Inhalt

WOCHENSCHAU
02 Gropius, Wright, Venturi & Co in Bagdad | Klaus Englert
03 Serpentine Pavilion 2008 | Christian Brensing
03 Eternit-Möbel von Willy Guhl | Michael Kasiske
04 Otl Aicher: Isny im Allgäu | Jochen Paul
04 Simon-Ungers-Ausstellung | Friederike Meyer
05 Das moderne Kiel 1900–1972 | Olaf Bartels
05 InSight USA | Sebastian Spix

BETRIFFT
08 Die unbeachtete Moderne in Olevano Romano | Anne Boissel

WETTBEWERBE
12 Stadtquartier auf dem Gelände des Militärflughafens in Tirana | Friederike Meyer
15 Clermont-Ferrand. Umbau des Sanatoriums Sabourin zur Architekturschule | Sebastian Redecke
16 Auslobungen

THEMA
18 Kantonsschule Rychenberg und Im Lee in Winterthur | Hubertus Adam
26 Ernst-Immel-Realschule in Marl | Ulrich Brinkmann
30 Regos-Oberschule in Gipf-Oberfrick | Christiane Gabler
36 Hilde-Domin-Schule in Herrenberg | Ursula Baus

REZENSIONEN
41 Peter Hübner. Bauen als ein sozialer Prozess | Gernot Weckherlin
41 Bauen für Kinder | Gernot Weckherlin
42 Die Freie Universität Berlin (1967–1973) | Wolfgang Voigt
42 Die Architektur der Fläche | Thomas Werner

RUBRIKEN
06 wer wo was wann
06 Leserbriefe
40 Kalender
43 Anzeigen
48 Die letzte Seite

Seine Majestät wünschen Moderne.

(SUBTITLE) Gropius, Wright, Venturi & Co in Bagdad

Heute scheint das kaum vorstellbar: Vor fünfzig Jahren gab es unter dem Haschemiten-König Feisal II. eine Aufbruchsphase im Irak, die eine Blütezeit moderner Architektur in Bagdad einleiten sollte. Die fünfjährige Regentschaft des jungen Königs – die mit seiner Ermordung durch die Putschisten um General Abdul Karim Qassim im Jahr 1958 ein jähes Ende fand – fiel in eine Zeit des wirtschaftlichen Aufschwungs im Irak. Die britische Iraq Petrol Company hatte sich, nach jahrzehntelanger Ausbeutung des Landes, dazu verpflichten lassen, 50 Prozent der Gewinne aus der Erdölförderung dem irakischen Staat zugute kommen zu lassen.

15. August 2008 Klaus Englert

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Die unbeachtete Moderne in Olevano Romano

Das Bergstädtchen in den Monti Prenestini gilt als Pilgerstätte für Freunde der Romantik und des Mittelalters. Mit dem Busbahnhofsgebäude verbindet sich die Geschichte der kleinen Stadt im 20. Jahrhundert.

Der Busbahnhof in Olevano Romano dürfte einigen deutschen Architekten, Künstlern, Komponisten und Schriftstellern bekannt sein. Schließlich beherbergt die Stadt mit der Casa Baldi und der Villa Serpentara seit rund 200 Jahren deutsche Künstler. Heute dienen die beiden Häuser als Stipendiatenunterkünfte der Deutschen Akademie Rom und der Berliner Akademie der Künste. In der Zeit der Romantik war Olevano für die deutschen Landschaftsmaler in Rom der Hauptanziehungspunkt in Latium. Rund 60 Kilometer südöstlich der Kapitale und knapp 600 Meter über dem Meeresspiegel gelegen, zieht sich die mittelalterliche Stadt, die auf Stadtmauern aus vorchristlicher Zeit gegründet wurde, einen Hang hinauf. Ihre engen, steilen Treppen und Gassen können auch heute nur zu Fuß oder mit dem Maultier erklommen werden. An die Altstadt angrenzend erstreckt sich die Stadterweiterung aus dem 19. Jahrhundert. In Serpentinen windet sich ihre stark befahrene Hauptstraße den Berg hinauf, am unteren Ende, dort, wo die Einfahrtstraße aus Rom endet und der in den sechziger Jahren gebaute Tunnel nach Bellegra und Subiaco führt, steht das ehemalige Busbahnhofsgebäude, die „Autostazione Zeppieri“. Nicht nur, dass dieser Ort der Verteilerpunkt für die Autos ist, die von hier aus in alle Richtungen streben und kreuz und quer um das Busbahnhofsgebäude herum abgestellt sind, es ist auch der Ort, an dem heute das Leben in Olevano stattfindet – von morgens früh bis spät in die Nacht. Die Piazzale Aldo Moro ist wechselnder Treffpunkt für die Einwohner aller Altersschichten.

15. August 2008 Anne Boissel

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: ein Gegenüber aus dem Jahr 2003

Die Struktur des Schulwesens in der Schweiz ist in Bewegung. Demographischen Prognosen, die auch hier überproportional bewerteten Ergebnisse der „Pisa“-Studien und gesellschaftlich veränderte Bedürfnisse – beispielsweise nach Ganztagsschulen oder Mittagstischangeboten – setzen Veränderungsprozesse in Gang. Im Rahmen der kantonalen Bildungshoheit werden neue Standards formuliert, aber auch landesweite Bestrebungen nach Vereinheitlichung des Bildungssystems sind erwartungsgemäß Gegenstand von politischen Diskussionen.

In vielen schweizerischen Gemeinden – so auch in dem ländlich geprägten Gebiet rund um Frick, einer kleinen Stadt in der Nordwestschweiz – gibt es Schulen mit nur wenigen Schülern. In der Oberstufe, der Altersgruppe der 13- bis 15-Jäh­rigen, hat manches Dorf nur eine einzige Klasse. Die Niveauunterschiede in der Wissensvermittlung sind zum Teil sehr groß. Das vor einigen Jahren im Kanton Aargau lancierte Programm „Regos“ sieht eine Regionalisierung der Oberstufen vor. In zum Teil langwierigen Prozessen wurden Schulkreise gebildet und neue Schulhäuser gebaut.

15. August 2008 Christiane Gabler

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verknüpfte Bauwerke
Oberstufenschulhaus

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