11. November 2005 - Architekturzentrum Wien
Obwohl beide Baukörper aus Holz konstruktiv und formal eine angenehme Neutralität ausstrahlen, also keine dezitierten Eigenschaften weder des Stadelhaften noch des augenscheinlich „Japanischen“ aufweisen, teilt sich beim Betreten der Abschusshalle die Besonderheit des Raums unmittelbar mit. Das mag an den Proportionen des Gebäudes liegen, an seiner ungewohnt starken Ambivalenz zwischen Innen- und Außenraum, aber auch an seiner „Einrichtung“: am Zuseherpodest, wo nach japanischer Tradition Tee getrunken und die Ruhe eines „nichtreligiösen Sakralraums“ genossen werden kann, sowie an den kraftkonzentrierten Instrumenten und Requisiten des Bogenschießens selbst. (Text: Gabriele Kaiser)