohnen / Green Heart Effect

09. Februar 2018Doris Kleilein
Bauwelt

Wie wollen wir wohnen, wenn wir alt sind?

Ulrike Scherzer forscht zum Wohnen im Alter. Ihr Buch „Altweiberwohnen“ por­trätiert hochbetagte Frauen, die noch alleine klar­kommen. Ein Gespräch über zu große Häuser, eigensin­nige Nutzungsstrategien und Planungsgrundsätze, die nicht immer aufgehen.

Ulrike Scherzer forscht zum Wohnen im Alter. Ihr Buch „Altweiberwohnen“ por­trätiert hochbetagte Frauen, die noch alleine klar­kommen. Ein Gespräch über zu große Häuser, eigensin­nige Nutzungsstrategien und Planungsgrundsätze, die nicht immer aufgehen.

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Bauwelt 2018|03 Im hohen Alter

03. November 2017Doris Kleilein
Bauwelt

Mies und Saarinen in der South Side

Die Downtown von Chicago ist das Mekka des Architekturtourismus. In die berüchtigte South Side ver­irrt sich kaum jemand, um Architektur zu sehen. Doch es lohnt sich, meint Fotograf Lee Bey.

Die Downtown von Chicago ist das Mekka des Architekturtourismus. In die berüchtigte South Side ver­irrt sich kaum jemand, um Architektur zu sehen. Doch es lohnt sich, meint Fotograf Lee Bey.

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Bauwelt 2017|22 Umsteigen

19. Mai 2017Doris Kleilein
Bauwelt

Das Wohnhochhaus ist ein teures Produkt

Das Wohnen im Hochhaus war in Deutschland lange stigmatisiert. Die Hochhauserfahrungen der sechziger und siebziger Jahre haben dazu geführt, dass die Bauaufgabe als Ganzes in Frage gestellt wurde. Heute ist das Wohnhochhaus wieder im Kommen, aber bislang nur im oberen Marktsegment, finanziert von privaten Inves­toren, in guter Lage. Aber kann das Hochhaus heute mehr? Quartiere nachverdichten, Nachbarschaften bilden? Gibt es Modelle für bezahlbares Wohnen mit Aussicht?

Das Wohnen im Hochhaus war in Deutschland lange stigmatisiert. Die Hochhauserfahrungen der sechziger und siebziger Jahre haben dazu geführt, dass die Bauaufgabe als Ganzes in Frage gestellt wurde. Heute ist das Wohnhochhaus wieder im Kommen, aber bislang nur im oberen Marktsegment, finanziert von privaten Inves­toren, in guter Lage. Aber kann das Hochhaus heute mehr? Quartiere nachverdichten, Nachbarschaften bilden? Gibt es Modelle für bezahlbares Wohnen mit Aussicht?

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Bauwelt 2017|10 Die Hochhausdebatte

23. Dezember 2016Doris Kleilein
Friederike Meyer
Bauwelt

Exil Europa

Die Flüchtlingsfrage hat Europa verändert. 2016 wurden Grenzen geschlossen und Transitrouten versperrt. Die EU findet bis heute keine Antwort auf die Frage nach einer gerechten Verteilung von Flüchtlingen, stattdessen zahlt sie der Türkei Milliarden. Aber auch das ist Europa: Viele Städte handeln mit pragmatischer Offenheit, Freiwillige engagieren sich. Eine Reise durch einen Kontinent voller Widersprüche.

Die Flüchtlingsfrage hat Europa verändert. 2016 wurden Grenzen geschlossen und Transitrouten versperrt. Die EU findet bis heute keine Antwort auf die Frage nach einer gerechten Verteilung von Flüchtlingen, stattdessen zahlt sie der Türkei Milliarden. Aber auch das ist Europa: Viele Städte handeln mit pragmatischer Offenheit, Freiwillige engagieren sich. Eine Reise durch einen Kontinent voller Widersprüche.

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Bauwelt 2016|41 Exil Europa

26. August 2016Doris Kleilein
Bauwelt

Der Volkspark des 21. Jahrhunderts

Ein Zaun, ein paar Eingänge und eine magische Weite mitten in Berlin: 2014 entschied die Bevölkerung, dass das Tempelhofer Feld nicht bebaut werden soll. Nach einem aufwendigen Partizipationsverfahren liegt jetzt ein Entwicklungs- und Pflegeplan für die 303 Hektar große Fläche vor: ein gigantisches Leistungsverzeichnis, das nicht nur die Rasenpflege beschreibt, sondern auch die sozialen Beziehungen.

Ein Zaun, ein paar Eingänge und eine magische Weite mitten in Berlin: 2014 entschied die Bevölkerung, dass das Tempelhofer Feld nicht bebaut werden soll. Nach einem aufwendigen Partizipationsverfahren liegt jetzt ein Entwicklungs- und Pflegeplan für die 303 Hektar große Fläche vor: ein gigantisches Leistungsverzeichnis, das nicht nur die Rasenpflege beschreibt, sondern auch die sozialen Beziehungen.

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Bauwelt 2016|33 Ungebautes inszenieren – Architektur verkaufen

15. Juli 2016Doris Kleilein
Bauwelt

Mehr als Wohnen

Mit dem „Berlin Award 2016 – Heimat in der Fremde“ wurden Unterkünfte und Wohnprojekte für Geflüchtete ausgezeichnet. Die Jury hat auch Arbeiten prämiert, die über das Wohnen.

Mit dem „Berlin Award 2016 – Heimat in der Fremde“ wurden Unterkünfte und Wohnprojekte für Geflüchtete ausgezeichnet. Die Jury hat auch Arbeiten prämiert, die über das Wohnen.

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Bauwelt 2016|27 Fritz Matzinger und die Luftwurzler

27. Mai 2016Doris Kleilein
Bauwelt

Im Mischgebiet

In der Oberpfalz, unweit der tschechischen Grenze, haben Florian Nagler Architekten für einen Künstler einen Neubau errichtet, der so gar nicht ins Dorfidyll passen will. Dem Entwurf liegt ein unsentimentaler Kunstbegriff zugrunde: In diesen Räumen kann produziert werden, heute Bilder, morgen vielleicht etwas andere.

In der Oberpfalz, unweit der tschechischen Grenze, haben Florian Nagler Architekten für einen Künstler einen Neubau errichtet, der so gar nicht ins Dorfidyll passen will. Dem Entwurf liegt ein unsentimentaler Kunstbegriff zugrunde: In diesen Räumen kann produziert werden, heute Bilder, morgen vielleicht etwas andere.

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Bauwelt 2016|21 Die Mauerbrecher

15. April 2016Doris Kleilein
Bauwelt

In der Komfortzone

Einhellig bekunden Politiker wie Planer ihren Willen zur Integration von Flüchtlingen und zum Bau von bezahlbarem Wohnraum. Doch die Situation wird zunehmend absurder: Europa macht die Grenzen dicht und wir reden über den Energiestandard von Holzmodulen. Trotzdem führt kein Weg daran vorbei.

Einhellig bekunden Politiker wie Planer ihren Willen zur Integration von Flüchtlingen und zum Bau von bezahlbarem Wohnraum. Doch die Situation wird zunehmend absurder: Europa macht die Grenzen dicht und wir reden über den Energiestandard von Holzmodulen. Trotzdem führt kein Weg daran vorbei.

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Bauwelt 2016|15 Bau Kunst

04. März 2016Doris Kleilein
Bauwelt

Die Höhle

Organische Architektursprache in Polen, importiert von den Kanaren: Fernando Menis hat das Kultur- und Kongresszentrum Jordanki tief in die Wallanlagen der Stadt Thorn eingegraben.

Organische Architektursprache in Polen, importiert von den Kanaren: Fernando Menis hat das Kultur- und Kongresszentrum Jordanki tief in die Wallanlagen der Stadt Thorn eingegraben.

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Bauwelt 2016|10 Massive Statements

27. Dezember 2015Doris Kleilein
Friederike Meyer
Bauwelt

Flüchtlingskrise? Wohnungsfrage!

In einer Situation, in der hunderttausende Wohnungen fehlen und allein 2015 fast eine Million Menschen die Grenze passiert hat, sollte man meinen, dass Architekten alle Hände voll zu tun haben. Dass eilig Wettbewerbe ausgelobt werden, dass jetzt endlich im großen Stil bezahlbare Wohnungen gebaut und mit neuen Wohnformen experimentiert wird. Doch die Aufbruchstimmung ist verhalten. Dabei könnte 2016 das Jahr der Architekten werden.

In einer Situation, in der hunderttausende Wohnungen fehlen und allein 2015 fast eine Million Menschen die Grenze passiert hat, sollte man meinen, dass Architekten alle Hände voll zu tun haben. Dass eilig Wettbewerbe ausgelobt werden, dass jetzt endlich im großen Stil bezahlbare Wohnungen gebaut und mit neuen Wohnformen experimentiert wird. Doch die Aufbruchstimmung ist verhalten. Dabei könnte 2016 das Jahr der Architekten werden.

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Bauwelt 2015|48 Flucht nach vorn

08. Mai 2015Doris Kleilein
Bauwelt

Wohnen im Versuchsobjekt

Das einstige Oberstufenzentrum Wedding, 1974–76 von Pysall Jensen Stahrenberg erbaut, könnte bald für Wohnen, Soziales und Kultur genutzt werden – wenn der Berliner Senat nicht auch dieses Modellprojekt verhindert.

Das einstige Oberstufenzentrum Wedding, 1974–76 von Pysall Jensen Stahrenberg erbaut, könnte bald für Wohnen, Soziales und Kultur genutzt werden – wenn der Berliner Senat nicht auch dieses Modellprojekt verhindert.

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Bauwelt 2015|17-18 Das Neue Dorf

27. Juni 2014Doris Kleilein
Bauwelt

Abgehängte Decken und die brutale Schönheit Italiens | Elements und Monditalia

Die Erwartungen an Rem Koolhaas waren hoch, und er hat sie wieder einmal erfolgreich unterlaufen. Als Direktor der Architekturbiennale in Venedig verwirrt er all jene, die nach einfachen Antworten suchen. In den Arsenale legt er die italienische Halb­insel auf den Seziertisch, in den Giardini gar die Architektur selbst.

Die Erwartungen an Rem Koolhaas waren hoch, und er hat sie wieder einmal erfolgreich unterlaufen. Als Direktor der Architekturbiennale in Venedig verwirrt er all jene, die nach einfachen Antworten suchen. In den Arsenale legt er die italienische Halb­insel auf den Seziertisch, in den Giardini gar die Architektur selbst.

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Bauwelt 2014|24 Stadt und Auto

14. März 2014Doris Kleilein
Bauwelt

Die Reste der IBA

2020 hätte es in Berlin eine Internationale Bauausstellung geben sollen. Die Mittel dafür wurden der Senatsbaudirektorin im vergangenen Jahr kurzerhand gestrichen. Regula Lüscher hat dennoch weitergearbeitet und präsentiert nun 31 Entwürfe für urbane Wohnformen: eine Steilvorlage für die Berliner Wohnungsbaugesellschaften, die jetzt nicht mehr so tun können, als wäre es unmöglich, kostengünstig und zeitgemäß Wohnungen zu bauen.

2020 hätte es in Berlin eine Internationale Bauausstellung geben sollen. Die Mittel dafür wurden der Senatsbaudirektorin im vergangenen Jahr kurzerhand gestrichen. Regula Lüscher hat dennoch weitergearbeitet und präsentiert nun 31 Entwürfe für urbane Wohnformen: eine Steilvorlage für die Berliner Wohnungsbaugesellschaften, die jetzt nicht mehr so tun können, als wäre es unmöglich, kostengünstig und zeitgemäß Wohnungen zu bauen.

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Bauwelt 2014|11 Ein Schloss! Ein Schloss?

13. Dezember 2013Doris Kleilein
Bauwelt

Ein wenig Offenheit

Während der Nürnberger Prozesse 1945–46 stand der Justizpalast im Fokus der Weltöffentlichkeit. Der Schwurgerichtssaal 600, in dem sich die Hauptkriegsverbrecher der NS-Zeit verantworten mussten, ist bis heute in Betrieb und soll in Zukunft Museum werden. Diesen längst überfälligen Schritt soll ein Neubau ermöglichen, durch den der Altbau entlastet und das abweisend wirkende Areal mit Justiz und Strafvollzug städtebaulich eingebunden wird.

Während der Nürnberger Prozesse 1945–46 stand der Justizpalast im Fokus der Weltöffentlichkeit. Der Schwurgerichtssaal 600, in dem sich die Hauptkriegsverbrecher der NS-Zeit verantworten mussten, ist bis heute in Betrieb und soll in Zukunft Museum werden. Diesen längst überfälligen Schritt soll ein Neubau ermöglichen, durch den der Altbau entlastet und das abweisend wirkende Areal mit Justiz und Strafvollzug städtebaulich eingebunden wird.

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Bauwelt 2013|47 Fast ohne Mittel

22. November 2013Doris Kleilein
Bauwelt

Was ist das, die Krise?

Wie gehen südeuropäische Städte mit der Krise um? „We-Traders“, ein Projekt des Goethe-Instituts, erforscht diese Frage mit einer ungewöhnlichen Versuchsanordnung. Die Kuratorinnen Angelika Fitz und Rose Epple bringen 25 städtische Initiativen aus fünf Ländern an einen Tisch und lassen sie gemeinsam eine Ausstellung erarbeiten, ja sogar ein Manifest formulieren.

Wie gehen südeuropäische Städte mit der Krise um? „We-Traders“, ein Projekt des Goethe-Instituts, erforscht diese Frage mit einer ungewöhnlichen Versuchsanordnung. Die Kuratorinnen Angelika Fitz und Rose Epple bringen 25 städtische Initiativen aus fünf Ländern an einen Tisch und lassen sie gemeinsam eine Ausstellung erarbeiten, ja sogar ein Manifest formulieren.

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Bauwelt 2013|44 Massive Wände

11. Oktober 2013Doris Kleilein
Bauwelt

Auf 5,6 Quadratmetern

Man kann sich keinen besseren Ort für eine Ausstellung über Ludwig Leo vorstellen als die 5,6 Quadratmeter große Galerie „die raum“. Jeder Quadratzentimeter wurde genutzt. Dicht und lebendig wie auf einer Tuschezeichnung von Leo geht es zwischen den Betonwänden zu.

Man kann sich keinen besseren Ort für eine Ausstellung über Ludwig Leo vorstellen als die 5,6 Quadratmeter große Galerie „die raum“. Jeder Quadratzentimeter wurde genutzt. Dicht und lebendig wie auf einer Tuschezeichnung von Leo geht es zwischen den Betonwänden zu.

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Bauwelt 2013|38 Košice 2013

12. Juli 2013Doris Kleilein
Bauwelt

Der moderne Dreiseithof

Wie bringt man 2000 Quadratmeter Ausstellungs- und Seminarfläche in einem kleinen Dorf unter? rw architekten aus Berlin ist es gelungen, eine ländliche Bautypologie neu zu interpretieren. Das „Barnim Panorama“ in Wandlitz nimmt Material und Formensprache Brandenburger Höfe auf und wirkt dabei kein bisschen volkstümelnd.

Wie bringt man 2000 Quadratmeter Ausstellungs- und Seminarfläche in einem kleinen Dorf unter? rw architekten aus Berlin ist es gelungen, eine ländliche Bautypologie neu zu interpretieren. Das „Barnim Panorama“ in Wandlitz nimmt Material und Formensprache Brandenburger Höfe auf und wirkt dabei kein bisschen volkstümelnd.

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Bauwelt 2013|26 Der Landschaft halber

07. Juni 2013Doris Kleilein
Bauwelt

„Wir hatten die Vorstellung, dass der Stadtraum ein Zuhause ist“

Die beiden Büros Robbrecht en Daem architecten und Marie-José Van Hee architecten sind eigenständig, teilen sich aber gemeinsame Räume in einer umgebauten Gewerbehalle aus den 70er Jahren in Gent und arbeiten seit 25 Jahren immer wieder projektbezogen zusammen.

Die beiden Büros Robbrecht en Daem architecten und Marie-José Van Hee architecten sind eigenständig, teilen sich aber gemeinsame Räume in einer umgebauten Gewerbehalle aus den 70er Jahren in Gent und arbeiten seit 25 Jahren immer wieder projektbezogen zusammen.

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Bauwelt 2013|22 Flandern 2

17. Mai 2013Doris Kleilein
Bauwelt

Der Fall Woodcube

Wem gehört ein Wettbewerbsentwurf, wenn sich Investor und Architekt nicht einig werden? Im Fall des Woodcube, einem Modellwohnhaus der Hamburger IBA, baute der Investor kurzerhand mit einem anderen Büro weiter. Was war da los? Die Wettbewerbsgewinner Christoph Roedig und Daniel Rozynski von IfuH erläutern ihre Sicht der Dinge.

Wem gehört ein Wettbewerbsentwurf, wenn sich Investor und Architekt nicht einig werden? Im Fall des Woodcube, einem Modellwohnhaus der Hamburger IBA, baute der Investor kurzerhand mit einem anderen Büro weiter. Was war da los? Die Wettbewerbsgewinner Christoph Roedig und Daniel Rozynski von IfuH erläutern ihre Sicht der Dinge.

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Bauwelt 2013|19 Gebrauchte Häuser

08. März 2013Doris Kleilein
Bauwelt

Selfstorage - Editorial

Eine neue Bautypologie zwängt sich in die Wohnviertel hiesiger Großstädte: das Mietlager für den persönlichen Gebrauch. An manchen Orten, wie an der Perleberger Brücke in Berlin, wird es zur städtebaulichen Dominante.

Eine neue Bautypologie zwängt sich in die Wohnviertel hiesiger Großstädte: das Mietlager für den persönlichen Gebrauch. An manchen Orten, wie an der Perleberger Brücke in Berlin, wird es zur städtebaulichen Dominante.

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Bauwelt 2013|10 Selfstorage

05. Oktober 2012Doris Kleilein
Bauwelt

Middle Ground. Die 13. Architekturbiennale in Venedig

David Chipperfield , Kurator der 13. Architekturbiennale in Venedig, richtet mit dem Motto „Common Ground“ in aller Bescheidenheit den Blick auf „das Normale, das Soziale und das Gemeinsame“ – und geht damit den Weg weiter, den Kazujo Sejima 2010 eingeschlagen hat. Dabei hätte die saturierte Veranstaltung dringend eine Neuausrichtung nötig.

David Chipperfield , Kurator der 13. Architekturbiennale in Venedig, richtet mit dem Motto „Common Ground“ in aller Bescheidenheit den Blick auf „das Normale, das Soziale und das Gemeinsame“ – und geht damit den Weg weiter, den Kazujo Sejima 2010 eingeschlagen hat. Dabei hätte die saturierte Veranstaltung dringend eine Neuausrichtung nötig.

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Bauwelt 2012|38 Ortbeton

11. Mai 2012Doris Kleilein
Bauwelt

Der lineare Campus

Mit einem linearen Schulhaus, das sich entlang der Bahntrasse erstreckt, bekommt die Europäische Schule München einen zweiten, imagebildenden Standort im grünen Süden der Stadt.

Mit einem linearen Schulhaus, das sich entlang der Bahntrasse erstreckt, bekommt die Europäische Schule München einen zweiten, imagebildenden Standort im grünen Süden der Stadt.

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Bauwelt 2012|19 Stählerne Sechziger

23. März 2012Doris Kleilein
Bauwelt

Neue Haymat

Die Debatte um das Einwanderungsland Deutschland hat in den letzten Monaten wieder einmal ein extremes Auf und Ab erlebt: Auf die großen Feierlichkeiten zu „50 Jahre Anwerbeabkommen“ im Herbst 2011, bei denen die Migrationsgeschichte endlich ihren Platz in der nationalen Geschichtsschreibung bekommen hat, folgte die „Entdeckung“ der Mordserie an zehn Immigranten.

Die Debatte um das Einwanderungsland Deutschland hat in den letzten Monaten wieder einmal ein extremes Auf und Ab erlebt: Auf die großen Feierlichkeiten zu „50 Jahre Anwerbeabkommen“ im Herbst 2011, bei denen die Migrationsgeschichte endlich ihren Platz in der nationalen Geschichtsschreibung bekommen hat, folgte die „Entdeckung“ der Mordserie an zehn Immigranten.

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Bauwelt 2012|12 Neue Haymat

06. Januar 2012Doris Kleilein
Bauwelt

Wohnen vor der mächtigen Kulisse des Neufert

Seit der Insolvenz des Quelle-Konzerns vor zwei Jahren steht das ehemalige Großversandzentrum in Nürnberg leer. Der kürzlich entschiedene Wettbewerb forderte ein Nutzungskonzept für den Industriebau von Ernst Neufert – und Entwürfe für 450 Wohnungen und einen Park, um das Quelle-Areal in die Stadt einzubinden.

Seit der Insolvenz des Quelle-Konzerns vor zwei Jahren steht das ehemalige Großversandzentrum in Nürnberg leer. Der kürzlich entschiedene Wettbewerb forderte ein Nutzungskonzept für den Industriebau von Ernst Neufert – und Entwürfe für 450 Wohnungen und einen Park, um das Quelle-Areal in die Stadt einzubinden.

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Bauwelt 2012|01-02 9 x Heimat

21. Oktober 2011Doris Kleilein
Bauwelt

Umkämpftes Terrain

Landschaftspanoramen waren populäre Illusionsmaschinen des 19.Jahrhunderts. Das Innsbrucker Riesenrundgemälde ist eines der letzten seiner Art und hat unlängst auf dem Bergisel ein neues Zuhause gefunden. Das Ausstellungsgebäude von stoll.wagner architekten stellt die historische Landschaft dem zersiedelten Inntal von heute gegenüber.

Landschaftspanoramen waren populäre Illusionsmaschinen des 19.Jahrhunderts. Das Innsbrucker Riesenrundgemälde ist eines der letzten seiner Art und hat unlängst auf dem Bergisel ein neues Zuhause gefunden. Das Ausstellungsgebäude von stoll.wagner architekten stellt die historische Landschaft dem zersiedelten Inntal von heute gegenüber.

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Bauwelt 2011|39-40 Gebaute Landschaft

28. Mai 2010Doris Kleilein
Bauwelt

Wohnen an der Autobahn

Im Münchner Stadtteil Bogenhausen haben Léon Wohlhage Wernik Architekten eine Lärmschutzbebauung realisiert, die an einem der unwirtlichsten Orte der Innenstadt eine verblüffend hohe Wohnqualität anbietet und auch die vorbeirasenden Autofahrer nicht vergisst.

Im Münchner Stadtteil Bogenhausen haben Léon Wohlhage Wernik Architekten eine Lärmschutzbebauung realisiert, die an einem der unwirtlichsten Orte der Innenstadt eine verblüffend hohe Wohnqualität anbietet und auch die vorbeirasenden Autofahrer nicht vergisst.

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Bauwelt 2010|21 Die Schönheit des Parkens

16. April 2010Doris Kleilein
Bauwelt

Der öffentliche Baum

In der Peripherie von Kopenhagen hat Dorte Mandrup ein Gemeinschaftshaus gebaut, das ein neues Wohngebiet provozierend überragt: Es verschafft den Anwohnern von Albertslund einen besseren Überblick und liefert eine Neuinterpretation des traditionsreichen dänischen Fælleshus.

In der Peripherie von Kopenhagen hat Dorte Mandrup ein Gemeinschaftshaus gebaut, das ein neues Wohngebiet provozierend überragt: Es verschafft den Anwohnern von Albertslund einen besseren Überblick und liefert eine Neuinterpretation des traditionsreichen dänischen Fælleshus.

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Kindertagesstätte in Kopenhagen



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Bauwelt 2010|15 Public Landmarks

04. September 2009Doris Kleilein
Bauwelt

8350 grüne Dachziegel

Ein besonderer Beitrag zum Thema „perforierte Stadt“ ist das Einfamilienhaus von brandt simon architekten in Berlin. Bescheiden und selbstbewusst zugleich wacht das Gartenhaus über eine Baulücke, allseitig getarnt durch die schillernde Hülle aus Biberschwänzen.

Ein besonderer Beitrag zum Thema „perforierte Stadt“ ist das Einfamilienhaus von brandt simon architekten in Berlin. Bescheiden und selbstbewusst zugleich wacht das Gartenhaus über eine Baulücke, allseitig getarnt durch die schillernde Hülle aus Biberschwänzen.

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verknüpfte Zeitschriften
Bauwelt 2009|34 Fassaden

24. Juli 2009Doris Kleilein
Bauwelt

Die erlöste Sammlung

Die Frankfurter Verbindung von Geist und Geld – im Liebieghaus am Schaumainkai wird sie greifbar, und das umso eindrucksvoller, seit Kuehn Malvezzi gemeinsam mit Direktor Max Hollein die Skulpturensammlung neu in Szene gesetzt und ein Schaudepot gestaltet haben.

Die Frankfurter Verbindung von Geist und Geld – im Liebieghaus am Schaumainkai wird sie greifbar, und das umso eindrucksvoller, seit Kuehn Malvezzi gemeinsam mit Direktor Max Hollein die Skulpturensammlung neu in Szene gesetzt und ein Schaudepot gestaltet haben.

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Bauwelt 2009|27-28 Neues Frankfurt?

24. Oktober 2008Doris Kleilein
Nils Ballhausen
Bauwelt

Auf dem Weg zur Stadtbaugruppe

„Experimentdays“ heißt eine Art Messe, auf der sich mehr oder weniger alternative Berliner Wohnprojekte vorstellen. Mitte Oktober fand diese Veranstaltung in den „Uferhallen“ statt, den ehemaligen Werkstatthallen der Berliner Verkehrsbetrie-be, die vor kurzem für den Kulturbetrieb geöffnet wurden. Neben Hausbesetzerkollektiven, Vertretern einer Wagenburg und diversen Senioren-WGs („Offensives Altern“) präsentier-ten sich hier überwiegend Architekten und ihre noch zu komplettierenden Baugemeinschaften.

„Experimentdays“ heißt eine Art Messe, auf der sich mehr oder weniger alternative Berliner Wohnprojekte vorstellen. Mitte Oktober fand diese Veranstaltung in den „Uferhallen“ statt, den ehemaligen Werkstatthallen der Berliner Verkehrsbetrie-be, die vor kurzem für den Kulturbetrieb geöffnet wurden. Neben Hausbesetzerkollektiven, Vertretern einer Wagenburg und diversen Senioren-WGs („Offensives Altern“) präsentier-ten sich hier überwiegend Architekten und ihre noch zu komplettierenden Baugemeinschaften.

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Bauwelt 2008|39-40 Das Modell Baugruppe

28. August 2008Doris Kleilein
Bauwelt

Maximale Schallenergie

Die ersten Fragen stellen sich beim Anblick der Freiluftbühne Grafenegg bereits von Weitem: Hat es akustische Gründe, dass das Bauwerk genau so aussieht? Wirft die mehrfach gefaltete Rückwand der Bühne die Schallwellen derart ideal in die Ränge, dass sie als die beste Formvariante erschien? Muss der „Wolkenturm“ sich so schief und schräg auftürmen, nur um gegebenenfalls Platz für die Bühnentechnik eines Popkonzerts vorzuhalten?

Tatsächlich leitet sich die Form des Gebäudes nur zum Teil von akustischen Anforderungen ab. Vielmehr bezieht sie sich auf landschaftliche Elemente: auf die Mulden und Senken des 32 Hektar großen Schlossparks Grafenegg nahe der nie­der­österreichischen Stadt Krems, der zunächst als barocker Sterngarten angelegt und im 19. Jahrhundert zum englischen Landschaftsgarten umgebaut und erweitert wurde. Die Freiluftbühne wurde in die vorgefundene „Große Senke“ unweit des Schlosses eingepasst, welche die Architekten um weitere eineinhalb Meter ausheben und für die Ränge modellieren ließen. Mit dem etwa hundert Meter entfernten Schloss Grafenegg der Familie Metternich-Sándor, einem der wichtigsten Zeugnisse des österreichischen Historismus, hat die neue Bühne auf den ersten Blick nichts zu schaffen, sieht man von den grasbewachsenen Kuppen einmal ab, die sich vom einstigen Wassergraben des Schlosses in die Höhe schwingen.

Die ersten Fragen stellen sich beim Anblick der Freiluftbühne Grafenegg bereits von Weitem: Hat es akustische Gründe, dass das Bauwerk genau so aussieht? Wirft die mehrfach gefaltete Rückwand der Bühne die Schallwellen derart ideal in die Ränge, dass sie als die beste Formvariante erschien? Muss der „Wolkenturm“ sich so schief und schräg auftürmen, nur um gegebenenfalls Platz für die Bühnentechnik eines Popkonzerts vorzuhalten?

Tatsächlich leitet sich die Form des Gebäudes nur zum Teil von akustischen Anforderungen ab. Vielmehr bezieht sie sich auf landschaftliche Elemente: auf die Mulden und Senken des 32 Hektar großen Schlossparks Grafenegg nahe der nie­der­österreichischen Stadt Krems, der zunächst als barocker Sterngarten angelegt und im 19. Jahrhundert zum englischen Landschaftsgarten umgebaut und erweitert wurde. Die Freiluftbühne wurde in die vorgefundene „Große Senke“ unweit des Schlosses eingepasst, welche die Architekten um weitere eineinhalb Meter ausheben und für die Ränge modellieren ließen. Mit dem etwa hundert Meter entfernten Schloss Grafenegg der Familie Metternich-Sándor, einem der wichtigsten Zeugnisse des österreichischen Historismus, hat die neue Bühne auf den ersten Blick nichts zu schaffen, sieht man von den grasbewachsenen Kuppen einmal ab, die sich vom einstigen Wassergraben des Schlosses in die Höhe schwingen.

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Wolkenturm – Freiluftpavillon Schlosspark Grafenegg



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Bauwelt 2008|33 Akustik

18. April 2008Doris Kleilein
Bauwelt

Burst 003

Burst, das heißt bersten, ausbrechen, explodieren. Das Fertighaus von Jeremy Edmiston und Douglas Gauthier besteht aus 1100 unterschiedlichen Einzelteilen, die von gebogenen und verschweißten Stahlclips zusammengehalten werden. Mittels einer CNC-Fräse wurden die einzelnen Bauteile aus Sperrholzplatten in verschiedenen Stärken (7, 12 und 25 Millimeter) ausgesägt. Um so wenig Verschnitt wie möglich zu produzieren, haben die Architekten mit einem Computerprogramm gearbeitet, das in der Textilindustrie zur Herstellung von Schnittbögen verwendet wird. Ein Team von Architekturstudenten hat die nummeriert angelieferten Einzelteile in vielen Arbeitsstunden vor Ort zusammengesetzt.

Burst, das heißt bersten, ausbrechen, explodieren. Das Fertighaus von Jeremy Edmiston und Douglas Gauthier besteht aus 1100 unterschiedlichen Einzelteilen, die von gebogenen und verschweißten Stahlclips zusammengehalten werden. Mittels einer CNC-Fräse wurden die einzelnen Bauteile aus Sperrholzplatten in verschiedenen Stärken (7, 12 und 25 Millimeter) ausgesägt. Um so wenig Verschnitt wie möglich zu produzieren, haben die Architekten mit einem Computerprogramm gearbeitet, das in der Textilindustrie zur Herstellung von Schnittbögen verwendet wird. Ein Team von Architekturstudenten hat die nummeriert angelieferten Einzelteile in vielen Arbeitsstunden vor Ort zusammengesetzt.

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Fertighaus in North Haven



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Bauwelt 2008|15 Prototypen aus Holz

11. April 2008Doris Kleilein
Bauwelt

Zehn Schritte zum Großauftrag

Ein junger Mann hat den Einfall, in Deutschland die größte Pyramide der Welt zu bauen. Darin begraben: die Menschheit. Verwirrt? Größenwahnsinnig? Von der Medienkompetenz Ingo Niermanns könnte so manches Architekturbüro lernen und müsste dann für Großaufträge nicht mehr nach Dubai schielen.

Ein junger Mann hat den Einfall, in Deutschland die größte Pyramide der Welt zu bauen. Darin begraben: die Menschheit. Verwirrt? Größenwahnsinnig? Von der Medienkompetenz Ingo Niermanns könnte so manches Architekturbüro lernen und müsste dann für Großaufträge nicht mehr nach Dubai schielen.

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Bauwelt 2008|14 Stadtbausteine

22. Februar 2008Doris Kleilein
Bauwelt

Mit dem Knie hören

Es ist eine eigenartige Prozession, die sich durch den White Cube in der großen Halle des Hamburger Bahnhofs bewegt: Menschen laufen an Dachlatten mit aufgeschraubten schwarzen Lautsprechern entlang; nach vorne und wieder zurück, mit der In-Sich-Gekehrtheit Hörender. Mittendrin steht Bernhard Leitner, inzwischen ergraut, und weist auf das eigentliche, das unsichtbare Werk, die „Tonraumskulptur“ hin: „Jetzt kommt der Bogen, der Bogen oben, der Bogen unten; der im Raum verstreute Klang ...“.

Seit 30 Jahren arbeitet der Architekt Bernhard Leitner auf der Klangbaustelle an der Modellation des Tones im Raum. Er bringt Metalltafeln zum Schwingen, Steine zum Klingen und integriert Lautsprecher in Neubauten, als würde es sich um Sprinkleranlagen handeln. Sein „Ton-Raum“ im Lichthof der TU Berlin (seit 1984) ist zu einer festen Größe der internatio­-na­len Klangkunstszene geworden. Leitner gilt, soweit ein Einzelner dies für sich in Anspruch nehmen kann, als Erfinder der ersten Ton-Raum-Skulptur in der Geschichte der Bildenden Kunst. Ein großer Titel, den ihm der Kurator der Ausstellung (und Direktor des Hamburger Bahnhofs) Eugen Blume verliehen hat – nicht ohne darauf hinzuweisen, dass der Vorgang des Überschreitens ein „Abenteuer des Geistes“ ist und immer in einer bestimmten Atmosphäre stattfindet, in diesem Fall im New York der späten 60er Jahre.

Es ist eine eigenartige Prozession, die sich durch den White Cube in der großen Halle des Hamburger Bahnhofs bewegt: Menschen laufen an Dachlatten mit aufgeschraubten schwarzen Lautsprechern entlang; nach vorne und wieder zurück, mit der In-Sich-Gekehrtheit Hörender. Mittendrin steht Bernhard Leitner, inzwischen ergraut, und weist auf das eigentliche, das unsichtbare Werk, die „Tonraumskulptur“ hin: „Jetzt kommt der Bogen, der Bogen oben, der Bogen unten; der im Raum verstreute Klang ...“.

Seit 30 Jahren arbeitet der Architekt Bernhard Leitner auf der Klangbaustelle an der Modellation des Tones im Raum. Er bringt Metalltafeln zum Schwingen, Steine zum Klingen und integriert Lautsprecher in Neubauten, als würde es sich um Sprinkleranlagen handeln. Sein „Ton-Raum“ im Lichthof der TU Berlin (seit 1984) ist zu einer festen Größe der internatio­-na­len Klangkunstszene geworden. Leitner gilt, soweit ein Einzelner dies für sich in Anspruch nehmen kann, als Erfinder der ersten Ton-Raum-Skulptur in der Geschichte der Bildenden Kunst. Ein großer Titel, den ihm der Kurator der Ausstellung (und Direktor des Hamburger Bahnhofs) Eugen Blume verliehen hat – nicht ohne darauf hinzuweisen, dass der Vorgang des Überschreitens ein „Abenteuer des Geistes“ ist und immer in einer bestimmten Atmosphäre stattfindet, in diesem Fall im New York der späten 60er Jahre.

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Bauwelt 2008|08 Der Klang als Baumaterial

24. Januar 2008Doris Kleilein
Bauwelt

Das Haus der Kuben

Weiß verputzt und auf das Wesentliche zurückgeführt, mit einer artigen Reihe von Fenstern und einem frisch gedeckten Satteldach, so steht das Kulturzentrum am Ufer des Nabão als das einzige renovierte Gebäude weit und breit und verrät zunächst nichts über sein expressionistisches Innenleben. Pur und ein wenig artifiziell wirkt es auf den Fotos, doch ist es gut integriert in den Alltag von Tomar, einer Kleinstadt, hundert Kilometer nördlich von Lissabon gelegen. Stehen die beiden großen, sich gegenüberliegenden Flügeltüren aus Glas an den Längsseiten des Gebäudes offen, gehen die Anwohner mit ihren Einkaufstaschen einmal quer durch das Haus. Auch die Touristen, die aufgrund des über der Stadt thronenden Christuskonventes aus dem 12. Jahrhundert, des größten Klosters Portugals, nach Tomar gekommen sind, betreten das Gebäude ohne Scheu und umrunden die scheinbar funktionslos von der Decke hängenden und aus dem Boden ragenden Kuben im Inneren – und das, obwohl keine Ausstellung gezeigt wird, die Bar geschlossen ist und die Außenanlagen noch nicht fertig sind. Die „Casa dos Cubos“ ist ein Haus, das offensichtlich nicht „bespielt“ werden muss, sondern trotz seiner Strenge auch bei Erwachsenen den Spieltrieb weckt.

Weiß verputzt und auf das Wesentliche zurückgeführt, mit einer artigen Reihe von Fenstern und einem frisch gedeckten Satteldach, so steht das Kulturzentrum am Ufer des Nabão als das einzige renovierte Gebäude weit und breit und verrät zunächst nichts über sein expressionistisches Innenleben. Pur und ein wenig artifiziell wirkt es auf den Fotos, doch ist es gut integriert in den Alltag von Tomar, einer Kleinstadt, hundert Kilometer nördlich von Lissabon gelegen. Stehen die beiden großen, sich gegenüberliegenden Flügeltüren aus Glas an den Längsseiten des Gebäudes offen, gehen die Anwohner mit ihren Einkaufstaschen einmal quer durch das Haus. Auch die Touristen, die aufgrund des über der Stadt thronenden Christuskonventes aus dem 12. Jahrhundert, des größten Klosters Portugals, nach Tomar gekommen sind, betreten das Gebäude ohne Scheu und umrunden die scheinbar funktionslos von der Decke hängenden und aus dem Boden ragenden Kuben im Inneren – und das, obwohl keine Ausstellung gezeigt wird, die Bar geschlossen ist und die Außenanlagen noch nicht fertig sind. Die „Casa dos Cubos“ ist ein Haus, das offensichtlich nicht „bespielt“ werden muss, sondern trotz seiner Strenge auch bei Erwachsenen den Spieltrieb weckt.

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Bauwelt 2008|05 Erweiterungen

02. März 2007Doris Kleilein
Bauwelt

Schindlers Häuser

Eine Straßenkreuzung in West Hollywood. Werbung, Stromkabel, Mülleimer. Eine Limousine kommt von links, eine alte Dame geht mit ihrem Hund Gassi. „Irgendwo...

Eine Straßenkreuzung in West Hollywood. Werbung, Stromkabel, Mülleimer. Eine Limousine kommt von links, eine alte Dame geht mit ihrem Hund Gassi. „Irgendwo...

Eine Straßenkreuzung in West Hollywood. Werbung, Stromkabel, Mülleimer. Eine Limousine kommt von links, eine alte Dame geht mit ihrem Hund Gassi. „Irgendwo hier auf dem Bild ist ein Haus von Rudolph Schindler zu sehen“, spricht nach einigen Minuten eine nasale Stimme. Lakonisch wird eine Entschuldigung für die folgenden eineinhalb Stunden hinterhergeschoben: Angesichts des „architektonischen Verhau-Zustandes“, der unsere Umwelt ausmache, sei es eigentlich ein Unding, einen Film über das „gestalterische Ego eines einzelnen Architekten“ zu machen.

Heinz Emigholz konnte es natürlich nicht lassen. Im Mai 2006 ist er einen Monat lang kreuz und quer durch L.A. gekurvt und hat 40 Häuser des Architekten Rudolph Schindler (1887–1953) aufgesucht. Privathäuser, die der österreichische Auswanderer seit den 20er Jahren bis kurz vor seinem Tod vor allem für die Bohème Hollywoods gebaut hat. Häuser, die hinter der üppigen Vegetation Kaliforniens manchmal kaum zu sehen sind und die dann umso mehr überraschen, wenn Emigholz die Kamera im Schlafzimmer aufbaut und dem Zuschauer die skulpturalen Einbaumöbel vor die Nase hält.

Nach „Sullivans Banken“ (2000), „Maillarts Brücken“ (2000) und „Goff in der Wüste“ (2002; Heft 37.04) würdigt Emigholz auf enzyklopädische Weise einen weiteren Architekten, der in der Architekturgeschichte der Moderne nur allmählich einen Platz findet. 400 Häuser hat Schindler entworfen, 150 gebaut – und bleibt doch in zweiter Reihe hinter Ri­chard Neutra, den er seinerzeit selbst in die USA holte. Emig­holz ist kein Architekt; er entdeckte Schindler zufällig, im Jahr 1975, als er am Lovell House in Newport Beach vorbeifuhr. Seither ist er der Komplexität der Räume Schindlers verfallen, den aufwendigen Details, gebaut in unendlichen Handwerkerstunden. Aber auch beeindruckt von der Fürsorge der Hausbesitzer, die ihren – heute meist teuer erstandenen – Schindler ohne jegliche Auflagen des Denkmalschutzes liebevoll pflegen.

Stoisch zieht Emigholz sein filmisches Konzept durch: Name und Ort des Hauses werden eingeblendet, der Tag der Aufnahme. Dann folgen zwei feste Einstellungen von außen und einige weitere von in­nen, die Kamera immer leicht schief gehalten, das Licht, wie es eben so ist. Kein Weitwinkel, kein Schwenk, keine Handlung. Nur das Rauschen der Palmen, eine gelegentliche Katze und ein Hausbesitzer, der das dreiköpfige Filmteam ignoriert. Was die Zuschauer angeht: Die einen schlafen nach fünf Häusern ein. Die anderen stehen mit Heinz vor bröckelnden Betonornamenten und grünen Holzbrettern und können gar nicht genug kriegen.

„Alle Leute sagen, sie kennen meine Filme und brauchen sie nicht mehr anzuschaun“, sagte Heinz Emigholz nach der Uraufführung von „Schindlers Häuser“ auf der Berlinale. Dem muss widersprochen werden: Die Fans freuen sich schon jetzt auf „Loos ornamental“ und „Kieslers Projektionen“.

Bauwelt, Fr., 2007.03.02



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Bauwelt 2007|10 Sporthallen

24. November 2006Doris Kleilein
Bauwelt

Access for All – Barrierefreie Museumsmeile in Paris

BU
Von links nach rechts die Arbeiten „Green Sights“ (1. Preis), „Counter Point“ (2. Preis) und „Alterscape“ (3. Preis)
Lagepläne, Schnitte ohne Maßstab, Perspektiven: Architekten


AUTOR 1 Doris Kleilein
eMail doris.kleilein@springer.com

FOTOGRAF 1 Schindler Award
Att: Nicole Gehrig, Telefon 41 76 564 35 79
nicole.gehrig@ch.schindler.com

BU
Von links nach rechts die Arbeiten „Green Sights“ (1. Preis), „Counter Point“ (2. Preis) und „Alterscape“ (3. Preis)
Lagepläne, Schnitte ohne Maßstab, Perspektiven: Architekten


AUTOR 1 Doris Kleilein
eMail doris.kleilein@springer.com

FOTOGRAF 1 Schindler Award
Att: Nicole Gehrig, Telefon 41 76 564 35 79
nicole.gehrig@ch.schindler.com

Unter Barrierefreiheit verstehen viele Architekten bestenfalls das Hinzufügen einer Rampe. Die Forderung nach einem „Zugang für Alle“ wird als eine weitere Regel im ohnehin komplizierten Baugesetz empfunden. Im Rahmen des Schindler Award haben sich 500 Studenten damit auseinandergesetzt, wie eine Architektur ohne Hindernisse aussehen könnte.

Die Passerelle Debilly, eine Eisenbrücke aus dem 19. Jahrhundert, liegt gegenüber dem neuen Musée Quai Branly unweit des Eiffelturms. Sie überbrückt die Seine und führt hinüber zum Palais de Tokyo, ei¬nem Monumentalbau von 1937, in dem seit einigen Jahren zeitgenössische Kunst gezeigt wird. Wer mit dem Rollstuhl oder dem Kinderwagen von einem Museum zum anderen gelangen will, kann nicht einfach über die Passerelle schlendern, sondern muss einen weiten Umweg in Kauf nehmen: Treppen, Schnellstra¬ßen und Höhenunterschiede zu beiden Seiten des Flusses machen den Spaziergang zum Hindernislauf.

Es war eine komplexe Aufgabe, die der diesjährige Schindler Award gestellt hatte. Eine hindernisfreie Museumsmeile im Herzen von Paris sollte gestaltet werden, dazu ein Besucherzentrum und ein Ausstellungskonzept für die leer stehenden Flächen des Palais, das „Bewusstsein schafft“ – und allen Menschen, auch blinden und tauben, und der in Zukunft immer größer werdenden Gruppe von Gebrechlichen und Altersdementen den Zugang zur Kunst ermöglicht. Wie der Juryvorsitzende Thomas Sieverts, Köln, erläuterte, ging es bei dem zum zweiten Mal ausgelobten Wettbewerb eben nicht um die technisch mach¬bare Lösung für Behinderte, sondern um ein grundsätzliches Umdenken: Der Zugang für alle muss für die junge Architektengeneration gestalterische Herausforderung und Selbstverständlichkeit werden.

Der erste Preis ging denn auch nicht an das spektakulärste architektonische Projekt, sondern an die zurückhaltende, gut durchdachte Arbeit von Marta Neic, Marco Di Nallo und Manfred Sponseiler: Sie setzen der Tyrannei der Achsen, die in Paris regiert, ein spielerisches Band aus Rampen entgegen, das von der Passerelle abzweigt und in den Außenhof des Palais de Tokyo führt. Von der Rampe aus, in deren Zwickel drei „Pocket Parks“ geplant sind, führen Aufzüge in jedes Geschoss des Museums. Auch im Inneren werden die Besucher auf einen Entdeckungspfad geführt, der sich durch die grünen Höfe und Räume der Westfassade schlängelt.

Während Adam Beard und Marie Henrike Haase von der TU Delft mit ihrem Entwurf die Seine umarmen – ein Servicepoint ist am Quai Branly untergebracht, eine holzbeplankte Erweiterung der Passerelle führt zum Besucherzentrum an der bislang tristen Rückseite des Palais am anderen Flussufer –, setzt das siebenköpfige Team aus dem schwedischen Lund auf die große Geste: Eine riesige Glas-Stahl-Brücke ersetzt die Passerelle und bildet einen neuen Platz über dem Fluss. Die gigantische Spielfläche war der Jury einen dritten Preis wert, unter anderem, weil kein einziges Element einen Unterscheid zwischen Behinderten und Nichtbehinderten macht.
Ein Spezialpreis ging jeweils an Tobias Klauser, Lónard Kocan und Silvan Oesterle von der ETH Zürich, die zwar die Aufgabe nicht ganz erfüllt, dafür aber den interessantesten Denkansatz geliefert haben. Unter der Vorgabe „Learning from Dementia“ versuchen sie, eine Umgebung zu entwerfen, in der man sich mit Hilfe von groben Sinneseindrücken (z.B. Fassaden, die Farbe und Form wechseln) orientieren kann. Auch wenn die Projekte etwas vage bleiben: Man hätte sich mehr grundlegende Ansätze dieser Art gewünscht. „Die Architektur ist nicht nur ein Beruf, es ist eine geistige Haltung“ (Le Corbusier), stand auf dem Panel zu lesen.

Bauwelt, Fr., 2006.11.24



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Bauwelt 2006|45 Koolhaas und die 60er Jahre

27. Oktober 2006Doris Kleilein
Bauwelt

Rathaus in Gouda

Ende September konnten die Bürger von Gouda zwi­schen zwei Entwürfen für ein neues Rathaus wählen. Sie haben sich für den Vorschlag von Soeters van Eldonk...

Ende September konnten die Bürger von Gouda zwi­schen zwei Entwürfen für ein neues Rathaus wählen. Sie haben sich für den Vorschlag von Soeters van Eldonk...

Ende September konnten die Bürger von Gouda zwi­schen zwei Entwürfen für ein neues Rathaus wählen. Sie haben sich für den Vorschlag von Soeters van Eldonk Penec entschieden, der mit einer Reihe von populistischen Argumenten die subtile Arbeit von Claus en Kaan auf den zweiten Platz verwies.

„Wähl Dein eigenes Rathaus!“ – mit diesem Slogan warb Bürgermeister Wim Cornelis um hohe Wahlbeteiligung. Gewählt wurden nicht die Abgeordneten, sondern die Architekten, die das neue Repräsentationsgebäude der Stadt bauen sollen. Das historische Stadthuis, eines der ältesten gotischen Rathäuser des Landes, ist ein Wahrzeichen Goudas: ein Solitär auf dem Marktplatz mit Glockenturm und roten Fensterläden. Das neue „Huis van der Stadt“ soll nördlich des Hauptbahnhofs an der Gleistrasse stehen, wiederum als zeichenhafter Solitär, der die Entwicklung ei­nes neuen Stadtviertels und die Transparenz der Verwaltung selbstbewusst verkündet.

Ein begrenzt offener Realisierungswettbewerb war dem Plebiszit vorausgegangen – 36 Büros bewar­ben sich, fünf wurden eingeladen. Die Jury unter Vorsitz von Jomien Buitenhuis wählte zwei Finalisten; wer von den beiden das 46,5-Millionen-Euro-Projekt bauen wird, darüber sollte nicht das Fachpublikum, sondern das Volk entscheiden. Die Abstimmung trug denn sowohl die Züge einer politischen Wahl wie die einer Fernsehshow. Stimmzettel wurden an alle Haushalte verteilt; wahlberechtigt war, wer in Gouda einen festen Wohnsitz hat und über 14 Jahre alt ist. Die Entwürfe waren an zentraler Stelle zu besichtigen, die Stimmabgabe erfolgte per Briefwahl oder an mehreren öffentlichen Orten. Zu gewinnen gab es ei­nen tragbaren DVD-Player, einen Ipod und einen Restaurantgutschein im Wert von 100 Euro. Eine Sendung auf „Gouwestad TV“ verbreitete das Ergebnis: Entwurf B (Soeters van Eldonc Penek) lag mit 4421 Stimmen vor Entwurf A (3460 Stimmen) von Claus en Kaan – bei 70.000 Einwohnern eine eher geringe Wahlbeteiligung.

Liest man den Erläuterungsbericht der Architekten, so fragt man sich, ob es der Entwurf war, der die Bürger überzeugte, oder die Entwurfsrhetorik. Gewinner Jos van Eldonk scheut sich nicht vor publikumswirksamen Phrasen: Das Rathaus sei ein „echtes Haus“, das mit seiner Backsteinfassade Wärme und Geborgenheit ausstrahle. Zudem sei es transparent (Glasfassade, öffentliche Einrichtungen im EG) und würde der Demokratie zurück zu ihren Wurzeln verhelfen mittels eines frei im Atrium stehenden, ovalen, nach oben offenen Sitzungssaals, dessen farblich wechselnde Hülle die Vielfarbigkeit der Gesellschaft repräsentiere; die griechische Pnyx, ein Ver­samm­lungs­raum unter freiem Himmel, stand Pate. Die „Stroopwaffel“, wie der Entwurf auch genannt wird (das Fassadenmuster ist eine Referenz an das 1784 in Gouda erfundene niederländische Nationalgebäck), erinnert tatsächlich eher an mittelprächtige norddeutsche Kaufhausarchitektur, hat aber vielleicht gerade deshalb ihre Anhänger gefunden.

Auch dem Entwurf von Claus en Kaan hat der Volksmund bereits einen Namen verpasst: Die „Kugelbahn“, ein Hinweis auf die Rampe, die sich hinter der Südfassade ganz nach oben schlängelt und das Rathaus zum Bahnhof hin mit einem „dynamischen Stadtfoyer“ öffnet. Von den Gleisen aus kann das Le­ben im Rathaus beobachtet werden, zugleich ist die Rampe Lärmpuffer für die Büros, die U-fömig an den dem Bahnhof abgewandten Seiten ein Atrium und in den oberen Geschossen Wintergärten umschließen. Besonders überzeugt der Entwurf durch die Fassade, die aus einer unregelmäßigen horizontalen Schichtung aus Glas und dem ortsüblichen Naturstein besteht. Auch dies ist eine Referenz an die Stadt, allerdings übersetzt in eine unaufgeregte architektoni­sche Sprache – wie es scheint, zu leise für das große Publikum.

[ Begrenzt offener Realisierungswettbewerb
Preisträger: Claus en Kaan Architecten, Rotterdam | Soeters van
Eldonk Penec Architecten, Amsterdam
Weitere Teilnehmer: De Jong Gortemaker Algra Architecten, Gouda | Rudy Uytenhaak Architectenbureau, Amsterdam | Van den Oever, Zaaijer & Partners Architecten, Amsterdam ]

Bauwelt, Fr., 2006.10.27



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Bauwelt 2006|40-41 Jenseits des Minimalismus

06. Oktober 2006Doris Kleilein
Bauwelt

Sternbrauerei-Areal in Salzburg

Das Grundstück der ehemaligen Sternbrauerei im Salzburger Westen böte sich an für ein Wohnhochhaus der besonderen Art – die massive Felswand des Rainbergs im Rücken, den Blick frei auf die Stadt. Die Jury diskutierte lange über die zahlreichen spektakulären Entwürfe für „hohe Häuser“ und entschied sich dann für den eher zurückhaltenden, städtebaulich sinnfälligen Entwurf der New Yorker Architektinnen Gisue und Mojgan Hariri.

Das Grundstück der ehemaligen Sternbrauerei im Salzburger Westen böte sich an für ein Wohnhochhaus der besonderen Art – die massive Felswand des Rainbergs im Rücken, den Blick frei auf die Stadt. Die Jury diskutierte lange über die zahlreichen spektakulären Entwürfe für „hohe Häuser“ und entschied sich dann für den eher zurückhaltenden, städtebaulich sinnfälligen Entwurf der New Yorker Architektinnen Gisue und Mojgan Hariri.

Es sei einer der am besten vorbereiteten Wettbewerbe gewesen, die es in der Stadt Salzburg je gegeben habe, versicherten Bürgermeister Heinz Schaden und Planungsstadtrat Johann Padutsch bei der Vorstellung der Preisträger im August. 18 internationale Bü­ros hatte der Investor, die österreichische Immobiliengesellschaft Asset One, Anfang des Jahres nach Bürovisiten von Oslo bis Osaka ausgewählt und dazu eingeladen, Entwürfe für das Areal der ehemaligen Sternbrauerei zu entwickeln. Das Programm ist ambitioniert: 100 Wohnungen in drei Kategorien (Luxuswohnen, „bürgerliche Stadtwohnungen“ und kleine, günstigere Atelierwohnungen) sind auf dem westlichen Teil des Grundstücks geplant, ebenso eine behutsame Revitalisierung des denkmalgeschützten Gebäudes der Sternbrauerei. Das „Haus der Architektur“ soll nach Grazer Vorbild ein eigenes Domizil auf dem Areal finden. Ein besondere Aufgabe bestand zudem darin, das steil aufragende Felsmassiv des Rainbergs für die Öffentlichkeit erlebbar zu machen. Das frü­here Brauereigasthaus, das derzeit verschlossen an der Straße steht, soll auch wieder eröffnen, und zwar als bodenständiges Wirtshaus – und nicht als Luxusrestaurant.

Über Jahrhunderte wurde am Rainberg Stein gebrochen und in der Altstadt verbaut. Die steile Felswand ist eines der Wahrzeichen der Stadt; das gut 13.000 m² große Grundstück am Fuß des Felsens wurde seit der Stilllegung der Sternbrauerei vor fast 50 Jahren allerdings nur noch sporadisch für Lager- und Gewerbezwecke genutzt. Die Siegerinnen des Wettbewerbs, die New Yorker Architektinnen Hariri & Hariri, erklimmen mit ihrem Entwurf nicht wie viele andere Beiträge die Felswand, sondern halten respektvoll Abstand: Sie benutzen die Analogie herabfallender Steinbrocken und arrangieren die Baukörper als vier- bis fünfgeschossige Ensembles vor der Wand. Der Übergang zwischen Bebauung und Felsen wird durch eine nach Osten hin in Kaskaden abfallende Wasserfläche betont, die als öffentlich zu­gängliches Felsenbad genutzt werden kann. Davor gruppieren sich vier Wohngebäude um einen grünen Hof. Die bestehenden Gewölbekeller der Brauerei werden für das Haus der Architektur genutzt, obenauf entsteht ein öffentlicher Platz mit Oberlichtern, gerahmt von zwei weiteren Wohnriegeln und dem Altbau der Brauerei, in dem eine Post-Graduate-School untergebracht ist. Der Entwurf bietet ein sensibles städtebauliches Konzept, mit dem die umliegende kleinteilige Struktur weitergebaut wird – große Widerstände vonseiten des Ensemble- und Naturschut­zes sind nicht zu erwarten.

Einstimmig empfahl die Jury das Projekt zur Realisierung. Bereits im nächsten Jahr soll mit der Umsetzung begonnen werden, 45 Millionen Euro Bausumme sind veranschlagt. Der Vorsitzende der Jury, Claude Vasconi aus Paris, drückt dennoch vorsichtig ein gewisses Bedauern darüber aus, dass die beiden anderen mit ersten Preisen ausgezeichneten Entwürfe von BRT und Christoph Langhof, die aufsehenerregend in die Höhe bauen, nicht umgesetzt werden. Die Vertikale stelle an diesem besonderen Bauplatz eine Chance dar, da es sich um ein Haus vor dem Felsen und nicht um ein städtisches Hochhaus handele – man habe die seltene Möglichkeit, nahe der Innenstadt ein Zeichen zu setzen, ohne negative Auswirkungen auf die Umgebung, etwa durch Beschattung, in Kauf nehmen zu müssen.

Bauwelt, Fr., 2006.10.06



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