Inhalt

WOCHENSCHAU
02 „Wir müssen den Egoismus überwinden.“ Interview mit Peter Cachola Schmal | Friederike Meyer
04 Bergwerke und Hütten. Ausstellung mit Arbeiten von Bernd und Hilla Becher in Bottrop | Michael Kasiske
05 Das Amalfi-Skizzenbuch von Carl Blechen. | Kerstin Wieland

BETRIFFT
08 Hamburger Gängeviertel – „Wenn es zu teuer wird, dann wird es Kultur.“ | Heinrich Wähning

WETTBEWERBE
10 Les Arts Gstaad | Friederike Meyer

THEMA – SOZIALER WOHNUNGSBAU IN L.A.
14 Tahiti Housing | Doris Kleilein
20 Bezahlbarer Wohnraum in L.A. | Susanne Schindler
26 Lernen in L.A. | Jack Burnett-Stuart

DEBÜT
30 studioinges und die experimenta | Doris Kleilein und Nils Ballhausen

RUBRIKEN
04 wer wo was wann
05 Leserbriefe
34 Kalender
35 Rezensionen
36 Stellenanzeigen
40 Die letzte Seite

Les Arts Gstaad

(SUBTITLE) Kulturzentrum für einen Schweizer Ferienort

Im noblen Schweizer Ferienort Gstaad soll ein Haus für das ortsansässige traditionsreiche Menuhin-Festival entstehen, ein Ort für die Kunst, ein Symbol für die ganze Region. Wenn der Siegerentwurf des aktuell entschiedenen Wettbewerbs umgesetzt wird, erwartet die Besucher am Bahnhof künftig ein mächti­ger Baumstumpf.

Gstaad liegt im Berner Oberland auf 1050 Meter Höhe und zählt knapp 7000 Einwohner. Seit jeher hat der Ort Wohlhabende angezogen. Gstaad ist Noblesse ohne den Jetset von Zermatt oder St. Moritz. Der Dorf­kern ist autofreie Zone, exklusive Läden, Restaurants und Hotels im Chalet-Stil reihen sich entlang der Pro­menade. Ruheliebende Stars machen hier ebenso Ferien wie jährlich rund 20.000 Liebhaber der klas­sischen Musik: Das hiesige Festival ist eines der angesehendsten der Schweiz, benannt nach dem Geiger und Dirigenten Yehudi Menuhin, der es 1957 ins Leben rief. Im Rahmen des Festivals finden jeden Sommer rund 40 Konzerte statt, viele davon in der akustisch beeindruckenden Mauritius Kirche im benachbarten Saanen.

09. März 2010 Friederike Meyer

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Bezahlbarer Wohnraum in L.A.

In der Stadt der Reichen und Schönen, die doch für jeden eine Villa mit Pool bereithält, sind in den letzten Jahren bemerkens­werte Beispiele im Bereich des „affordable housing“ entstanden, eines Marktsegments, das in Europa unter dem Begriff Sozialer Wohnungsbau subsumiert wird. Warum ausgerechnet in Los Angeles?

„Affordable housing“ heißt wörtlich übersetzt: erschwingli­cher, bezahlbarer Wohnraum. Offiziell definiert die US-Regierung damit Wohnkosten, die nicht mehr als dreißig Prozent des Brutto-Einkommens eines Haushalts verschlingen. Im Alltagsgebrauch bezeichnet der Begriff Miet- oder Eigentumswohnraum, dessen Erstellung subventioniert wurde und der ausschließlich bestimmten Einkommensgruppen zu festgeleg- ten Preisen zugänglich ist. Folglich hat „affordable hous­ing“ im amerikanischen Kontext nicht gerade die beste Konnotation, preist man doch hier die Eigeninitiative und den freien Markt im Gegensatz zur staatlichen Intervention über alles. Doch die aktuelle, fast alle Einkommensgruppen treffende Immobilienkrise zeigt, dass die wörtliche Bedeutung von „affordable“ nicht zu unterschätzen und auch die Rolle des Staates nicht zu verachten ist.

09. März 2010 Susanne Schindler

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