Details

Adresse
Agorabaan 12, 8224 JS Lelystad, Niederlande
Mitarbeit Architektur
Gerard Loozekoot, Jacques van Wijk, Job Mouwen, Holger Hoffmann, Khoi Tran, Christian Veddeler, Christian Bergmann, Sabine Habicht, Ramon Hernandez, Ron Roos, Rene Wysk, Claudia Dorner, Markus Berger, Markus Jacobi, Ken Okonkwo, Jörgen Grahl-Madse, Hanka Drdlova
Bauherrschaft
Gemeinde Lelystad
Tragwerksplanung
Pieters Bouwtechniek
Weitere Konsulent:innen
Baumanagement: BBN, Houten
Ausführung: UNStudio mit B+M, Den Haag
Theatertechnik: Prinssen en Bus Raadgevende Ingenieurs bv., Uden
Akustik: DGMR, Arnheim
Gebäudetechnik: Valstar Simones, Apeldoorn
Lichtplanung: Arup, Amsterdam
Fertigstellung
2007

Publikationen

Presseschau

21. September 2007Architektur + Wettbewerbe

Theater und Kongresszentrum in Lelystad

Das neue »Agora-Theater« in Lelystad ist ein äußerst farbenfreudiger und entschieden positiver Bau. Er ist Teil des Masterplans von Adriaan Geuze, mit...

Das neue »Agora-Theater« in Lelystad ist ein äußerst farbenfreudiger und entschieden positiver Bau. Er ist Teil des Masterplans von Adriaan Geuze, mit...

Das neue »Agora-Theater« in Lelystad ist ein äußerst farbenfreudiger und entschieden positiver Bau. Er ist Teil des Masterplans von Adriaan Geuze, mit dem das pragmatisch nüchterne, ja fast schon triste Stadtzentrum neu belebt werden soll. Auf die aktuelle Aufgabe, den holländischen New Towns nach dem Krieg wieder neuen Schwung zu verleihen, antwortet das Gebäude indem es sich auf die eigentliche Funktion eines Theater konzentriert: Das Erschaffen einer Welt voller Täuschung und Zauberei. Sowohl das Innere als auch die äußere Hülle des Gebäudes sind äußerst facettenreich gestaltet, um das kurzweilige Erlebnis der Bühnenwelt erfahrbar zu machen – ein Erlebnis, bei dem man nie sicher sein kann, was real ist und was nicht. Im »Agora-Theater« sind Begriffe wie »Drama« und »Performance« nicht auf die abendliche Vorstellung auf der Bühne beschränkt; sie werden vielmehr zu einer städtischen Erfahrung gemacht – und das auch tagsüber.

Die Typologie des Theaters ist an sich schon faszinierend. Ben van Berkel jedoch, den es immer auch interessiert, wie ein Gebäude mit den Menschen »kommuniziert«, wollte die (darstellerischen) Merkmale und Möglichkeiten von Theatern und der Architektur im Allgemeinen weit über das einfache »Funktionieren« hinaus nutzen. Die komplexe äußere Hülle entstand in diesem Fall zum Teil auch durch die Vorgabe, die zwei Hauptsäle aus akustischen Gründen so weit wie möglich voneinander entfernt anzuordnen. Folglich wurden ein größerer und ein kleinerer Saal, der Bühnenturm, mehrere eigenständige, aber miteinander verbundene Foyers, zahlreiche Umkleiden und Mehrzweckräume sowie ein Café und ein Restaurant alle innerhalb eines großen Volumens untergebracht, das sich geradezu dramatisch in unterschiedliche Richtungen erstreckt. Die überaus komplexe Hülle resultiert aber auch aus dem Wunsch nach einer einheitlicheren Silhouette, da der erhöhte Bühnenturm ansonsten eine visuelle Störung in der Stadt dargestellt hätte. Die Fassaden mit ihren scharfen Winkeln und hervorstehenden Flächen bestehen aus Metallplatten in Gelb und Orangetönen sowie Glas. Die zahlreichen Vorsprünge ermöglichen Orte, an denen das »Zurschaustellen« hinter den Kulissen fortsetzt und die Schauspieler und Zuschauer gewissermaßen ihre Rollen tauschen. Der Aufenthaltsbereich der Künstler befindet sich beispielsweise direkt über dem Haupteingang, so dass diese durch ein großes, geneigtes Fenster das Publikum beobachten können, wie es sich dem Theater nähert.

Im Inneren nimmt die Farbpracht der Fassaden sogar noch an Intensität zu. Die pinkfarbenen Betonbrüstungen der Treppen und Galerien winden sich mit großer skulpturaler Kraft vom großen Foyer im 1. Obergeschoss nach oben, wobei sie ihre Farbe fast unmerklich von Violett über Purpur zu Kirsch verändern. Der Theatersaal ist komplett in Rot gehalten. Die Bühne ist in ihren Abmessungen eher ungewöhnlich für eine Stadt dieser Größe und ermöglicht das Inszenieren internationaler Produktionen. Dem gegenüber hat der Saal selbst beinahe intime Dimensionen, obwohl er immerhin 700 Zuschauern Platz bietet. Hufeisenförmige Balkone und prismatische Akustikpaneele verstärken den privaten Charakter.



verknüpfte Zeitschriften
Architektur + Wettbewerbe 211 Kongress- und Veranstaltungszentren

10. September 2007Hubertus Adam
Neue Zürcher Zeitung

Abendsonne über dem Polderland

(SUBTITLE) Das neueröffnete Agora Theater von UN Studio im niederländischen Lelystad

Das in den siebziger und achtziger Jahren realisierte Zentrum von Lelystad wirkt gesichtslos. Ein spektakulärer Theaterbau von UN Studio ist Teil eines Programms, die Attraktivität der Stadt zu steigern.

Das in den siebziger und achtziger Jahren realisierte Zentrum von Lelystad wirkt gesichtslos. Ein spektakulärer Theaterbau von UN Studio ist Teil eines Programms, die Attraktivität der Stadt zu steigern.

Hinweis: Leider können Sie den vollständigen Artikel nicht in nextroom lesen. Sie haben jedoch die Möglichkeit, diesen im „Neue Zürcher Zeitung“ Archiv abzurufen. Vollständigen Artikel anssehen

9 | 8 | 7 | 5 | 6 | 4 | 3 | 2 | 1