Editorial
Drei Schau-Werke
Joseph Smolenicky, Gigon / Guyer und Buchner Bründler arbeiten architektonisch in unterschiedliche Richtungen. Aber ihre neuen Bauten teilen den Willen zur Auffälligkeit. Betrachtet man in diesem Heft diese Werke nebeneinander, scheint die Architektur von einer prickelnd-schöpferischer Stimmung erfasst.
Benedikt Loderer war in Bad Ragaz und verlor in der Tamina Therme von Smolenicky & Partner beinahe seine kritische Fassung siehe Seite 18. Joseph Smolenicky kümmere die Monumentalität als moralische
Grösse nicht — das sei eine «befreiende Erleichterung». Und angesichts von Smolenickys Haltung zum Material könnten endlich zwei Reizworte entsorgt werden: «echt» und «ehrlich». Am 22. August laden Smolenicky und Loderer zur Besichtigung nach Bad Ragaz.
Lilia Glanzmann war in Seltisberg oberhalb Liestal und erfuhr von einer besonderen Zusammenarbeit:
Die Architektengemeinschaft Buchner Bründler Studer Strasser bat die Textildesignerin Fabia Zindel, die Schiebeläden für ihre Neubauten zu gestalten siehe Seite 30. Das Resultat ist gelbgrün, expressiv und für ein ländliches Dorfzentrum mutig.
Werner Huber war in Luzern und rieb sich die Augen: Das spiessige Verkehrshaus hat sich zu einer Arena mit lustvollen Fassaden von Gigon / Guyer geweitet siehe Seite 48. Entgegen ihrer Gewohnheiten komponierten die Zürcher die Fassaden nicht architektonisch, sondern schufen dekorierte Schuppen im Sinne Venturis.
Rahel Marti
Inhalt
06 Meinungen
08 Funde
11 Sitten und Bräuche
17 B-Ausweis
Titelgeschichte
18 Der Badegast im Hoch. Joseph Smolenicky hat in Bad Ragaz die Therme umgebaut. Über Badekultur, Holzarchitektur und die Bäderstadt im Alpenrheintal.
28 Verkehr: Lesehilfe Für Berner. Benedikt Loderer erklärt ein Gutachten zum Berner Bahnhof.
30 Design: Haarschleifen im Dorf. In Seltisberg entwirft eine Textildesignerin Fassaden.
34 Städtebau: Zwei Lehrer, Ein Thema. Über die Begegnung von Bernhard Hoesli und Paul Hofer.
36 Landschaft: Stadt als Kulisse. Die «Lausanne Jardins» mit Düften und Klängen.
40 Architektur: Der Zimmermann auf der Y-Achse. Die Holzbauer rüsten auf. Ein Blick in die Produktionshalle.
42 Wettbewerb: Vom 40-Tönner in den Papiersack. Ein Interview mit Martin Hitz, dem Bauchef der Migros Ostschweiz.
46 Design: Vier RÄume für die Musik. Zum Geburtstag des Club Bazillus ein Textklang mit Grafikschau.
48 Architektur: Fünfzig Jahre VErkehrsmuseum. Gigon / Guyer haben dem Museum einen neuen «Drive» verpasst.
54 Leute
56 Siebensachen
58 Bücher
62 Fin de Chantier
68 Raumtraum
Uplifting the Costumer...
... oder das gesunde Glück
Die Devise einer Fastfoodkette passt hervorragend auch für die Therme in Bad Ragaz: Der Badegast wird feierlich auf ein höheres Niveau gehoben.
Nicht Hallenbad, Therme heisst das Gebäude. Der griechische Wortstamm veredelt das Warmbad. Die Aufgabe der Architekten war es, ein zeitgemässes Bad an das vorhandene Schlosskonglomerat anzufügen. Es galt, die Tonart zu treffen, sie ist im Grand Resort maestoso. Doch ist der König im Bade nackt, was ihn zum gewöhnlichen Menschen macht. Die zufällige Versammlung von kaum bekleideten Menschen hat eine gleichmacherische Wirkung. Dass die Therme allgemein zugänglich ist, somit zum Hallenbad der Region wird, unterstützt diese Tendenz.
Organisation des Orts
Wie findet man die Balance zwischen dem aristokratischen Anspruch und der republikanischen Freizügigkeit? Das war die Aufgabe der Architekten. Es geht dabei um Stimmung, der reibungslose Ablauf aller Funktionen wird als selbstverständlich vorausgesetzt. Es gab einen zweistufigen eingeladenen Wettbewerb. Im ersten Durchgang musste das Resort neu organisiert werden. Wo sollte ein neues Fünfsternhotel ins Konglomerat eingefügt werden, wie ist das medizinische Zentrum zu erweitern und wohin mit der öffentlichen Therme? In der zweiten Runde gings um das Hotel und das Bad. Das Hotel gewannen Hilmer & Sattler mit Albrecht Architekten aus München, die Therme Smolenicky & Partner aus Zürich.
Ach wie kitschig! Dachte ich, als ich die ersten Bilder sah. Beim Besichtigen hingegen sagte ich mir: Wie diszipliniert doch alles ist.
Die Therme überraschte mich. Sie sitzt eingeklemmt zwischen dem alten Aussenbad von Glaus und dem neuen Hotelturm, ihr Grundriss verrät die mühevolle Einpassung ins Ensemble. Doch davon spürt man nichts, denn das architektonische Thema heisst «Heiligendamm im Park». Dieser Ostseekurort mit seinen weissen Holzhäusern hat Smolenicky angeregt. Das Hellgrün des Rasens, das Weiss des Hauses und das Dunkelgrün des Waldhangs im Hintergrund, das sind die drei Farbtöne, die hier zusammenklingen. Man meint, den Ostseewind zu spüren.
Monumental heisst gross
Die Ankunft ist sorgfältig inszeniert. Von der Kantonsstrasse zweigt rechtwinklig ein Erschliessungsweg ab, den beherrscht mit den drei grossen stehenden Ovalen als Blickpunkt ein ungewöhnliches, weisses Bauwerk. Ein Signal: Hier ist es. Weiss, da das Gebilde an der Nordseite steht, es soll ein Lichtkörper sein, leuchtend. Beim Näherkommen erkennt man die vorgesetzte Laube. Sie ist ein Empfangsbauwerk. Zwölf Meter hoch. Smolenicky redet, ohne zu zögern, von «monumental». Ein Wort, das lange tabu war, Unterdrückungsarchitektur, Diktatorenmacht verkörpernd. Wie fühlten sich doch Haefeli Moser Steiger 1939 bestätigt, wenn man ihrem Kongresshaus attestierte, trotz der Grösse jede Monumentalität vermieden zu haben! Smolenicky ist unbefangen und nimmt Monumentalität als blossen Massstab. Da die übrigen Bauten der Grands Hotels Reunis ebenfalls monumental sind, so muss es auch die Therme sein. Monumental heisst gross, vielleicht auch bedeutend, woran es erinnert, das fragt Smolenicky nicht. Er sieht sich um und entdeckt den Massstab des Resorts und führt ihn weiter.
«Es geht nicht um die Moral», sagt Smolenicky, «sondern darum, ob es Sinn macht.» Die geistige Landesverteidigung, die die Monumentalität als grundsätzlich unschweizerisch verurteilte, kümmert ihn nicht. Er kennt das nicht einmal. Ich halte das für eine befreiende Erleichterung.
Architektur ist etwas zum Anfassen. Die Finger merken: Holz. Was das Auge vermutete, bestätigt der Zugriff. Die Therme ist eine Holzkonstruktion, genauer ein Holzelementbau. Doch ist das Holz nicht hölzig und naturtrüb, es ist weiss und makellos. Die waagrechte Lattung wird zur Linierung, die Profile sind für den Schatten da, nicht für die Verstärkung. Kurz: Das Holz wird entmaterialisiert. Man riecht es nicht mehr. Smolenicky sägt und nagelt nicht, er zeichnet und formt. Holz ist zu einer zwar zusammengesetzten, aber doch einheitlichen plastischen Masse geworden. Die weisse Farbe (Verkehrsweiss), es gibt innen und aussen keine andere, entholzt das Holz und macht das Innen gleichwertig mit dem Aussen. Es ist kein Naturprodukt mehr, sondern ein exakt formbarer neutraler Baustoff. Materialgerechtigkeit? Smolenicky zuckt mit den Schultern. Endlich können die Reizworte «echt» und «ehrlich» entsorgt werden.
Steht man in der monumentalen Laube, die der Architekt Quellenhalle nennt, wird sie zum Balkon. Der Blick geht über den Park zur gegenüberliegenden Bergkette, Falknis heisst der höchste Gipfel. Die Bäume sind alt, die Rasenflächen makellos. Es muss einen grossen Atem haben, das Ende darf nicht sichtbar sein. Erst dann wird ein Garten zum Park. Man muss die Dominanz des Parks erhalten, ist Smolenicky überzeugt.
Die Kathedrale des Wohlfühlens
Von der Laube kommt man in die Vorhalle mit Restaurant, Laden und Empfangstheke. Endlich ist ein Vorraum hoch genug. Wohl an die acht Meter. Und was wir aus der Palastarchitektur schon wissen, bestätigt sich hier: Höhe ist Luxus. Wer sich an die Nutzschichten gewöhnt hat, merkt hier, dass unsere vollgestopften Häuser keinen Atem haben. Hier kommt man aus dem gepressten Leben ins Freie, es gibt genügend Atem- und Sehraum.
Das grosse Bad ist eine Kathedrale des Wohlfühlens. Das Kirchenwort ist bewusst gewählt, denn wie in einer dreischiffigen Hallenkirche wechselt der Raumeindruck vom übersichtlichen Längsraum zum diagonalen Waldeindruck. Steht man in der Schiffsmitte und blickt geradeaus, so bildet die Pfeilerfolge eine straffe, aufgereihte Ordnung. Vorne schliesst das grosse Oval den Raum, wie das grosse Bild über dem Hauptaltar, das ein Stück Landschaft zeigt. So wirkt die geordnete Längssicht, der rechtwinklige Überblick. In der Diagonalen hingegen überschneiden sich die Pfeiler, die Reihe löst sich auf, es entsteht eine an den Wald erinnernde Unübersichtlichkeit. Es ist der aus den Kirchen bekannte Effekt des schrägen Blicks aus dem Seitenschiff. Der Vergleich mit einer Kirche ist naheliegend, weil der Raum durchaus feierlich sein will. Das ist seine aristokratische Art. Die republikanische Antwort geben die Wasserbecken und die Leute darin. Sie benehmen sich ganz unbeschwert.
Vornehm ist senkrecht
Doch warum das stehende Oval? Stehend, weil das stehende Format aristokratisch wirkt, vor allem wenn es keine Brüstung hat und optisch den Boden berührt. Ein Bandfenster, das nicht raumhoch ist, liegt und kann darum nie vornehm wirken. Das Oval? Man stelle sich die Fenster als stehende Rechtecke vor. Der Raum wird banalisiert, erst das Oval macht ihn besonders. Die Pfeiler nehmen den Schwung des Ovals auf. Auch hier genügt es, sie sich gerade zu denken, um den Gewinn an Feierlichkeit abzuschätzen.
Ein Blick auf den Grundriss macht klar, wie diszipliniert das Gebäude ist. Ein Raster von 600 x 496 Zentimeter regiert den Plan, die Elementbauweise diktiert seine Regeln. Der Raster wurde zuerst über das ganze Gelände gelegt, dann nagte das Aussenbecken, ein Überbleibsel des abgerissenen Bads von Otto Glaus, einzelne Quadrate heraus. An die Nachbarsgebäude schliesst der Grundriss mit Abtreppung des Rasters an. Ein pragmatisches Verfahren. Überhaupt ist die Therme keineswegs verspielt, kein Dekor, eine Farbe, keine Designspielerei. Wie in einer protestantischen Kirche kommt die Feierlichkeit aus der Raumhöhe und vom Licht. Eine Zornsbemerkung zum Aussenbecken noch: Warum sprengt niemand den Dekorfelsen in der Mitte? Früher war er sentimental, jetzt ist er nur noch lächerlich. Holz erwartet man nicht in einem Bad. Andere Konstruktionen wie Beton, sind auch geprüft worden. Doch hat Holz für den Architekten Vorteile. Die Decklatte zum Beispiel, die eine Fuge elegant und grafisch prägnant abschliesst. Bei Betonelementen bleibt sie offen und die Toleranzen werden sichtbar. Dazu kommt, dass die Bauzeit kurz war, 15 Monate, von März 2008 bis Juni 2009. Holz ist rasch montiert und nicht allzu schwer im Transport. Ach und die Luft? Im Bad ist sie trockener als draussen, nur 35 Prozent Feuchtigkeit, weil der Luftwechsel so hoch ist.
Auch Fünfsternebauherren wollen sparen. Darum musste vom Vorgängerbau das Untergeschoss übernommen werden. Ein Kellergeschoss, das heute mit Badetechnik vollgestopft ist. Die Maschinerie braucht viel Platz. Täglich wird ein Drittel des Badewassers ersetzt. Unter dem Walmdach sitzt die Lüftung. Die Therme zeigt nirgends ihre Gedärme, die Technik ist nur die stumme und unsichtbare Dienerin.
Der Luxus ist sanitär
Nach der Therme noch einige Sätze zum neuen Hotel. Spa Suites von Hilmer & Sattler nennt man den Turm, eine Erweiterung des Hotels Quellenhof. Der Pressemensch wird durch die Räume geführt, namentlich durch die 440 Quadratmeter grosse Penthouse-Suite auf dem Dach, und er stellt fest: den Unterschied zwischen Normalsterblich und Luxus machen die Badezimmer. Unter zwanzig Quadratmeter gibt es keine und ohne frei stehende Wanne muss der Hotelier sich schämen. Die Menschen der Luxusklasse scheinen im Badezimmer zu residieren. Dass ein heutiges Badezimmer voll motorisiert ist, versteht sich von selbst. Für fünf Sterne aufwärts gilt ohnehin der Grundsatz: Nur schlafen muss man noch selbst. Die Inneneinrichtung ist enttäuschend anonym, es herrscht eine teure Wohlanständigkeit, die vor lauter Dezenz trotz Marmor und Naturholz gesichtslos wirkt. Was ich beim Besuch des Dolder Grand in Zürich schon festgestellte siehe HP 5 / 08, wiederholt sich in Bad Ragaz: «Hier herrscht der anonyme Stil. Nur nicht zu laut, war der leise Befehl an die Ausstatter. Es ist das Genie der Lieferanten, das hier am Werk ist.» Leider ist der Turm zu niedrig und darum zu massig. Das richtig gedachte Gelenk im Ensemble ist zu bescheiden und ordnet darum die Schlossanlage nicht neu. Der Turm wirkt etwas verlegen, er will nicht auffallen. Auch der Geldadel hat zuweilen Angst vor dem eigenen Mut.
Baden ist nicht baden
Das Dorf Ragaz machte 1936 einen Namenssprung und heisst seither Bad Ragaz. Der Aufstieg vom Dorf zum Kurort wurde offiziell, rund 100 Jahre nach dem Start. Trotzdem gibts heute noch zwei Ragaz: Zuerst das ehemalige Bauerndorf, das sich für den Tourismus schmuck gemacht hat, und dann das Grand Resort, wo die Betuchten unter sich sind. Dorfgasse und Park sind die beiden Bilder dafür.
Das Grand Resort, so nennt sich die Kuranlage seit diesem Jahr, ist ein Import. Das Palasthotel ist nicht im Alpenrheintal heimisch, es wurde eingepflanzt. So wie das in St. Moritz, Gstaad oder auf dem Bürgenstock geschah. Das Stadtpalais für den Geldadel, genannt Grand Hôtel, ist das gesellschaftliche und architektonische Muster, dem sich das Hallenbad, pardon, die Tamina Therme unterordnen muss. Es ist das vorläufig letzte Glied einer langen architektonischen Kette, die aus gediegenem Handelsgold besteht. Baden ist nicht baden. Das warme Wasser ist zwar noch das gleiche, sein Gebrauch hat sich hingegen in den 170 Jahren Baden in Ragaz stark verändert. Lange Zeit gings ums Gesundwerden oder wenigstens um Erleichterung. Es kamen Kranke zuerst nach Bad Pfäfers zuhinterst in der Taminaschlucht und später nach Ragaz. Die Einzelwanne, worin die Kranke liegt und dampft, ist das wichtigste Behandlungsinstrument. Die Patienten leiden und zeigen ihre Gebresten nicht.
Später wird das Baden zur Kur. Die Damen und Herren erleben Sommerfrische. Das Bad wird zur dekorierten Halle, antikisch wie das Helenabad, das Wasser murmelt Latein. Im grossen Schrankkoffer haben die Gäste den Frack und das Ballkleid mitgebracht. Nicht nur Heilung, sondern auch Erholung sucht man im Quellenhof und dem Helenabad. Golf und Spaziergänge helfen dabei. Die Kassenpatienten, die sich den Quellenhof nicht leisten konnten, fanden in den minderbesternten Hotels des Dorfs Platz. Für sie gab es das Kapellenbad. Später wurde die Klinik Valens ausgebaut, die Kranken gingen dorthin, die Sommergäste blieben.
Später bricht der Sport ein. Das Baden wird zum Schwimmen, Gesundheit durch Bewegung, Radfahren wird zur Tugend. Das wühlt das Bad auf, es wird laut und hektisch. Die Kinder kreischen. Der Höhepunkt dieser Entwicklung heisst Plauschbad. Das Alpamare in Pfäffikon hat es vorgemacht. Auch in Bad Ragaz forderte der Sport sein Recht. Das Hallenbad von 1964 mit dem späteren Aussenbecken von Otto Glaus war durchaus auch Ort der Ertüchtigung und der bescheidenen Plauschelemente. Zum ausgewachsenen Plauschbad kam es nie, dafür ist Bad Ragaz zu aristokratisch. Man pflegt eine Erbschaft. Sie muss noch für mehrere Generationen reichen.
Das Ensemble
Immerhin, das Erlebnisbad hielt Einzug. Dem neuen Gast, «Menschen ab 45, die ihre Karriereziele erreicht, keine finanziellen Sorgen sowie die Kinder aus dem Haus haben und etwas für sich tun möchten», wie Hoteldirektor Hans Geiger Hochparterre erklärte siehe HP 10 / 93, dem muss mehr als Baden geboten werden. Eine künstliche Taminaschlucht ergänzt durch ein «Fitness-, Health- und Beauty Center» sorgt mit Wasserfall und Kneippbecken fürs Gesundbleiben. Heute geht nach Bad Ragaz, wer die Werterhaltungsarbeiten am Körpergebäude vornehmen lassen will. Nicht Kranke werden gesund, sondern Fette fit. Im Jargon neuer Munterkeit: «Der Gast ist den ganzen Tag aktiv, entweder präventiv oder therapeutisch.» Die Therme ist ein neue Mitspielerin im Ensemble Bad Ragaz. Gegeben wird immer dasselbe Stück: «Uplifting the Customer oder das gesunde Glück.» Autor ist der Wohlstand, der hier als Anstand auftritt, standesgemäss also. Neben den Hauptfiguren der grossen Hotels siehe Text «Das grosse Konglomerat» und den Dienerinnen Medizinalzentrum oder dem Hausknecht Golf gibt es auch den leicht anrüchigen Onkel Casino. Die Therme übernimmt eine besondere Rolle: Sie spielt den Leutpriester. Er predigt in einer Wasserkirche.
Die Grand Resort Bad Ragaz AG
«Wir sind das führende Wellbeing & Medical Health Resort in Europa», steht im Geschäftsbericht. «Das Flaggschiff unserer Tourismuswirtschaft» nannte es der Volkswirtschaftsdirektor des Kantons St. Gal-len Josef Keller. In der Gemeinde Bad Ragaz leben knapp 5000 Menschen, es gibt dort 560 Einfamilien- und 289 Mehrfamilienhäuser. Man versteht sich als Kurort und betont: Das Klima ist nebelfrei. Nach Zürich braucht es eine Autostunde, nach München und Mailand drei. Arbeitsplätze gibts in Bad Ragaz auch, unter anderen 720 im Resort und 380 in der Klinik Valens, die dem Resort angeschlossen ist. Das Resort ist der wichtigste Arbeitgeber im Sarganserland. «Der Stammtisch kann froh sein», sagte der Präsident des Verwaltungsrates Willy Kissling der «Südostschweiz» als Antwort auf den Vorwurf, das Resort sei zu wenig volkstümlich, «wir haben in den letzten zwölf Jahren die Anzahl der Mitarbeiter verdoppelt.»
Im Jahr 2008 erzielte die Grand Resort Bad Ragaz AG einen Umsatz von 80,5 Millionen Franken und einen Cashflow von rund 20 Millionen. In diesem Jahr war das Jahresergebnis negativ, minus 10,4 Millionen, doch ist dies ein Sonderjahr, da die Tamina Therme und das Hotel Hof Ragaz wegen Bauarbeiten geschlossen waren.
Mit den Ausfallkosten und Zinsen hat die Gruppe rund 230 Millionen investiert, 160 davon sind reine Baukosten. Das machte eine Kapitalerhöhung von 40 Millionen nötig, an der sich der Hauptaktionär Thomas Schmidheiny, der rund 70 Prozent der Aktien hält, mit 70 Prozent beteiligte.
Die durchschnittliche Auslastung beträgt 81,9 Prozent, viele Hoteliers in der Schweiz wären auch mit weniger zufrieden. 45 Prozent der Gäste kommen aus der Schweiz, 30 Prozent aus Deutschland, mehr möchte man aus England, dem mittleren Osten und Russland anlocken.
Was früher Grand Hotel hiess, heisst nun Grand Resort. Der Namenssprung bringt den Ehrgeiz zum Vorschein, der die Eigentümer und das Management beseelt: Sie wollen neue Massstäbe setzen, in Europa die besten sein. Architektonisch tut dies die Therme, es wird ein Wallfahrtsort für Architekten werden. Mindestens einmal muss man dort gewesen sein. Die übrigen Um- und Neubauten hingegen bleiben auf dem gehobenen Niveau. Brav und teuer, zurückhaltend und edel, architektonisch hingegen uninteressant.
Das grosse Konglomerat
Für den besseren Überblick zerlegen wir das Grand Resort Bad Ragaz in seine Bausteine. Der Kern besteht aus zwei Fünfsternehotels, dem Hotel Hof Ragaz und dem Hotel Quellenhof, dem die Spa Suiten im neuen Turm angegliedert sind. Zusammen verfügen sie über 181 Suiten und 108 Zimmer. Zu den Spa Suiten gehört auch die legendäre Penthouse Suite mit 400 m² Wohnfläche, die pro Nacht 12 000 Franken kostet. Aber es sind auch Zimmer ab 380 Franken zu haben. Der Durchschnittspreis liegt bei 434 Franken pro Nacht. Beim Quellenhof und beim Turm waren Hilmer & Sattler aus München die Architekten, den Hof Ragaz baute Jon Ritter aus Chur um. Für die gesamte Innenarchitektur war Claudio Carbone zuständig.
Acht Restaurants: von den 17 Gault-Millau-Punkten der Äbtestube über Japan, Mittelmeer, Thai bis zur Zollstube mit «regionalen und Schweizer Spezialitäten». Sechs Bars, zwei davon mit einem Barpianisten.
Für die Hotelgäste ist der Club to B. reserviert. In dieser inzwischen auf fast 13 000 Quadratmeter angewachsenen Wellbeing-Welt findet der Gast selbstverständlich ein Massageangebot, eine Sauna, dazu das Helena- und das Sport-bad, selbst ein privates Spa ist zu mieten und im Fitness- und Kosmetikstudio kann man gesund und schön werden.
Zum Resort gehört auch das Medical Health Center, wo sich auch Sportler behandeln lassen, denn seit 2004 ist hier das Swiss Olympic Medical Center zu Hause. Auch ambulante Patienten von ausserhalb sind willkommen. Rund 70 Mitarbeitende, davon 9 Fachärzte, 7 Konsiliarärzte und 29 Therapeuten, bieten ihre Dienste an.
Der Kursaal, der zum Kongresszentrum um- und ausgebaut wurde, steht der Geschäftswelt zur Verfügung, kann aber auch für private Anlässe gemietet werden. Den Umbau besorgte Bänziger Architektur in Berneck.
Als einziges Hotel in der Schweiz verfügt das Resort über einen eigenen Golfplatz mit einem 9- und einem 18-Lochkurs, inklusive Driving Range.
Im Casino wird Roulette, Black Jack, Stud Poker und Texas Hold’em gespielt, doch die 136 Slot-Maschinen zeigen, wovon das Casino lebt: vom einsamen Einzelnen und seiner Liebe zur Drehwalze.
Schliesslich noch die Tamina Therme, die hier beschrieben wurde. Sie verfügt über ein eigenes Sauna- und Wellnessangebot. Das Bad ist öffentlich, der Eintritt kostet 26 Franken. Die Einheimischen erhalten Rabatt und zahlen 8.50 Franken weniger. Dazu kommen noch eigene Tennisplätze, eine Minigolfanlage, ein kleines Kino mit einer Filmbibliothek, Boutiquen der noblen Art und Mercedes-Limousinen für die Gäste.hochparterre, Di., 2009.08.11
11. August 2009 Benedikt Loderer
Fünfzig Jahre Verkehrsmuseum
Zum Jubiläum schenkt sich das Museum in Luzern einen Umbau. Das Architekturbüro Gigon / Guyer verhilft zu neuem Glanz.
Wann waren Sie zum letzten Mal im Verkehrshaus in Luzern? Als Kind vor Jahrzehnten mit Ihren Eltern oder auf der Schulreise? Erinnern Sie sich an das starre Rössli vor dem Tram, an die aufgeschnittenen SBB-Waggons und die Coronado im Hof? Vielleicht waren Sie auch erst vor wenigen Jahren dort, mit Ihren Kindern oder gar Enkeln. Dann ist bestimmt das wohlige «Weisch-no»-Gefühl heraufgekrochen und hat die alten Erinnerungen an frühere Ausflüge geweckt. Als Architektin oder Architekt haben Sie dann auch die Gebäude betrachtet, den Fünfziger- oder Siebzigerjahre-Charme begutachtet und gedacht: Hier müsste man wieder mal etwas machen!
Jetzt, pünktlich zu seinem fünfzigsten Geburtstag, hat das Verkehrshaus etwas gemacht: Zwei neue Häuser — FutureCom und Halle Strassenverkehr — und in der Mitte eine grosse Leere: die Arena. Die Neubauten gehen auf den Wettbewerb zurück, mit dem das Verkehrshaus vor zehn Jahren ein Entwicklungskonzept bis 2020 und einen Entwurf für eine neue Strassenverkehrshalle suchte. Das Zürcher Architekturbüro Gigon / Guyer schuf eine grosse, vielfältig nutzbare Freifläche im Zentrum des Museumskomplexes und gewann damit den Wettbewerb. Über Jahre, während denen das Museum seine strukturellen Probleme löste, passierte nichts; erst 2005 erhielten Gigon / Guyer den Auftrag — nicht nur für die Halle Strassenverkehr, wie in der ersten Etappe beabsichtigt, sondern auch für den neuen Eingang.
5000 glänzende Räder
Das Eingangsgebäude empfängt schon seit vergangenem November die Besucherinnen und Besucher des Verkehrshauses. Blickfang ist die Profilglas-Fassade, hinter der über 5000 Räder aller Art die Mobilität symbolisieren. Hauptsächlich prangt hier Altmetall in Form von Autofelgen, dazwischen eingestreut sind aber auch Holzräder, Schiffsschrauben, Steuer- und Transmissionsräder, die hinter der Glasmembran im Sonnenlicht glänzen. Einzelne Fensteröffnungen durchbrechen die Fassade und gewähren einen Blick ins Haus. Im Erdgeschoss öffnet eine Glasfront das Haus fast auf der ganzen Breite und gewährt den Blick quer durch die Halle. Auf einer grossen Fläche sind hier alle Funktionen angeordnet, die ein Museum braucht: Foyer, Kasse, Informationsstand und natürlich der grosse Shop. Direkt an die Eingangshalle angeschlossen sind auch die Halle Schienenverkehr, das IMAX-Kino und die beiden Restaurants, das bediente «Piccard» und das «Mercato» mit Selbstbedienung, das seine beiden gläsernen Finger weit in den Hof hinausstreckt.
In der Eingangshalle lenkt eine grosse Deckenöffnung den Blick nach oben, und eine Rolltreppe animiert zur Fahrt in den 1. Stock. Hier ist die Media-Factory untergebracht, einer der neuen ausstellerischen Höhepunkte des Verkehrshauses, der dem ganzen Eingangsgebäude auch den unglücklichen Namen «FutureCom» verliehen hat. Die Ausstellung thematisiert an elf Stationen die Welt der modernen Kommunikation. Insbesondere die Kinder sind fasziniert vom Fernsehstudio, in dem sie in originaler Umgebung mit echter Technik Beiträge und Sendeabläufe gestalten können. Die Architektur spielt hier kaum mehr eine Rolle; verlangt war eine beliebig bespielbare schwarze Kiste. Immerhin konnten die Architekten zwei Fenster in die Fassade schneiden. Davon ist eines zwar abgedeckt, kann jedoch problemlos geöffnet werden, wenn sich die Museumslandschaft dereinst von der Blackbox verabschiedet. Viel Platz nimmt in diesem Geschoss die Haustechnik ein, eine Folge des Budgets und des Hochwassers von 2005. Im zweiten Obergeschoss des FutureCom-Gebäudes ist das Konferenzzentrum mit einem fünfhundertplätzigen Saal und drei Sitzungszimmern untergebracht. Hier gewähren grosse Glasflächen den Blick aus dem Foyer ins Museumsgelände und auf den See. So konnten die Architekten die Verkehrshausatmosphäre ins Haus holen, ohne den Raum mit Versatzstücken von Autos, Eisenbahnen oder Flugzeugen dekorieren zu müssen.
344 bunte Tafeln
Bereits aus der neuen Eingangshalle ist der zweite Neubau auf dem Museumsgelände zu sehen: die Halle für Strassenverkehr. Blaue Verkehrsschilder, die schon bei wenig Licht hell leuchten, ziehen die Aufmerksamkeit auf sich. Unweigerlich beginnt man zu lesen: «Grenchen, Arch, Büren a. A.», «Bellinzona Sud, Locarno, Polizia», «Tuggen 1000 m»; Ortsnamen aus der ganzen Schweiz geben sich hier ein Stelldichein. An der rechten Fassade sind die Tafeln grün wie auf der Autobahn, und die weissen Schilder der Nebenstrassen bekleiden die linke Fassade. Die Schilder an der Rückseite des Hauses sind verkehrt herum aufgehängt, die Nachbarn schauen also von hinten auf die Tafeln. Mit diesen Fassaden reagierten Gigon / Guyer auf den Wunsch der Ausstellungsmacher nach einer Blackbox.
Das Wettbewerbsprojekt von 1999 war nämlich noch ein grosszügig verglastes Gebäude aus Wandscheiben und aussen liegenden Rampen, bei dem innen und aussen eng ineinander verzahnt waren.
Der Schilder-Schild ist eine originelle Lösung für die «dekorierte Kiste», ohne dem Sauglattismus zu verfallen. Bei Venturis «Learning von Las Vegas» haben wir gelernt, wie der Autoverkehr — oder vielmehr die auf das schnelle Auto ausgerichtete Beschilderung — die Architektur beeinflusst. Noch stimmiger wäre das Bild, wenn man (wie ursprünglich beabsichtigt) hier auch Altmetall, nämlich gebrauchte Tafeln montiert hätte, die dann nicht nur Fassade, sondern auch Ausstellungsgut wären. Jetzt sind es jedoch Duplikate von bestehenden Schildern. «Falsch» sind einzelne Schilder wie jenes für die Route 66 oder der Wegweiser nach Moskau, Kiew und Murmansk oder das Beton-Schild, das auf die Konstruktion verweist.
Im Innern ist die Strassenverkehrshalle zweigeschossig und flexibel nutzbar. Fix eingebaut als starker Rücken des Hauses ist die Hauptattraktion: ein Hochregallager, das die ganze Längsseite einnimmt und auf 42 Paletten über 80 Zeitzeugen zeigt — von der Kutsche übers Velo bis zum Auto. Im Autotheater gleich nebenan wählen die Besucher ihr Lieblingsgefährt aus, das der Parkierroboter dann aus dem Regal holt und auf der Drehscheibe des Theaters zur genauen Betrachtung abstellt. Mehrere Themeninseln sind weiteren Aspekten des Strassenverkehrs gewidmet und in einem Schauatelier können die Besucher verfolgen, wie das Verkehrshaus seine Fahrzeuge konserviert und restauriert.
Auch in dieser Halle zieht sich die Architektur gegenüber der Ausstellung in den dunklen Hintergrund zurück. Sie ist die neutrale Hülle, die jeden be-liebigen Inhalt zulässt — «architektonische Instrumente», auf denen irgendwelche «Melodien» gespielt werden können, wie es Annette Gigon ausdrückt. Jeglicher Bezug nach aussen fehlt, denn auch sind die beiden Fenster weitgehend zugeklebt und werden es wohl auch bleiben. Wer in der Halle ist, blendet das übrige Verkehrshaus zwangsläufig aus.
Ein grosser Platz
So eindrücklich die beiden Neubauten auch sind — die Halle Strassenverkehr gar mit Ikonenpotenzial —, die grösste Überraschung im neuen Verkehrshaus bereitet die grosse Leere in dessen Mitte. Woher kam plötzlich dieser Platz? Ganz einfach: Die Gebäude von 1959 mussten weichen. Nun erinnert einzig der alte Teil der Abteilung Schienenverkehr an die heiteren Bauten und den idyllischen Gartenhof des ersten Verkehrshaus-Architekten Otto Dreyer. Man mag diesen Verlust bedauern, sollte dabei aber die Gewinnseite beachten.
Mit der Öffnung der Anlage gehören jetzt auch Gebäude, die bislang etwas peripher lagen, zum Ensemble, etwa die Hallen Luftverkehr und Schifffahrt aus den Siebzigerjahren von Hans Ulrich Gübelin. Stolz weisen der frisch lackierte Coronado-Jet und das Dampfschiff Rigi auf ihre Abteilungen. Im grossen Hof bildet ein flaches Wasserbecken die Zäsur zwischen dem öffentlichen Bereich und dem Museum; das Eintrittsbillett ist der Brückenzoll. Etwas im Abseits scheint einzig die Halle Schienenverkehr von Uli Huber zu stehen, obschon sie eine ganze Platzseite besetzt. Doch die davor im Freien ausgestellten Waggons sind nicht gerade die Prachtstücke der Sammlung, ausserdem besetzen der Verkehrsgarten und die Strassenbauarena den Vorplatz des Schienenverkehrs. Die beiden bei den Kindern beliebten Einrichtungen und auch die Steuerpulte der Modellschiffe und die Lastwagenfahranlage erscheinen wie zufällige Ablagerungen auf der leeren Bühne der Arena. Es hätte der Arena an dieser Flanke gut getan, wenn diese wohl dauerhaften Spielgeräte in einen gestalterischen Rahmen eingebunden wären, dies umso mehr, als nun die spielenden Kinder der Sonne ausgesetzt sind. Die Idee, Baumtröge wie an der Expo.02 mit Rädern auszustatten, war eine reizvolle Idee, die sich jedoch nicht verwirklichen liess — mehr als eine Saison hätten die Gehölze kaum überlebt. Nun muss man sich in den Schatten der Flugzeuge und temporären Installationen zurückziehen.
Nutzen wird das Verkehrshaus die Arena als Ort für Sonderausstellungen und Veranstaltungen, ohne die ein Museum heute kaum mehr funktionieren kann. Die grosse Betonplatte in der Mitte bietet dazu alle Möglichkeiten. Über einen Fahrweg durch die Eingangshalle gelangt auch der beliebte Oldtimercorso in die Arena. Zu seinem fünfzigsten Geburtstag hat das Verkehrshaus die Voraussetzungen dafür geschaffen, auch weiterhin das meistbesuchte Museum der Schweiz zu bleiben. Es ist jetzt nicht nur eine Verkehrs-, sondern auch eine Architekturdestination.hochparterre, Di., 2009.08.11
11. August 2009 Werner Huber
Wer wagt, gewinnt
Dass Annick Hess und Alexander Maier gleich ihre eigenen Bauherren würden, haben sie nicht gedacht, als sie sich für das kleine Grundstück an bester Wohnlage in Zürich bewarben. Das junge Architektenpaar entwarf ein Projekt mit soliden Grundrissen, putzte Klinken bei den Banken, fand schliesslich eine und erhielt den Zuschlag. Maier Hess übernahmen aber nicht nur ein finanzielles Risiko, sondern liessen sich auch auf das Abenteuer Dämmbeton ein. Misapor überzeugte sie nicht nur, weil es trägt und gleichzeitig dämmt, sondern auch wegen seiner Farbe, der Druckfestigkeit und der geringen Wasseraufnahme. Die Architekten spielen die plastischen Möglichkeiten an der Fassade aus: Die schräg geschnittenen Leibungen der grossen Fenster simulieren die Fensterläden und «reduzieren» beim Blick nach aussen die Wandstärke. Wie überall an der Strasse liegt der Eingang im Hof, wo noch ein kleiner zweistöckiger Solitär liegt. Ihn haben die Architekten der benachbarten Kindertagesstätte als Bastelwerkstatt vermietet — eine zeitgemässe Interpretation der Hof-Manufakturen, die ein weiteres städtebauliches Merkmal des Quartiers sind.hochparterre, Di., 2009.08.11
11. August 2009 Roderick Hönig