Als «Narrenpiel aus dem Nichts» begann der Dadaismus 1916 im Cabaret Voltaire an der Spiegelgasse 1 in Zürich. Fast ein Jahrhundert später wurde am selben Ort das Cabaret Voltaire als zeitgenössischer Kulturort wieder eröffnet. Das radikale architektonische Konzept für den neuen Betrieb lieferten die Zürcher Architekten Rossetti+Wyss. Ihr Projekt setzt klare Einbauten in die Durchgangsräume und spielt die vier Haupträume im vorgefundenen Zustand frei. Durch das «Rohbelassen» der Veranstaltungsräume öffnet sich ein unerwartetes Spektrum an Bespielungs- und Eingriffsmöglichkeiten.
Die Publikation geht auf die Bedeutung des Orts für die Dada-Bewegung und dessen Geschichte und Rezeption ein, spricht die Problematik einer nicht mystifizierenden, zeitgenössischen Nutzung an und dokumentiert den Eingriff von Rossetti + Wyss.