Editorial
Ein Teil Kalk, drei Teile Sand und dazu Wasser – fertig ist der Putzmörtel. Auch wenn damit natürlich noch lange keine Fassade realisiert ist, so ist der Werkstoff an sich doch bestechend einfach und schon deshalb von besonderem Reiz.
Putz ist so alt wie das Bauen selbst und wird in seiner Grundzusammensetzung seit Jahrhunderten nahezu unverändert verwendet. Qualitätsbeweis genug, sollte man meinen. Dennoch hat der Baustoff ein Imageproblem. Und in der Tat ist das Erscheinungsbild vieler Putzfassaden fast banal, denn das Wissen um den Variantenreichtum von Putz ist über die Zeit bei vielen Architekten und Handwerkern abhandengekommen. Doch zum Glück gibt es auch jene, die sich auf den Weg gemacht haben, vergessene Techniken wieder zu beleben und die Gestaltungsvielfalt und die Qualität von Putz neu zu entdecken. Denn, betrachten wir das abgebildete Beispiel aus Venedig: oft, wenn der Putz bereits bröckelt, stimmt der Gesamteindruck immer noch. | Ulrike Kunkel
Edles Gewand
(SUBTITLE) Evangelisches Zentrum am Ulrichsplatz in Augsburg
Einmal mehr überzeugt das Büro Staab Architekten mit einer Architekturlösung, die sich hervorragend in den historischen Kontext einfügt. Das 2020 fertiggestellte Evangelische Zentrum steht am Ende der Augsburger Maximilianstraße, die als eine der baugeschichtlich bedeutsamsten Straßen Süddeutschlands gilt. Nicht zuletzt ist es die graue Putzfassade, die dem Gebäudeensemble einen uneitlen und zugleich markant edlen Charakter verleiht.
Wie modern er zu bauen gedenke, wollte ein Reporter der Augsburger Allgemeinen im März 2017 vom Berliner Architekten Volker Staab wissen. Die Frage zielte natürlich auf das Projekt ab, das die architekturinteressierten Bürger Augsburgs bereits seit sechs Jahren umtrieb: den Neubau eines Evangelischen Zentrums am Südende der Maximilianstraße. Musste man sich auf eine unverschämte Provokation oder eine verpasste Chance einstellen? War mit einem hypermodern anmaßenden oder einem historisierend anbiedernden Schandfleck zu rechnen? Die ausgewogene Antwort des Planers nahm den Skeptikern beider Lager den Wind aus den Segeln. »Wir sind der Meinung, dass wir heute bauen«, begann Staab vorsichtig und fuhr dann fort: »Unser Bau enthält allerdings viele Elemente, die die Verbindung zu den historischen Häusern suchen, z. B. die Dachform und die Art der Fenster. An der Gestaltung der Fenster kann man aber auch erkennen, dass das Ensemble nicht aus dem 18. Jahrhundert, sondern aus der Gegenwart stammt. Ziel ist es, dass die Neubauten auf eine selbstverständliche Weise Teil des Straßenprospekts werden, ohne ihre Entstehungszeit zu verheimlichen.« Genauso ist es gekommen: Das im Mai 2020 fertiggestellte Ensemble fügt sich als zeitgenössisches Teil in ein altehrwürdiges Ganzes ein und bereichert die urbane Einheit, von der es geprägt wurde, durch eine neue Facette.
Von der Via Claudia Augusta zur Maximilianstraße
Dies ist keine geringe Leistung. Denn bei der urbanen Einheit, von der wir hier reden, handelt es sich um eine der kunsthistorisch bedeutsamsten Straßen Süddeutschlands. Die Ursprünge der Maximilianstraße, die sich vom Rathaus im Norden bis zur Basilika St. Ulrich und Afra im Süden erstreckt, reichen zurück bis in die Römerzeit. Ihr nördlicher Abschnitt liegt auf der Via Claudia Augusta, die das 15 v. Chr. gegründete Militärlager Augusta Vindelicum mit Italien verband. Ihr breiterer südlicher Teil entstand aus einer Abfolge von Plätzen, die seit der Barockzeit durch den Merkurbrunnen (1599) und den Herkulesbrunnen (1602) gegliedert wurden. Auf dem Weg vom Rathausplatz zum Ulrichsplatz passierte man den Brotmarkt, den Holzmarkt und schließlich den Weinmarkt. Maximilianstraße heißt die innerstädtische Flanier- und Einkaufsmeile erst seit 1957. Aber seit eh und je wartet sie mit zahlreichen architektonischen Glanzlichtern auf. Die Palette der Baustile reicht von der Gotik bis zur Renaissance (Fuggerhäuser) und vom Rokoko (Schaetzlerpalais, Roeck-Haus) bis zur Nachkriegsmoderne. Jedes Haus in dieser bunten Reihe ist interessant. Keines duckt sich weg, keines drängt sich vor. Und am Ende ist es diese sich zu einer harmonischen Einheit fügende Vielheit aus individuellen Figuren und Charakteren, die den eigentlichen Reiz der Prachtstraße ausmacht.
An ihrem südlichen Ende, wo sie sich zum Ulrichsplatz öffnet, klaffte jahrzehntelang eine Lücke. Der imposante Pfarrhof der evangelischen Kirchengemeinde St. Ulrich, der den nach Osten hin abfallenden Straßenraum gefasst hatte, war in der Bombennacht vom Februar 1944 zu Schutt und Asche zerfallen. Und das bescheidene Pfarrhaus, das 1954 auf dem Ruinengrundstück errichtet wurde, konnte den Verlust des Vorgängerbaus nicht wettmachen. Zwar begann die Diskussion um eine anspruchsvolle Neubebauung des »Ulrichsecks« bereits 1992, doch die konkrete Planung für ein künftiges Evangelisches Zentrum kam erst 2010 in Gang. Nachdem das Büro Staab Architekten 2011 als erster Sieger aus einem beschränkten Realisierungswettbewerb hervorgegangen war, hoffte man auf eine baldige Fertigstellung des Projekts. Doch es kam anders: Im Baugrund legten Archäologen sowohl römische Gräber als auch Spuren jahrhundertelanger Bebauung frei, sodass sich der Baubeginn um sechs Jahre verzögerte.
Drei Häuser und was sie verbindet
Das Evangelische Zentrum, so wie es sich heute präsentiert, ist ein Gebäudeensemble, das aus einer Bischofsresidenz, einem Pfarrhaus und einem Kirchengemeindeamt besteht. Das Amtsgebäude schmiegt sich im Norden an die Brandwand des Nachbarhauses und wendet sich mit seiner Giebelseite der Maximilianstraße zu; die Residenz erstreckt sich an der südlichen entlang des abfallenden Milchbergs; das Pfarrhaus schließt die rückwärtige Flanke des Areals und wahrt dabei so viel Abstand zu dem tiefer gelegenen Afragässchen, dass die dortigen Wohnhäuser nicht verschattet werden.
Interessant an der Konstellation sind nicht nur die Gebäude, sondern auch die Zwischenräume – allen voran der kleine Vorplatz, von dem aus Besucher in das zentrale Foyer gelangen, das Bischofssitz und Gemeindeamt verbindet. Die Verortung des Haupteingangs am Übergang von Ulrichsplatz und Milchberg ergibt Sinn, denn auf diese Weise entsteht ein direkter Sichtbezug zu der gegenüberliegenden evangelischen Kirche St. Ulrich sowie der dahinter aufragenden katholischen Basilika St. Ulrich und Afra. Während der Vorplatz sich nach außen öffnet, bieten zwei weitere Freiräume Ruhe und Schutz. Der von der Residenz, dem Amtsgebäude und dem Pfarrhaus umschlossene Innenhof stößt an den raumhoch verglasten Gruppenraum der Gemeinde und kann für Aktivitäten unter freiem Himmel genutzt werden. Hinter dem Pfarrhaus schließlich liegt ein lang gestreckter Garten. Von dort aus führt eine Treppe an der denkmalgeschützten Sichtziegelmauer hinunter in das Afragässchen.
Gestalten mit Putzoberflächen
Dass die Neubauten sich harmonisch in das historische Umfeld fügen, liegt nicht zuletzt an der Fassadengestaltung. Mit ihren hellgrau verputzten Wänden und den hell gefassten Fenstern fügen die Häuser dem Farb- und Materialkanon der Maximilianstraße eine weitere stimmige Variante hinzu. Der Fassadenputz wurde mit einem durchgefärbten Edelkratzputz in 2 mm Körnung mit 25 mm Putzdicke hergestellt. Der Putz schließt bündig mit der Vorderkante der Stahlbetonfertigteilrahmen der Fenster ab. Im Übrigen hat es noch eine besondere Bewandtnis mit dem grauen Farbton: Indem er das Kolorit der barocken Kirche St. Ulrich aufgreift, stiftet er eine dezente visuelle Einheit zwischen den beiden evangelischen Einrichtungen.
Eine besondere Oberflächengestaltung erfuhren die Sockelzonen der Gebäude. An die Rustizierung der benachbarten Altbauten anknüpfend, stattete man den Erdgeschossbereich des Gemeindehauses mit einem horizontal strukturierten, gezogenen Schablonenputz aus. Das ebenfalls durchgefärbte Material ist feinkörniger als der Fassadenputz und wurde mit einem deckenden Anstrich versehen. Die Sockelzone des Bischofssitzes wurde dagegen nicht verputzt, vielmehr setzt sie die denkmalgeschützte Sichtziegelmauer am Milchberg und am Afragässchen fort.
Obwohl sich die Bauten hinsichtlich ihrer Kubatur, Dimension, Materialität und Farbigkeit ganz selbstverständlich in den städtebaulichen Rahmen einpassen, geben sie sich zugleich deutlich als zeitgenössisch zu erkennen. Details wie die schrägen, asymmetrischen Fensterlaibungen, die geschosshohen Glasflächen im Eingangsbereich, der horizontal gegliederte Sockelverputz oder auch der rollstuhlgerecht als schiefe Ebene angelegte Vorplatz verweisen auf heutige Stilpräferenzen und Nutzungsbedingungen. Wäre mehr drin gewesen? Hätte eine freiere Entfaltung heutiger baukünstlerischer Möglichkeiten dem Ort gutgetan? Vermutlich nicht. Schließlich ging es bei diesem Projekt nicht nur um die Errichtung eines Bauwerks, sondern um die Restaurierung eines Jahrhundertwerks: Der Neubau vervollständigt das Bild der Maximilianstraße – was will man mehr!db, Di., 2021.03.09
09. März 2021 Klaus Meyer
Rau und fein
(SUBTITLE) Einfamilienhaus in Bernau bei Berlin
Eigenständig, selbstbewusst und vielleicht ein wenig provozierend behauptet das Haus K seinen Platz in einem in gestalterischer Hinsicht ganz anders ausgerichteten Quartier. Putz spielt – nicht zuletzt im gelungenen Zusammenklang mit anderen Materialien – eine für die Erscheinung des Hauses entscheidende Rolle. Das gilt für die Fassade ebenso wie für die Innenräume.
Das Allerbeste an diesem bemerkenswerten Haus – oder sagen wir so: das, was am Ende den stärksten Eindruck machte beim Rezensenten – ist seine Entstehungsgeschichte. Sie liest sich fast wie aus der guten alten Zeit: Ein junges Paar (sie selbst Architektin ohne entwerferische Ambitionen, er Maschinenbauer) erbt von der Großmutter ein Grundstück, möchte dort bauen und sucht mit Bedacht die passenden Architekten zur Umsetzung seiner ziemlich konkreten Pläne. Man sieht sich um, entdeckt ein junges Berliner Architekturbüro namens PAC (Project Architecture Company), das mit interessanten Wohnhäusern von sich reden gemacht hatte. Am Tag der Architektur, als eines dieser Projekte besichtigt werden konnte, nimmt man Kontakt auf. Auf Anhieb entsteht eine Verbindung, man trifft sich wieder, man redet und entscheidet schließlich, das Projekt »Haus K« gemeinsam zu wagen. Betonung liegt auf gemeinsam, denn was dann etwa zwei Jahre später fertig wurde, ist im besten Sinn ein Gemeinschaftswerk: Geboren aus den Wünschen und Ideen der Bauherrschaft – realisiert mit den Ideen, dem Know-How und den Problemlösungskompetenzen der Architekten. Am Ende steht da ein maßgeschneidertes Haus, das eine junge Familie beglückt. Ein Haus, das den Architekten als Referenzobjekt dient und – das ist ja keine Selbstverständlichkeit – den Glauben an die Sinnhaftigkeit ihres beruflichen Tuns stärkt. Ein Haus, das beispielhaft die alte Binsenweisheit illustriert, nach der überzeugende Architektur nur im Zusammenspiel von Architekt und Bauherrschaft entsteht. Ein Haus schließlich, das in Zeiten, in denen gefühlt etwa 98 % der neuen Einfamilienhäuser von der Stange kommen, wie ein flammendes Plädoyer für »Architektenhäuser« wirkt.
Ein Wunschhaus nach Maß
Bernau bei Berlin, eine nur wenige Kilometer nordöstlich der Hauptstadt gelegene Kleinstadt mit S-Bahn-Anschluss, gehört zu jenen Speckgürtel-Orten, über die man wirklich nicht viele Worte verlieren möchte. Auf der Landkarte der Architektur jedenfalls ist sie zu Recht ein weitgehend weißer Fleck – wenn man von der als »Bauhausdenkmal« beworbenen, ganz wunderbaren Bundesschule von Hannes Meyer einmal absieht. Hier also, an einer der Chausseen, die aus der Stadt hinaus und zum nächsten Dorf führen, steht das Haus K. Drum herum – freundlich formuliert – belanglose Einfamilien- und kleine Mehrfamilienhäuser, die meisten aus DDR-Zeiten, einige älter, ein paar neueren Datums, viele mit allerlei Anbauten und Aufhübschungen gesegnet – kurzum, die Lage ist alles andere als traumhaft, aber angesichts der mittlerweile auch in Bernau horrenden Baulandpreise und der familiär-emotionalen Verbindung zum Grundstück fand man, es sei doch der richtige Platz für das Wunschhaus der jungen Familie. Das von der Großmutter geerbte Fertighaus aus den 60er Jahren, das darauf stand, war nicht zu retten. Und der Keller vermochte keinen Neubau zu tragen.
Recht detailreich und entschieden war das Idealbild, das dem Paar für den Neubau vor Augen stand: Ein formal schlichtes, modernistisches Haus sollte es sein, ein kompakter Baukörper mit Flachdach und riesigen, stockwerkhohen Fensteröffnungen und am liebsten aus Sichtbeton, gerade so sauber und schön, wie man ihn aus der Schweiz kennt. Sodann ein weitgehend offener Grundriss, eine Galerie zwischen Wohnzimmer und Obergeschoss und kein abgetrenntes Entree zwischen Haustür und Wohnbereich. Wie ein Blick aufs und ins Haus K schnell offenbart, konnten viele, ja fast alle dieser Vorstellungen tatsächlich umgesetzt werden. Die wenigen Abweichungen von den ursprünglichen Vorstellungen – es sind im Wesentlichen nur zwei – gehen auf eine Entwurfsidee der Architekten bzw. auf die Limitierung des Baubudgets zurück. Sie sind freilich erheblich für die Erscheinung des Hauses.
Sechseck statt Rechteck
Die eine Abweichung betrifft die Grundform des Gebäudes. Wenn der Baukörper heute statt auf einem Rechteck auf einem Sechseck basiert, was dem Bau einen ganz eigenständigen Ausdruck verleiht, so wurde das durch den ebenso banalen wie nachvollziehbaren Wunsch der Bauherrschaft angeregt, von ihrem Schlafzimmer aus nicht direkt auf das (wenig reizvolle) Nachbarhaus blicken zu müssen. Zur Lösung des Problems schlugen PAC Architekten vor, die Fensterwand leicht nach außen zu kippen, um so der Blickachse eine ins Grüne abweichende Richtung zu geben. Die Idee mit dem leichten Knick in der einen Längsfassade des Baukörpers hatte Folgen: Würde man diesen Knick an der diagonal gegenüberliegenden Seite des Hauses wiederholen, entstände da ganz zwanglos eine Geste, die auf den Eingang hinweist und seine Platzierung rechtfertigt. Noch überzeugender fallen die Konsequenzen des Doppelknicks für den Grundriss und die Raumwirkung aus. Im EG, wo sich Essbereich, Küche, Wohnraum und Flur um einen »Kern« aus Technikraum, Gäste-WC, Garderobe und Treppe herum gruppieren, sorgen die schräg verlaufenden Außenwände für eine angenehme Dynamisierung des Raums, der zugleich viel großzügiger erscheint, als man es in Anbetracht seiner bescheidenen Grundfläche erwarten würde. Verstärkt, um nicht zu sagen, potenziert wird dieser optische Effekt durch die großen raumhohen Fensteröffnungen. Ihre Wirkung, die sich durch die Fotografien leider nicht wirklich transportiert, ist schlicht großartig.
Die zweite Abweichung von den ursprünglichen Wünschen betrifft die Materialisierung bzw. Konstruktion des Hauses. Ganz aus Dämmbeton hatten sich die Bauherren ihr Eigenheim erträumt. Nicht zu bezahlen, wussten die Architekten und davon einmal abgesehen: in der gewünschten Qualität von berlin-brandenburgischen Baufirmen selbst mit viel Geld praktisch nicht zu bekommen. Putz, so lautete ihr Alternativvorschlag: ökonomischer und ästhetisch gerade so schön, womöglich sogar noch interessanter, weil vielseitig in seinen Möglichkeiten. Man ließ sich überzeugen, und so blieben vom Sichtbeton gerade noch die Bodenplatte, der Gebäudekern und die Geschossdecken übrig. Recht rau fallen diese Ortbeton-Oberflächen aus, ehrlich – wenn man so sagen will – und voller Spuren eher nachlässig betriebenen Handwerks (eindrücklich und amüsant sind die Schuhsohlen-Abdrücke, die da und dort unabsichtlich für eine halbe Ewigkeit konserviert wurden). In wohltuendem Kontrast dazu steht der feingefilzte, seidig-glatte Gipsputz der weiß gestrichenen Innenwände, der den Räumen im Zusammenspiel mit dem geölten Eschenholz-Parkett eine wohnlich-warme Atmosphäre verleiht. Die tragenden, in Kalksteinmauerwerk ausgeführten Außenwände des Hauses wurden, ebenso wie die Stirnseiten der Geschossdecken, mit mineralischen Dämmplatten eingekleidet. Auf Unterputz und Armierung folgt als äußere Gebäudehaut ein durchgefärbter mineralischer Außenputz, bei dem man sich für einen warmen, hellen Grauton entschied. Das passt zum schlicht-nüchternen Stil des Hauses und ist vielleicht auch als kleine Reminiszenz an den Beton zu lesen. Bemerkenswert ist aber v. a. die vertikal ausgerichtete Besenstrich-Struktur des Putzes, die mitsamt ihren kleinen Unregelmäßigkeiten auf die Handwerklichkeit verweist und der Gebäudehülle, aus der Distanz betrachtet, eine fast samtene Anmutung verleiht. Und so wiederholt sich an der Putzoberfläche der Fassade das leitmotivische Wechselspiel von rau und fein, das schon die Oberflächengestaltung der Innenräume charakterisiert.db, Di., 2021.03.09
09. März 2021 Mathias Remmele