Inhalt

WOCHENSCHAU
02 Masterplan für die Kölner Innenstadt | Robert Winterhager
03 Neues zur Kölner Moschee | Uta Winterhager
04 Ziegeltapeten in Hamburg | Olaf Bartels
06 Ulrich Müther 1934–2007 | Wilfried Dechau

BETRIFFT
10 London Highrise | Christian Brensing

WETTBEWERBE
12 Haus des Wissens der Universität Luxemburg | Carolin Mees
14 Entscheidungen
16 Auslobungen

THEMA
18 Haus auf Tinos | Carolin Mees
24 Hotel in Südpatagonien
28 Stall im Val d’Hérens Patrick Devanthéry
32 Universität auf Spitzbergen
36 Forschungsstation in der Antarktis Kaye Geipel

REZENSIONEN
41 DAM-Jahrbuch 2006 | Christian Brensing
41 Werkzeuge für Ideen | Matthias Castorph

RUBRIKEN
08 wer wo was wann
40 Kalender
42 Anzeigen
48 Die letzte Seite

Ulrich Müther 1934-2007

Er selbst hat sich – in aller Bescheidenheit – immer als „Landbaumeister aus Rügen“ bezeichnet. Natürlich war er sich dessen bewusst, in der DDR einer von ganz wenigen gewesen zu sein, die sich über die „Platten-Doktrin“ hinwegsetzen konnten. Doch damit zu kokettieren, hätte nicht zu seinem Naturell gepasst. Ohnehin war es nicht seine Sache, gar zu viele Worte zu machen. Als ich Ulrich Müther im August 1999 zum ersten Mal in Binz persönlich begegnete, dauerte es eine Weile, ihn aus der Reserve zu locken. Sicher hat es ihm geschmeichelt, mitzubekommen, dass seine wichtige Rolle in der DDR-Nachkriegs-Moderne wahrgenommen wird, aber das ist für einen bedächtigen und bedachtsamen Pommern noch lange kein Grund, gleich aus dem Häuschen zu geraten. Erst mal abwarten.

07. September 2007 Wilfried Dechau

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London Highrise

Gedreht, gequirlt, geschraubt: immer dynamischer winden sich die neuen Hochhausprojekte der City of London nach oben. Den Bedarf geben der Finanzplatz London vor und die Konkurrenz mit New York. Londons linker Bürgermeister Ken Livingstone hat die früheren bauhistorischen und ökologischen Vorbehalte längst über Bord geworden. Als Feigenblatt dient der „grüne“ Anspruch der neuen Hochhausprojekte.

London ist noch keine Stadt der Hochhäuser und Wolkenkratzer mit imposanter Skyline – zumindest was das öffentliche Empfinden betrifft. Die Statistik – www.emporis.com – spricht jedoch eindeutig eine andere Sprache: 1353 vollendet, 168 genehmigt, 137 angekündigt! Im Gegensatz zu Paris oder Moskau, die unverhohlen um Höhenrekorde buhlen, ist London die Thematik bisher relativ verhalten angegangen. Allerdings hat sich der Ton in den letzten Monaten merklich verschärft, denn die zwei führenden Finanzzentren der Welt, London und New York, liefern sich einen erbitterten Wettstreit um die Gunst der Finanzhäuser. Nachdem London Ende der neunzi­ger Jahre Frankfurt/Main im innereuropäischen Ringen hinter sich gelassen hatte, ist nun die Konkurrenz mit dem „Big Apple“ das Tagesgespräch. Augenscheinlichstes Zeichen die­ses Wetteiferns um das Top-Ranking der globalen Finanzplätze ist die in der britischen Metropole erstmals voll entbrannte Liebe zum Hochhaus. Triebfeder der neuen Highrise-Mania ist der Bürgermeister Ken Livingstone. Als ein Mann mit untrüglichem politischem Instinkt, vor dessen Erfolgen selbst Tony Blair seine Meinung öffentlich revidierte, spekuliert Living­stone schamlos mit dem Höhenrausch. Für ihn sind Hochhäuser gleichbedeutend mit wirtschaftlicher Prosperität – und das trotz seines Hangs zur Fundamentalökologie. Auch scheut er sich nicht, seine ideologischen Gegner von der Denkmalpflege als die „Taliban der britischen Architektur“ zu diffamieren. Wohin treibt die City an der Themse?

07. September 2007 Christian Brensing

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Aus dem Material der Insel

Feldsteine zu Mauern übereinanderschichten, darauf ein fla­ches Dach legen, und fertig ist das Haus. Es hätte so einfach sein können, war es aber nicht. Tinos liegt dreieinhalb Stunden von Athen entfernt, im Zentrum der Ägäis. Der Wind ist hier das ganze Jahr über stark und weht im Sommer meist von Norden. Die Sommer sind trocken und heiß, die Winter mild und regnerisch. Häufig wird die Gegend von Erdbeben heimgesucht. Der Boden ist steinig, und besonders an der Küste wachsen nur wenige Bäume. Bis auf die Steine müssen alle Materialien mit der Fähre von Piräus hergebracht werden.

07. September 2007 Carolin Mees

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verknüpfte Bauwerke
Haus auf Tinos

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