Abseits von anonymen Bauten und einst malerischen Ortsbildern haben renommierte österreichische Architekten der Nachkriegszeit im Burgenland ihre Spuren hinterlassen. Es handelt sich um verstreute Importe unterschiedlicher Typologie und Nutzung, die bis heute weit über das Land hinaus einflussreich geblieben sind.

Dieses Buch bietet anhand von ausgewählten Projekten einen Überblick des Architekturraums Burgenland. Nikolaus Korabs Fotografien dokumentieren den heutigen Zustand der Bauten und stellen ihre Einbettung in Landschaft wie Kulturraum dar. Der Text von Otto Kapfinger und viele erstmals veröffentlichte Archivmaterialien begleiten die bildliche Dokumentation. Peter Adam thematisiert die schwierige Einordnung der Objekte aus denkmalpflegerischer Sicht. Und im ausführlichen Interview mit gegenwärtig im Burgenland bauenden Architekten wird der Status quo sowie der anhaltende Einfluss der porträtierten Ausnahmebauten diskutiert.

ISBN
978-3-906027-70-8
Beiträge von
Albert Kirchengast und Norbert Lehner, Otto Kapfinger, Christian Reder
Sprache
Deutsch
Publikationsdatum
2015
Umfang
192 Seiten, 153 farbige und 36 sw Abbildungen
Format
gebunden, 24 x 30 cm

Presseschau
18. Februar 2016Roman Hollenstein
Neue Zürcher Zeitung

Elf Meisterwerke der österreichischen Architektur

(SUBTITLE) Das Burgenland als Architektur-Labor Elf Meisterwerke der österreichischen Architektur In den Weiten des Burgenlands suchten seit den Nachkriegsjahren junge Architekten und Künstler neue Anregungen. Seither sind dort mehrere kleine Juwelen der österreichis

In den Weiten des Burgenlands suchten seit den Nachkriegsjahren junge Architekten und Künstler neue Anregungen. Seither sind dort mehrere kleine Juwelen der österreichischen Architektur entstanden.

Wiens Pracht kann kreativen Menschen schnell zur Last werden. Deshalb wohl suchten junge Architekten und Künstler der Nachkriegsjahre in der pannonischen Weite des Burgenlands neue Inspirationen. Den Anfang machte Roland Rainer, der sich 1957 ein Sommerhaus in St. Margarethen baute. Danach entstanden die Bildhauerunterkünfte von Johann Georg Gsteu sowie die Atelier- und Ausstellungshäuser von Peter Noever, Johannes Spalt, Friedrich Kurrent und Walter Pichler, dank denen das Burgenland zu einem eigentlichen Architektur-Labor wurde. Elf dieser Bauten sind nun in einer prachtvollen, mit historischen Fotos und Plänen, aber auch mit Neuaufnahmen von Nikolaus Korab illustrierten Publikation von Albert Kirchengast und Norbert Lehner vereint. Ihre Einführung in Landschaft und Architektur wird ergänzt durch ein Interview und einen Essay von Christian Reder, der betont, dass die Architekten das Burgenland nicht zuletzt deswegen schätzten, weil sie es als «not too Austrian» erlebten. Kurz: eine in jeder Hinsicht anregende Publikation.

Neue Zürcher Zeitung, Do., 2016.02.18

[ Archaische Moderne. Elf Bauten im Burgenland. Hrsg. Albert Kirchengast, Norbert Lehner. Park Books, Zürich 2015. 192 S., Fr. 39.–. ]

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