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Texte

27. August 2024Michael Kasiske
Bauwelt

Die Besessenen

Der Regisseur Robert Wilson arrangiert in Leipzig Freaks, verdinglicht als Stühle und Sessel. Seine Ausstellung im Grassimuseum für angewandte Kunst belegt Augen und Ohren.

Der Regisseur Robert Wilson arrangiert in Leipzig Freaks, verdinglicht als Stühle und Sessel. Seine Ausstellung im Grassimuseum für angewandte Kunst belegt Augen und Ohren.

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Bauwelt 2024|18 En Vogue

07. Mai 2024Michael Kasiske
Bauwelt

Expression gewinnt

Der Carl Bechstein Campus soll als Landmarke in der Berliner „Europacity“ Pianokultur ein Zuhause geben – was dem erstplatzierten Wettbewerbsbeitrag von Graft gelingt.

Der Carl Bechstein Campus soll als Landmarke in der Berliner „Europacity“ Pianokultur ein Zuhause geben – was dem erstplatzierten Wettbewerbsbeitrag von Graft gelingt.

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Bauwelt 2024|09 Unterstützt leben

20. Januar 2023Michael Kasiske
Bauwelt

Aussicht aufs Blaue

Das 70er-Jahre-Terrassenrestaurant Minsk auf dem Potsdamer Brauhausberg verfiel nach der Wende zur Ruine. Nun glänzt das Gebäude wieder und feiert als Museum die Kunst und Architektur der Ostmoderne.

Das 70er-Jahre-Terrassenrestaurant Minsk auf dem Potsdamer Brauhausberg verfiel nach der Wende zur Ruine. Nun glänzt das Gebäude wieder und feiert als Museum die Kunst und Architektur der Ostmoderne.

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Bauwelt 2023|02 Schöne Künste

30. April 2021Michael Kasiske
Bauwelt

Keine Experimente mehr

Der geplante Neubau des Rathauses Ahlen mag durch eine gewisse Plastizität an seinen Siebziger-Jahre-Vorgänger erinnern. Ansonsten hat die westfälische Mittelstadt entschieden, dieses Mal nicht ihren gewohnten Maßstab zu überschreiten.

Der geplante Neubau des Rathauses Ahlen mag durch eine gewisse Plastizität an seinen Siebziger-Jahre-Vorgänger erinnern. Ansonsten hat die westfälische Mittelstadt entschieden, dieses Mal nicht ihren gewohnten Maßstab zu überschreiten.

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Bauwelt 2021|09 Die Neue Nationalgalerie

04. September 2020Michael Kasiske
Bauwelt

Aus dem Depot

Die Bauten von Barkow Leibinger bleiben den Besuchern im Haus am Waldsee verborgen. Kann Architektur ohne lokalen und gesellschaftlichen Kontext verstanden werden?

Die Bauten von Barkow Leibinger bleiben den Besuchern im Haus am Waldsee verborgen. Kann Architektur ohne lokalen und gesellschaftlichen Kontext verstanden werden?

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Bauwelt 2020|18 40 Jahre Aedes

13. Dezember 2019Michael Kasiske
Bauwelt

Sauerland-Museum in Arnsberg

Die Erweiterung drohte am Gestein zu scheitern. Bez + Kock Architekten mussten eine fertige Ausführungsplanung ad acta legen und neu anfangen, bei gleichbleibendem Budget. Das Ergebnis ist ein scharfkantiger Solitär unterhalb vom alten Palais.

Die Erweiterung drohte am Gestein zu scheitern. Bez + Kock Architekten mussten eine fertige Ausführungsplanung ad acta legen und neu anfangen, bei gleichbleibendem Budget. Das Ergebnis ist ein scharfkantiger Solitär unterhalb vom alten Palais.

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Bauwelt 2019|25 Amager Bakke

24. August 2018Michael Kasiske
Bauwelt

Mariko Takagi im Mies-van-der-Rohe-Haus

Das Mies-van-der-Rohe-Haus in Berlin präsentiert Mariko Takagis deutsch-­japanische Reflexionen über das Sitzen – mit Buch und Apfel.

Das Mies-van-der-Rohe-Haus in Berlin präsentiert Mariko Takagis deutsch-­japanische Reflexionen über das Sitzen – mit Buch und Apfel.

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Bauwelt 2018|17 In jedem Winkel

29. Juni 2018Michael Kasiske
Bauwelt

Gartenstadt der Reihen- und Doppelhäuser

Die Atmosphäre in Losser hat etwas von einem Sonntagnachmittag. Die Straßen sind nur wenig befahren, die Häuser haben hübsch gemachte Vorgärten, nichts scheint den Blick zu stören, selbst die Baustellen wirken aufgeräumt. Um diese Kultur des Pflegens und Versorgens zu bewahren, bedarf es eines Wandels – der freilich wie die Konsequenz unpersönlicher, sachlicher Erwägungen daherkommt.

Die Atmosphäre in Losser hat etwas von einem Sonntagnachmittag. Die Straßen sind nur wenig befahren, die Häuser haben hübsch gemachte Vorgärten, nichts scheint den Blick zu stören, selbst die Baustellen wirken aufgeräumt. Um diese Kultur des Pflegens und Versorgens zu bewahren, bedarf es eines Wandels – der freilich wie die Konsequenz unpersönlicher, sachlicher Erwägungen daherkommt.

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Bauwelt 2018|13 Kleinstädte

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Presseschau 12

27. August 2024Michael Kasiske
Bauwelt

Die Besessenen

Der Regisseur Robert Wilson arrangiert in Leipzig Freaks, verdinglicht als Stühle und Sessel. Seine Ausstellung im Grassimuseum für angewandte Kunst belegt Augen und Ohren.

Der Regisseur Robert Wilson arrangiert in Leipzig Freaks, verdinglicht als Stühle und Sessel. Seine Ausstellung im Grassimuseum für angewandte Kunst belegt Augen und Ohren.

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Bauwelt 2024|18 En Vogue

07. Mai 2024Michael Kasiske
Bauwelt

Expression gewinnt

Der Carl Bechstein Campus soll als Landmarke in der Berliner „Europacity“ Pianokultur ein Zuhause geben – was dem erstplatzierten Wettbewerbsbeitrag von Graft gelingt.

Der Carl Bechstein Campus soll als Landmarke in der Berliner „Europacity“ Pianokultur ein Zuhause geben – was dem erstplatzierten Wettbewerbsbeitrag von Graft gelingt.

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Bauwelt 2024|09 Unterstützt leben

20. Januar 2023Michael Kasiske
Bauwelt

Aussicht aufs Blaue

Das 70er-Jahre-Terrassenrestaurant Minsk auf dem Potsdamer Brauhausberg verfiel nach der Wende zur Ruine. Nun glänzt das Gebäude wieder und feiert als Museum die Kunst und Architektur der Ostmoderne.

Das 70er-Jahre-Terrassenrestaurant Minsk auf dem Potsdamer Brauhausberg verfiel nach der Wende zur Ruine. Nun glänzt das Gebäude wieder und feiert als Museum die Kunst und Architektur der Ostmoderne.

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Bauwelt 2023|02 Schöne Künste

30. April 2021Michael Kasiske
Bauwelt

Keine Experimente mehr

Der geplante Neubau des Rathauses Ahlen mag durch eine gewisse Plastizität an seinen Siebziger-Jahre-Vorgänger erinnern. Ansonsten hat die westfälische Mittelstadt entschieden, dieses Mal nicht ihren gewohnten Maßstab zu überschreiten.

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Bauwelt 2021|09 Die Neue Nationalgalerie

04. September 2020Michael Kasiske
Bauwelt

Aus dem Depot

Die Bauten von Barkow Leibinger bleiben den Besuchern im Haus am Waldsee verborgen. Kann Architektur ohne lokalen und gesellschaftlichen Kontext verstanden werden?

Die Bauten von Barkow Leibinger bleiben den Besuchern im Haus am Waldsee verborgen. Kann Architektur ohne lokalen und gesellschaftlichen Kontext verstanden werden?

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Bauwelt 2020|18 40 Jahre Aedes

13. Dezember 2019Michael Kasiske
Bauwelt

Sauerland-Museum in Arnsberg

Die Erweiterung drohte am Gestein zu scheitern. Bez + Kock Architekten mussten eine fertige Ausführungsplanung ad acta legen und neu anfangen, bei gleichbleibendem Budget. Das Ergebnis ist ein scharfkantiger Solitär unterhalb vom alten Palais.

Die Erweiterung drohte am Gestein zu scheitern. Bez + Kock Architekten mussten eine fertige Ausführungsplanung ad acta legen und neu anfangen, bei gleichbleibendem Budget. Das Ergebnis ist ein scharfkantiger Solitär unterhalb vom alten Palais.

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Bauwelt 2019|25 Amager Bakke

24. August 2018Michael Kasiske
Bauwelt

Mariko Takagi im Mies-van-der-Rohe-Haus

Das Mies-van-der-Rohe-Haus in Berlin präsentiert Mariko Takagis deutsch-­japanische Reflexionen über das Sitzen – mit Buch und Apfel.

Das Mies-van-der-Rohe-Haus in Berlin präsentiert Mariko Takagis deutsch-­japanische Reflexionen über das Sitzen – mit Buch und Apfel.

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Bauwelt 2018|17 In jedem Winkel

29. Juni 2018Michael Kasiske
Bauwelt

Gartenstadt der Reihen- und Doppelhäuser

Die Atmosphäre in Losser hat etwas von einem Sonntagnachmittag. Die Straßen sind nur wenig befahren, die Häuser haben hübsch gemachte Vorgärten, nichts scheint den Blick zu stören, selbst die Baustellen wirken aufgeräumt. Um diese Kultur des Pflegens und Versorgens zu bewahren, bedarf es eines Wandels – der freilich wie die Konsequenz unpersönlicher, sachlicher Erwägungen daherkommt.

Die Atmosphäre in Losser hat etwas von einem Sonntagnachmittag. Die Straßen sind nur wenig befahren, die Häuser haben hübsch gemachte Vorgärten, nichts scheint den Blick zu stören, selbst die Baustellen wirken aufgeräumt. Um diese Kultur des Pflegens und Versorgens zu bewahren, bedarf es eines Wandels – der freilich wie die Konsequenz unpersönlicher, sachlicher Erwägungen daherkommt.

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Bauwelt 2018|13 Kleinstädte

04. Mai 2018Michael Kasiske
Bauwelt

Form und Gefäß

2019 feiert das Bauhaus 100-jähriges Jubiläum. Anlass, um das Bauhaus Denkmal Bundesschule Bernau bei Berlin um ein Besucherzentrum zu erweitern. Steimle Architekten setzten sich durch.

2019 feiert das Bauhaus 100-jähriges Jubiläum. Anlass, um das Bauhaus Denkmal Bundesschule Bernau bei Berlin um ein Besucherzentrum zu erweitern. Steimle Architekten setzten sich durch.

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Bauwelt 2018|09 Am alten Plan weiterzeichnen

02. Juni 2017Michael Kasiske
Bauwelt

Museum des Zweiten Weltkriegs in Danzig

Das Museum wurde mit zweijähriger Verspätung und mit deutlich höheren Baukosten eröffnet. Damit sind die schlechten Nach­richten erschöpft. Auch wenn der Bau manche Fragen unbeantwortet lässt, ist die Mission so bedeutend, dass seine Gestalt nun als Expression des Inhalts gelesen wird.

Das Museum wurde mit zweijähriger Verspätung und mit deutlich höheren Baukosten eröffnet. Damit sind die schlechten Nach­richten erschöpft. Auch wenn der Bau manche Fragen unbeantwortet lässt, ist die Mission so bedeutend, dass seine Gestalt nun als Expression des Inhalts gelesen wird.

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Bauwelt 2017|11 Europa am Boden, Europa erneuern

10. März 2017Michael Kasiske
Bauwelt

Nützliches aus Köln

Eigentlich kaum vorstellbar, dass unser Autor mit seiner Vorliebe für Reduziertes auf der imm cologne jedes Jahr fündig wird. Wird er aber.

Eigentlich kaum vorstellbar, dass unser Autor mit seiner Vorliebe für Reduziertes auf der imm cologne jedes Jahr fündig wird. Wird er aber.

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Bauwelt 2017|05 NMAAHC Washington

08. Juli 2016Michael Kasiske
Bauwelt

Die Erste Bank in Wien

Die Architektur des Hauptquartiers einer großen Bank mit Sinnlichkeit und sogar Emotionalität zu verknüpfen, erscheint aberwitzig. Dass die beiden weichen Begriffe beim Erste-Bank-Campus in Wien zutreffen, ist der klaren Konzeption von Henke Schreieck Architekten zu verdanken. Auch für den Arbeitsplatz der Zukunft setzt der jüngste Exponent Wiener Architektur neue Maßstäbe.

Die Architektur des Hauptquartiers einer großen Bank mit Sinnlichkeit und sogar Emotionalität zu verknüpfen, erscheint aberwitzig. Dass die beiden weichen Begriffe beim Erste-Bank-Campus in Wien zutreffen, ist der klaren Konzeption von Henke Schreieck Architekten zu verdanken. Auch für den Arbeitsplatz der Zukunft setzt der jüngste Exponent Wiener Architektur neue Maßstäbe.

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verknüpfte Bauwerke
Erste Campus



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Bauwelt 2016|26 Wandelbare Strukturen

13. Mai 2016Michael Kasiske
Bauwelt

55. Salone del Mobile

Die größte Möbelmesse der Welt war ein Erfolg. Doch wegweisende Neuigkeiten suchte man vergebens. Das Inszenieren in Showrooms überall in der Stadt gewinnt hingegen immer mehr an Bedeutung.

Die größte Möbelmesse der Welt war ein Erfolg. Doch wegweisende Neuigkeiten suchte man vergebens. Das Inszenieren in Showrooms überall in der Stadt gewinnt hingegen immer mehr an Bedeutung.

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Bauwelt 2016|19 Showroom Mailand

01. April 2016Michael Kasiske
Bauwelt

Interieur als Portrait

Zeig mir, wie du wohnst und ich sage dir, wer du bist. Innenräume sind oft Spiegel ihrer Bewohner und geben Aufschluss über sie und ihre Zeit. Das Museum Morsbroich in Leverkusen zeigt dies in einer Reihe künstlerischer Positionen und Werke.

Zeig mir, wie du wohnst und ich sage dir, wer du bist. Innenräume sind oft Spiegel ihrer Bewohner und geben Aufschluss über sie und ihre Zeit. Das Museum Morsbroich in Leverkusen zeigt dies in einer Reihe künstlerischer Positionen und Werke.

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Bauwelt 2016|13 Produzione di Moda

22. Januar 2016Michael Kasiske
Bauwelt

Berlinisch

Mehr Platz für die „Kreativwirtschaft“: ­Barkow Leibinger haben das ­Aufbau-Haus am Moritzplatz in Berlin-Kreuzberg erweitert. Als Inspirationsquelle für ihren feinsinnigen Lückenschluss nennen sie Bürogebäude von Max und Bruno Taut in der Nachbarschaft – aber auch Fabriken von Albert Kahn in Detroit.

Mehr Platz für die „Kreativwirtschaft“: ­Barkow Leibinger haben das ­Aufbau-Haus am Moritzplatz in Berlin-Kreuzberg erweitert. Als Inspirationsquelle für ihren feinsinnigen Lückenschluss nennen sie Bürogebäude von Max und Bruno Taut in der Nachbarschaft – aber auch Fabriken von Albert Kahn in Detroit.

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Bauwelt 2016|4 Typisch

04. Dezember 2015Michael Kasiske
Bauwelt

Gedrehte Würfel

Der Schulbetrieb des UWC Robert Bosch College in Freiburg findet in einem ehemaligen Kartäuserkloster statt. Peter Kulka hat es mit einem Dorf für Lehrer und Schüler ergänzt.

Der Schulbetrieb des UWC Robert Bosch College in Freiburg findet in einem ehemaligen Kartäuserkloster statt. Peter Kulka hat es mit einem Dorf für Lehrer und Schüler ergänzt.

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Bauwelt 2015|46 Das andere Freiburg

13. März 2015Michael Kasiske
Bauwelt

Weniger Raum

Neue Anforderungen für neue Wohnformen. Wichtig scheint es heute zu sein, sich zu reduzieren und das Wesentliche mit leichten Möbeln ausstatten zu können.

Neue Anforderungen für neue Wohnformen. Wichtig scheint es heute zu sein, sich zu reduzieren und das Wesentliche mit leichten Möbeln ausstatten zu können.

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Bauwelt 2015|11 Mehr Leichtigkeit

01. März 2015Michael Kasiske
Bauwelt

Konzeptionell konventionell

Im Design wechseln Formen und Materialien gewöhnlich schneller ist als in der Architektur, trotzdem präsentierten die meisten Aussteller auf der imm cologne erneut das Bewährte. Die Öffentlichkeitsarbeiter mussten sich mitunter arg bemühen, Interesse für neue Bezugsstoffe oder Lackierungen zu wecken. Auch die Nachwuchsgestalter schlugen sich meist entweder auf die konzeptionelle oder auf die konventionelle Seite.

Im Design wechseln Formen und Materialien gewöhnlich schneller ist als in der Architektur, trotzdem präsentierten die meisten Aussteller auf der imm cologne erneut das Bewährte. Die Öffentlichkeitsarbeiter mussten sich mitunter arg bemühen, Interesse für neue Bezugsstoffe oder Lackierungen zu wecken. Auch die Nachwuchsgestalter schlugen sich meist entweder auf die konzeptionelle oder auf die konventionelle Seite.

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Bauwelt 2015|09 In zweiter Hand

30. Januar 2015Michael Kasiske
TEC21

Pragmatisch-eleganter Systemiker

Architekten kennen Ernst Neufert als Verfasser der Bauentwurfslehre. Dass er ab der Zwischenkriegszeit seine Systeme bei Bauten erprobte und als Meister des Industriebaus galt, ist jedoch wenig bekannt.

Architekten kennen Ernst Neufert als Verfasser der Bauentwurfslehre. Dass er ab der Zwischenkriegszeit seine Systeme bei Bauten erprobte und als Meister des Industriebaus galt, ist jedoch wenig bekannt.

Zu Lebzeiten galt Ernst Neufert als Deutschlands bekanntester Architekt von Industriebauten.[1] Bezeichnend war seine klare Analyse von Bauaufgaben, aus der effiziente Konzepte hervorgingen. Jedoch überstrahlte das Bild der Autorität im weissen Anzug seine Rolle als aktiver Entwerfer – so wie heute seine Bauten hinter der Bauentwurfslehre, «dem Neufert», zurücktreten.

Bis in die 1970er-Jahre vermeldete die Bauwelt regelmässig Auszeichnungen und Ehrenprofessuren von Ernst Neufert. Im Nachruf 1986 steht die ironische Bemerkung: «Von seinem Ruf, der typische unpolitische Architekt zu sein, hat er sich nie ganz befreien können.»[2] Damit wird er in die Phalanx deutscher Architekten gestellt, die ihre ersten Erfolge den Aufträgen des «Dritten Reichs» verdanken. Sie beteiligten sich selbstverständlich in der Nachkriegszeit am Wiederaufbau, wobei Neufert unter ihnen eine zentrale Rolle einnahm.[3] «Er ruht auf dem bombensicheren Fundament des von ihm erfundenen Rasters», schrieb ein Kollege 1949 lakonisch, «und mit seiner Entwurfslehre verdient er erneut viel Geld.»[4]

Autarkes Anwesen in Krisenzeit

1929 entwarf Neufert sein erstes eigenes Haus als Holzbau in Gelmeroda bei Weimar. Das 10 × 10 m grosse kompakte Versuchshaus für industrielles Bauen mag durch seine aus Zweck und Bautechnik gegründeten Gestalt ideell konzipiert gewesen sein (Abb. rechts oben). Das Holzskelett wurde in der amerikanischen «Balloon Frame»-Bauweise in nur zweieinhalb Tagen errichtet.[5]

Zeit- und Kostengewinn – etwa 15 % gegenüber Ziegelbauten – gingen mit dem Bemühen progressiver Architekten der Weimarer Republik einher, ein «Haus für alle» zu ermöglichen.[6] Die Ästhetik des Baus ist nach praktischen Aspekten ausgerichtet, wie das ungewöhnlich weit auskragende flache Zeltdach und die Fensterbänder zeigen. Im Innern erschliesst ein zentrales Treppenhaus alle Räume und erübrigt Flure; Einbaumöbel nutzen das begrenzte Volumen optimal aus. Mit dem grossen Garten zur Selbstversorgung und zur körperlichen Ertüchtigung schuf Neufert zur Zeit der Weltwirtschaftskrise ein autarkes Anwesen.

Architektur als Bedeutungsträger

Dagegen erscheint das über zwanzig Jahre später geplante Ledigenheim in Darmstadt altbacken (Abb. S. 18). 1951 hatte Neufert den Entwurf beim Darmstädter Gespräch zum Thema «Mensch und Raum» präsentiert.[7] Detailliert leitete er den U-förmigen Block mit der Hochhausscheibe aus der städtebaulichen Lage ab, ebenso wie er den Funktionen genau ihren Platz zuwies: vom Pförtner, der alle Kommenden und Gehenden im Blick hat, bis hin zur Disposition der Apartments, in denen es trotz der Enge nicht zu unkomfortablen Doppelnutzungen wie etwa Sofa/Bett kommen muss. Der einseitig ausgerichtete Entwurf des «Junggesellenhauses» fusst auf Neuferts Idee eines städtischen Ferienheims nah am Wald und ohne Gegenüber.[8] Sie wurde jedoch später nicht realisiert. Der Raster der Fassade aus dunklem Klinker kontrastiert mit vorgefertigten Balkonen und Stürzen aus Sichtbeton. Diese Expressivität scheint unbeabsichtigt, denn der Betrachter soll lernen, «das Echte, Logische, Gewachsene und Notwendige von dem rein äusserlich Ästhetischen und dem um der Sensation willen Sensationellen zu unterscheiden».[9]

Charakteristisch beim von 1955 bis 1965 nach einem Gesamtkonzept Neuferts bei Heidelberg errichteten Eternit-Werk (Abb. S. 20) ist der verwendete, in Eigenfabrikation hergestellte Baustoff.[10] Da die Hallen schnell gebaut und erweitert werden mussten, sind die Hauptwände des tragenden Stahlskeletts mit Porenbetonsteinen ausgefacht. Als raumabschliessende Hülle für Wände und Dächer dient Welleternit, denn es sichert die kubische Geschlossenheit und zeigt sich von eigentümlichem Reiz und selbstständiger Wirkung.[11] Es gab handfeste Gründe: Asbestzement fand im Industriebau aus Kostengründen und weil es für Sonderanschlüsse leicht verformbar war Verwendung.[12] Konstruktiv reizvoll ist der lichte Speisesaal (Abb. S. 20) mit seinen Filigranträgern. Eine sparsame Farbgebung lässt die Fabrik beeindruckend minimalistisch erscheinen.

100 000 Pakete pro Tag

Der ebenfalls 1955 begonnene und bis 1975 abschnittsweise realisierte Komplex des Versandhauses Quelle in Nürnberg ist voluminöser und funktional dichter. Anlass war die gewünschte Steigerung des Ausstosses auf mindestens 100 000 Pakete täglich. Dafür wurde ein dreigeteiltes System entwickelt: «ein koordinatengesteuertes Kommissionierungslager, ein ‹chaotisch› arbeitendes Überfliesslager und ein Auslieferungslager, in dem die Waren auf Band so zusammenliefen, dass ein Bestellvorgang in einem Packvorgang mündete».[13]

Das Informatiksystem Quelle bestand aus Bandanlagen, Kreisförderer und Paternoster, die bestimmten gesteuerten Abläufen gehorchen mussten.[14] «Hier muss der Architekt unkonventionelle Wege gehen», erkannte Neufert, «und sich auch mit […] Transportanlagen beschäftigen, um alles zu einem harmonischen Ganzen zu führen.» Er schlussfolgerte, dass «dazu eine weise Beschränkung auf nur wenige Baustoffe anzuraten [ist]».[15] Deshalb wurde der Quelle-Komplex als flexibler Stahlbetonbau mit einer Verkleidung aus Klinker errichtet, deren Verband fliessend wirkt (Abb. S. 21).

Auch die übereck geführten, mit Sichtbeton abgesetzten Fensterbänder lassen die horizontalen inneren Abläufe sichtbar werden. Neben eleganten Details beeindruckt der Bau vor allem als wirtschaftlich errichtete Masse.

Im seinem Schaffen blieb Neufert der Ökonomie von Funktion, Geometrie und Material verpflichtet. Selbst die Villen erscheinen wie Einfamilienhäuser, jedoch stets mit besonderem Bezug zur Landschaft. Ernst Neuferts Erfolg lag in seiner Person begründet, wie die Charakterisierung eines Hochschulkollegen ahnen lässt: «Neufert war ein Meister des Aufschneidens und der subtilen Verfälschung, in Letzterem Albert Speer nicht unähnlich, sagen wir doch einfach: Er war ein Architekt.»[16]


Anmerkungen:
[01] Vgl. Werner Durth, Deutsche Architekten. Biografische Verflechtungen 1900–1970, Braunschweig 1986, S. 378 f.
[02] Autor unbekannt, Bauwelt, 77. Jg., Heft 10, Berlin/Gütersloh 1986, S. 306.
[03] Durth, a. a. O., S. 115, S. 152 ff.
[04] Rudolf Wolters in einem Brief an Paul Bonatz, Dezember 1949, zitiert nach: Durth, a. a. O., S. 270.
[05] Ernst Neufert. Normierte Baukultur im 20. Jahrhundert, zusammengestellt von Walter Prigge, Frankfurt/New York 1999, o. S. [S. 188].
[06] Vgl. Kurt Junghanns, Das Haus für alle. Zur Geschichte der Vorfertigung in Deutschland, Berlin 1994, S. 76 ff.
[07] Siehe: Mensch und Raum. Darmstädter Gespräch. Herausgegeben im Auftrag des Magistrats der Stadt Darmstadt und des Komitees Darmstädter Gespräch 1951 von Otto Bartning, Darmstadt 1952, S. 182 ff.
[08] Ebenda, S. 185.
[09] Fritz Gotthelf, Ernst Neufert. Ein Architekt unserer Zeit, Frankfurt und Berlin 1960, S. 19.
[10] Ernst Neufert: Industriebauten, herausgegeben von Joachim Peter Heymann-Berg, Renate Netter und Helmut Netter, Wiesbaden-Berlin/Hannover 1973, S. 72.
[11] Ebenda, S. 78.
[12] Ebenda, S. 8.
[13   14] Detlev Borchers, Versandhaus Quelle. Am Anfang war ein grosser Fluss. In: c’t Magazin für Computertechnik, 19.12.2009, zitiert nach www.heise.de/ct/artikel/ Versandhaus-Quelle-Am-Anfang-war-ein-grosser-Fluss-890227.html
[15] Ernst Neufert: Industriebauten, a. a. O., S. 8,
[16] Max Bächer in einem Brief vom 22.7.1998 an Gert Kähler, zitiert nach: Gert Kähler, Pragmatisch, Praktisch, Gut. Neufert und die Industriearchitektur nach 1945. In: Neufert, Normierte Baukunst im 20. Jahrhundert, a. a. O., S. 265.

TEC21, Fr., 2015.01.30



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TEC21 2015|05-06 Vater und Sohn Neufert

16. Januar 2015Michael Kasiske
Bauwelt

Architekturutopie Reloaded

Die bunt bemalten Ballons sind nur mit Luft gefüllt. Trotzdem binden sie mehr konzeptionelle Substanz als die letzten Ausstellungen des Hauses am Waldsee zur Gestaltung der Umwelt: von Werner Aisslinger (Bauwelt 20.2013) oder Graft (Bauwelt 4.2012). „Architekturutopie Reloaded“ zeigt Arbeiten von Haus-Rucker-Co, die vorarchitektonisch und temporär waren und einen Blick in die Zukunft, von raumerweiternd über beschützend bis aneignend, warfen.

Die bunt bemalten Ballons sind nur mit Luft gefüllt. Trotzdem binden sie mehr konzeptionelle Substanz als die letzten Ausstellungen des Hauses am Waldsee zur Gestaltung der Umwelt: von Werner Aisslinger (Bauwelt 20.2013) oder Graft (Bauwelt 4.2012). „Architekturutopie Reloaded“ zeigt Arbeiten von Haus-Rucker-Co, die vorarchitektonisch und temporär waren und einen Blick in die Zukunft, von raumerweiternd über beschützend bis aneignend, warfen.

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Bauwelt 2015|03 Mit eigener Kraft

30. Mai 2014Michael Kasiske
Bauwelt

Sparsam

Während bekannte Hersteller ihr Renommee durch Architekten- und Designerstars zu steigern suchen – und umgekehrt (Bauwelt 20) –, muss die junge Generation in Mailand überhaupt erst Interesse wecken.

Während bekannte Hersteller ihr Renommee durch Architekten- und Designerstars zu steigern suchen – und umgekehrt (Bauwelt 20) –, muss die junge Generation in Mailand überhaupt erst Interesse wecken.

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Bauwelt 2014|21 Werkstatt Biennale

23. Mai 2014Michael Kasiske
Bauwelt

Grcic, Bouroullec, Hadid & Co

Die Stimmung in Mailand war ausgezeichnet. Lange hatte der Salone Internazionale del Mobile befürchtet, in den Strudel der italienischen Wirtschaftskrise zu geraten und nicht mehr als „die Möbelmesse“ begehrt zu sein.

Die Stimmung in Mailand war ausgezeichnet. Lange hatte der Salone Internazionale del Mobile befürchtet, in den Strudel der italienischen Wirtschaftskrise zu geraten und nicht mehr als „die Möbelmesse“ begehrt zu sein.

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Bauwelt 2014|20 Leben im Hochhaus

07. Februar 2014Michael Kasiske
Bauwelt

Kasiskes Fundstück spezial

Ausgeglichen ist das passende Wort, wenn man die Atmosphäre auf der diesjährigen Möbelmesse in Köln charakterisieren möchte. „Die Krise“ ist allgegenwärtig, doch die meisten Firmen haben inzwischen die Produktion dem Bedarf angepasst, den Ausstoß an Neuheiten reduziert und setzen auf Bewährtes.

Ausgeglichen ist das passende Wort, wenn man die Atmosphäre auf der diesjährigen Möbelmesse in Köln charakterisieren möchte. „Die Krise“ ist allgegenwärtig, doch die meisten Firmen haben inzwischen die Produktion dem Bedarf angepasst, den Ausstoß an Neuheiten reduziert und setzen auf Bewährtes.

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Bauwelt 2014|06 In die Tiefe bauen

06. Dezember 2013Michael Kasiske
Bauwelt

Vom Schicksal der Stadt erzählen

Ein neues Unigebäude im Gewand einer vor 70 Jahren zerstörten Börse? Siiri Vallner, Indrek Peil und Katrin Koov haben dort, wo einmal der Marktplatz des estnischen Narva war, eine eigenwillige Interpretation dieser Aufgabe entwickelt.

Ein neues Unigebäude im Gewand einer vor 70 Jahren zerstörten Börse? Siiri Vallner, Indrek Peil und Katrin Koov haben dort, wo einmal der Marktplatz des estnischen Narva war, eine eigenwillige Interpretation dieser Aufgabe entwickelt.

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Bauwelt 2013|46 Ortsbildpflege

31. Mai 2013Michael Kasiske
Bauwelt

Handgemacht

Für manche Italiener verzögert sich der wohlverdiente Ruhestand. Prominentestes Beispiel ist Staatspräsident Giorgio Napolitano. Auch beim Mailänder Salone Internazionale del Mobile bleibt die langjährige Pressechefin Marva Griffin Wilshire unermüdlich im Einsatz.

Für manche Italiener verzögert sich der wohlverdiente Ruhestand. Prominentestes Beispiel ist Staatspräsident Giorgio Napolitano. Auch beim Mailänder Salone Internazionale del Mobile bleibt die langjährige Pressechefin Marva Griffin Wilshire unermüdlich im Einsatz.

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verknüpfte Zeitschriften
Bauwelt 2013|21 Stadtmittelpunkte

05. April 2013Michael Kasiske
Bauwelt

How architecture grows

Sein unlängst gezeigtes Atelier lässt keinen Bezug zur Außenwelt erkennen. Die Tische stehen in Reih und Glied, das Weiß der Wände und der Decken lässt alle Strukturen zur einer Oberfläche verschmelzen (Bauwelt 44.12).

Sein unlängst gezeigtes Atelier lässt keinen Bezug zur Außenwelt erkennen. Die Tische stehen in Reih und Glied, das Weiß der Wände und der Decken lässt alle Strukturen zur einer Oberfläche verschmelzen (Bauwelt 44.12).

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Bauwelt 2013|13 Kulturzentrum im Krisenland

08. Februar 2013Michael Kasiske
Bauwelt

Bequem und vertrauenswürdig

„Es geht uns beängstigend gut.“ So drückte ein deutscher Möbelhersteller auf der imm cologne sein Unbehagen angesichts der gefüllten Auftragsbücher aus – während allerorten im gesellschaftspolitischen Raum mit Appellen zum Sparen nicht gegeizt wird.

„Es geht uns beängstigend gut.“ So drückte ein deutscher Möbelhersteller auf der imm cologne sein Unbehagen angesichts der gefüllten Auftragsbücher aus – während allerorten im gesellschaftspolitischen Raum mit Appellen zum Sparen nicht gegeizt wird.

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Bauwelt 2013|06 Raummöbel

23. November 2012Michael Kasiske
Bauwelt

Zeichen des Unvollkommenen

Zum ersten Mal findet in Istanbul eine Design Biennale statt. Kritisch setzen sich die Teilnehmer mit der Millionenmetropole auseinander und formulieren in ihren Beiträgen den Wunsch nach einer sozialen, dynamischen und kleinteiligen Stadt.

Zum ersten Mal findet in Istanbul eine Design Biennale statt. Kritisch setzen sich die Teilnehmer mit der Millionenmetropole auseinander und formulieren in ihren Beiträgen den Wunsch nach einer sozialen, dynamischen und kleinteiligen Stadt.

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Bauwelt 2012|45 Für die Betreuung

05. Oktober 2012Michael Kasiske
Bauwelt

Geätzt, erhitzt, zerkratzt

Seine Lichtgrafiken zum Berliner Hansaviertel gelten als Schlüsselbilder im Schaffen von Heinz Hajek-Halke (1898–1983). Sein Spätwerk ist derzeit in der Berliner Akademie der Künste zu sehen.

Seine Lichtgrafiken zum Berliner Hansaviertel gelten als Schlüsselbilder im Schaffen von Heinz Hajek-Halke (1898–1983). Sein Spätwerk ist derzeit in der Berliner Akademie der Künste zu sehen.

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Bauwelt 2012|38 Ortbeton

18. Mai 2012Michael Kasiske
Bauwelt

Altes aus Mailand

Berlusconi ha finito! Ob die Erleichterung über den Abgang des „Cavaliere“ und das pragmatische Agieren seines weithin respektierten Nachfolgers Mario Monti die Gründe waren, warum der Salone Internazionale del Mobile in Mailand Ende April insgesamt ein Bewusstsein ökonomischer Stärke ausstrahlte?

Berlusconi ha finito! Ob die Erleichterung über den Abgang des „Cavaliere“ und das pragmatische Agieren seines weithin respektierten Nachfolgers Mario Monti die Gründe waren, warum der Salone Internazionale del Mobile in Mailand Ende April insgesamt ein Bewusstsein ökonomischer Stärke ausstrahlte?

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Bauwelt 2012|20 Pavillons und Pilgerwege

16. Februar 2012Michael Kasiske
Bauwelt

Auf Hochglanz getrimmt

Mit Vorträgen und einem Festakt eröffnete die Kunsthochschule Weißensee in Berlin ihre frisch sanierte Aula wieder. Die Restaurierung dieses Kleinods der Nachkriegsarchitektur ist allemal ein Gewinn, finanziert wurde sie von der Wüstenrot-Stiftung.

Mit Vorträgen und einem Festakt eröffnete die Kunsthochschule Weißensee in Berlin ihre frisch sanierte Aula wieder. Die Restaurierung dieses Kleinods der Nachkriegsarchitektur ist allemal ein Gewinn, finanziert wurde sie von der Wüstenrot-Stiftung.

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Bauwelt 2012|08 Spanien nach dem Boom

10. Februar 2012Michael Kasiske
Bauwelt

Doch immer wieder was Neues

War da was? Der jahrelange Unmut über die imm cologne hat sich in einträchtiges Wohlgefallen aufgelöst. Vom 16. bis 22. Januar verbreiteten Hersteller, Designer und Händler auf der Kölner Möbelmesse vor allem eines: gute Laune.

War da was? Der jahrelange Unmut über die imm cologne hat sich in einträchtiges Wohlgefallen aufgelöst. Vom 16. bis 22. Januar verbreiteten Hersteller, Designer und Händler auf der Kölner Möbelmesse vor allem eines: gute Laune.

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Bauwelt 2012|07 Copy-and-Paste

03. Februar 2012Michael Kasiske
Bauwelt

Nur schön oder auch bequem?

Mit der Ausstellung „Von Aalto bis Zumthor: Architektenmöbel“ im Museum für Angewandte Kunst Köln liefert die Stadt in diesem Jahr endlich den lange vermissten kulturellen Beitrag zur Internationalen Möbelmesse.

Mit der Ausstellung „Von Aalto bis Zumthor: Architektenmöbel“ im Museum für Angewandte Kunst Köln liefert die Stadt in diesem Jahr endlich den lange vermissten kulturellen Beitrag zur Internationalen Möbelmesse.

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Bauwelt 2012|06 Shared Space

30. September 2011Michael Kasiske
Bauwelt

Der Inszenierer

Das Ausstellungsplakat zeigt Carlo Mollino im Alter von etwa 45 Jahren. Er trägt einen schwarzen Anzug mit einer weich gebundenen Fliege über dem weißen Hemd, hat das linke Bein lässig über das rechte gelegt, die linke Hand auf die rechte gepresst, seine Mimik wirkt gleichzeitig distanziert und entschlossen.

Das Ausstellungsplakat zeigt Carlo Mollino im Alter von etwa 45 Jahren. Er trägt einen schwarzen Anzug mit einer weich gebundenen Fliege über dem weißen Hemd, hat das linke Bein lässig über das rechte gelegt, die linke Hand auf die rechte gepresst, seine Mimik wirkt gleichzeitig distanziert und entschlossen.

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Bauwelt 2011|37 Urbane Universität?

23. September 2011Michael Kasiske
Bauwelt

Verhindertes Schlüsselwerk der Moderne

Mit Walter Gropius, Peter Behrens, Hans Poelzig, Wilhelm Kreis, Paul Bonatz und Emil Fahrenkamp lud die Stadt Halle an der Saale 1927 die seinerzeit prominentesten Architekten Deutschlands zum Wettbewerb für ein neues Kulturzentrum ein.

Mit Walter Gropius, Peter Behrens, Hans Poelzig, Wilhelm Kreis, Paul Bonatz und Emil Fahrenkamp lud die Stadt Halle an der Saale 1927 die seinerzeit prominentesten Architekten Deutschlands zum Wettbewerb für ein neues Kulturzentrum ein.

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Bauwelt 2011|36 The big empty

09. August 2011Michael Kasiske
db

Die perfekte Nische

Unweit der ehemaligen Berliner Mauer versteckt sich im Hof der Strelitzer Straße 53 etwas Beispielhaftes: ein kleiner, leicht gebogener Straßenzug, der sich aus vielen schmalen, unterschiedlich gestalteten Reihenhäusern zusammensetzt und daher äußerst lebendig wirkt. Geschützt durch die vordere Bebauung, bietet er jungen Familien Raum zum Arbeiten und Wohnen und Kindern einen nahezu intimen, ruhigen Außenbereich zum Spielen – noch, denn sobald die dahinterliegende Gedenkstätte der »Berliner Mauer« fertiggestellt ist, könnte es mit der Ruhe vorbei sein.

Unweit der ehemaligen Berliner Mauer versteckt sich im Hof der Strelitzer Straße 53 etwas Beispielhaftes: ein kleiner, leicht gebogener Straßenzug, der sich aus vielen schmalen, unterschiedlich gestalteten Reihenhäusern zusammensetzt und daher äußerst lebendig wirkt. Geschützt durch die vordere Bebauung, bietet er jungen Familien Raum zum Arbeiten und Wohnen und Kindern einen nahezu intimen, ruhigen Außenbereich zum Spielen – noch, denn sobald die dahinterliegende Gedenkstätte der »Berliner Mauer« fertiggestellt ist, könnte es mit der Ruhe vorbei sein.

Fast drei Jahrzehnte lang zerschnitt die Berliner Mauer entlang der Bernauer Straße die Strelitzer Straße, die im Norden im Arbeiterbezirk Wedding beginnt und im Süden vor der St. Elisabeth-Kirche von Karl Friedrich Schinkel endet. Der Mauerfall 1989 führte auch hier zu umfangreicher Restituierung; um 2000 entwickelte ein auswärtiger Eigner bei der Teilung in Parzellen die städtebauliche Form für die außergewöhnliche Bebauung im Hof von Haus Nr. 53.

Das äußerlich unauffällige Vorderhaus ist gleichermaßen Tor und Schutz des rückwärtigen Bauensembles mit den Anschriften Bernauer Straße 5-8 d: 16 Reihenhäuser, die lange südliche Zeile drei-, die kurze nördliche viergeschossig. Die Binnensituation ist trotz des öffentlich zugänglichen Wegs abgeschieden und erinnert der großen Fensteröffnungen wegen an holländische Quartiere. Auf der Nordseite der kurzen Zeile verläuft unmittelbar vor den Hauseingängen der sogenannte Postenweg als Teil der Gedenkstätte »Berliner Mauer«, die nach einem Entwurf der Landschaftsarchitekten Sinai Faust.Schroll.Schwarz kurz vor der Fertigstellung steht.

Doch wie kommt die im Einzelnen individuelle, doch städtebaulich zu einer Einheit verschmelzende Häusergruppe an diesen Ort, der zwischen Hinterhof und vorderster Front oszilliert? Ein ökonomisches Gesetz half, nämlich das Erbbaurecht. Eingeführt 1919, soll es sozial schwächer Gestellten Grundstückserwerb ermöglichen und gleichzeitig Spekulation verhindern, denn der Erbbauberechtigte ist verpflichtet zu bauen. Das Angebot, einmalig 35 000 Euro und (198 mal) jährlich 900 Euro Zinsen pro Parzelle zu zahlen, erforderte keine Finanzierung durch Banken. So bildete sich über Kollegen-, Familien- und Kundenbeziehungen innerhalb kürzester Zeit eine Gruppe von Bauherren, die sich bis auf eine Ausnahme aus der Architektur- und Filmbranche rekrutiert. Das war 2005. Nach langwieriger Abstimmung mit Behörden, deren Monstranzen Berliner Traufhöhe und Erker heißen, waren die Häuser drei Jahre später endlich beziehbar.

Architekt Kai Hansen hat mit sechs Häusern die meisten Einheiten entworfen, drei stammen von XTH-Architekten, die übrigen sieben Häuser sind Einzelentwürfe. Ihren Zusammenhalt verdanken sie einer Gestaltungssatzung, die Höhen, Baulinien und Zulässigkeit von Vorbauten wie etwa Erker regelte. »Unser gemeinsames Anliegen war familienfreundliches Wohnen«, sagt Kai Hansen, und betont »Wir sind aber keine Baugruppe gewesen.« Nur die Errichtung des UG der südlichen Zeile wurde an einen Bauunternehmer vergeben, wie auch die privat zu erstellende Infrastruktur. Bis auf Haus Nr. 6 b, das aus kerngedämmten Betonfertigteilen konstruiert ist, sind die Häuser von Hansen verputzt – mal naturbelassen, mal durchgefärbt – und unterscheiden sich v. a. durch die Platzierung und Größe der Fenster.

Haus Nr. 6: Pure Materialien, introvertierte Räume

Hansens eigenes Haus dient, wie auch die meisten Nachbarhäuser, als Arbeits- und Wohnstätte gleichermaßen. Man betritt es von Norden über einen Steg, der einen Lichtschacht überbrückt. Auf dem schmalen Grundriss werden Funktionen wie Technikraum, Bäder, Küche und die gesamte Erschließung auf halber Breite und etwa zweidrittel Tiefe konzentriert, so dass die Aufenthaltsräume nach Süden die ganze Hausbreite einnehmen. Ein Gästeapartment im UG ist durch eine schmale Eisentreppe unabhängig zugänglich. Im EG liegt das Büro mit dem Besprechungsraum zum Garten, im 1. OG die Schlafräume und darüber der Wohn- und Essbereich. Ihm ist eine große Terrasse vorgelagert, von der aus der Dachgarten erschlossen wird.

Im Innern sind die Oberflächen überwiegend aus unbehandeltem Sichtbeton, weißem Putz, Holz und Naturstein. Im Kontrast zu der sich spröde gebenden Architektur erzeugen diese Materialien eine warme Atmosphäre, ihre Purität verleiht den Räumen trotz der großen Fensteröffnungen einen angenehm introvertierten Charakter.

Im Hinblick auf den sparsamen Umgang mit Energie wurde Hansens Haus als monolithische, hochdämmende Mauerwerkskonstruktion mit Sichtbetondecken aus Halbfertigteilen errichtet. Wie auch bei den übrigen Gebäuden (ausgenommen eines Passivhauses) kommt die für Heizung und Wasser benötigte Wärme aus dem Erdreich, mittels Wärmetauscher wird so auch im Sommer eine passive Kühlung der Innenräume ermöglicht. Ebenso wurden für alle Einheiten Zisternen vorgesehen, in denen Regenwasser gesammelt und zur Gartenbewässerung sowie als Brauchwasser genutzt wird.

Haus Nr. 5 d: Überraschend farbenfrohes Raumkontinuum

Die Lage in der Kurve hat Jens Ludloff und seine Frau Laura schon aus der Geometrie heraus zu spannungsvolleren Räumen angeregt als den unmittelbaren Nachbarn Hansen. Sie haben die Erschließung entlang einer Gebäudewand gelegt und die Funktionen auf die Nordseite konzentriert, wo das Haus am schmalsten ist. Dementsprechend ist hier die Fassade geschlossen, was durch eine homogene Bekleidung aus gebürstetem, durch den Auftrag von Eisenoxyd anthrazitfarbenen Fichtenholz unterstrichen wird, das selbst die Eingangstür überzieht. Konträr dazu ist die Südfassade des Stahlbetonskelettbaus vollständig verglast; die großzügige Öffnung setzt sich bis in den Schacht mit der Außentreppe ins Souterrain fort, wo sich das Büro befindet.

Alle Räume, auch der Wohnraum im obersten Geschoss, öffnen sich dem trapezoiden Grundstück folgend nach Süden, wodurch sie weit und großzügig wirken. Mit Lust an Inszenierung lassen die Ludloffs die Treppe vom EG bis in das 2. OG einläufig durchlaufen und überhöhen den Raum durch zwei Oberlichter aus Betonkanalringen und Farbflächen. Mit der »Treppenpromenade« als auch den Rundungen, einem freistehenden Raumkörper im EG, den eingebauten Möbeln im 2. OG sowie dem Wechsel von Sichtbeton und Holz haben sie Elemente von Le Corbusier spielerisch verarbeitet und damit den großen »Einraum« in ein überraschendes Raumkontinuum gegliedert.

Mehrwert

Die architektonische Qualität des Ensembles an der Bernauer Straße wird beim Blick von den Balkonen der Häuser von Hansen und Ludloff auf das südliche Nachbargrundstück schlagartig deutlich. Für diese konventionellen Gebäude war der Bauantrag, wie Jens Ludloff kopfschüttelnd berichtet, bereits gestellt worden, bevor der Architekt das Grundstück in Augenschein genommen hatte. Derlei Anonymität steht bei den Bauten an der Bernauer Straße die Zuneigung zum Eigenartigen gegenüber: Im Haus 7 b von Jörg Ebers etwa durchdringen Garten, Gebäude und Innenraum einander. Der raffinierte Raumplan ergibt eine sich von unten nach oben schraubende Zimmerfolge, die der Nutzung entsprechend Weite und Enge, Ausblick und Geborgenheit bietet. Oder das von seinen Nachbarn bereits vor der Fertigstellung ob seiner großen Glasflächen schon liebevoll »Aquarium« genannte Haus Nr. 8 b von XTH-Architekten.

Nischendasein auf Zeit

Bald werden Touristen allerdings die angrenzende Gedenkstätte bevölkern und die gegenwärtig überschaubare Intimität des Ensembles mit der urbanen Realität einer Großstadt konfrontieren. Die bislang locker geführte Nachbarschaft wird herausgefordert sein, die Passanten in den bescheidenden gemeinsamen Freiraum, den v. a. die Kinder bespielen, zu integrieren – oder aber die in den intimen Außenraum eindringenden Besucher in ihrer Neugierde zu stoppen.

In »Grundformen der europäischen Stadt« interpretierte der schweizerische Kunsthistoriker Joseph Gantner einst das durch Typisierung der Einzelhäuser geprägte Bath als das »natürliche Empfinden der gebildeten Schicht für Einfachheit«. So lässt sich auch der Typ Stadthaus in dem Ensemble an der Bernauer Straße, anders als die gestalterisch wirren Townhouses auf dem Friedrichswerder, dank pragmatischer und unpathetischer Konzepte neu deuten.

Angesichts steigender Grundstückspreise und mangelnder Bereitschaft zur Erbpacht bleibt die Form des eigenen Hauses ein singulärer Baustein im städtischen Leben, von dem man freilich wünscht, dass er auch in den Geschosswohnungsbau übersetzt wird. In der einst hinten versteckten Nische ist etwas Vorbildliches entstanden, das nach vorne gerückt werden sollte.

db, Di., 2011.08.09



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db 2011|08 In zweiter Reihe

25. Februar 2011Michael Kasiske
Bauwelt

Surrealistisches Refugium

Unwillkürlich kommt einem in der Casa Mollino Luchino Viscontis Film „Gruppo di famiglia in un interno“ von 1974 in den Sinn. Der Regisseur bezieht sich darin auf das Genre informeller Porträts von Gruppen in ihrer privaten Umgebung. Bis auf eine Szene spielt der Film innerhalb einer einzigen Wohnung.

Unwillkürlich kommt einem in der Casa Mollino Luchino Viscontis Film „Gruppo di famiglia in un interno“ von 1974 in den Sinn. Der Regisseur bezieht sich darin auf das Genre informeller Porträts von Gruppen in ihrer privaten Umgebung. Bis auf eine Szene spielt der Film innerhalb einer einzigen Wohnung.

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Bauwelt 2011|09 In Historie beherbergt

10. September 2010Michael Kasiske
Bauwelt

Bücher als Nährboden

Seit zehn Jahren findet im Norden der kanadischen Provinz Quebec das Festival „Jardins des Métis“ statt. In diesem Jahr haben der Landschaftsarchitekt Thilo Folkerts und der Künstler Rodney LaTourelle dort aus Büchern einen „Garten der Erkenntnis“ angelegt.

Seit zehn Jahren findet im Norden der kanadischen Provinz Quebec das Festival „Jardins des Métis“ statt. In diesem Jahr haben der Landschaftsarchitekt Thilo Folkerts und der Künstler Rodney LaTourelle dort aus Büchern einen „Garten der Erkenntnis“ angelegt.

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Bauwelt 2010|35 Grube Messel

01. April 2010Michael Kasiske
Bauwelt

Zweieinhalbdimensional.

Das Friedensmuseum von Kenzo Tange in Alain Resnais’ „Hiroshima mon amour“ oder die Casa Malaparte von Adalberto Libera in Jean Luc Godards „Le Mépris“ – selbst berühmten Bauten kommt im Film meist nur die Aufgabe zu, Atmosphäre zu schaffen. Doch wie sieht es aus, wenn die Architektur das Szenenbilddasein abstreift und zum Hauptdarsteller avanciert?

Das Friedensmuseum von Kenzo Tange in Alain Resnais’ „Hiroshima mon amour“ oder die Casa Malaparte von Adalberto Libera in Jean Luc Godards „Le Mépris“ – selbst berühmten Bauten kommt im Film meist nur die Aufgabe zu, Atmosphäre zu schaffen. Doch wie sieht es aus, wenn die Architektur das Szenenbilddasein abstreift und zum Hauptdarsteller avanciert?

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Bauwelt 2010|13 Zwei Ein-Raum-Konzepte

12. März 2010Michael Kasiske
Bauwelt

Krisenmöbel, mitgenommen von der Imm Cologne

Rückzug auf das Substanzielle war das unausgesprochene Motto der imm cologne Ende Januar. Das passte zur Krise im Allgemeinen und zur Kölner Möbelmesse im Besonderen. Man hielt sich zurück. Die interessanten Objekte der diesjährigen Messe sättigten freilich auf der Magerstufe.

Rückzug auf das Substanzielle war das unausgesprochene Motto der imm cologne Ende Januar. Das passte zur Krise im Allgemeinen und zur Kölner Möbelmesse im Besonderen. Man hielt sich zurück. Die interessanten Objekte der diesjährigen Messe sättigten freilich auf der Magerstufe.

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Bauwelt 2010|11 Hütte und Häuslichkeit

05. Februar 2010Michael Kasiske
Bauwelt

Das Temporäre im Tausendjährigen

Die Modemesse Bread & Butter findet zweimal jährlich im stillgelegten Flughafen Tempelhof statt. Um den offenen Flugsteig auch zum Wintertermin nutzen zu können, musste eine schnelle und denkmalverträgliche Lösung her.

Die Modemesse Bread & Butter findet zweimal jährlich im stillgelegten Flughafen Tempelhof statt. Um den offenen Flugsteig auch zum Wintertermin nutzen zu können, musste eine schnelle und denkmalverträgliche Lösung her.

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Bauwelt 2010|06 Modekonstruktionen

18. September 2009Michael Kasiske
Bauwelt

Ein Bauhäusler im Widerstand

1933 müssen sich die Bauhäusler dem Druck der Nazis beugen und lösen das Bauhaus auf. Doch nur wenige werden zu aktiven Gegnern der neuen Machthaber. Einer von ihnen ist Franz Ehrlich (1907–1984), nach dem Krieg Architekt in der DDR – das Rundfunkhaus in der Nalepastraße in Berlin-Oberschöneweide (1951–56) und das Fernsehzentrum in Berlin-Adlers­hof (1956/57) sind seine bekanntesten Bauten. Eine Ausstellung der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora widmet sich Ehrlichs Zeit im Widerstand, in Gefängnis und KZ.

1933 müssen sich die Bauhäusler dem Druck der Nazis beugen und lösen das Bauhaus auf. Doch nur wenige werden zu aktiven Gegnern der neuen Machthaber. Einer von ihnen ist Franz Ehrlich (1907–1984), nach dem Krieg Architekt in der DDR – das Rundfunkhaus in der Nalepastraße in Berlin-Oberschöneweide (1951–56) und das Fernsehzentrum in Berlin-Adlers­hof (1956/57) sind seine bekanntesten Bauten. Eine Ausstellung der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora widmet sich Ehrlichs Zeit im Widerstand, in Gefängnis und KZ.

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Bauwelt 2009|36 Baku

05. Juni 2009Michael Kasiske
Bauwelt

Krise? Setzen! Eine Nachlese zur Mailänder Möbelmesse

Chuzpe muss man den Veranstaltern des Salone Inter­nazionale del Mobile jedenfalls bescheinigen. „C’è la crisi? No, c’è il salone!“, wurde in Mailand allerorten verkündet.

Chuzpe muss man den Veranstaltern des Salone Inter­nazionale del Mobile jedenfalls bescheinigen. „C’è la crisi? No, c’è il salone!“, wurde in Mailand allerorten verkündet.

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Bauwelt 2009|22 Grösse Dächer

12. Dezember 2008Michael Kasiske
Bauwelt

Zwischen Höhle und Kosmos

Die Erwartungen sind groß an die kulturelle Betrachtung vom „Wohnen in der Kunst“. Zum Gang durch gemalte und reale Lebensräume, vor allem des 20. Jahrhunderts, lädt das Kunstmuseum Wolfsburg ein. Die aktuelle Schau lässt einen von der populären Warenwelt unabhängi­gen Blick erwarten.

Die Erwartungen sind groß an die kulturelle Betrachtung vom „Wohnen in der Kunst“. Zum Gang durch gemalte und reale Lebensräume, vor allem des 20. Jahrhunderts, lädt das Kunstmuseum Wolfsburg ein. Die aktuelle Schau lässt einen von der populären Warenwelt unabhängi­gen Blick erwarten.

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Bauwelt 2008|47 Niedergang der Wüstenstadt

05. Dezember 2008Michael Kasiske
Bauwelt

Stürzende Linien, rasante Baufortschritte

Frühjahr 1928: Walter und Ise Gropius machen sich auf den Weg in die USA. Elf Tage dauert die Schiffspassage von Bremen nach New York, sieben Wochen der Aufenthalt in der „Neuen Welt“. Im Berliner Bauhaus-Archiv lässt sich die Tour erstmals visuell nachvollziehen.

Frühjahr 1928: Walter und Ise Gropius machen sich auf den Weg in die USA. Elf Tage dauert die Schiffspassage von Bremen nach New York, sieben Wochen der Aufenthalt in der „Neuen Welt“. Im Berliner Bauhaus-Archiv lässt sich die Tour erstmals visuell nachvollziehen.

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Bauwelt 2008|46 3 Dörfer

10. Oktober 2008Michael Kasiske
Bauwelt

Schule zu Stadtmöbeln

Auf der Bundesstraße 169 saust der Autofahrer suchend durch das sächsische Gröditz, und noch ehe so etwas wie ein Ortskern zu sehen ist, markiert bereits ein Ortsausgangsschild die Stadtgrenze. Wo ist denn der Freizeitpark Wainsdorfer Straße? Der angesprochene Passant ist überfordert, erst das Beharren auf die Existenz eines neuen Grünraums in der Stadt führt zur Entspannung seiner Gesichtszüge: „Ach, sie meinen so etwas Futuristisches mit Platten.“ Der Weg ist leicht erklärt, und die offizielle Eröffnung des in drei Bauabschnitten fertiggestellten Parks durch den Bürgermeister wird rechtzeitig erreicht.

Auf der Bundesstraße 169 saust der Autofahrer suchend durch das sächsische Gröditz, und noch ehe so etwas wie ein Ortskern zu sehen ist, markiert bereits ein Ortsausgangsschild die Stadtgrenze. Wo ist denn der Freizeitpark Wainsdorfer Straße? Der angesprochene Passant ist überfordert, erst das Beharren auf die Existenz eines neuen Grünraums in der Stadt führt zur Entspannung seiner Gesichtszüge: „Ach, sie meinen so etwas Futuristisches mit Platten.“ Der Weg ist leicht erklärt, und die offizielle Eröffnung des in drei Bauabschnitten fertiggestellten Parks durch den Bürgermeister wird rechtzeitig erreicht.

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Bauwelt 2008|38 Für den Sport

24. Juli 2008Michael Kasiske
Bauwelt

Gebautes Tagebuch eines Architekten.

„Once he has given up the ghost.“ Mit dieser salop­pen Antwort wurde vor einigen Jahren meine Anfrage nach Besichtigung des Anwesens von Philip C. Johnson in New Canaan beschieden. Mich auf diese Weise zu vertrösten, war so unumwunden wie korrekt: Mitte der 80er Jahre hatte der amerikanische Architekt ver­fügt, dass nach seinem Ableben das Areal mit allen Bauten dem National Trust zufallen und öffentlich zu­gänglich gemacht werden sollte. 2005 starb Philip Johnson im 97. Lebensjahr, zwei Jahre später wurde der Ort, an dem er seit 1949 überwiegend gewohnt hatte, für Besucher eröffnet.

„Once he has given up the ghost.“ Mit dieser salop­pen Antwort wurde vor einigen Jahren meine Anfrage nach Besichtigung des Anwesens von Philip C. Johnson in New Canaan beschieden. Mich auf diese Weise zu vertrösten, war so unumwunden wie korrekt: Mitte der 80er Jahre hatte der amerikanische Architekt ver­fügt, dass nach seinem Ableben das Areal mit allen Bauten dem National Trust zufallen und öffentlich zu­gänglich gemacht werden sollte. 2005 starb Philip Johnson im 97. Lebensjahr, zwei Jahre später wurde der Ort, an dem er seit 1949 überwiegend gewohnt hatte, für Besucher eröffnet.

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Glashaus in New Canaan



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Bauwelt 2008|28 Claude Laurens

09. Mai 2008Michael Kasiske
Bauwelt

Heidersberger Retrospektive in Wolfsburg

Was wäre Heinrich Heidersberger (1906–2006) ohne Wolfsburg? Der erste Teil der Werkschau, die derzeit im Kunstmuseum der Stadt zu sehen ist, zeigt ausschließlich Fotografien, die er für das 1963 erschienene Buch „Wolfsburg – Bilder einer jungen Stadt“ aufnahm. Die Ausstellung bildet den Auftakt zu einer Reihe von Veranstaltungen, mit der Wolfsburg in diesem Jahr seinen 70. feiert.

Was wäre Heinrich Heidersberger (1906–2006) ohne Wolfsburg? Der erste Teil der Werkschau, die derzeit im Kunstmuseum der Stadt zu sehen ist, zeigt ausschließlich Fotografien, die er für das 1963 erschienene Buch „Wolfsburg – Bilder einer jungen Stadt“ aufnahm. Die Ausstellung bildet den Auftakt zu einer Reihe von Veranstaltungen, mit der Wolfsburg in diesem Jahr seinen 70. feiert.



Bauwelt, Fr., 2008.05.09



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Bauwelt 2008|17-18 Europan 9

17. Januar 2008Michael Kasiske
Bauwelt

Ettore Sottsass 1917-2007

In hohem Alter wandeln sich Prominente häufig zur Legende. Nicht so Ettore Sottsass. Das verdankt sich zum einen seiner bis zum Schluss ungebroche­nen Aktivität, zum anderen seinen Objekten und Bauten, deren Frische aus der jeweiligen Aktualität resultierte. „Jedes Ding war zum Spielen da“, schrieb Sott­sass in den 70er Jahren, als er seine parallel zur Popart entwickelte Methodik bereits kultiviert hatte: Auf das Wesentlichste reduzierte Grundformen und geometrische Archetypen wurden mit dekorativen Elementen versehen, die Alltagsgegenständen entlehnt waren. Indem er „kalte“ Formen vermied, strebte er eine sinnliche und assoziationsreiche Wahr­nehmung an, die Emotionen erzeugen sollte.

In hohem Alter wandeln sich Prominente häufig zur Legende. Nicht so Ettore Sottsass. Das verdankt sich zum einen seiner bis zum Schluss ungebroche­nen Aktivität, zum anderen seinen Objekten und Bauten, deren Frische aus der jeweiligen Aktualität resultierte. „Jedes Ding war zum Spielen da“, schrieb Sott­sass in den 70er Jahren, als er seine parallel zur Popart entwickelte Methodik bereits kultiviert hatte: Auf das Wesentlichste reduzierte Grundformen und geometrische Archetypen wurden mit dekorativen Elementen versehen, die Alltagsgegenständen entlehnt waren. Indem er „kalte“ Formen vermied, strebte er eine sinnliche und assoziationsreiche Wahr­nehmung an, die Emotionen erzeugen sollte.

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Sottsass Ettore



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Bauwelt 2008|04 Die Kunst der Gegenwart

02. Februar 2007Michael Kasiske
Bauwelt

Business as usual auf der Kölner Möbelmesse

Müde scheinende Hersteller, das bestimmt hundertfünfzigste Werk von Zaha Hadid und ein paar Umzüge großer Aussteller innerhalb der zahlreichen Veranstaltungsorte – aufregend war die Kölner Möbelmesse in diesem Jahr nicht.

Müde scheinende Hersteller, das bestimmt hundertfünfzigste Werk von Zaha Hadid und ein paar Umzüge großer Aussteller innerhalb der zahlreichen Veranstaltungsorte – aufregend war die Kölner Möbelmesse in diesem Jahr nicht.

Die „imm-cologne – Die Internationale Möbelmesse“ präsentierte dieses Jahr die Ideal Houses mit Grandeur: frei gestellt in der großen Passage und so wieder als Körper erfahrbar. Mit dem Architekturstar Zaha Hadid und dem Muji-Kreativdirektor Naoto Fukasawa waren zwei Größen beauftragt worden, die auch etwas zu zeigen hatten: Hadid entwarf ein amor­phes Gebilde, das zwischen Höhle und Schaukasten oszillierte; Fukasawa präsentierte eine sehr geschlos­sen wirkende Figuration, die gradlinig in die Höhe schoss und den Raum beinahe sakral überhöhte. Einziges Manko war die Position am äußersten Rand der Messe, weit entfernt vom zeitgenössischen Design.

In den Hallen überwog business as usual. Der straffe Rhythmus der Ausstellungen, die jährlichen Auftritte in Köln und Mailand sowie zuweilen weitere Spezialmessen zwischendurch, scheinen manche Hersteller an den Rand des Leistbaren zu bringen – und so zeigte man bereits Bekanntes oder Stücke, die noch nicht ganz ausgereift waren.

Tecta hingegen bereicherte die Geschichte der Stahlrohrmöbel um ein weiteres Kapitel, einen schwingenden Sessel, dessen Entwurf aus der Feder des Berliner Architekten Sergius Ruegenberg (1903–1996) stammt. In den 20er und 30er Jahren im Büro von Ludwig Mies van der Rohe tätig, hat Ruegenberg an Möbeln mitgearbeitet, die heute weltbekannt sind, etwa der Barcelona-Sessel oder der Stuhl Brno. Sein nun erstmals hergestellter „tugendhafter Stuhl“ ist – in Anspielung auf den außer Produktion befindlichen „Tugendhat-Sessel“ von Mies – eine angemessene Hommage an den Meister.

Ebenfalls ein Rückgriff, aber lediglich in die 60er Jahre, ist der Typus Stapelbett, dem der Stuttgarter Produzent Richard Lampert mit einem Entwurf von Alexander Seifried eine gelungene Variante beisteuerte. Das leichte Möbel verströmt ein frisches laissez faire, das eigentlich der als „Trendshow“ bezeichneten „Informed by Cologne“ besser zu Gesicht gestanden hätte.

Den italienischen Möbelherstellern, die die Messehallen schon seit längerem meiden und stattdessen in der Designpost oder den Spichernhöfen unabhängig von der Messe auch über die Ausstellungswoche hinaus dauerhaft ansässig geworden sind, folgte nun auch der spanische Möbelverband Sidi. Im Rahmen der „Passagen – Interior Design in Köln“ eröffnete Sidi im Haus der ehemaligen Bachem-Druckerei eine ganzjährig betriebene Repräsentanz.

Auch die Internetplattform stylepark hat den Ort gewechselt. Das ehemalige Gebäude der Bundesbahndirektion, das mit seiner zentralen Eingangshalle stets einen einladenden Rahmen bot, wurde die­ses Jahr gegen den Kölner Kunstverein getauscht. Nach der Gründung des neuen Formats „The Design Annual“ für die Frankfurter Messe scheint „Stylepark in Residence“ seine Kölner Auftritte bescheidener gestalten zu wollen. Im Vorgarten des Kunstvereins zog „Walden“, eine Art Gartenschrank von Nils Holger Moormann, viel Aufmerksamkeit auf sich.

In der Christuskirche im Belgischen Viertel stellte Werner Aisslinger ein neues Bücherregal vor, das für Menschen interessant sein könnte, die dickleibige Coffee-Table-Books nutzbringend entsorgen wollen. Mittels eines kreuzförmigen Blechteils werden Bücher zum Steh- und Trageelement verwandelt. Ob das Regal allerdings auch vollgeladen werden kann, darf bezweifelt werden, da der Buchrücken ei­ner Durchbiegung nur einseitig standhält.

Die Möbelszene ließ keinen eindeutigen Trend erkennen. Vielmehr schien der Raum von Hadid im Ideal House die diesjährige Veranstaltung zu paraphrasieren: Eine großzügige Treppe, deren Ende nicht sichtbar ist, reizte zum Aufstieg und führte auf eine Ebene, auf der lediglich eine weiß bezogene Matratze lag. So viel gestalterische Diät irritierte.

Bauwelt, Fr., 2007.02.02



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Bauwelt 2007|06 Londoner Ziegelbau

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