Editorial

Was ist typisch sächsische Architektur? Eine klare Antwort gibt es nicht – zu vielfältig sind Geschichte und Einflüsse in Chemnitz, Leipzig oder Dresden. Statt einer eindeutigen Handschrift bestimmen Vielfalt, regionale Unterschiede und der besondere Umgang mit Baugeschichte das Bild. In unserer aktuellen db-Ausgabe stellen wir exemplarische Projekte aus Sachsen vor – darunter ein Integratives Familienzentrum in einer ehemaligen Dresdner Schokoladenfabrik, die Umnutzung einer DDR-Industriehalle zum Stasi-Unterlagen-Archiv in Chemnitz und eine städtebaulich vorbildlich eingebundene Schule in Leipzig.

Bundesarchiv für Stasi-Akten in Chemnitz

Eine DDR-Industriehalle als Archivstandort für die Geheimdienstakten des Stasi-Regimes? Im Nachhinein scheint es naheliegend. Wie gut sich Struktur und Gebäudehistorie mit der neuen Nutzung vereinbaren ließen, hatte vorher jedoch keiner geahnt. Ein Projekt wie aus dem Lehrbuch für Nachnutzungspotenziale profaner Systembauten.

Bereits seit 2015 befindet sich das Sächsische Staatsarchiv Chemnitz im »Peretz-Haus«, das in einem industriell geprägten Quartier südlich des Chemnitzer Innenstadtrings steht. Nach Umbau und Erweiterung konnte die denkmalgeschützte Strumpfwarenfabrik aus Zeiten der Jahrhundertwende entsprechend der hohen Anforderungen an die Sicherung von Archivalien nutzbar gemacht werden. Als nun auch das Bundesarchiv für Stasi-Akten mit allen Hinterlassenschaften der Bezirksverwaltung für Staatssicherheit Karl-Marx-Stadt und den dazugehörigen 22 Kreisdienststellen einer neuen Unterbringung bedurfte, lag der Wunsch nach einem gebündelten Archiv-Standort nahe. Aus statischen Gründen kamen die noch leer stehenden Gebäudeteile des Peretz-Hauses nicht in Betracht, und so rückte die benachbarte DDR-Produktionshalle des VEB Kombinats Robotron aus den 1960er Jahren in den Fokus. Auf Anfrage der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben beauftragte der private Eigentümer 2019 das Architekturbüro Heine Mildner aus Dresden, das vor Ort mit der Umnutzung und Erweiterung der alten Aktienspinnerei zur Zentralbibliothek der TU Chemnitz bereits auf sich aufmerksam gemacht hatte, mit einer Machbarkeitsstudie zur Umnutzung des leer stehenden Industriebaus.

Unscheinbare Potenziale

Wie sich herausstellte, war die Produktionshalle für die geplante Nutzung perfekt geeignet. Mit nur geringen Eingriffen in die Grundstruktur konnte sie innerhalb von nur zweieinhalb Jahren Planungs- und Bauzeit zum Archivbau mit Ausstellungsbereich umgewidmet werden. Dank der typisierten Bauweise ließ sich die Statik der extrem lastoptimierten Bauteile verhältnismäßig gut kalkulieren. An kritischen Stellen führten die Tragwerksplaner vor Ort Bewehrungsscans und Belastungsproben durch. Auch den erforderlichen Brandschutzqualitäten konnten die meisten Stahlbetonelemente trotz geringer Betonüberdeckung gerecht werden, sodass letztlich fast alle tragenden Bauteile erhalten wurden.

Die Rollregalanlage mit ca. 7 500 Laufmeter Akten sowie Unmengen an Karteikarten, Fotos und Tonträgern fand im klimatisierten, unbelichteten Kern des Gebäudes Platz. Auf zwei Geschossen standen in den 20 x 55 m großen Hallen früher die Großrechner des Kombinats, weshalb die Tragstruktur bereits auf hohe Lasten ausgelegt war. Im Zuge der Entkernung wurden hier die mittige Stützenreihe sowie die hohen Pultdachträger mit der aufliegenden Fertigteilkassettendecke freigelegt. Im umlaufenden Kranz der Bürozellen befinden sich nun, der vorhandenen Gebäudelogik entsprechend, die Archivverwaltung, Lesesäle und kleinere Veranstaltungsräume. Zwei neue Rettungstreppenhäuser wurden in das Stützraster des Stahlbetonskelettbaus eingepasst und der neue Lastenaufzug nutzt einen der vorhandenen Schächte weiter. Im ursprünglichen Zustand verfügte der Profanbau über keine repräsentative Eingangssituation. Auf der kurzen Gebäudeseite, dem Stadtarchiv im »Peretz-Haus« zugewandt, fand sich über einer alten Bunkeranlage im Keller ein halbes Hohlgeschoss, sodass die Geschossdecke in diesem Bereich einfach heruntergesetzt werden konnte, um ein erhöhte Foyersituation zu schaffen. So entwickelte das Planungsteam mit dem, was der Bestand ihm anbot, ein der neuen Nutzung angemessenes Raumprogramm.

Aufwertung ohne Entfremdung

Das Stasi-Unterlagen-Archiv positioniert sich nun mit einem eigenständigen und dennoch nicht fremden Erscheinungsbild in seinem industriellen Umfeld. Die horizontal gestaffelte, grüne Wellblechverkleidung zitiert die originale Fassade aus vergilbten GFK-Wellplatten, wie sie auch an einem der Nachbarbauten noch zu finden ist, auf eine zeitgemäße Art und Weise. Mit ihren Schattenfugen, den abgerundeten Gebäudeecken und den honiggelben Ausstellmarkisen verleiht sie dem Gebäude jedoch ein ungleich hochwertigeres Aussehen. Dabei bleibt der Werkhof-Charakter in Details wie der Außenbeleuchtung stets spürbar.

Betont wird der Besuchereingang durch ein markantes Vordach von 14 m Länge, das fast bis an den gegenüberliegenden Zugang zum Staatsarchiv heranreicht. Die Zufahrtssituation wird so zur Adresse für den gemeinsamen Archivstandort. Auch die barrierefreie Zugangsrampe wirkt nicht wie eine Verlegenheitsgeste. Als Interpretation einer Laderampe wird sie mit ihren integrierten Sitzstufen zum raumbildenden Stadtmöbel, das insbesondere bei öffentlichen Veranstaltungen den Gebäudezwischenraum belebt.

Eine Ausstellung im überhöhten Foyerbereich leitet Besuchende anhand eines realen Falls der Festnahme zweier Jugendlicher im DDR-Regime in die sensible Thematik ein. Hier, sowie in den umlaufenden Fluren zu den Arbeitsräumen und Lesesälen für die Akteneinsicht, erzeugt die abgetönt blaue Wandfarbe eine gleichermaßen seriöse wie beruhigende Atmosphäre. Im Zusammenspiel mit der psychologischen Begleitung soll diese einen angemessenen Rahmen schaffen, in dem sich ehemalige DDR-Bürger bei der Einsicht in die eigene Geheimdienstakte den möglicherweise belastenden Informationen stellen können. Im Kontrast dazu sind funktionale Elemente wie die Rollregale, Treppenräume und Aufzugsanlagen in einem leuchtenden Gelbton gehalten. Eine kreisrunde Verglasung erzeugt einen Einblick in die riesige Archivhalle und illustriert so eindrucksvoll das orwellsche Ausmaß an Überwachung und akribischer Dokumentation, das zu DDR-Zeiten auf der Tagesordnung stand.

Auch im Inneren durfte der bauzeitliche Charakter des Funktionsbaus präsent bleiben. So sind die Stahlbetonstützen, Wände und Träger zwar farbig gestaltet, die raue Oberflächenstruktur des Materials bleibt dabei jedoch weiterhin sichtbar. Einer der alten Aufzüge ist mit allen Steuertableaus als museales Relikt erhalten geblieben. Originale Geländer wurden an aktuelle Richtlinien angepasst und nachträglich ergänzte entsprechend ihrem bauzeitlichen Vorbild, inklusive PVC-Handlauf, rekonstruiert. Auch die typischen Terrazzo-Platten findet man im Original sowie als nachträgliche Interpretation noch in den Treppenräumen.

Dabei ergänzten sich das knappe Projektbudget und die gestalterische Haltung der Planenden: Im Kontext der typisierten DDR-Architektur sollte es auch im Umbau keine Sonderanfertigungen geben. Das Planungsteam setzte auf simple Details, vorgefertigte Bauteile und Katalogware in Standardfarben und schaffte so mit einfachen Mitteln eine ebenso schlüssige wie hochwertige Fortschreibung des ökonomischen Industriebaus. Nicht nur im Sinne der Nachhaltigkeit ist die Umnutzung ein Erfolg: Der Erhalt und sensible Umgang mit dem 1960er-Jahre-Profanbau könnte auch thematisch nicht besser zur Aufarbeitung des politischen Erbes seiner Erbauungszeit passen.

Umso bedauerlicher, dass das Bundesarchiv auf absehbare Zeit nicht an diesem Standort bleiben wird. Mit der Umnutzung und Erweiterung des ehemaligen Bezirksverwaltungskomplexes der Staatssicherheit im Matthäikirchhof in Leipzig zum »Forum für Freiheit und Bürgerrechte« sollen die Unterlagen dort perspektivisch zentral untergebracht werden. Vielleicht war das einer der Gründe, warum das Stasi-Unterlagen-Archiv nur zur Miete in die Robotron-Halle in Chemnitz eingezogen ist. Ob und wann das Leipziger Projekt zur Umsetzung kommt, steht noch aus. Der Siegerentwurf vom Architekturbüro Riehle Koeth aus Stuttgart lässt mit dem Abriss eines Großteils der imposanten Stasi-Bauten leider einiges an der historischen Sensibilität vermissen, die dem Chemnitzer Projekt seine Strahlkraft verleiht. Man darf aber optimistisch sein, dass der Systembau auch für einen weiteren Nachnutzungszyklus bestens aufgestellt ist.

db, Fr., 2025.08.29

29. August 2025 Lisa Korschewski

Johanna-Moosdorf-Schule in Leipzig

Neue Schulen entstehen oft ohne Bezug zum baulichen Kontext. Anders die Johanna-Moosdorf-Schule in Leipzig, deren Architektur aus dem städtebaulichen Zusammenhang entwickelt ist. Ein wegweisender Ansatz für eine wachsende Stadt.

Plötzlich steht da dieser voluminöse Neubaukomplex an der Kreuzung der Philipp-Rosenthal- und Prager Straße im Südosten Leipzigs, an der ich öfters vorbeifahre. Dass ich seine Errichtung bisher kaum wahrgenommen habe, liegt wohl zum einen an der für heutige öffentliche Projekte dieser Größenordnung geradezu sensationell kurzen Bauzeit – gut zwei Jahre nach dem ersten Baggerstich wurde die für bis zu 1 400 Schüler geplante Johanna-Moosdorf-Schule im Sommer 2024 fertiggestellt. Zum anderen vielleicht auch an der unmittelbaren Nachbarschaft eines geschützten Biotops mit einem dichten Knäuel aus Bäumen und Sträuchern, das die Sicht auf den Hauptbaukörper etwas einschränkt. Trotzdem ist der kantige Siebengeschosser, das höchste Schulgebäude Leipzigs, nicht zu übersehen, wenn man vom Süden auf die Stadt zufährt.

Harte Kanten, lebendige Oberflächen

Ein Blickfang der beiden der Kreuzung zugewandten Fassaden sind große, mittig unter der Dachkante angebrachte Uhren. Ihre runden Zifferblätter wirken wie ein Gruß aus der Vergangenheit, in der die Information über die Uhrzeit noch als öffentliche Fürsorgeaufgabe galt. Sonst ist der Bau aber – wie von seinen für rationale Lösungen bekannten Entwerfern nicht anders zu erwarten – ziemlich unnostalgisch, auch wenn er mit dem Raster horizontal angeordneter großer Fenster Assoziationen an die frühere Leipziger Industriearchitektur wecken kann. Die stellen sich besonders beim Anblick der langen, in der Höhe um zwei Geschosse reduzierten Front an, die der Bauflucht der Prager Straße folgt.

Auf der gegenüberliegenden Seite des spitzwinkeligen Grundstücks schließt sich an der Philipp-Rosenthal-Straße ein Baukörper von ähnlichen Dimensionen an, in dem zwei Dreifeld-Sporthallen übereinandergestapelt sind. Die Verbindung stellt ein dreigeschossiger Brückenbau her, der den Hauptzugang ins Gebäude und zum Innenhof überfängt. Mit ihren Dimensionen behauptet sich die Schule im städtebaulichen Umfeld, das vor allem von den Großhallen des früheren Messegeländes und ihren Nachfolgebauten geprägt ist. Zu dieser Nachbarschaft passt auch die formale Strenge des Neubaukomplexes. Besonders der Sporthallen-Kubus lässt an einen Gewerbebau denken.

Die Härte der Baukörper wird durch das Fassadenmaterial gemildert. Klinker in verschiedenen Gelbtönen – ein in der Leipziger Bautradition heimisches Material – beleben die Mauerflächen der Obergeschosse. Die Sockelzonen an den Straßenfronten sind mit Travertin verkleidet. Das bringt Abwechslung, geht aber etwas zulasten der gestalterischen Kohärenz, zumal die Natursteinplatten entgegen der Intention der Entwerfer nicht verfugt sind und deshalb appliziert wirken, statt den Eindruck von Massivität zu erzeugen.

Wie einige andere Schönheitsfehler der Ausführung ist dieser Makel eine Folge des Verfahrens. Das im Schulbau erfahrene Leipziger Architekturbüro Schulz und Schulz, das den Zuschlag in einem Vergabeverfahren erhalten hatte, war nur für die Planungsaufgaben der Leistungsphasen I–IV verantwortlich, während die Ausführung in den Händen eines Generalübernehmers lag. Damit sollte die Einhaltung des Zeit- und Kostenrahmens sichergestellt werden – eine naheliegende Idee in Anbetracht der Zeitnot, unter der in Leipzig Schulen gebaut werden müssen, die allerdings die Gefahr birgt, dass manch ein gutes Detail des Entwurfs auf der Strecke bleibt.

Wohnliche Lernlandschaften

Dennoch ist der Bau insgesamt auch materiell und bautechnologisch von einer Qualität, die einen Standard für künftige Schulen setzen sollte. So hat die Stadt als Bauherrin zum Glück die (moderaten) Mehrkosten für das zweischalige Mauerwerk mit Vollziegeln akzeptiert. Das ist nicht nur schöner, sondern auch nachhaltiger als mit Styropor verpackter Beton. Die soliden Holzfenster setzen einen wohnlichen Akzent im Innern, ebenso wie die mit Holz verkleideten Sitznischen. Schallschluckende Holzdecken kamen nicht nur in Klassenräumen, Mensa und Aula, sondern, über die Norm hinausgehend, auch in den Verkehrsbereichen zum Einsatz.

Bei unserem Besuch besteht ein zu einer Aufenthaltszone geweiteter Flur den Lärm-Stresstest in der Pause. Während Kindergruppen fröhlich kreischend um uns herum ihren Bewegungsdrang ausleben, entspinnt sich ein Gespräch mit dem Schulleiter über den Einfluss von Raumtypen auf Lernverhalten und Persönlichkeitsbildung. Sein Ideal ist die »Clusterschule« mit flexiblen, miteinander verschränkten Räumen für verschiedene Lernformen und Pausenaktivitäten. Die noch im Aufbau befindliche Johanna-Moosdorf-Schule ist zwar noch dem traditionellen Typ der »Flurschule« mit aneinandergereihten, für frontalen Unterricht konzipierten Klassenräumen verhaftet, sie bietet aber auch »offene Lernlandschaften«. Beklemmend lange, trübe Flure findet man hier nicht. Die Nutzfläche von 12 500 m² ist so geschickt in dem winkelförmig angeordneten Komplex verteilt, dass keine monotonen Raumfolgen entstehen. Durchgehende Lichthöfe führen auch den Treppen und Fluren in den unteren Geschossen Tageslicht zu. Die Verkehrsbereiche, in denen weiße Flächen mit verschiedenen Abstufungen von Grün als verbindende Leitfarbe alternieren, haben eine angenehme, ruhige Atmosphäre, ohne dabei eintönig zu wirken. Zur Großzügigkeit der Innenräume trägt auch bei, dass eine der beiden Sporthallen als paralympische Wettkampfstätte konzipiert und mit dementsprechend geräumigeren Zugängen und Nebenräumen ausgestattet ist.

Je weiter man im Schulgebäude hinaufsteigt, desto heller und schöner wird es. So wird der Aufstieg über die beiden Scherentreppen belohnt. Mehr als fünf Etagen muss dabei aber kein Schüler bewältigen, denn das sechste Obergeschoss nimmt die Gebäudetechnik auf. So wird die gewünschte städtebaulich gebotene Höhe des Baukörpers an der Straßenkreuzung erreicht, und zugleich bleibt den Dächern der übliche Wildwuchs aus entstellenden gebäudetechnischen Installationen erspart. Das Dach über den Sporthallen, das die größte Fläche bietet, dient der Energieerzeugung durch – von der Straße aus unsichtbare – Solarpaneele.

Baustein der Stadtreparatur

Im Unterschied zu den meisten Schulen der Gegenwart, die vorzugsweise auf Freiflächen ohne stadträumlichen Zusammenhang errichtet werden, ist der Komplex der Johanna-Moosdorf-Schule aus dem Städtebau entwickelt. Architekt Benedikt Schulz bringt die Grundidee des Entwurfs so auf den Punkt: sich im Stadtraum behaupten, viel Freiraum erzeugen und den ökologischen Fußabdruck begrenzen.

Beim Blick auf den Innenhof wird deutlich, dass die Höhe der Bauten nicht nur auf das städtebauliche Umfeld reagiert, sondern auch eine außergewöhnliche Großzügigkeit der Freiflächen ermöglicht, die für den Schulalltag ebenso wichtig ist wie die Güte der Innenräume. Der vom Dresdner Büro r+b landschaft s architektur gestaltete Hof bietet Sport- und Spielflächen inmitten von Baumgruppen, der Bodenbelag ist wasserdurchlässig und sparsam eingesetzt, der Grünanteil dafür umso höher. Da im Erdreich keine Tiefgarage steckt, werden die Bäume ungehindert in die Höhe wachsen, sodass sich hier eine grüne Oase entwickelt – ein Gewinn für den Schulalltag ebenso wie für das Stadtklima. Zugleich erhalten die benachbarten Wohnbauten an der verkehrsbelasteten Prager Straße eine grüne Rückseite und werden damit attraktiver.

Wenn in Zukunft auch die leeren Flächen an der Nordseite des weitläufigen Grundstücks bebaut werden, entsteht hier die in Leipzig besonders bewährte städtebauliche Figur der Blockrandbebauung mit einem großen geschützten Innenhof, die dem nach Abrissen der DDR-Zeit und der Folgejahre zerfledderten Stadtraum wieder eine Fassung gibt. Die Johanna-Moosdorf-Schule initiiert damit die Entwicklung einer Brachfläche für eine Nutzungsmischung mit viel Freiraum. Das ist der richtige Ansatz für die Innenentwicklung einer Großstadt, die ihr rapides Wachstum ohne ungehemmte Zersiedelung und Flächenversiegelung bewältigen will.

db, Fr., 2025.08.29

29. August 2025 Arnold Bartetzky

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