Das 1937–1939 von der Architektengemeinschaft Haefeli-Moser-Steiger im Hinblick auf die Schweizerische Landesausstellung erbaute Kongresshaus Zürich ist ein Schlüsselwerk der modernen Architektur, das mit seiner stilistischen Vielfalt und dem formalen Erfindungsreichtum wesentliche Gestaltungsgrundsätze der Nachkriegsarchitektur vorwegnimmt.
Während mehrerer Semester war der Bau Gegenstand eines Seminars am Lehrstuhl Arthur Rüegg der ETH Zürich, in dem Studierende Teilaspekte analysiert und einschlägige Bauteile aufgenommen oder rekonstruiert haben. Die Publikation dokumentiert mit Hilfe dieser Arbeiten und mit zeitgenössischen Plänen und Fotografien das damals neue Entwurfsthema des «Weiterbauens» – also die Auseinandersetzung der Architekten mit dem Altbau der Tonhalle – wie auch die im Kongresshaus verwirklichte neue Raumkultur. Einer kritischen Würdigung unterzogen werden insbesondere auch Bauornamente, Möbel und Lampen.