Editorial
Von oben ist der Blick auf unsere gebaute Umwelt nur selten möglich. Doch nicht von ungefähr werden weder Kosten noch Mühen gescheut, von abgehobener Warte aus die Welt da unten zu betrachten. Sich eine Übersicht zu verschaffen und dem Klein-Klein des Alltags zu entziehen, die Gedanken schweifen zu lassen und ein Gefühl von Freiheit zu erleben, sind nur einige der guten Gründe für den Blick von oben.
Die veränderte Perspektive regt die Fantasie an. Der erhöhte Standpunkt offenbart aber auch, wie komplex und anspruchsvoll die gelungene Umsetzung eines Dachgeschosses mit all seinen Komponenten sein kann. Bei den Projekten in db 1-2/2021 stehen die gestalterischen und technischen Eigenschaften des Dachs im Fokus. | Martin Höchst
Wogen im Wein
(SUBTITLE) Weingut Lahofer in Dobšice (CZ)
Mit dem Weingut Lahofer in Dobšice u Znojma ist den tschechischen Architekten Chybík + Krištof die nahezu perfekte Welle gelungen. Das hyperbolisch geformte Dach, aufwendig in der Konstruktion, hält das heterogene Ensemble zusammen und taugt überraschenderweise sogar für so manch »maritimen« Moment.
»Komm, hier lang!«, sagt Ondřej Chybík, eilt voraus, die Stufen hochlaufend, nimmt eine starke Rechtskurve und begibt sich schließlich flotten Schritts ans Ende des Dachs. »Lehn dich an die Reling, und jetzt musst du die Arme ausbreiten, ja, genau so! Ist das nicht wunderbar? Man kann von hier oben sogar das Meer riechen. Wir nennen das den Titanic-Moment.« Allein, unter mir findet sich kein Salzwasser, sondern süßer Rebensaft in Tanks und Fässern, und ringsum grüne, streng durchlinierte Weingärten, so weit das Auge reicht. »Das macht nichts«, sagt Ondřej, und auch, dass er ja nicht Leonardo sei, sondern dass es um die Fantasie im Kopf ginge, die anzuregen seine Aufgabe als Architekt schließlich sei.
In Dobšice u Znojma, tiefstes Südmähren unweit der österreichischen Grenze, ist diese gedankliche Anregung auf dramatisch inszenierte Weise gelungen. Keine 5 km Luftlinie von der mittelalterlichen Kleinstadt Znaim entfernt, befindet sich das traditionelle Anwesen des in Tschechien landesweit bekannten Winzers Lahofer. Zu den besten Tropfen des Weinguts zählen Sauvignon Blanc, Müller-Thurgau und der so wunderbar im Ohr widerhallende Ryzlink rýnský. Der alte Produktionsstandort war vor geraumer Zeit schon zu klein geworden, und so hatte Lahofer an der Architekturfakultät in Brno (Brünn) einen Studentenwettbewerb ausgeschrieben, der dem Unternehmen jedoch nicht die erhofften Resultate bescherte.
»Wir haben davon in der Zeitung gelesen«, erinnert sich Ondřej. »Das hat uns neugierig gemacht. Wenn die Studenten nicht das abgeliefert haben, was Lahofer glücklich gemacht hätte, dann könnte uns das doch vielleicht gelingen! Also haben wir Lahofer angerufen und ihm direkt angeboten, dass wir das Projekt übernehmen könnten.« Gemeinsam mit seinem Partner Michal Krištof, mit dem er seit 2010 das Brünner Architekturbüro Chybík + Krištof leitet, untersuchte er diverse Logistik- und Produktionsabläufe und präsentierte dem Bauherrn in spe aus dem erarbeiteten Kompendium schließlich sieben verschiedene Varianten. Nach zwölf Stunden Besprechungsmarathon einigte man sich schließlich auf den letztlich nun auch realisierten Entwurf.
Vorne Chipperfield und hinten Hadid
Das architektonische Konzept ist in mehrfacher Hinsicht janusköpfig. Nach Süden hin, sichtbar von der Bundesstraße 53, präsentiert sich das Weingut wie eine flache, elegante Vitrine aus Glas und Beton. Mit den schlanken Pfeilern, den großen Glasflächen und der weit hinausragenden Dachkrempe, die für ein Minimum an Verschattung der Fassade darunter sorgt, wirkt das Haus auf den ersten Blick wie ein etwas geschrumpfter Flughafen-Terminal. Erst im maßstäblichen Vergleich mit den Weinstöcken vor der Fassade verflüchtigt sich dieses Bild, und übrig bleibt eine edle Anmutung mit warmen, schimmernden, aus dem Inneren herausleuchtenden Farben.
Im Bereich des Haupteingangs im Westen mutiert der streng rhythmisierte Glasriegel zu einer Art gerahmten Roulade, die im Gelände platziert ist, als hätte jemand eine Rehrücken-Backform aus fest gewordenem Stahlbeton über einen gläsernen Teig gestülpt. In der Achse des Eingangs entfaltet sich dann ein Bild mit fortlaufend hintereinanderliegenden, halbkreisförmigen Rundbögen, die den Eindruck erwecken, als würde das eben noch luftige Bauwerk – nun, nach einer Drehung des Betrachtungswinkels um 90 ° – etwas zunehmend Erdiges und Bodenständiges annehmen.
Gleichsam tonnenschwer und satt in die Topografie hineingeschmiegt, offenbart sich auf der Nordseite des Besuchereingangs eine flache, organisch modulierte Stufenlandschaft, die in weichen Kurven und mit Thermo-Wood bekleidet bis zum Dach hinauf ansteigt und dem Haus schon wieder eine neue Assoziation verleiht: Unweigerlich muss man an das 1995 fertiggestellte Yokohama Passenger Terminal von Foreign Office Architects (FOA) denken.
Und schließlich sind auf der Rückseite im Norden alle dienenden Bereiche des Weinguts untergebracht. Die Produktions- und Logistikflächen bieten zwar wenig Raum für Ästhetik, doch dafür umso mehr Flächeneffizienz und Funktionalität. Während die repräsentativen Bereiche wie Shop, Verkostungsraum und der Verwaltungstrakt mit raffiniert geformten, thermisch aktivierten Bauteilen aus perfektem Sichtbeton aufwarten, dominiert im technischen Kernstück des Weinguts eine rigide Fertigbauweise mit Betonpfeilern und -trägern, gedämmten Sandwich-Fassadenelementen sowie einem leichten Kaltdachaufbau mit Trapezblech und kiesbeschwerter Dämmung aus extrudiertem Polystyrol. Alles sehr praktisch. Die Sinnlichkeit liegt hier in den Stahltanks und Barrique-Fässern verborgen.
»Das Weingut hat zwar etwas Heterogenes und Fragmentarisches«, sagt Ondřej, »doch denke ich, dass wir den Auftrag und den Erfolg des Projekts genau diesem Umstand verdanken. Wir haben nichts im klassischen Sinne entworfen, sondern haben in jedem einzelnen Bauteil auf Basis der vielen, vielen Parameter die jeweils perfekte Lösung gefunden.« Oder, anders ausgedrückt: Lahofer, das ist vorne Chipperfield und hinten Hadid, im Abgang ein Hauch von Ando und Sejima.
Worüber Ondřej Chybík und Michal Krištof nicht sprechen: Durch die heterogene Ausgestaltung des Projekts ergeben sich natürlich auch entsprechend vielfältige fotogene Perspektiven auf das Gebäude. Der Verdacht liegt also nahe, dass hier nicht nur die funktionalen Parameter als formende Faktoren des Entwurfs dienten, sondern sehr wohl auch ein Gespräch zweier Marketing-Experten über Sexiness und Instagramability: Das Kate-Winslet-Deck auf dem Dach ist nur einer von vielen Hotspots, die in Blogs und sozialen Medien immer wieder auftauchen.
Der Reiz des Ungeplanten
»Die maritime Assoziation ist uns eigentlich bloß passiert«, sagt Ondřej, »aber das passt schon, denn mit den Brüchen und den unvorhersehbaren Entwicklungen kommt erst der Reiz.« Überraschend war auch die Entstehung der Innenraumgestaltung: Ursprünglich war geplant, das gesamte Interieur schlicht und ohne jegliche künstliche Verfremdung in den natürlichen Materialfarben von Holz, Beton und Terrazzo zu belassen. Doch als die Bagger zum ersten Mal anrollten und ihre Schaufeln in den fruchtbaren Boden gruben, wurden die asketischen Pläne wieder verworfen.
Die Farbe und Textur des Bodens empfanden die Architekten als so reizvoll, dass sie beschlossen, die ungewöhnliche Ästhetik auf den innen liegenden Ortbetonflächen zu zitieren. Der tschechische Künstler Patrik Hábl hat die zweiachsig gekrümmten Dachunterseiten zwischen den insgesamt 25 Querschotten als Leinwand verwendet und darauf seine Interpretation des lehmigen Weinbodens verewigt. Das Kunst-am-Bau-Projekt ist so subtil wie raffiniert und erinnert mit seinem ungleichmäßigen Farbauftrag und seinen teils bronzefarben glitzernden Camouflage-Flächen an eine aufgeschnittene und vielfach vergrößerte Korkplatte.
»Schön, wenn die Anstrengungen des Baus heute hinter der Oberfläche der Kunst verschwinden«, meint Michal Krištof, »doch tatsächlich war die Schalung und Ausbetonierung der zweiachsig gekrümmten Flächen, die Wand und Dach nahtlos miteinander verbinden, ein ziemlicher Kraftakt.« Um den flüssigen Beton daran zu hindern, sich im Schalungshohlraum unregelmäßig zu verteilen, konnte dieser in nur 20 bis 30 cm hohen Schichten eingefüllt werden, was sich als deutlich aufwendiger als angenommen herausstellte. Glücklicherweise war der Bauherr, der im Gesamtprojekt so viel Effizienz und Wirtschaftlichkeit erkannte, überzeugt, dass sich auch dieser technische und künstlerische Mehraufwand lohnen würde.
Fast alles an diesem Bauwerk scheint perfekt durchkomponiert und minutiös orchestriert. Über ein paar ganz wenige Ausnahmen, wie z. B. bei den Details an der Schnittstelle zwischen der wogenden Dachwelle und dem Innenausbau, kann man nach einer ausgiebigen Weinverkostung sicherlich getrost hinwegsehen. Stattdessen gibt es aufregende Wellenvariationen, veredelten Beton sowie schicke Eames- und Prouvé-Sessel zu entdecken. Davon können die deutschen und österreichischen Winzer mit ihrer zu Tode kopierten Cortenstahl- und Zigarrenclub-Ästhetik noch was lernen.db, Mo., 2021.01.11
11. Januar 2021 Wojciech Czaja
Dachlandschaft vor Alpenpanorama
(SUBTITLE) Firmensitz Max Felchlin in Ibach (CH)
Ein hölzernes Abschlussgeschoss mit drei markanten Dachhauben, das Alt- und Neubau überspannt, bildet den Blickfang auf dem Firmengelände eines Innerschweizer Schokoladenherstellers. Die Silhouette des mitten im Talkessel gelegenen Gebäudes beeindruckt nicht zuletzt aus der Ferne.
Selbst in der Schweiz ist der Firmenname Felchlin nur wenigen ein Begriff. Dabei stellt das im Kanton Schwyz ansässige Unternehmen Schokolade her, die zum Besten gehört, was dieser Sektor zu bieten hat. Seit 1999 verwendet die Max Felchlin AG das aus dem Weinbau bekannte Qualitätslabel »Grand Cru« auch für die Schokoladenherstellung: Die Kakaobohnen stammen aus nachhaltigem kontrollierten Anbau mit fairen Lieferketten, die qualitätsbewusste Produktion in der Schweiz erfolgt in einem Manufakturbetrieb, der sich von den industriellen Herstellern unterscheidet. Doch die Firma tritt zum einen kaum mit ihrem Namen in Erscheinung, da sie Halbfabrikate, v. a. Kuvertüre, vertreibt zum anderen sind ihre Kunden nicht Endverbraucher, sondern Konditoren, Konfiseure und Chocolatiers. Und zwar weltweit – seit Beginn der 80er Jahre v. a. in den USA und in Japan. Regelmäßig veranstaltet Felchlin Schulungen für seine Geschäftspartner, bisher in Form einwöchiger Kurse in einem »Condirama« genannten Gebäude in Schwyz.
Die Produktion des aus einer 1908 gegründeten lokalen Honighandlung hervorgegangenen Unternehmens war hingegen 1974 in die nahe gelegene Gemeinde Ibach verlagert worden. Weil dort noch Baulandreserven existierten, entschloss sich die Firmenleitung vor einigen Jahren, auch Verwaltung und Schulungszentrum nach Ibach zu verlagern und damit alle Abteilungen und sämtliche 150 Mitarbeitende an einem Standort zu konzentrieren. Im Wettbewerb 2014 konnte sich das Architekturbüro Meili, Peter (seit 2016 Meili, Peter & Partner) durchsetzen, 2018 war das Projekt fertiggestellt.
Verknüpfung und Überlagerung
Das Fabrikgelände befindet sich am Westrand von Ibach in einem typischen ländlichen Gewerbegebiet, bei dem sich Landmaschinenhandlungen, anspruchslose Zweckbauten und Kuhweiden abwechseln. Im Süden grenzt das Areal an die Kantonsstraße, im Norden an den hier kanalisierten und von Dämmen gesäumten Fluss Muota. Zum Bestand gehören die silbergrau bekleideten Produktionshallen, an die sich ein mit anthrazitfarbenen Blechpaneelen umhüllter Gebäudetrakt anschließt. Diesem haben die Architekten mit bewusstem Abstand und im rechten Winkel ein Verwaltungsgebäude zur Seite gestellt. Zu einem Ensemble zusammengefasst werden die beiden Bauteile durch einen lang gestreckten Dachaufbau mit einer expressiven, in drei Hauben sich aufgipfelnden Dachstruktur. Als pavillonähnliche Holzkonstruktion überspannt dieses nach Norden 2 m, nach Süden 3,33 m auskragende fünfte Geschoss die 12 m breite Lücke zwischen den beiden Baukörpern. Meili, Peter integrieren auf diese Weise das Bestandsgebäude; was Bestand, was Neubau ist, wird auf den ersten Blick nicht offensichtlich. Somit ist das Ziel nicht der Kontrast – aber ebenfalls nicht die Homogenisierung. Die Strategien von Addition, Verknüpfung, Überlagerung bestimmten schon eine Reihe früherer Projekte des Architekturbüros, darunter das Centro Helvetia in Mailand (2004-09). Der Bezug zum Werk von Luigi Caccia Dominioni (1913-2016), das die Architekten als Inspirationsquelle für die zeitgenössische Schweizer Architektur entdeckt haben, ist auch beim Felchlin-Projekt augenfällig. Hier drängt sich insbesondere der Vergleich mit dem Gebäude für die Firma Loro Parisini (1951-57) an der Via Savona in Mailand auf, bei dem ein verglaster wolkenbügelartiger Aufbau mit atemberaubender stirnseitiger Auskragung über der bestehenden Struktur positioniert wurde.
Hybride Konstruktion
Das Verwaltungsgebäude, in dessen EG neben der doppelgeschossigen Eingangshalle mit Rezeption auch ein Werksverkauf Platz gefunden hat, besteht konstruktiv aus einer Skelettstruktur, die mit einer Fassade aus dunklem Tannenholz bekleidet ist. Die Skelettbauweise erlaubt es im Zusammenspiel mit den Leichtbauwänden und den offenen Leitungsführungen, die Raumeinteilung im Innern sich verändernden Bedürfnissen anzupassen. Auch hier wird das Prinzip der Addition evident: Zu der Primärstuktur aus Sichtbeton in Form von Erschließungskernen, Rundpfeilern und Trägern treten die weißen Wände, graue Akustikelemente an den Decken, z. T. sind sie auch in die Wände eingelassen, sowie hölzerne Einbaumöbel. Im 3. OG mit der Laborküche wandelt sich das Bild: Auf den Rundpfeilern ruhen die gewaltigen, das Bauvolumen überspannenden Träger aus Brettschichtholz. Die Struktur des lang gestreckten pavillonartigen obersten Geschosses drückt sich sozusagen nach unten durch, beim Blick an die Decke wird der Wechsel von der Massiv- zur Holzbauweise unmittelbar sichtbar.
Die Abfolge der Brettschichtholzträger wird auch im brückenähnlichen Bereich zwischen den beiden Bauteilen beibehalten: drei geschosshohe Holzfachwerke fungieren als Längsträger, an denen die Balken hängen. Eine zusätzliche Herausforderung stellte die Lastabtragung im Bereich des Bestandsgebäudes dar. Weil dieses keine horizontalen Lasten aufnehmen kann, dient ein horizontales Stahlfachwerk als Abfangkonstruktion.
Filigranität und Massivität
Der auskragende Trägerrost bildet die Basis für das grandiose Faltwerksystem des 4. OGs, das aus einem hybriden Zusammenspiel von Elementen aus Massivholz, Leimholz und Holzwerkstoffen besteht. Räumliche Schwerpunkte bilden die beiden Schulungsräume des Condirama, die die Besucher mit dem Lift vom EG aus erreichen, sowie der große, dreiseitig verglaste Gemeinschaftsraum der Felchlin-Mitarbeitenden an der östlichen Gebäudestirn.
Zusammen mit den Holzingenieuren von Pirmin Jung entwickelten Meili, Peter ein komplexes System aus Holzbautechniken, die vom Brückenbau inspiriert sind. Die Dachlast wird von Sprengwerken übernommen, die zwischen geneigte Fachwerke eingespannt sind.
Gewaltig tritt das Stabwerk der Dachkonstruktion in Erscheinung, und doch wirkt es wie schwebend, fast zeltartig. Balken verschiedener Querschnitte und Ausrichtung verbinden sich optisch zu einem ebenso eindrucks- wie ausdrucksvollen Gefüge, das zwischen Filigranität und Massivität oszilliert. Die Perfektion liegt im Detail: An den Decken sind die Dachsparren radial aufgefächert, wie man es von der japanischen Tempelarchitektur kennt.
Nahsicht und Fernwirkung
Die Dachhauben beeindrucken aufgrund ihrer expressiven Gestalt nicht nur im Innern. Sie bestimmen auch die markante Silhouette des Gebäudes. Besonders aus der Ferne, denn wenn man sich dem Gebäude von der Straße aus über den Vorplatz nähert, werden sie unsichtbar. Die Fernwirkung aber ist an diesem Standort von besonderer Bedeutung: Ibach liegt inmitten des Schwyzer Talkessels, einer weitläufigen Ebene, die allseitig von markanten Bergen der Innerschweiz umgeben ist: vom Urmiberg – dem Ausläufer des Rigimassivs – im Norden, von den Mythen im Osten, von Stoos und Fronalpstock im Süden, von der Brandegg mit Seelisberg und Rütli im Westen. Die Dachlandschaft spielt mit dieser Topografie, was besonders eindrucksvoll sichtbar ist, wenn man am anderen Ufer der Muota steht und das Felchlin-Gebäude mit seinen drei Gipfeln vor der Silhouette des Fronalpstocks sieht. Nicht weniger eindrucksvoll aber wirkt das Gebäude, wenn man vom Zürichsee aus die Kantonsstraße über Rothenturm nimmt und aus der Höhe hinunter in den Schwyzer Talkessel fährt. Die Dachlandschaft des Felchlin-Gebäudes ist inmitten der dispersen Bauten ringsum unübersehbar und mutet fast wie ein japanischer Tempelkomplex inmitten alltäglicher Bebauung an.db, Mo., 2021.01.11
11. Januar 2021 Hubertus Adam