Das international preisgekrönte Werk erscheint nun in einer aktualisierten und stark erweiterten dritten Auflage. Seit Erscheinen der ersten Auflage 2005 hat es sich an vielen Hochschulen inzwischen als Lehrbuch etabliert.
Das Buch, das sich in die Kapitel Rohstoffe/Materialien (Module), Bauteile (Elemente), Bauweisen (Strukturen) und Bauwerke (Beispiele) gliedert, wird nun ergänzt um einen neuen Abschnitt über transluzente Materialien sowie einen Artikel über Glas in der Anwendung. Im Kapitel Bauelemente wird die „Fassade“ ergänzt und das Kapitel „Strukturen“ um „Prinzipien der Raumbildung“ erweitert. Im Beispielteil finden zwei aktuelle, umfassend dokumentierte realisierte Projekte Eingang, die sich in ihrer Systematik am Entstehungsprozess eines Projekts orientieren.
Die Erfahrungen mit den vorangegangen Auflagen zeigen, dass das Buch nicht nur für Studierende und Dozenten, sondern auch Architektinnen und Architekten zu einem unverzichtbaren Handbuch zum Nachschlagen und Vertiefen geworden ist.

ISBN
3-7643-7188-9
Publikationsdatum
2005
Umfang
512 S.,
Format
Softcover,

Presseschau
21. Mai 2005Oliver Elser
Der Standard

Handlungsräume

Ein Kritiker meinte einmal, die ganze hochgelobte Architektur der Schweiz sei eigentlich ein „Museum für sauber gelöste Details“. Dem ist ein Buch entgegenzuhalten,...

Ein Kritiker meinte einmal, die ganze hochgelobte Architektur der Schweiz sei eigentlich ein „Museum für sauber gelöste Details“. Dem ist ein Buch entgegenzuhalten, das zeigt, wie grundsätzlich dort über das Bauen und auch, aber eben nicht nur, über Details nachgedacht wird. Es wird herausgegeben von Andrea Deplazes, einem der auf dieser Alpenseite viel zu wenig beachteten Architekten, und trägt den Titel Architektur konstruieren (Birkhäuser Verlag, € 49,50). Auf 512 Seiten enthält es nicht weniger als eine Übersicht zu allen gängigen Baumaterialien und ihrem sinnvollen Gebrauch. Aber noch mehr: Die Systematik ist reich unterfüttert mit historischen Abhandlungen, kulturgeschichtlichen Ausflügen und Bildern, Bildern und nochmals Bildern von Beispielprojekten, die von mexikanischen Grabkammern über die modernen Klassiker bis zu den einschlägigen Schweizer Gegenwartsbauten reichen. Es spricht viel dafür, dass allein die Lektüre dieses einen Buches jemanden in die Lage versetzt, nach dem heutigen Stand der Technik ein anspruchsvolles und eben nicht nur sauber gelöstes Haus zu bauen. Vom Fundament bis zum Fenster. Nur die Entscheidung, ob das Fenster quer steht oder aufrecht, die kann einem niemand abnehmen.

Der Standard, Sa., 2005.05.21

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