Die Publikation bietet Einblick in wichtige Entwicklungen der Beton-Architektur des 20. Jahrhunderts und in die Interaktion von Konstruktion und architektonischem Ausdruck. Anhand von Fallstudien wird das spezifische Potenzial des Werkstoffs Beton aufgespürt, wobei neben neusten Tendenzen Werke des «béton brut» der sechziger Jahre einen Schwerpunkt bilden. Die Beispiele sind nach Themen gruppiert und aus unterschiedlichen Blickwinkeln dargestellt. Im ersten Teil wird das plastische Potenzial des an sich formlosen Materials ausgelotet. Der zweite Teil geht der Frage nach, welche architektonischen Möglichkeiten in der Vorfabrikation stecken – und wie sich die digitale Revolution auswirkt. Im dritten Teil steht die strukturelle Dimension der Synergie von Stahl und Beton im Vordergrund. Schliesslich werden jene Aspekte diskutiert, die für das wahrnehmende Auge von unmittelbarer Bedeutung sind: die letzten Zentimeter, welche die visuelle und haptische Erscheinung von Beton prägen. Im Rahmen des Unterrichts an der ETH Zürich entstanden, bietet die Publikation gedankliche Vertiefungen anhand exemplarischer Fälle. Neben die thematische Aufarbeitung tritt die vergleichende Darstellung von architektonischen Strategien aus verschiedenen Zeiten.