Editorial

170.000 Einwohner hatte Venedig in den frühen 1950er Jahren, heute sind es weniger als 50.000 und die Zahl sinkt laufend weiter. Wird in der Stadt eine Wohnung frei, geht sie im Normalfall über Plattformen temporär an Tourist:innen, weil das viel einträglicher ist, als sie regulär und langfristig als Wohnraum zu vermieten. Ähnliches passiert zusehends auch mit Gewerberäumen, Werkstätten und anderen Räumen in den Erdgeschosszonen. Sie für Ausstellungszwecke an Teilnehmer:innen der Biennale zu vermieten, ist lukrativer als ihre bisherige Nutzung beizubehalten. Angesichts dieser Raumnahmen ­beschlossen AKT & Hermann Czech im Rahmen ihrer Kuratierung des Österreichischen Pavillons für die Architektur-Biennale 2023, Raum zumindest­ ­­vor​- übergehend an die Bevölkerung Venedigs zurückzugeben. Eine scheinbar einfache Idee mit interessanten politischen Implikationen, die einiges an Staub aufwirbelte. Das Konzept haben AKT & Hermann Czech bereits 2023 in dérive Nr. 91 vorgestellt. Jetzt, nach Abschluss der Biennale, haben wir einige Team-Mitglieder zum Interview gebeten, um rückblickend über ihren Beitrag Participazione, Reaktionen und Erkenntnisse zu reflektieren.

Auch drei weitere Beiträge des Hefts gehen unmittelbar auf Participazione zurück, war es AKT & Hermann Czech doch ein Anliegen, ihr Biennale-Programm in enger Kooperation mit engagierten Menschen und Organisationen vor Ort zu gestalten: Dazu zählt OCIO, eine Initiative, die auf die fortschreitende Wohnungskrise und die damit verbundene Abwanderung der Bevölkerung Venedigs aufmerksam macht und auf Regulierung drängt, um Venedig nicht komplett zu einem Freilichtmuseum werden zu lassen. Eine weiteres Interview gibt es mit Luca Zan, Professor für Kunstmanagement, der sich in mehreren Publikationen mit Venedigs Arsenale auseinandergesetzt hat, das seit Jahren in weiten Teilen exklusiv von der Biennale verwendet wird. Zan setzt sich lautstark für dessen Öffnung ein. Alessandro Sibilla wiederum ist Leiter eines Vereins, der sich für das soziale und kulturelle Leben im Quartier Sant’Elena engagiert, das neben den ebenfalls exklusiv von der Biennale genutzten Giardini liegt. In den Gesprächen zeigt sich, wie wenig das Direktorium der Biennale an Dialog und Diskussion interessiert ist und wie sehr ein reibungsloser, höchst profitabler Betrieb im Vordergrund steht. Die Interessen der Bevölkerung Venedigs müssen hinter der Optimierung der Tourismusmaschinerie zurückstehen.

Im Gegensatz zu Venedig ist Overtourism für Buenos Aires nicht das größte Problem, schon gar nicht aktuell unter dem neuen Präsidenten Javier Milei. In der vorliegenden Ausgabe stellt Markus Vogl fünf soziale Koproduktions-Projekte in der Stadt vor, »die über die Schaffung von ›bien comúnes‹ (Gemeingütern) ›espacios comúnes‹ (Allmenderäume) gestaltet haben« und damit das urbane Alltagsleben prägen. Die Beispiele reichen von einer Recycling-Genossenschaft über eine Bibliothek und ein Netzwerk von Lebensmittelproduzent:innen bis zu einem Wohnprojekt und einer selbstverwalteten Druckerei.
Andre Krammer und Johannes Bretschneider greifen in ihrem Beitrag ›Auslagern, Einlagern, Verlagern – Raumpraktiken im äußeren Stadtraum‹ die Debatte um das Verhältnis von Stadt, Territorium und Hinterland auf und verwenden die Wiener Stadtränder als exemplarisches Beispiel dafür. Sie sind »im kollektiven Bewusstsein immer noch ›randständig‹, während sie durch Praktiken des Aus-, Ein- und Verlagerns zunehmend überformt werden und ihre Potenzialräume verlieren«.

Nihad El-Kayed, Christian Haid und Lukas Staudinger haben ein Jahr lang in der in den 1970er Jahren errichteten Cottbuser Plattenbausiedlung Sachsendorf ein Projekt betrieben, dessen Ziel es war, die unterschiedlichen, vielfach durch Einwanderungs- und Fluchterfahrungen geprägten Bevölkerungsgruppen »in einen multiperspektivischen Dialog auf Augenhöhe zu bringen«. In ihrem Beitrag geben sie Einblick in Konzept und Ablauf ihres Projekts MIKRO und werfen einen Blick auf die generellen Potenziale und Problemstellungen solchgestalter Vorhaben.

Für die Interviewserie zur Kunst im öffentlichen Raum hat Ursula Maria Probst diesmal Irene Lucas und Christoph Euler zum Gespräch gebeten. Die beiden agieren im Feld der New Urban Ecologies, setzen stark auf kollektive Ansätze, das Schaffen von öko-sozialen Infrastrukturen, Vernetzung und Aktivierungen des öffentlichen Raums.

Fünf Wochen beobachtete und verzeichnete der Wiener Künstler Nikolaus Gansterer die extremen Wechsel der Atmosphären und Stimmungen in einer leerstehenden Eisfabrik in der Wüste in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Sein Kunstinsert für diese Ausgabe zeigt Bilder der in Folge entstandenen Installation.

Das blutige Massaker am 7. Oktober letzten Jahres durch die Terrororganisation Hamas war natürlich auch für uns ein Schock. Nichts rechtfertigt so eine Wahnsinnstat und sie als »armed resistance« zu bezeichnen, wie das zuletzt Judith Butler getan hat, ist ebenso abscheulich wie inakzeptabel. Dass gerade im Kultur-, Kunst- und Wissenschaftsbereich die Verharmlosung dieser unfassbaren Tat verbreitet ist und, so scheint es zumindest, immer weiter zunimmt, ist Anlass für uns, »eine Abrechnung mit den schockierenden Reaktionen der globalen Linken auf das Massaker vom 7. Oktober« von der US-amerikanischen Professorin für Journalismus, Susie Linfield, aus der gerade in Zeiten wie diesen äußerst wichtigen Berliner Wochenzeitung Jungle World nachzudrucken. Der (isolierte) Abdruck des Artikels ist in unserer Redaktion nicht ganz unumstritten, weil es auch andere Meinungen bezüglich des redaktionellen Umgangs mit dem Konflikt gibt. Die Mehrheit hat sich jedoch für die Veröffentlichung entschieden. Unumstritten ist selbstverständlich auch für uns, dass der Krieg in Gaza und das Leid der palästinensischen Zivilbevölkerung ein Ende finden müssen. Die Appelle dafür sind aber nicht nur an Israel, sondern ebenso an die Hamas zu richten. Sie hat es in der Hand, durch die bedingungslose Freilassung aller Geiseln einen großen Schritt in Richtung Frieden zu machen.

Christoph Laimer

Inhalt

01
Editorial
Christoph Laimer

04—17
FOKUS: BIENNALE, VENEDIG

04—09
»ARCHITEKTUR passiert nicht im luftleeren RAUM, sondern mitten in einer Gesellschaft, zwischen Menschen«
Ein Gespräch mit AKT & Hermann Czech

10—11
»BLEIBT EINFACH in den Gebäuden!«
Ein Gespräch mit Luca Zan

11—12
»Die Qualität des städtischen Lebens wird immer von der lokalen Bevölkerung geschaffen.«
Ein Gespräch mit Alessandro Sibilla

13—17
»The MAIN issue is OVERTOURISM«
Ein Gespräch mit Remi Wacogne von OCIO

18—23
RÄUME sozialer Koproduktion in BUENOS AIRES
¿Convivencia. Cohabitación. Coproducción. Complejidad. Común? Ciudad
Markus Vogl

24—29
AUSLAGERN, Einlagern, Verlagern – RAUMPRAKTIKEN im äußeren STADTRAUM
Andre Krammer, Johannes Bretschneider

30—31 / 37—40
DEZENTRALE Frequenzen –

ДЕЦЕНТРАЛІЗАЦІЯ ЧАСТОТНОСТІ –
ДEЦЕНТРАЛИЗАЦИЯ ЧАСТОТНОСТИ
الترددات الغير مركزية
Nihad El-Kayed, Christian Haid, Lukas Staudinger

Kunstinsert
32—36
Sympoiesis Observatory
Nikolaus Gansterer
Barbara Holub, Paul Rajakovics

41—45
Art & NEW URBAN Ecologies – wie schaffen wir andere STADTBILDER?
Ursula Maria Probst im Gespräch mit Christoph Euler und Irene Lucas

46—53
Die RÜCKKEHR der PROGRESSIVEN Abscheulichkeiten
Der 7. Oktober und die linke Solidarität mit den Tätern
Susie Linfield

Besprechungen

53—64
»Was ist Architektur?« fragen Oliver Elser und Sebastian Hackenschmidt und finden eine Antwort im Protest S. 53
Protest in Graz S. 55
Kooperative Potenziale S. 55
Fischer von Erlach, ein Architekt des ›Nova Roma‹ S. 56
Es ist nie zu spät für eine schöne Vergangenheit – Zur neuen Dauerausstellung des Wien Museums S. 58
35 Jahre Kunsthalle Exnergasse S. 59
Goethe all-inclusive S. 60
Learning from Hamburg S. 61
Das Judentum, der Fußball und das Phänomen der nicht-jüdisch jüdischen Fankultur S. 62
Rot ist die Farbe der Liebe! Wien queer lesen und utopisch denken S. 64


68
Impressum

»Was ist Architektur?« fragen Oliver Elser und Sebastian Hackenschmidt und finden eine Antwort im Protest

Auf einem Podest liegt ein ungewöhnlich anmutendes Objekt, zusammengezimmert aus Holz, das entfernt an einen Ausguck auf einem Schiffsmast erinnert; daneben hängen, in einem Gewirr von Seilen ein Paar Bretter, die, zu einem Weg verbunden, über den Köpfen schweben. Sie waren Teil einer Hängebrücke, die Baumhäuser im Hambacher Forst verband und ihre Bewohner:innen in einem analogen Kommunikationsnetzwerk miteinander in Austausch brachte. Jenes Camp, mit dem gegen die Ausweitung des Braunkohleabbaus im Rheinland protestiert wurde. Das Objekt ist die Spitze eines Monopods – ein Hochsitz auf einem einzelnen Mast, mit Seilen am Boden abgespannt; eine Verzögerungsarchitektur, die sich nicht einfach aus dem Weg räumen lässt, will man nicht riskieren, dass die oben Sitzende in die Tiefen stürzt. Es stammt aus dem Fechenheimer Wald in Frankfurt, wo Monopods – und Tripods, ihre dreibeinigen Verwandten – gegen den Ausbau der Autobahn eingesetzt wurden. Die beiden sind nur zwei der Artefakte, Bilder, Videos und Modelle von Architekturen, die die Ausstellung ›Protest / Architektur – Barrikaden, Camps, Sekundenkleber‹ versammelt, die derzeit im Museum für Angewandte Kunst in Wien zu sehen ist.

In 13 Fallstudien untersucht ein kuratorisches Team um Oliver Elser und Sebastian Hackenschmidt in einer Zusammenarbeit des DAM (Deutsches Architekturmuseum in Frankfurt a. M.) mit dem Wiener MAK räumliche Artikulationsformen von Protesten. Dazu zählen aktuelle lokale Beispiele wie die Proteste von LobauBleibt gegen die Fertigstellung des Autobahnrings um Wien durch das unter Schutz stehende Augebiet, bekannte Beispiele wie die zum ›Arabischen Frühling‹ zählenden, wiederkehrenden Massenproteste am Tahrir-Platz, jene des ›Umbrella Movements‹ in Hongkong oder die Anti-AKW-Proteste der ›Republik Freies Wendland‹ in Gorleben; aber auch medial wenig behandelte Widerstandsbewegungen, wie die ›Farmer-Protests‹ gegen die Liberalisierung des Agrarwesens Indiens 2020. Ein Jahr lang wurden vor Delhi Autobahnen blockiert. Die Camps boten allen, unabhängig von Religion, Kaste, Klasse oder Geschlecht eine öffentliche Infrastruktur; oder MTST, das ›Movimento dos Trabalhadores Sem-Teto‹ (Bewegung der Arbeiter:innen ohne Dach), das unter dem Titel ›Povo Sem Medo‹ (Volk ohne Angst) mit der Besetzung brachliegender Flächen in São Paolo gegen Immobilienspekulation eintritt und bezahlbaren Wohnraum fordert.

Was die Ausstellung mit diesen ausgiebig recherchierten Beispielen erzählt, ist nichts weniger als die Globalgeschichte einer Architektur, die sich nicht an einem Stil, einer Haltung oder Material ausmachen lässt, sondern im Protest Architektur in ihrer vielleicht vergänglichsten Form vorfindet: in der geplanten Zusammenkunft von Menschen, mit dem Ziel, Dinge zu ermöglichen oder sie zu verhindern und dem, was sie räumlich fasst. Ergänzt werden diese Fallstudien um eine Chronologie von Protesten zwischen 1830 und 2022, sowie um eine allgemeine Einführung. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog, der die ›Protestarchitektur, Barikaden, Camps, raumgreifende Taktiken 1830–2023‹, so der Titel, mit dem Anspruch, ein Nachschlagewerk in Sachen Widerstandsarchitektur zu liefern, lexikalisch behandelt.

Nicht oft wagen sich institutionelle Ausstellungsräume in Konfliktzonen des politisierten Alltagslebens vor, und stellen dabei die eigenen Gewissheiten – und damit die Deutungshoheit, was unter Architektur zu verstehen ist – so grundsätzlich in Frage. Die Produktion von Räumen kann keinesfalls einer einzelnen Profession obliegen, so ließe sich der demokratische Gestus der Ausstellung lesen. Mehr noch: Wenn sie etwa auf einem Podest jenes Werkzeug und Material versammelt, aus denen diese Strukturen des Widerstandes geschaffen wurden, dann ließe sich das geradezu als Ermutigung lesen, selbst Hand anzulegen, sie birgt in ihrem Zugang einen durchaus ermächtigenden Charakter. Stellenweise stolpert die Ausstellung dabei allerdings über den eigenen Anspruch: Im Wunsch, die Proteste möglichst zugänglich zu machen, greift man zu einer Strategie, die sich wohl als eine Vermittlung der Einfühlung bezeichnen ließe. Neben den eingangs erwähnten Artefakten und dem am Original gehaltenen Bildmaterial sind es szenische Modelle der Protestarchitekturen, die ihre Wirklichkeiten möglichst detailgetreu wiedergeben sollen. Diese ausgeschmückte Miniaturisierung der Proteste ohne ihre Übersetzung mag zwar Stimmung vermitteln, sie droht aber, tendenziell in ihre Entpolitisierung zu führen. »Vergangenes historisch aktualisieren heißt nicht, es erkennen, wie es denn eigentlich gewesen ist«, kritisierte Walter Benjamin einst den Historiker von Ranke. Aufgabe der Geschichtsschreibung (oder hier der Kuratierung) wäre, sich Erinnerungen zu bemächtigen, Geschichte gegen den Strich zu bürsten, und eine Vielzahl von – möglicherweise widersprüchlichen – Stimmen zu Wort kommen zu lassen. Beiträge, die einen Abstraktionsschritt dokumentarisch vornehmen und Proteste künstlerisch aufarbeiten, wie etwa Oliver Resslers Arbeit zur Stadtstraße, bleiben in der Zusammenstellung die Ausnahme.

Für eine Ausstellung, die sich unzweifelhaft den Protesten der Vielen widmet, bleibt ›Protest/Architektur‹ daher ungewöhnlich einstimmig, was durch eine Ausstellungsarchitektur und eine Grafik, die noch die Bildbeschreibung ins Bild setzt, bewusst in Szene gesetzt wird. Der demokratische Anspruch, verständlich zu möglichst vielen zu sprechen, findet sich damit bald in einem Dilemma wieder: Was auf der einen Seite innere Kohärenz und Niederschwelligkeit in der Vermittlung schafft, wirft auf der anderen Seite neue Fragen auf, etwa dort, wo der Sturm auf das US-Kapitol in Washington am 6. Jänner 2021 durch waffentragende rechtsextreme Milizen, deren räumliches Vorgehen Beihilfe, zumindest aber Duldung durch Sicherheitspersonal und einzelne Regierende erfahren hat, ohne weitere Kommentare als Protest – und nicht etwa als Putschversuch dargestellt wird. Dabei hält die Ausstellung ihr eigenes Ringen mit den Widersprüchen zwischen Zugänglichkeit und widersprüchlicher Vielstimmigkeit, zwischen Ästhetisierung und Dokumentation, zwischen Musealisierung und Aktivierung keinesfalls zurück und macht das durchaus kenntlich. Inwieweit sich dieses Spannungsverhältnis produktiv wenden ließe, wird sich erst im Austausch, den die Ausstellung mit dem Feld, in das sie interveniert, eingeht, weisen: kurzfristig im Begleitprogramm, im Austausch mit den Initiativen vor Ort, langfristig in den Köpfen, in denen sie Erinnerungen an früher mit den Möglichkeiten der Zukunft neu arrangiert. Auf jeden Fall sollte es mehr Ausstellungen und Formate geben, die diese Wagnisse eingehen.

Trotzdem – oder vielleicht gerade weil sich vor dem Thema des Protests so viele Fragen und Herausforderungen um das Verhältnis von Politik und ihrer künstlerischen, kulturellen oder auch architektonischen Thematisierung im Ausstellungskontext und ihrer notwendigen Vermittlung stellen, muss die Ausstellung als einer der wertvollsten Beiträge der letzten Jahre auf der Suche nach einem zeitgenössischen Architekturverständnis verstanden werden, zeigt sie doch Architektur als eine zutiefst gesellschaftliche Artikulationsform, die durchaus auch momenthaft auftreten kann. ›Architecture without architects‹ betitelte Bernard Rudofsky 1964 eine Ausstellung im MoMa, die in 200 Fotografien vernakuläre und indigene Bautraditionen zeigte und so mit dem tradierten, engen Architekturverständis der Zeit brach. ›Alles ist Architektur‹ schrieb Hans Hollein nur wenige Jahre später, begleitet von einer 30-seitigen Sammlung von Collagen und Bildern, die übrigens auch Protestformen versammelte. In einer Zeit, in der die für Hollein nichts als reaktionäre Konzeption, alle Architektur habe sich einzig am Gebauten auszurichten, wieder bedrohlich um sich greift, kann man nicht genug daran erinnern, dass eben alles Architektur werden kann. Heute reicht dafür etwa ein wenig Superkleber auf der Autobahn.

Ausstellung
Protest/Architektur. Barrikaden, Camps, Sekundenkleber
Eine Ausstellung des DAM – Deutsches Architekturmuseum, Frankfurt am Main, und des MAK – Museum für angewandte Kunst, Wien
Projektleitung, Kurator DAM: Oliver Elser; Kurator MAK: Sebastian Hackenschmidt
MAK Wien, 14.02.2024–25.08.2024

Katalog
Oliver Elser, Anna-Maria Mayerhofer, Sebastian Hackenschmidt, Jennifer Dyck, Lilli Hollein, Peter Cachola Schmal (Hgg.):
Protestarchitektur. Barrikaden, Camps, raumgreifende Taktiken 1830–2023
Zürich: Park Books, 2023
528 Seiten, 19,60 EUR

dérive, Do., 2024.04.18

18. April 2024 Oliver Elser, Sebastian Hackenschmidt

4 | 3 | 2 | 1