Editorial

Sicherheit ist eines der Themen, das uns bei dérive von Beginn an beschäftigt hat und seither nicht mehr verlässt. Bereits in Heft 1 schrieb Michael Zinganel, der auch in dieser Ausgabe vertreten ist, über die Diffusion angloamerikanischer Sicherheitsdiskurse durch frauengerechte Stadtplanung, der Schwerpunkt in Heft 12 war dem Thema Angst gewidmet und dérive 24 trägt den Titel Sicherheit: Ideologie und Ware. Obwohl wir also seit Jahren gegen die überbordende Sicherheitspolitik in unseren Städten anschreiben und damit auch alles andere als alleine sind, schreitet die Überwachung im öffentlichen Raum ebenso munter voran wie die Aufrüstung der Polizei, die Einrichtung von Gefahrenzonen oder das Aufkommen privater Sicherheitsdienste. Anlass genug wieder einmal zu fragen, wie viel Sicherheit die Stadt eigentlich verträgt. Der Erkundung dieser Fragestellung widmen wir das urbanize! Festival 2014, das heuer bereits zum 5. Mal in Wien stattfindet, und diese Ausgabe von dérive, die als Begleitheft und Erweiterung des Festivaldiskurses zu verstehen ist. Der gemeinsame Titel: Safe City.

»If men define situations as real, they are real in their consequences« lautet das so genannte Thomas-Theorem, das sehr gut zum Paradox des subjektiven Sicherheitsgefühls passt, welches Thema des ersten Schwerpunktbeitrags Sicherheit beginnt im Kopf ist. Das subjektive Sicherheitsgefühl vermutet Gefahren an Orten – vornehmlich im öffentlichen Raum –, die faktisch eher ungefährlich sind. Dieses objektive Wissen ändert jedoch nichts daran, dass diese Orte behandelt werden, als wären sie tatsächlich gefährlich. Die Folge sind verstärkte Maßnahmen zur Überwachung und Kontrolle, die für Nutzer und Nutzerinnen wiederum den Nachweis der Gefährlichkeit liefern – wieso sonst sollten diese Maßnahmen notwendig sein? Insgesamt eine vertrackte Angelegenheit, von der in erster Linie die Sicherheitsindustrie profitiert und für die es neue Lösungen braucht. Einige Ansätze dazu behandelt dieses Schwerpunktheft.

Das Gespräch zwischen der Koryphäe der Kriminalsoziologie Fritz Sack und dem Architektur-und-Verbrechen-Experten Michael Zinganel spiegelt die enorme Bandbreite des Sicherheitsthemas im urbanen Raum: Die beiden räsonieren über die Geschichte der Kriminalsoziologie, den Bedeutungsanstieg des Themas Sicherheit, die Verbetriebswirtschaftlichung der Gesellschaft, Kriminalität und Raum, den punitive turn und noch so einiges mehr. Jens Kastner startet den nicht ganz einfachen Versuch, in seinem Text Mit Sicherheit der Freiheit entgegen Thesen von Zygmunt Bauman mit jenen von Michel Foucault sowie Luc Boltanski und Ève Chiapello – und vice versa – zu konfrontieren.

Johanna Rolshoven fragt anstatt darüber nachzudenken, wie die Stadt zur Abwehr von Gefahr und Kriminalität weiter überwacht und abgeriegelt werden kann, nach den Voraussetzungen für eine offene Stadt und kommt zum schönen Schluss: »Eine offene Stadt zu postulieren manifestiert ein Ideal, das bei näherem Hinschauen keineswegs realitäts- oder realisierungsfern ist.« Das Konzept der Offenen Stadt sieht sie als eines der »kulturdynamischen und stadtpolitisch wirksamen Öffnungsdiskurse und Gegenreden« zur aktuellen Sicherheitsdebatte.

Die verstärkte Einbeziehung von Bewohnern und Bewohnerinnen in städtische Prozesse untersucht Alexa Färber in ihrem Beitrag Teilhaben und Sparen: Zwei simulative Wege zur urbanen Sicherheit, mit der inhaltlich weniger schönen Conclusio »Selbstorganisation und Teilhabe in der Stadtentwicklung von unten müssen in dieser zugespitzten Sichtweise als systemstützende Verfahren gewertet werden.«

Wollen wir das verhindern und neue Wege finden, sollten wir uns mit dieser Problematik auseinandersetzen – mehr darüber ab Seite 27. Aktueller denn je zeigt sich der Beitrag von Stephen Graham über das Phänomen military urbanism, das die strategische Kriegsführung in Städten und die Stadt als zentralen Schauplatz von politischer Gewalt thematisiert. Den Abschluss des Schwerpunkts bildet ein Kommentar des griechischen Architekten und Aktivisten Stavros Stavrides über Segregation, Abschottung und urban thresholds.

Das Thema Sicherheit verfolgt auch der Künstler Elvedin Klacar immer wieder in seinen Arbeiten. Einige davon, die uns Klacar dankenswerterweise zur Verfügung gestellt hat, sind im Schwerpunkt abgebildet: Protected, Catching Big Birds, Burn Your Neighbor und Attention Mines. Details dazu gibt es auf unserer Website www.derive.at.

Das Kunstinsert in der Mitte des Heftes stammt diesmal von Martin Osterider. Rasches Displacement sind Fotografien, die auf Reisen durch verschiedene Metropolen entstanden sind und auf »ephemere Sets verweisen, die wiederum aus unbeabsichtigten räumlichen Konstellationen entstanden sind«, wie die Kunstinsert-KuratorInnen Barbara Holub und Paul Rajakovics in ihrem Text zur Arbeit schreiben. Im Long-Player Geschichte der Urbanität startet Manfred Russo eine neue Sub-Serie innerhalb seiner Serie. Im Mittelpunkt: Henri Lefebvre als »Wegbereiter der urbanen Performativität«. Mehr über Lefebvre gibt es in den den nächsten Folgen der Serie zu lesen. Da hilft wohl nur dérive zu abonnieren, um keine Folge versäumen!

Wer auch ganz praktisch und vor Ort in das Phänomen Sicherheit eintauchen will, besucht am besten das urbanize! Festival zwischen 3. und 12. Oktober. In facettenreichen Annäherungen zwischen tatsächlichem Sicherheitsbedarf, Überwachungsideologie und solidarischen Gesellschaftsentwürfen beleuchtet das Festival die rasante Entwicklung von Überwachung und Kontrolle, erörtert Möglichkeiten der Förderung sozialer Sicherheit in Zeiten der Krise und erforscht potenzielle Chancen für ein Erstarken der Stadtgesellschaft durch Bottom-up-Initiativen und solidarisches Handeln. Die Festivalzentrale schlagen wir im Herzen der Stadt in der Containerarchitektur des Mobilen Stadtlabors des TU future.labs auf dem Wiener Karlsplatz auf, der selbst als einstmals gefährlicher Ort eine umfassende sicherheitspolitische Transformation durchlaufen hat. Alle Informationen gibt’s auf www.urbanize.at.

Vielleicht also bis demnächst, Christoph Laimer und Elke Rauth

Inhalt

Editorial
Christoph Laimer, Elke Rauth

Schwerpunkt

Safe City
Sicherheit beginnt im Kopf
Christoph Laimer

Maximum Security
Über Konstruktionen von Bedrohung
Fritz Sack, Michael Zinganel

Mit Sicherheit der Freiheit entgegen
Jens Kastner

Die Sicherheiten einer Offenen Stadt
Johanna Rolshoven

Teilhaben und Sparen
Zwei simulative Wege zur urbanen Sicherheit
Alexa Färber

Kunstinsert

Martin Osterider
Rasches Displacement

Belagerte Städte
Die Militarisierung des Urbanen
Stephen Graham

A Potential City of Thresholds?
Stavros Stavrides

Serie: Geschichte der Urbanität, Teil 45
Stadt-Handeln. Performative Strategien
Teil 2. Henri Lefebvre
Manfred Russo

Besprechungen

Schauplatz Wohnen
Der neue transnationale Bewegungszyklus
Wächterhäuser: Schönheit an Schienen
Eine offene Straße
Musikstadt, Musikökonomie
Wie produzieren wir unsere Stadt?
Der öffentliche Raum in Zeiten der Veränderung

Impressum

Safe City - Sicherheit beginnt im Kopf

Der Begriff der Sicherheit ist ebenso weit verbreitet wie vieldeutig.1 Der Soziologe Zygmunt Bauman hat darauf hingewiesen, dass die deutsche Sprache im Vergleich zur englischen beim Thema Sicherheit »untypisch sparsam« ist. Das Englische kennt security, safety und certainty und erlaubt damit eine weitaus höhere Präzession in der Beschreibung unterschiedlicher Facetten der Thematik. Trotz oder gerade wegen seiner Uneindeutigkeit hat der Begriff der Sicherheit im politischen und medialen Diskurs in den letzten Jahren –oder mittlerweile vielmehr Jahrzehnten – einen ungeheuren Aufschwung erfahren. Die Freiheit, das große Schlagwort aus den Zeiten des Kalten Krieges und Pendant zur Sicherheit, hat hingegen deutlich an Bedeutung und Strahlkraft eingebüßt; sie fristet ein eher marginales Dasein, am ehesten noch als »freier Markt« im Dunstkreis neoliberaler Marktverfechter oder als Absenz jeglicher Regulierung der öffentlichen Hand im Denken der extremistischen Tea-Party-Bewegung.

Der Aufschwung des Themas Sicherheit geht auch mit einer Bedeutungsverschiebung einher, die sowohl mit dem Erstarken von populistischen, rechtsextremen Parteien als auch mit der Ideologie des Neoliberalismus in Zusammenhang zu bringen ist. Verband man in Zeiten des klassischen Wohlfahrtsstaates Sicherheit vorrangig mit sozialen Themen wie beispielsweise der Sicherung von Arbeitsplätzen und günstigem Wohnraum, steht heute der Schutz vor Kriminalität und Terrorismus an oberster Stelle.

Im lange Zeit wohlfahrtsstaatlichen Österreich spielte Sicherheit im Sinne von Fürsorge stets eine große, Freiheit hingegen eine eher nebensächliche Rolle. Die staatstragenden Parteien versprachen ihrer jeweiligen Klientel in den Nachkriegsjahrzehnten, sich um alle Schwierigkeiten und Unannehmlichkeiten des Alltags zu kümmern, und verlangten als Gegenleistung nicht mehr und nicht weniger als die Mitgliedschaft in der Partei und alle vier Jahre die richtige Stimmabgabe bei den Wahlen. Ein gut geöltes System, das lange einwandfrei funktionierte und erst ins Schlingern geriet, als ab den 1980er Jahren neue Player das Feld betraten und sowohl Wohlfahrtsstaat wie Keynesianismus ideologische Konkurrenz bekamen. Damals wären neue Konzepte abseits des Neoliberalismus gefragt gewesen, doch zumindest in Österreich waren die ehemals staatstragenden Parteien vor allem damit beschäftigt, sich von der nationalistischen Law & Order-Politik der FPÖ vorantreiben zu lassen, ohne ihr viel entgegen zu setzen. Als Ergebnis wurden zahlreiche FPÖ-Forderungen speziell in der Asyl- und Migrationspolitik tatsächlich umgesetzt und bestimmen bis heute die öffentliche Sicherheitsdebatte maßgeblich mit.

Das subjektive Sicherheitsgefühl

Einer der zentralen Aspekte in der Diskussion um Sicherheit und Stadtgesellschaft im Allgemeinen und öffentlichen Raum im Besonderen ist der des »subjektiven Sicherheitsgefühls«. Es hat sich zum absoluten Maßstab für sicherheitspolitische Maßnahmen entwickelt, die als Konzept nicht mehr in Frage gestellt werden. Was vor geraumer Zeit hauptsächlich von rechtspopulistischen Parteien gefordert wurde, ist im Mainstream angekommen, wird von der Mehrheit der Parteien vertreten und zeigt sichtbare Auswirkungen auf das städtische Leben: höhere Polizei-Präsenz auf der Straße, mehr Befugnisse für die Polizei selbst und Ausweitung von polizeilichen Aufgaben auf private AkteurInnen, Überwachung des öffentlichen Raums mit Kameras, Einrichtung von so genannten Schutz- oder Verbotszonen, Platzverbote und Wegweiserechte, Verdrängung von marginalisierten Personengruppen aus zentralen städtischen Räumen – die Liste ist ebenso lang wie ihre Erscheinungsbilder zur urbanen Alltäglichkeit geworden sind.

Die einfache Frage, ob das subjektive Sicherheitsgefühl mit einer objektiven Bedrohungslage korreliert und damit all die erwähnten Maßnahmen rechtfertigt, ist zwar in der Kriminal- und Stadtsoziologie seit vielen Jahren und in zahlreichen Abhandlungen ein Thema, aber weder die politischen EntscheidungsträgerInnen noch eine breite Öffentlichkeit scheinen davon Kenntnis zu nehmen. Ganz allgemein scheint es um das Wissen bezüglich der Verbreitung von Kriminalität bei den handelnden AkteurInnen schlecht bestellt zu sein: Unverantwortliche PolitikerInnen und hetzerische Medien tragen ihren Teil zu einem völlig verzerrten Bild in der Öffentlichkeit bei und sind somit für eine breite Verunsicherung mitverantwortlich. So wird, um eine erhöhte Bedrohungslage zu konstruieren, beispielsweise gerne auf den Anstieg von Strafbestands-Anzeigen verwiesen. Unter den Tisch fällt dabei gerne die Tatsache, dass die Verurteilungen gleichzeitig im Sinken begriffen sind. In Österreich verzeichnet die Zahl der rechtskräftigen gerichtlichen Verurteilungen in den letzten Jahren eine kontinuierliche Abnahme und erreichte laut Statistik Austria 2013 mit 4,69 Verurteilungen pro 1.000 Strafmündigen den niedrigsten Stand seit 1947.

Bei Verbrechen gegen Leib und Leben gibt es laut dem Kriminalitätsbericht 2013 des österreichischen Innenministeriums bei einer Minderheit der Fälle (38,1%) keine Opfer-Täter-Beziehung, bei Verbrechen gegen die sexuelle Integrität und Selbstbestimmung sind es gar nur 7,1%. Einzig bei strafbaren Handlungen gegen fremdes Vermögen ist die Zahl derjenigen Fälle, bei denen keine Beziehung zwischen Opfer und Täter besteht, mit 70,4% relativ hoch. Insgesamt besteht aber bei rund zwei Drittel aller strafbaren Handlungen zwischen Opfer und Täter eine familiäre oder bekanntschaftliche Beziehung. Der gefährliche öffentliche Raum spielt also bei einem Großteil der Delikte als Tatort keine Rolle. Selbst beim noch verbleibenden Drittel jener Verbrechen außerhalb des persönlichen Radius von Opfer und Täter teilt sich der öffentliche Raum seine Funktion als Tatort mit nicht-öffentlichen Räumen, in denen Betrugsdelikte begangen werden, Wirtschaftskriminalität ihr Unwesen treibt oder Ladendiebstahl stattfindet. Es kann also durchaus davon ausgegangen werden, dass der öffentliche Raum nicht per se einen Hotspot der Kriminalität darstellt. Trotzdem würde ein Umfrage-Ranking der unsichersten Orte dem öffentlichen Raum wohl eine Top-Platzierung bescheren. Besonders paradox zeigt sich das Verhältnis von Kriminalitätsfurcht und tatsächlicher Bedrohungslage im öffentlichen Raum bei Frauen. »Die im öffentlichen Raum bei Frauen immer wieder nachgewiesenen Unsicherheitsgefühle stehen nicht in einem direkten Zusammenhang mit einer hier tatsächlich erhöhten Deliktbelastung. Selbst für explizite Angsträume kann festgestellt werden, dass es sich keineswegs um herausragende Tatorte bzw. Orte der Gewalt handelt. [...] Wäre die tatsächliche Gefahrenlage Hintergrund der Unsicherheiten, so müssten sich diese bei Frauen weit eher auf auf den privaten Raum beziehen und dieser müsste entsprechend gemieden werden.« (Ruhne 2003, S. 60) Faktisch ist die ohnedies geringe Gefahr, im öffentlichen Raum Opfer eines Verbrechens zu werden, für Männer weitaus höher als für Frauen.

Kriminalitätsfurcht ohne Kriminalität

Wie kann man sich nun das Paradox der Entkoppelung von Kriminalität und Kriminalitätsfurcht erklären? Die Stadtsoziologin Ingrid Breckner und der Kriminologe Klaus Sessar weisen auf die Auswirkungen von armen und reichen Stadtvierteln in einer Stadt hin: »Das Anders-Sein in der ›Stadt der Armen‹ und der ›Stadt der Reichen‹, in der ›Stadt der Niedriglohn-Arbeit und Arbeitslosigkeit‹ im Vergleich zur ›Stadt der Dichter und Denker‹, der ›Stadt der Schönen und Erfolgreichen‹ oder der ›Stadt der Filmaufnahmen‹ erzeugt u.U. mehr Angst und Verunsicherung als homogenes Leben unter gleichermaßen Geknechteten.« (2002, S. 112) Deswegen sei es notwendig, »Differenzen sozialräumlicher Lebensbedingungen in einer Großstadt unter Berücksichtigung ihrer Geschichte, ihrer Kultur, ihrer politischen und wirtschaftlichen Traditionen« (ebd.) zu untersuchen, um den tatsächlichen Gründen heutigen (Un)Sicherheitsempfindens in Städten auf die Spur zu kommen. Der Kriminalsoziologe Gerhard Hanak schrieb vor etlichen Jahren in dérive über die Situation in Wien, »dass also eine negative Beurteilung der Sicherheitsverhältnisse vielfach als Teil eines umfassenderen Unzufriedenheitssyndroms (und weniger als Reflex spezifischer Sicherheits- oder gar Kriminalitätsprobleme) zu verstehen ist« (2004, S. 19) »Die Minderheit, die Unsicherheit (im weiteren Sinn) thematisiert und als Problem benennt, tut das des öfteren vor dem Hintergrund allgemeinerer, diffuserer Unzufriedenheit (mit den persönlichen Lebensbedingungen und/oder mit dem räumlichen Umfeld). [...] Unzufriedenheit wird zum einen dann artikuliert, wenn das eigene Wohnumfeld nicht den persönlichen Aspirationen und Respektabilitätsansprüchen entspricht, zum anderen von der relativ kleinen Minderheit, die den lokalen sozialen Wandel der vergangenen Jahrzehnte eindeutig oder überwiegend negativ erfährt und bewertet«. (2004, S. 21)

Die Soziologin Renate Ruhne betont, dass Sicherheit und Unsicherheit stets als sozial konstruiert verstanden werden müssen und sich nicht gegenseitig ausschließen: »›Sicherheit‹ ist nicht die Abwesenheit von ›Unsicherheit‹.« Nachvollziehbar wird diese Aussage, wenn Ruhne auf die vier unterschiedlichen Bedeutungsfelder hinweist, die von Sicherheit umschlossen werden: Schutz vor Gefahr, Ohne-Sorge-Sein (Sich-geborgen-Fühlen und Geschützt werden), Gewissheit (Ohne-Zweifel-Sein), Verlässlichkeit.2 »Damit geraten eigene Fähigkeiten und Handlungskompetenzen ebenso wie andere Menschen, die im Zweifelsfall verlässlich beistehen, oder auch die Verlässlichkeit von Informationen beispielsweise in den Blick.« (Ruhne 2003, S. 63) Die unterschiedlichen Bedeutungen von Sicherheit müssen laut Ruhne als Einheit gefasst werden; daraus folgt, dass die Abwesenheit einer objektiven Gefahr zu wenig ist, um eine subjektives Sicherheitsgefühl zu erzeugen. Voraussetzung für eine Übereinstimmung von objektiver Bedrohungslage und subjektivem Sicherheitsgefühl ist, dass »auf das wahrgenommene Bild der Außenwelt Verlass ist und die Wahrnehmungsverarbeitung dem Kriterium der ›richtigen Erkenntnis‹, der Gewißheit, genügt.« (Kaufmann 1973 zit. nach Ruhne 2003,
S. 63f.) Der Aspekt der Wahrnehmung der Gefahr hat also eine entscheidende Bedeutung, und genau hier ist der Haken: »Bei der Wahrnehmung von Gefahren kann es aber hinsichtlich des ›Kriteriums der richtigen Erkenntnis‹, der ›Verlässlichkeit‹, des ›Wissens‹ zu mehr oder weniger starken Diskrepanzen kommen.« (Ruhne 2003, S. 64) Ruhne plädiert deswegen z. B. im Hinblick auf das Thema Frauen im öffentlichen Raum dafür, »die bisherige Fiktion einer verstärkten Gefährdung als Hintergrund einer vermehrten Unsicherheit kritisch zu hinterfragen und bewusst Abschied zu nehmen von einem Ansatz an einer vermeintlich erhöhten Gefahr.« Die Ausweisung von Angsträumen ist aus dieser Perspektive kontraproduktiv, weil sie keine empirische Grundlage hat, falsche Einschätzungen und Vermeidungshaltungen verstärkt, insgesamt also Orte als gefährlich ausweist, die es in der Regel nicht sind.

Ein interessantes Phänomen, das man auch im Zusammenhang mit Fremdenfeindlichkeit kennt, ist die gleichzeitige Akzeptanz von sich widersprechenden Erzählungen, die sich durch persönliche Erfahrung und medial vermittelte Bilder ergeben. Bei der Fremdenfeindlichkeit sieht das so aus, dass der nicht aus Österreich stammende Arbeitskollege, den man seit Jahren gut kennt, ein sympathischer und anständiger Zeitgenosse ist, aber all die anderen Fremden faul sind, sich Sozialleistungen erschleichen und besser wieder nach Hause geschickt werden sollten. Umfragen zum Thema Sicherheit zeigen, dass sich die meisten Menschen selbst zwar nicht gefährdet sehen und auch keine Angst haben, beispielsweise abends den öffentlichen Raum zu nutzen, aber die Lage – wie man aus den Medien und von Gerüchten weiß – grundsätzlich als unsicher eingeschätzt wird und deswegen davon ausgegangen wird, dass Mitmenschen durchaus gefährdet sind (Reuband 1994, 216f.).

Urbane Kompetenz

Trotz einer negativen Einschätzung der Sicherheitslage kann aber zumindest bei einem gewissen Prozentsatz der Menschen von einer Handlungskompetenz im Umgang mit imaginierten und tatsächlichen Unsicherheiten ausgegangen werden. Der Stadtsoziologe Detlev Ipsen hat immer wieder auf die »urbane Kompetenz« der StadtbewohnerInnen als wünschenswerte Fähigkeit hingewiesen. Den Kern des Sicherheitsproblems sah er in der entstehungsbedingten Realität der modernen Stadt, in der unterschiedliche Interessen und Ideen aufeinander treffen, weswegen es zwangsläufig keine urbane Gesellschaft ohne Kontroversen und Auseinandersetzungen geben kann (Ipsen 1997). Das Konzept der urbanen Kompetenz reagiert auf diese verdichtete Unterschiedlichkeit (Henri Lefebvre) als Charakteristikum der Stadt durch Kenntnisnahme und Akzeptanz: Urbanes Leben bedeutet Konflikt und Aushandlung. Urbane Kompetenz zeigt sich im offenen und selbstverständlicheren Umgang damit. Das Erlernen von urbaner Kompetenz kann jedoch weder Top-down verordnet noch als Privatangelegenheit betrachtet werden, sondern muss »als kollektive[r] und zugleich emanzipatorische[r] Lernprozess, eingebunden in eine zivile Gesellschaft« (Glasauer 2003, S. 26) gesehen werden.

Es gilt somit Strukturen zu schaffen, welche die urbanen Kompetenzen der Bürger und Bürgerinnen stärken. Dazu zählt die Ausweitung von Mitspracherechten und Möglichkeiten des aktiven Eingreifens in stadtpolitische Entscheidungsprozesse. Stattdessen setzen die meisten Städte jedoch auf mehr Ordnungspolitik, mehr Kontrolle und Überwachung und noch mehr Möglichkeiten, die Lösung von Alltagskonflikten zu delegieren, was vorhandene urbane Kompetenzen eher verkümmern als gedeihen lässt. »Die Delegation von Problemlösungen an staatliche Stellen zementiert [jedoch] nicht nur Abhängigkeiten, sondern stabilisiert zugleich Unsicherheiten und Ängste.« (Glasauer 2003, S. 26) Untersuchungen zeigen, »dass, je ausgeprägter eine mögliche Einflussnahme auf die Gestaltung des Alltags beurteilt wird, [...] umso geringer ist die Angst vor einer negativen persönlichen Zukunft wie auch vor Konfrontationen mit kriminellen Delikten.« (ebd.)

Den überbordenden Bestrebungen nach Überwachung und Kontrolle ebenso wie der Tendenz, die StadtbewohnerInnen zu Kunden und Kundinnen zu degradieren, gilt es deswegen Visionen einer selbstbestimmten und solidarischen Stadt gegenüber zu stellen. Die Verlagerung von Verantwortung an Bürger und Bürgerinnen muss allerdings auch mit einer Verlagerung der Macht verbunden sein. Nur so kann es zu einem Zugewinn an Freiheit kommen. (Liessmann 2014)

In europäischen Krisenländern und ihren urbanen Ballungsräumen lässt sich in den letzten Jahren ein Trend zum solidarischen Handeln und eine deutliche Abkehr vom jahrzehntelangen Konkurrenz-Individualismus ausmachen, der Anlass zur Hoffnung gibt und als echtes Potenzial für die Zukunft der Stadtgesellschaft weiterentwickelt werden sollte. »Es muss daher eine vordringliche kommunalpolitische Aufgabe sein, die Rahmenbedingungen und Möglichkeiten des aktiven Eingreifens der Menschen zu ermöglichen. In erster Linie ist dafür nicht Geld nötig, sondern produktive Ideen und Konzepte, die die gesellschaftspolitische Relevanz der vielfältigen sichtbaren wie unsichtbaren sozialen Netzwerke in den Quartieren zur Kenntnis nehmen und diese unterstützen.« (Glasauer 2003, S. 26)

Urbane Sicherheit beginnt im Kopf und erwächst aus tatsächlichen Handlungsspielräumen der StadtbewohnerInnen. Ihre Herstellung bedarf keiner Erhöhung der Polizeipräsenz, sondern einer echten Diskussion der Machtfrage zwischen Stadtpolitik und StadtbewohnerInnen. Dem Hochrüsten unserer Städte mit Law & Order-Sicherheitspolitik gilt es entschieden entgegen zu treten. »Wenn wir die Welt aussperren und die Stadt abriegeln, schließen wir uns im Gefängnis unserer eigenen Ängste ein.« (John Friedmannn)


Literatur:
Breckner, Ingrid & Sessar, Klaus (2003): Unsicherheiten in europäischen Großstädten. In: Gestring, Norbert; Glasauer, Herbert; Hannemann, Christine; Petrowsky, Werner; Pohlan, Jörg (Hg).: Jahrbuch StadtRegion 2002. Schwerpunkt: Die sichere Stadt. Opladen: Leske +Budrich.
Glasauer, Herbert (2003): Stadt – Raum – Angst. Überlegungen zu einem aktuellen Kuriosum. In: dérive – Zeitschrift für Stadtforschung, Heft 12, S. 23–26.
Hanak, Gerhard (2004): (Un)Sicherheit findet Stadt – »Insecurities in European Cities«. In : dérive – Zeitschrift für Stadtforschung, Heft 16, S. 19–22.
Hanak, Gerhard & Stangl, Wolfgang (2003): »Wien – sichere Stadt«. Sicherheit als Markenzeichen. (Interview). In: dérive – Zeitschrift für Stadtforschung, Heft 12, S. 8–11.
Ipsen, Detlev (1997): Sicherheit durch Urbane Kompetenz. Verfügbar unter: www.safercity.de/1997/urbkomp.html
(Stand 21. 9. 2014).
Liessmann, Konrad Paul (2014): Schuld sind immer die anderen. In: Die Presse, Spectrum, 20. 9. 2014, S. I–II.
Reuband, Karl-Heinz (1994): Steigende Kriminalitätsfurcht – Mythos oder Wirklichkeit? Objektive und subjektive Bedrohung durch Kriminalität. In: Gewerkschaftliche Monatshefte, Heft 4, S. 214–220.
Ruhne, Renate (2003): »Sicherheit« ist nicht die Abwesenheit von »Unsicherheit«. In: Gestring, Norbert; Glasauer, Herbert; Hannemann, Christine; Petrowsky, Werner; Pohlan, Jörg (Hg).: Jahrbuch StadtRegion 2002. Schwerpunkt: Die sichere Stadt. Opladen: Leske + Budrich.

dérive, Mo., 2015.02.02

02. Februar 2015 Christoph Laimer

A Potential City of Thresholds?

In contemporary urban theory the city of enclaves represents a concrete tendency of partitioning urban space (Marcuse 1995, Marcuse/Van Kempen 2002). It is not only differentiations in terms of culture, race or ethnicity that are regulated and spatially imposed in the city of enclaves. It is also differences in income and status (and therefore power), that are made effective. Space does not simply express these differentiations. Space co-produces them by giving ground to situated experiences of displacement, of secure sheltering in fortified enclaves, of regulated movement, of limited accessibility and so on. Space regulates and instructs people, enforcing an experienced taxonomy of power.

Every city today is explicitly or implicitly divided. Every city is defined by spatial enclaves that constitute an urban archipelago. Borders are not just between states; borders are everywhere in the world’s cities, operating as discriminating spatial regulators. Discriminating is above all a matter of spatial form. Apartheid architects and planners were pioneers in searching for urban forms appropriate for social segregation. It is not so surprising that they have adopted the utopian models of Robert Owen and Ebenezer Howard, in creating separated, enclosed »urban villages«, with each race group having its own residential area (Bremner 2005, p. 123). Complete urban separation is indeed a utopian project based on the rhetoric of efficiency and avoidance of conflict. What these utopias share with the early socialist utopias is the belief that an imposed taxonomy of people will guarantee an eternal social order.

We need to reject the organizing principles of the city of enclaves as well as the urban imaginary that legitimates these principles. We need to go beyond any idea of planning a partitioned and separated city in order to control populations that are supposedly predisposed to conflict (ethnic, racial or otherwise). And since enclaves are defined by controlled perimeters and recognizable checkpoints, we need to go beyond any discussion aiming at a just or sustainable definition of borders. It is true, as Etienne Balibar suggests, that a kind of borderless world utopia can only turn out to be the nightmare of a world controlled by multinational enterprises (Balibar 2002, p.83). We can, however, replace borders by passages. We can conceive of urban fabric as constructed by those in-between areas that we can call urban thresholds: places that separate while connecting and connect while separating (Simmel 1997, p. 66–69).

Urban thresholds are not urban parentheses. Urban thresholds are neither buffer zones, nor a no-man’s land located between separated urban areas. Urban thresholds are more like bridges to otherness. They constitute the spatial equivalent of differentiation through comparison rather than through separation. Urban thresholds can thus become a form of spatiality that can help different people live together, communicate and construct where, when and the way they want their common life, without reducing their different cultures to an imposed homogeneity.

We need to go beyond the image of an ideal city envisioned as a just and peaceful enclave, a kind of self-enclosed humanitarian utopia. A porous urban perimeter is absolutely necessary for a city to be able to survive. Urban thresholds can indeed define the character of these city »pores« (a word meaning passage in ancient Greek).

Henri Lefebvre has prophetically claimed that the right to the city is the right of rights, the sum of human rights collectively practiced (Lefebvre 1996, p. 158). For him the city has been once and should be again a collective work of art (ibid. p. 173–174). To achieve this, equality, though absolutely necessary, is not enough. People must have the opportunity to create their own cities through direct involvement and mutual awareness. Urban thresholds can be those social spatial artifacts that can be created through use. Thresholds exist to be crossed. Thresholds exist when crossed. Moreover, thresholds, as potentialities, can express the meaning of human interaction, exchange, communication, the meaning of offering (Stavrides 2010). Urban thresholds may thus become those everyday symbolic sites where everyday creative coexistence is made prominent while being performed.

[Stavros Stavrides, architect, is associate professor at the School of Architecture, National Technical University of Athens, Greece, where he teaches on (social) housing design and the meaning of metropolitan experience. His research is currently focused on forms of emancipating spatial practices and urban commoning (characteristically developed in his forthcoming book Common Space to be published by Zed Books). Latest Books: Suspended Spaces of Alterity (Athens 2010); Towards the City of Thresholds (Trento 2010).]


References:
Balibar, Etienne (2002): Politics and the Other Scene. London: Verso.
Bremner, Lindsay (2005): Border/Skin. In: Sorkin, Michael (ed.): Against the Wall. New York: The New Press.
Lefebvre, Henri (1996): Right to the City. In: Kofman, Eleonore & Lebas, Elizabeth (eds.): Writings on Cities, Henri Lefebvre. London: Blackwell.
Marcuse, Peter (1995): Not Chaos, but Walls: Postmodernism and the Partitioned City. In: Watson,Sophie & Gibson, Katherine(eds.): Postmodern Cities and Spaces. Oxford: Blackwell.
Marcuse, Peter & Van Kempen, Ronald (eds.) (2002): Of States and Cities. The Partitioning of Urban Space. Oxford: Oxford University Press.
Simmel, Georg (1997): Bridge and Door. In: Leach, Neil (ed.): Rethinking Architecture. A Reader in Cultural Theory. London: Routledge.
Stavrides, Stavros (2010): Towards the City of Thresholds. Trento: Professionaldreamers. Available at www.professionaldreamers.net/_prowp/wp-content/uploads/978-88-904295-3-8.pdf

dérive, Mo., 2015.02.02

02. Februar 2015 Stavros Stavrides

Wächterhäuser: Schönheit an Schienen

Vielfach bearbeitet in Essay- und Bildbänden zu Infrastruktur, Architektur und Kulturgeschichte, ist das Semmeringgebiet dennoch ein vergessenes, aus der Welt gefallenes Habitat langsamer Zugfahrten, leerstehender Hotelbauten und verstaubter Ferienimmobilien geblieben. Während die Semmering-Aufenthalte der Wiener Intellektuellen als zumindest teilweise erforscht gelten können, lässt sich dies überraschenderweise von der Infrastruktur der Semmeringbahn nur bedingt sagen. Das zeigt das vor kurzem erschienene Buch von Roland Tusch über die Wächterhäuser der Semmeringbahn. Mit ebensoviel Liebe zur Materie bis ins Detail wie wissenschaftlicher Sorgfalt hat Roland Tusch, ausgebildeter Architekt und Lehrender am Institut für Landschaftsarchitektur der BOKU, mit seinem Team die Häuser erforscht, katalogisiert und analysiert. Dabei tut sich ein Panorama einer unter der Ägide der Südbahn entstandenen »Architektur der Einfachheit« (Tusch) auf, in Form einer dichten Reihung an der Bahnstrecke stehender Häuser mit einheitlichem Grundriss- und Fassadenschema, aber modifiziert, wie die Untersuchung anschaulich macht, nach Fassadenoberfläche, Detailaufrissen, vor allem aber topografischer Situierung, abhängig von den Gegebenheiten des Geländes und der Trassenführung der Bahn, die die Standorte und Orientierungen der schlichten Satteldachhäuser bestimmte. Die Herleitung der eigentümlichen Bruchsteinfassaden mancher Häuser fehlt ebenso wenig wie ausführliche Zitate aus Primärquellen zu Planung, Bau und Nutzung der Häuser.

Was zunächst als Randgruppensujet für Eisenbahnfreaks erscheinen mag – in der Tat ist das Buch als Band 8 der Publikationen des Südbahn Museums erschienen –, entfaltet sich, lässt man sich darauf ein, als kammermusikalische Studie zu einem Thema, das mangels Blockbuster-Qualität eine breite Öffentlichkeit nicht finden wird. Umso wichtiger sind aber, wie hier geschehen, ernsthafte wissenschaftliche Dokumentationen und Auseinandersetzungen mit derartigen Beispielen von Landschaftsplanung – ein eigenes Kapitel widmet sich dem Landschaftsbezug der Häuser – und Architektur. Gerade sie sind am stärksten von Verfall, entstellender Umnutzung und schleichender bis plötzlicher Zerstörung bedroht.

Einer allgemeinen Analyse lässt das Buch einen Katalog der Häuser mit Planzeichnungen folgen, im Anschluss zeigt ein Fotoessay von Gisela Erlacher die lakonische Ästhetik der Häuser an den Schienen und in der Landschaft. Dennoch bleibt der Band keineswegs in kontemplativer Bahn-Nostalgie verhaftet: Auch eine Untersuchung zum Berufsbild und zum alltäglichen Leben der Bahnwärter und Bahnwärterinnen – auch diese gab es – ist Teil des Bandes. Nicht zuletzt ist das Buch auch als Objekt äußerst angenehm – in seiner inhaltlich wie optisch und redaktionell sorgfältigen Behandlung, mit grafisch reduziertem Erscheinungsbild, ohne dabei minimalistisch sein zu wollen, und mit gutem Lektorat gibt es sich ruhig und sachlich. Ein Mehr an Text hätte man sich lediglich für das Kapitel »Die Zukunft der Wächterhäuser« wünschen können. Dort konstatiert Roland Tusch: Für eine zukünftige Nutzung der heute teils bewohnten, teils sanierungsbedürftigen, teils leerstehenden und verfallenden Häuser »müssen neue Konzepte entwickelt werden«. Hier wäre es interessant, wie diese aussehen könnten.


Roland Tusch
Wächterhäuser an der Semmeringbahn.
Haus Infrastruktur Landschaft.
Mit einem Fotoessay von Gisela Erlacher
Band 8 der Reihe Publikationen des SÜDBAHN Museums
Innsbruck: Studienverlag, 2014
224 S., EUR 25,-

dérive, Mo., 2015.02.02

02. Februar 2015 Iris Meder

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