Editorial
Nachhaltig, konkret
Sie ist allgegenwärtig und bleibt deshalb oft nebulös: die Nachhaltigkeit. In diesem Heft verdeutlichen drei Artikel den Begriff. Die Titelgeschichte befragt junge Forscher, Planerinnen und Unternehmer, die am nachhaltigen Bauen arbeiten. Der Artikel «Zertifizierte Möbel» berichtet von den Mühen der Möbelherstellerin Arper, um ihre Produkte ökologisch zu beglaubigen. Und in seiner «Ermunterung zum Sitzenbleiben» ruft unser Gastredaktor Philipp Maurer dazu auf, die Sesselbahn Solothurn-Weissenstein zu unterstützen. Das letzte Quersesseli der Schweiz soll durch eine «moreof- the-same»-Gondel ersetzt werden. Wem dieser Ersatz auch nicht nachhaltig scheint, kann wie Hochparterre Mitglied im Verein Pro Sesseli werden. Vor einem Jahr schlüpfte Hochparterre in ein neues Kleid. Nun haben wir Typografie, Design und Inhalt überprüft. Die wichtigsten Neuheiten: Die Rubrik «Meinungen» ist luftiger, dafür gibts neu den «Lautsprecher» — ein monatlicher Kommentar der Redaktion. Die neue Porträtserie «Massarbeit» rückt jene ins Licht, die hinter den Designerinnen und Architekten meist in der zweiten Reihe stehen: hervorragende Handwerkerinnen und Konstrukteure. Die Designrubrik «Siebensachen» erhielt mit Désirée Good eine neue Fotografin, und wie jedes Jahr wechselt auch das Team des Titelblatts: Die Fotografin Susanne Stauss wird, teilweise zusammen mit der Grafikerin Theres Jörger, unsere Titelthemen so hintersinnig wie plakativ ins Bild bringen. Jährlich ermittelt die AG für Werbemedienforschung Wemf Leserinnen- und Abonnementszahlen. Auch Hochparterre lässt sich — als einzige Architektur- und Designfachzeitschrift — von der Wemf untersuchen. Sie bescheinigt uns nicht weniger als 57 000 Leserinnen und Leser pro Monatsausgabe. Allerdings schlagen wir uns mittlerweile selbst, nämlich mit unserem Blog: 60 000 Leute sahen und lasen im September die Beiträge auf www.hochparterre-schweiz.ch. Print und online — zwei Welten, die uns fordern und freuen!
Rahel Marti
Inhalt
06 Meinungen
07 Lautsprecher
08 Funde
11 Sitten und Bräuche
17 Massarbeit
Titelgeschichte
20 Fünf Wege in eine neue Zeit
Planen und bauen für die 2000-Watt-Gesellschaft aus der Sicht junger Planerinnen, Unternehmer und Forscherinnen.
30 Architektur: Göttliches Glas. Sigmar Polkes Fensterkunst am Grossmünster Zürich.
34 Architektur: Die Direktorin. Regula Lüscher, Berlins oberste Stadtplanerin, im Porträt.
38 Design: Alles unter Kontrolle. Die enttäuschende Prämierung des Design Preises Schweiz.
40 Landschaft: Ermunterung zum Sitzenbleiben. Eine Fahrt mit dem bedrohten Weissenstein-Sessellift.
42 Architektur: Freitag zieht ins NOERD. Der Taschenhersteller baut in Zürich-Oerlikon.
46 Design: Tischlein deck dich. Die Multitouch-Technologie bringt Infos auf den Verkaufstisch.
48 Architektur: Baden in der Edelgrotte. Buchner Bründler erweitern Spa des Hotels Bellevue in Adelboden.
52 Design: Zertifizierte Möbel. Der Aufwand fürs Ökolabel am Beispiel der Firma Arper.
56 Architektur: Zahlen, Noten und Kravatten. Bauart Architekten und die Entwicklung des Ecoparcs Neuenburg.
60 Leute
64 Siebensachen
66 Bücher
70 Fin de Chantier
76 Raumtraum
Zahlen, Noten und Krawatten
Der Ecoparc Neuenburg ist zu einem vielfältigen Bahnhofquartier angewachsen – dank dem Grosseinsatz der Bauart Architekten.
Eine Musikschule an der Bahnlinie? Die Skepsis war gross, als Bauart Architekten dem Kanton Neuenburg vorschlugen, das Konservatorium im geplanten Neubau beim Bahnhof unterzubringen. Auch der Vorschlag, unter dem gleichen Dach die Hochschule für Wirtschaft einzuquartieren, war nicht nahe liegend. Doch das Projekt hatte zwei Vorteile: die verkehrsmässig ausgezeichnete Lage und die schnelle Verfügbarkeit. Die anfängliche Skepsis ist spätestens mit der Eröffnung des Neubaus Mitte Mai 2009 verflogen. «Die Studenten brauchten etwas Zeit, um sich an diese Kohabitation zu gewöhnen», blickt Emmanuel Rey von Bauart Architekten auf die ersten Tage zurück. Heute geben die angehenden Musiker den krawattierten Businessleuten gerne eine spontane Kostprobe ihres Könnens.
Musik und Wirtschaft
Dass unter einem Dach Musik und Wirtschaft gelehrt wird, merken Aussenstehende an den unterschiedlichen Farben der Raumbezeichnungen. Gemeinsam sind der Eingang, die Cafeteria und das grosse Auditorium. Gemeinsam ist auch das organisatorische Dach: die Fachhochschule Westschweiz (HES-SO). Allerdings gehört die Hochschule für Wirtschaft zur Hochschule Arc (Neuenburg, Bern, Jura), die professionelle Musikerausbildung hingegen ist eine Antenne der Genfer Haute Ecole de Musique. Unabhängig davon bietet das Konservatorium Neuenburg hier eine nicht professionelle Musikausbildung an.
Seine Hauptfront richtet der Neubau gegen den Espace de l’Europe. Der vom Landschaftsarchitekturbüro Paysagestion gestaltete öffentliche Raum, oszillierend zwischen Strasse und Platz, zieht sich vom Bahnhof dem Gebäude des Bundesamts für Statistik entlang und weitet sich im hinteren Bereich zu einem Platz. Vier zweigeschossige schwarze Kuben, die auf unterschiedlichen Höhen weit in den Platz hinausstossen, bilden den Blickfang der Doppelschule. Darin sind die grossen Volumen untergebracht: Auditorium, Mehrzwecksaal, Rhythmiksaal, Cafeteria. Verankert sind diese Black Boxes an einem viergeschossigen Rücken an der Bahnlinie. In ihm sind die übrigen Räume beidseitig eines langen Korridors aufgereiht. Vier doppelgeschossige Hallen, die «Espaces transparents», durchstossen den Baukörper und rhythmisieren den langen Gang. Baurechtlich sind sie eine Konzession an die durchgehende Viergeschossigkeit des Hauses, architektonisch sind sie mehr: Sie öffnen den Blick auf die Stadt und lassen die Stadt am Innenleben teilhaben. Die in leuchtendem Gelbgrün gestrichenen, beidseitig verglasten Hallen sind Treffpunkte und Kommunikationsorte. Im Gegensatz zur knalligen Farbe der «Espaces transparents » und der Korridore steht das Innere der schwarzen Kisten. Hier erzeugt ein mehrschichtiger Anstrich einen metallischen Effekt.
Seit zwanzig Jahren am Werk
Der Neubau des Konservatoriums und der Hochschule für Wirtschaft ist ein weiterer Baustein des Quartiers Ecoparc in Crêt-Taconnet, einer urbanen Brache beim Bahnhof Neuenburg. In einem Zeitraum von zwanzig Jahren schufen hier die Architekten von Bauart einen Stadtteil, der unterschiedliche Nutzungen in vielfältigen Gebäuden vereint — und dies erst noch auf ökologisch sinnvolle Art.
Der Startschuss fiel 1990 mit dem Wettbewerb für das Bundesamt für Statistik (BfS), das von Bern nach Neuenburg übersiedeln sollte.
Die Architekten hatten einen engeren Wettbewerbsund einen weiteren Ideenperimeter zu bearbeiten. Bauart Architekten übersetzten die geforderte hohe Dichte in grosse Gebäude und setzten ein Langhaus und ein Turmhaus. 1998 war das Langhaus des BfS vollendet und hob Neuenburg auf die Karte der zeitgenössischen Architektur. Imposant waren nicht nur die Dimensionen, eindrücklich war auch seine ökologische Bauweise siehe HP 10 / 98. Wobei diese gar nicht von Anfang an so umfassend eingeplant war, wie Emmanuel Rey betont: Erst während der Planung wurde das Thema ein konkretes Ziel für Bauart Architekten und die Bauherrschaft.
Beim 2004 vollendeten BfS-Hochhaus siehe HP 3 / 04 war die Nachhaltigkeit von Anfang an Programm.
Gelegenheit gepackt
Schon bald nach dem Wettbewerb waren Bauart Architekten mehr als Architekten. Sie witterten die Chance, der Planung des Gebiets Crêt-Taconnet zusätzlichen Schwung zu verleihen, umso mehr, als die Stadt zu jener Zeit einen neuen Zonenplan und eine neue Bauordnung entwickelte. Bauart kontaktierte die vier Besitzer des Areals — die SBB, einen Baumaterialunternehmer und zwei Private — und überzeugte sie davon, dass die neue Bauordnung eine gute Gelegenheit ist, um ein gemeinsames Projekt zu entwickeln. Die Architekten erhielten das Mandat, einen Quartierplan zu erarbeiten, den Kontakt mit der Stadt zu suchen und das Gebiet zu vermarkten. In der Folge flossen die Elemente des Wettbewerbs in die städtische Planung ein und das Gebiet wurde zum wichtigsten der drei Entwicklungsschwerpunkte Neuenburgs.
Die Architekten überzeugten die Eigentümer davon, die Grenzen vorerst ausser Acht zu lassen. «Wir lassen die Parzellengrenzen beiseite und machen das Beste für den Ort», erklärt Rey die Devise.
Als das Quartier auf dem Plan fertig war, legte Bauart die Grenzen so, dass alle Grundstücke in etwa gleichwertig waren. Rechtskräftig wurden die Grenzen indes etappenweise im Takt der Wandlung des Quartiers. Dieses fand seine Gestalt gemäss drei Prinzipien. Erstens: Die grösste Dichte gibt es auf dem Plateau mit den hohen Objekten an der Geländekante. Zweitens: Die Objekte unterhalb des Plateaus sind kleiner, Altbauten bleiben wo möglich bestehen und nehmen den Massstab des Quartiers auf. Drittens: Entlang der Gleise kommt «ein langer Schlitten» zu stehen. Nutzungsmässig gab der Quartierplan wenig vor; er wollte die Räumlichkeit bewahren und die Entwicklungsmöglichkeiten offen halten. Definiert war ein Anteil von mindestens vierzig Prozent Wohnen; realisiert hat man mehr.
Ein Labor für die nachhaltigkeit
Das «Experiment Nachhaltigkeit», das Bauart mit dem Bundesamt für Statistik begann, floss auch ins Gesamtprojekt ein. Dafür konstituierte sich eine rund 15-köpfige Gruppe aus Stadt, Kanton, Bund, SBB, ETH Lausanne, Universität Neuenburg, Vertretern von Bauart und weiteren Interessierten. Die Gruppe schrieb nicht vor, was zu tun ist, sondern sie verstand sich als Laboratorium auf der Suche nach Lösungen. Aus der Gruppe wurde 2000 der Verein Ecoparc. Er hat sich die Förderung der Nachhaltigkeit über den Ecoparc und über Neuenburg hinaus auf die Fahnen geschrieben. Über 250 Personen besuchen jeweils die Biennale «Forum Ecoparc» in der Uni Neuenburg. Ging die Planung mit den vier Grundeigentümern bis zur Baureife im Jahr 2000 noch flott voran, so harzte es zunächst mit der Vermarktung. Crêt-Taconnet war noch eine öde Brache, keine attraktive Adresse. Interesse war zwar vorhanden — von der Helvetia Versicherung für die Wohnbauten, vom Kanton allenfalls für die beiden Schulen. Bloss fehlte die Initialzündung. Da beschloss Bauart, ein Haus selbst zu kaufen und zu einem Lofthaus aus- und umzubauen. Das gab den entscheidenden Kick. «Wenn die Architekten hier selbst investieren, dann müssen sie wohl von ihrem Projekt überzeugt sein», mutmasst Emmanuel Rey über die Beweggründe von Helvetia, zwei Wohnhäuser zu erstellen. Später übernahm die Versicherung auch die beiden anderen, während eine Villa in private Hände ging und Bauart einen Altbau für ihr Neuenburger Büro übernahm.
Und noch eine Schule
Dank der erfolgreichen Entwicklung des östlichen Teils des Plateaus hatten auch die SBB das Potenzial des Standorts erkannt und Bauart mit dem Vorprojekt für den Neubau TransEurope auf dem schmalen Landstreifen zwischen BfS-Langhaus und Gleisen beauftragt, wo die Architekten einen 285 Meter langen Riegel planten. Mit zwei weiteren Abteilungen der Haute Ecole Arc wurde eine Mieterin gefunden, die eine eindrückliche Dynamik in den Planungsprozess brachte: Innerhalb eines Jahres planten die Architekten das Büro- und Geschäftshaus zu einem Schulhaus um, erstellten den Kostenvoranschlag, reichten die Baueingabe ein — und begannen mit dem Bau. Dieser erste Teil der letzten Etappe des Quartiers Ecoparc wird bis 2011 fertig gestellt. Vier Jahre später wollen die SBB den zweiten Teil realisieren und damit das Quartier vollenden.
Das Zeug zum symbolträchtigen Schlussstein von Ecoparc hat jedoch eine andere Initiative von Bauart: die Passerelle in der Verlängerung des Espace de l’Europe, die den Bahnhof mit den Gebäuden der Wissenschaftlichen Fakultät der Universität verbindet. «Passerelle du Millénaire» könnte sie heissen, die Finanzierung wird zurzeit aufgegleist. 2011, zum 1000-Jahr-Jubiläum der Stadt Neuenburg, soll die Brücke stehen.hochparterre, Mo., 2009.11.16
16. November 2009 Werner Huber
Zuerst die Landschaft, dann die Architektur
Beim Bürohaus Futuro ist alles umgekehrt: Die 9100 Quadratmeter Nutzfläche liegt unter der Erde, der Garten auf dem Dach. Damit markieren die Architekten den Anfangspunkt der Kulturlandschaft des Waldenburgertals nicht, wie man erwarten würde, mit einem kantigen Volumen. Sie verwandeln die ehemalige Kuhweide in eine Art Klostergarten auf einer monumentalen, gegen Liestal ansteigenden Rampe. Erschlossen werden die Büroflächen übers Dach, in dessen Vegetationsmosaik ein Wegraster und Sitzplätze eingelassen sind. Der Aushub wurde aufs Dach geschüttet und grossflächig mit Stauden bepflanzt, die je nach Jahreszeit eine andere Farbe in den Vordergrund treten lassen.
Vier doppelgeschossige grüne Glaskuben mit den Eingängen und ein betonierter «Kopfbau» wachsen aus dem Dach heraus und geben den vorbeiflitzenden Pendlern einen Hinweis darauf, dass unter der Grünfläche auch noch ein Gebäude liegt. Alle Büros sind nach innen orientiert und reihen sich um insgesamt zehn grosse, im vorderen Teil zwei-, im hinteren Teil eingeschossige Lichthöfe. Diese sind karge klösterliche Orte der Ruhe, in denen aus langen Pflanzkisten mehrstämmige Grosssträucher wachsen. Die verglasten Hoffassaden sind gerade so hoch, dass man die umliegenden Hügelsilhouetten noch sieht. Überraschend ist, wie hell und offen die Büroräume sind und wie wenig man die entlang dem Gebäude verlaufende Überlandstrasse und die Waldenburgerbahn hört.
Diese städtebauliche Idee zeigt jedoch Schwachstellen auf der architektonischen Ebene — insbesondere bei den Abgängen zu den Büros. Der inszenierte spannende Zugang übers Dach weckt Erwartungen: Man fragt sich, wie es in den Glaskuben wohl nach unten geht. Doch wenn man die monumentalen Kästen betritt, passiert nichts. Man kommt in eine kühle Glashaube über einem schmucklosen Betontreppenhaus, aus dem ein kantiger Liftturm wächst. Das war ursprünglich nicht so geplant: Die Glastürme hätten bis in die Tiefgarage hinabreichen und Tageslicht ins Parkgeschoss bringen sollen, und sie sollten die Orientierung in den Untergeschossen erleichtern. Nun sind aus den emblemhaften Lichtkaminen blosse architektonische Zeichen ohne lichtleitende Funktion geworden.hochparterre, Mo., 2009.11.16
16. November 2009 Roderick Hönig
Jedem seine Wohnung
Eng umschlungen von den Gleisen der Sihltalbahn, der Sihl samt Hochstrasse und der stark befahrenen Giesshübelstrasse lag der östliche Teil des Giesshübelquartiers in Zürich lange Zeit abseits grosser städtebaulicher Umwälzungen. Das war einmal. Beflügelt von der exzellenten Verkehrserschliessung und auch vom nahen Einkaufszentrum Sihlcity wird das Gewerbeviertel immer mehr zur Wohnadresse.
Mittendrin sitzt Edeneins, eine Überbauung aus zwei Häusern mit insgesamt 61 Eigentumswohnungen. Die beiden Baukörper stehen direkt an der Strasse und spannen so die ganze Grundstücksfläche auf. In der Mitte liegt der gemeinschaftliche Hof, der dank den leicht geknickten Fassaden räumlich gefasst ist und die beiden Teile von Edeneins zu einer Einheit verbindet. Die Setzung der Bauten direkt an die Trottoirkante nimmt das im Quartier typische Muster auf und unterstreicht den städtischen Charakter der Neubauten. Die identischen, hier gegeneinander leicht versetzten grossen Fensterformate setzen die beiden neuen Häuser in Beziehung zu den älteren Gewerbehäusern.
Im Innern der kraftvollen Grossformen verbergen sich unterschiedliche Wohnungstypen von 52 bis 220 Quadratmetern: konventionelle Grundrisse, Maisonettes, Lofts und Wohnateliers. Allen Wohnungen gemeinsam ist ihr Bezug sowohl zur Strasse als auch zum Hof. Ein meist frei stehender Kern besetzt die Mitte jeder Wohnung und nimmt Küchen, Sanitärzellen und Nebenräume auf. Weitere Wände hatten die Architekten zwar nicht vorgegeben, aber als Möglichkeit vorgesehen. Sie konfektionierten jede Wohnung nach den Wünschen der Eigentümer — von der grosszügigen Einraumwohnung bis zur kleinformatigen Zimmeraufteilung.
Besonders raffiniert sind die Maisonettewohnungen im Erdgeschoss, die auf der einen Seite direkt aufs Trottoir blicken: An einer Stelle entstand in einer durchgehenden zweigeschossigen Raumscheibe mit eingestellter Treppe ein städtischer Raum innerhalb der Wohnung.
Darin kann man sich vor Einblicken schützen, ohne von der Aussenwelt abgeschottet zu sein.
Die Transformation des Quartiers geht weiter: Gleich gegenüber von Edeneins klafft eine Lücke, wo bis vor Kurzem noch ein Gewerbehaus stand, und einen Steinwurf entfernt entsteht Edendrei, ein weiterer Neubau der gleichen Architekten, ebenfalls mit Eigentumswohnungen.hochparterre, Mo., 2009.11.16
16. November 2009 Werner Huber