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Veranstaltung
Ehemaliger Kletterturm wird zum „fliegenden Klassenzimmer“
Führung
Sa., 2021.09.11, 10:30 bis 12:30 Uhr
Naturparkzentrum Ötscher-Basis
Langseitenrotte 140
A-3223 Wienerbruck
Langseitenrotte 140
A-3223 Wienerbruck
Leben, Lernen, Lehren in einer sensiblen Umgebung
In der Reihe ORTE vor Ort werden herausragende Beispiele des Planens und Bauens in Niederösterreich vorgestellt. Diese Bauvisite führt uns nach Wienerbruck um das „fliegende Klassenzimmer“ auf dem Gelände des Naturparkzentrums Ötscher-Basis zu besuchen. Johanna Digruber und Christian Fröhlich, die gemeinsam das Studio HARDDECOR ARCHITEKTUR betreiben, führen in und auf den ehemaligen Kletterturm und erzählen gemeinsam mit Florian Schublach, dem Leiter des Naturparkzentrums, über dessen Entstehung. Wir empfehlen, die Bauvisite als Ausflug zu gestalten, um im Anschluss die Gegend zu erwandern oder das Wochenende im Naturpark Ötscher-Tormäuer zu verbringen. Es gibt zudem die Möglichkeit um 13.00 Uhr mit dem Künstler Christoph Steinbrener zum Kunstprojekt „Cliffhanger“ von Steinbrener/Dempf und Huber beim Mirafall im Ötschergraben zu wandern.
Der ehemalige Kletterturm auf dem Gelände der Ötscher-Basis Wienerbruck wird ab der Sommersaison 2021 neu gedacht. Er wird zum „fliegenden Klassenzimmer“ und eröffnet neue Möglichkeiten der Naturvermittlung. Damit steht er sinnbildlich für den Paradigmenwechsel – weg von einer Event-Kultur, hin zur Wissensgesellschaft. Im Turminneren werden eine Werkstatt und ein Archiv für Naturartefakte mit zehn Metern Raumhöhe eingerichtet, die über eine vorgelagerte Terrasse direkten Bezug zum anschließenden Obstgarten erhalten. Der Treppenturm ist nach oben um eine Ebene erweitert und erlaubt Zugang zu einem geschützten Innenraum und einer Aussichtsterrasse mit Blick auf den Ötscher.
form—follies—function*
Das Programm des adaptierten Turms geht zurück auf Gartenstrukturen, wie es sie im Landschaftsgarten des 19. Jahrhunderts gab. Sogenannte Folies („architektonische Ausrufezeichen“) generieren Aufmerksamkeit durch ihr Äußeres und erzeugen Erstaunen ob ihrer Nutzbarkeit. Folies gelten als ein zur Form gewordener Ausdruck von Wunschvorstellungen – meist im Verhältnis von Mensch und Natur. Das oftmals scheinbar Funktionslose dieser Strukturen im Spannungsfeld zwischen Kunst und Architektur versetzt ihre Umgebung in eine ästhetische Beziehung zur Natur. Der ehemalige Kletterturm wird zum „fliegenden Klassenzimmer“ und eröffnet neue Möglichkeiten der Naturvermittlung in der Werkstatt der Freiluftklasse, umgeben von einem Sortengarten für Hochlagenobst.
Der neue Bildungsraum im Naturpark Ötscher-Tormäuer richtet sich speziell an Lernende und steht allen BesucherInnen des Naturparkzentrums Ötscher-Basis zur Verfügung, die sich für ein Vermittlungsprogamm entscheiden.
(Text: Christian Fröhlich)
*„Form, Follies, Function“ ist ein ironisches Wortspiel Hans Holleins über die Bedeutung von sogenannten Architektur-Folies. Er verdreht dabei phonetisch das berühmte Diktum von Louis Sullivan: Form follows Function.
Johanna Digruber und Christian Fröhlich betreiben seit 2008 das Studio HARDDECOR ARCHITEKTUR in Mitterbach am Erlaufsee und Wien. Ihr Portfolio umfasst Architektur, Kunst und Medien. Sie erzeugen künstliche Naturen und natürliche Kunsträume. Architektur / Kunst ist Forschung und Experiment: „Wer nichts als Chemie versteht, versteht auch die nicht recht.“ (G. C. Lichtenberg)
TIPPS zur Anreise, zur Umgebung und für ein Programm nach der ORTE vor Ort Bauvisite
zusammengestellt von Florian Schublach, Naturpark Ötscher-Tormäuer
Anreise
Die Mariazellerbahn hält bei der Haltestelle Wienerbruck direkt bei der Ötscher-Basis und dem Turm.
Mehr zu Anreise und Eintritt hier.
Wanderungen, die sich gut von der Ötscher-Basis aus bestreiten lassen
Wanderung mit dem Künstler Christoph Steinbrener: Um 13.00 Uhr startet die Wanderung zum Kunstprojekt „Cliffhanger“ beim Mirafall in den Ötschergräben! Eine einmalige Gelegenheit.
Die Ötschergräben. Die viel begangene Wanderung in einer der schönsten Landschaften Österereichs ist ein Klassiker.
Hintere Tormäuer. Landschaftlich ähnlich beeindruckend wie die Ötschergräben. Auch als Rundwanderung von der Ötscher-Basis aus gehbar.
Der Kaiserthron. Kürzer und auch für kleine Kindern geeignet. (Nicht mit Kinderwagen)
Nächtigungsmöglichkeiten für architekturaffine Gäste
Schutzhaus Vorderötscher, am Ende der Ötschergräben. Nur zu Fuß erreichbar. Achtung: Für die Wochenenden bitte früh genug buchen.
Alpenhotel Gösing. Mitten im Naturpark mit bestem Ötscher-Blick, direkt an der Mariazellerbahn.
Zwei nette Apartments in einer alten Mariazellerbahn-Haltestelle, gleich gegenüber der Ötscher-Basis.
Apartments im Konrad-Haus in Mitterbach, in Gehdistanz zur Mariazellerbahn.
Architekturempfehlungen in der Umgebung
Stapelhaus am Erlaufstausee. Getränke, kleine Speisen. Wanderung rund um den Erlaufstausee (90 min.)
Evangelische Kirche in Mitterbach. Eines der Projekte in der Publikation „Architektur in Niederösterreich 2010–2020“
Talstation Gemeindealpe in Mitterbach.
Geführte Wanderungen, Naturvermittlungen und Kinderprogramm
Der Naturpark beschäftigt sich intensiv mit Wissensvermittlung im Bereich Natur.
Bitte beachten Sie die aktuellen Covid-19-Maßnahmen! Kommen Sie bitte mit FFP2-Maske, dem Nachweis über eines der 3 Ge's (getestet, geimpft, genesen), halten Sie Abstände und Hygiene-Regelungen ein! Eine Anmeldung ist erforderlich! Bitte an: office@orte-noe.at
Diese Veranstaltungen finden im Rahmen der Architekturtage 2021/2022 zum Thema Architektur und Bildung: Leben Lernen Raum statt. Träger der Architekturtage ist der Verein Architekturtage – eine gemeinsame Initiative der Kammern der ZiviltechnikerInnen und der Architekturstiftung Österreich. Die Detailprogramme in den Bundesländern werden – in Absprache mit den Länderkammern – von den regionalen Architekturhäusern kuratiert und organisiert. ORTE hat Sibylle Bader/Wanderklasse eingeladen, das Programm für Niederösterreich mitzugestalten.
Der ehemalige Kletterturm auf dem Gelände der Ötscher-Basis Wienerbruck wird ab der Sommersaison 2021 neu gedacht. Er wird zum „fliegenden Klassenzimmer“ und eröffnet neue Möglichkeiten der Naturvermittlung. Damit steht er sinnbildlich für den Paradigmenwechsel – weg von einer Event-Kultur, hin zur Wissensgesellschaft. Im Turminneren werden eine Werkstatt und ein Archiv für Naturartefakte mit zehn Metern Raumhöhe eingerichtet, die über eine vorgelagerte Terrasse direkten Bezug zum anschließenden Obstgarten erhalten. Der Treppenturm ist nach oben um eine Ebene erweitert und erlaubt Zugang zu einem geschützten Innenraum und einer Aussichtsterrasse mit Blick auf den Ötscher.
form—follies—function*
Das Programm des adaptierten Turms geht zurück auf Gartenstrukturen, wie es sie im Landschaftsgarten des 19. Jahrhunderts gab. Sogenannte Folies („architektonische Ausrufezeichen“) generieren Aufmerksamkeit durch ihr Äußeres und erzeugen Erstaunen ob ihrer Nutzbarkeit. Folies gelten als ein zur Form gewordener Ausdruck von Wunschvorstellungen – meist im Verhältnis von Mensch und Natur. Das oftmals scheinbar Funktionslose dieser Strukturen im Spannungsfeld zwischen Kunst und Architektur versetzt ihre Umgebung in eine ästhetische Beziehung zur Natur. Der ehemalige Kletterturm wird zum „fliegenden Klassenzimmer“ und eröffnet neue Möglichkeiten der Naturvermittlung in der Werkstatt der Freiluftklasse, umgeben von einem Sortengarten für Hochlagenobst.
Der neue Bildungsraum im Naturpark Ötscher-Tormäuer richtet sich speziell an Lernende und steht allen BesucherInnen des Naturparkzentrums Ötscher-Basis zur Verfügung, die sich für ein Vermittlungsprogamm entscheiden.
(Text: Christian Fröhlich)
*„Form, Follies, Function“ ist ein ironisches Wortspiel Hans Holleins über die Bedeutung von sogenannten Architektur-Folies. Er verdreht dabei phonetisch das berühmte Diktum von Louis Sullivan: Form follows Function.
Johanna Digruber und Christian Fröhlich betreiben seit 2008 das Studio HARDDECOR ARCHITEKTUR in Mitterbach am Erlaufsee und Wien. Ihr Portfolio umfasst Architektur, Kunst und Medien. Sie erzeugen künstliche Naturen und natürliche Kunsträume. Architektur / Kunst ist Forschung und Experiment: „Wer nichts als Chemie versteht, versteht auch die nicht recht.“ (G. C. Lichtenberg)
TIPPS zur Anreise, zur Umgebung und für ein Programm nach der ORTE vor Ort Bauvisite
zusammengestellt von Florian Schublach, Naturpark Ötscher-Tormäuer
Anreise
Die Mariazellerbahn hält bei der Haltestelle Wienerbruck direkt bei der Ötscher-Basis und dem Turm.
Mehr zu Anreise und Eintritt hier.
Wanderungen, die sich gut von der Ötscher-Basis aus bestreiten lassen
Wanderung mit dem Künstler Christoph Steinbrener: Um 13.00 Uhr startet die Wanderung zum Kunstprojekt „Cliffhanger“ beim Mirafall in den Ötschergräben! Eine einmalige Gelegenheit.
Die Ötschergräben. Die viel begangene Wanderung in einer der schönsten Landschaften Österereichs ist ein Klassiker.
Hintere Tormäuer. Landschaftlich ähnlich beeindruckend wie die Ötschergräben. Auch als Rundwanderung von der Ötscher-Basis aus gehbar.
Der Kaiserthron. Kürzer und auch für kleine Kindern geeignet. (Nicht mit Kinderwagen)
Nächtigungsmöglichkeiten für architekturaffine Gäste
Schutzhaus Vorderötscher, am Ende der Ötschergräben. Nur zu Fuß erreichbar. Achtung: Für die Wochenenden bitte früh genug buchen.
Alpenhotel Gösing. Mitten im Naturpark mit bestem Ötscher-Blick, direkt an der Mariazellerbahn.
Zwei nette Apartments in einer alten Mariazellerbahn-Haltestelle, gleich gegenüber der Ötscher-Basis.
Apartments im Konrad-Haus in Mitterbach, in Gehdistanz zur Mariazellerbahn.
Architekturempfehlungen in der Umgebung
Stapelhaus am Erlaufstausee. Getränke, kleine Speisen. Wanderung rund um den Erlaufstausee (90 min.)
Evangelische Kirche in Mitterbach. Eines der Projekte in der Publikation „Architektur in Niederösterreich 2010–2020“
Talstation Gemeindealpe in Mitterbach.
Geführte Wanderungen, Naturvermittlungen und Kinderprogramm
Der Naturpark beschäftigt sich intensiv mit Wissensvermittlung im Bereich Natur.
Bitte beachten Sie die aktuellen Covid-19-Maßnahmen! Kommen Sie bitte mit FFP2-Maske, dem Nachweis über eines der 3 Ge's (getestet, geimpft, genesen), halten Sie Abstände und Hygiene-Regelungen ein! Eine Anmeldung ist erforderlich! Bitte an: office@orte-noe.at
Diese Veranstaltungen finden im Rahmen der Architekturtage 2021/2022 zum Thema Architektur und Bildung: Leben Lernen Raum statt. Träger der Architekturtage ist der Verein Architekturtage – eine gemeinsame Initiative der Kammern der ZiviltechnikerInnen und der Architekturstiftung Österreich. Die Detailprogramme in den Bundesländern werden – in Absprache mit den Länderkammern – von den regionalen Architekturhäusern kuratiert und organisiert. ORTE hat Sibylle Bader/Wanderklasse eingeladen, das Programm für Niederösterreich mitzugestalten.
Weiterführende Links:
ORTE Architekturnetzwerk NÖ