13. Januar 2008 - Architekturzentrum Wien
Bei der Adaptierung des Wirtschaftstraktes bestand die architektonische Herausforderung daher vor allem darin, den museologischen Anforderungen eines Kunstmuseums gerecht zu werden, ohne den Charakter des bäuerlichen Althauses zu verletzen. Das Foyer mit offenem Dachstuhl vereint Altes und Neues in klarer Unterschiedenheit. Das unbehandelte, noch nicht patinierte Weißtannenholz von Wänden und Möbeln hebt sich von der dunklen Blockwand des Wohntrakts ab, zum Abfangen der Dachlasten wurden als Gegenstück zu den alten Tramen Stahlträger eingesetzt. Der sägerauhe Tannenboden führt in den Ausstellungsraum hinüber, dessen Längswände jeweils durch drei flache Nischen gegliedert werden. In den verglasten Zwischenräumen kommen die Stahlprofilböcke zum Vorschein, die die Dachlasten abfangen. Die Klarheit des mit avancierter Technik ausgestatteten Ausstellungsraums unterstützt die Konzentration auf die oft sehr feinteiligen Exponate. Für die Bespielung des neuen Museums hat sich im Mai 2006 der Förderverein „Freunde Angelika Kauffmann Museum Schwarzenberg“ konstituiert, der im Sommer 2008 die Sonderausstellung „Angelika Kauffmann – Briefe ans Vaterland“ ausrichten wird. (Text: Gabriele Kaiser)