Inhalt

WOCHENSCHAU
02 Schule zu Stadtmöbeln. Parkgestaltung mit Abrissplatten in Gröditz | Michael Kasiske
03 Fascismo Abbandonato | Ursula Baus
04 Chinesische Architektur von Ernst Boerschmann | Eduard Kögel

BETRIFFT
08 Grüngürtelgründerzeit | Ulrich Brinkmann

WETTBEWERBE
12 Stadtmuseum Berlin im Marinehaus | Brigitte Schultz
14 Auslobungen

THEMA
16 Schwimmbad in Le Havre | Sebastian Niemann
22 Kletterhalle in Rosenheim | Anne Boissel
26 Golfclub Sempachersee | Axel Simon
32 Regattastrecke in Pontevedra | Andrés Fernández Rubio
38 Ein-Zimmer-Hotel in Berlin | Ulrich Brinkmann

RUBRIKEN
05 wer wo was wann
40 Kalender
42 Anzeigen
48 Die letzte Seite

Schule zu Stadtmöbeln

(SUBTITLE) Parkgestaltung mit Abrissplatten in Gröditz

Auf der Bundesstraße 169 saust der Autofahrer suchend durch das sächsische Gröditz, und noch ehe so etwas wie ein Ortskern zu sehen ist, markiert bereits ein Ortsausgangsschild die Stadtgrenze. Wo ist denn der Freizeitpark Wainsdorfer Straße? Der angesprochene Passant ist überfordert, erst das Beharren auf die Existenz eines neuen Grünraums in der Stadt führt zur Entspannung seiner Gesichtszüge: „Ach, sie meinen so etwas Futuristisches mit Platten.“ Der Weg ist leicht erklärt, und die offizielle Eröffnung des in drei Bauabschnitten fertiggestellten Parks durch den Bürgermeister wird rechtzeitig erreicht.

10. Oktober 2008 Michael Kasiske

Zum Artikel

Stadtmuseum Berlin im Marinehaus

Das Märkische Museum Berlin wird erweitert. Hierfür hat das Land Berlin das gegenüberliegende „Marinehaus“ ausgesucht. Beide Bauten gehören zum Denkmalensemble „Am Köllnischen Park“ und sollten von den Wettbewerbsteilnehmern optisch zu einer musealen Einheit verbunden werden.

10. Oktober 2008 Brigitte Schultz

Zum Artikel

Golfclub Sempachersee

Seit der jüngsten Erweiterung um eine zweite 18-Loch-Anlage ist der Golfplatz Sempachersee bei Luzern der flächenmäßig größte der Schweiz. Architekturinteressierte werden bei der Anfahrt auf das neue Clubhaus an eine Ikone des expressionistischen Bauens denken, nämlich an Erich Mendelsohns Hutfabrik in Luckenwalde, überragt doch hier wie dort ein mächti­ges Dach den ansonsten flachen Baukörper. Eingeweihte sehen in dem Haus aber noch ein anderes Vorbild, das der „Analogen Architektur“, jener einflussreichen Lehre, die in den achtziger Jahren von Fabio Reinhard und seinem Oberassistenten Miroslav Sik an der ETH Zürich begründet wurde (Heft 32.2004). Der Blick der „Analogen“ richtete sich auf die Baugeschichte ebenso wie auf anonyme Alltagsarchitekturen und wandte sich damit gegen den an dieser Hochschule damals noch vorherrschenden Modernismus vieler Le-Corbusier-Jünger. Vom Stil der Entwürfe, die auf so großen wie düsteren Ölkreide-Perspektiven detailliert dargestellt wurden, fand kaum etwas den Weg ins wirkliche Leben. Joseph Smolenicky, damals Student und später Assistent bei Reinhard/Sik, ist bisher vor al­lem auf dem Feld der Innenarchitektur aufgefallen. Anfangs mit Jasmin Grego als Partnerin, schuf er elegante Läden, Bars und Firmensitze. Sein Clubhaus kann als eines der wenigen gebauten „analogen“ Häuser gelten.

10. Oktober 2008 Axel Simon

Zum Artikel
4 | 3 | 2 | 1