Hocker mit sieben Beinen, von der Decke hängende Polyeder, Modelle von Gartenpavillons – dies sind nur drei Beispiele der Auseinandersetzung mit Geometrie und Raum! Warum nur finden sich bei Leonardo da Vincis Zeichnungen zu den göttlichen Proportionen so viele irrationale Körper, wie etwa eine fünfeckige Pyramide? Und welche Räume lassen sich überhaupt in der Verschränkung von platonischen Körpern erzeugen?

Die Installation in der Galerie rauminhalt_harald bicher oszilliert frei zwischen diesen Fragen – mal ganz konkret auf das Grundbedürfnis des Sitzens gerichtet, mal mathematisch abstrakt, frei von Maßstab und Nutzen, und schließlich der Architektur zugekehrt, in der Spielart von Pavillons, Lusthäusern und Follies.

Der Ausstellungstitel „Diagonalquerung“ verrät eine Arbeits- und Denkweise von Martin Feiersinger: die Liebe zur Geometrie, die sich in alle Richtungen durchqueren lässt – sowohl als angewandte Kunst in Mischformen und Manierismen, als auch in seiner schwerelosen Idealform.