24. März 2025 - newroom
Vier einzelne, als Rampen vom 1. OG herabsteigende Finger stechen spitz in den Außenraum hinein und bilden zwischen sich geschützte Außenbereiche.
Trotz dreier oberirdischer Geschosse wirkt der Baukörper flach gelagertert.
Als gesamtheitlich integrative ganztägige Bildungseinrichtung für Kinder von 0-10 Jahren beinhaltet der Bildungscampus 33 Bildungsräume. Je 6 davon sind in Gruppen, bzw. Bildungsbereichen organisiert. Kleinere und ältere Kinder kommen hier zusammen. Auch die Team- und Sozialräume der Pädagoginnen sind jeweils Bestandteile der Bildungsbereiche. Sport-, Therapie-, Kreativ-, und Speiseräume, Freiflächen und ein Veranstaltungssaal ergänzen das Angebot. Die Sporthalle ist um ein Geschoss in die Erde eingegraben.
Zwischen den einzelnen Funktionseinheiten gibt es viele transparente Verbindungen, die allen Nutzenden Einblick in die angrenzenden Raumzonen gewähren und auch den Kleinsten eine sehr einfache Orientierung ermöglichen. Alle können sich stets als Teil des größeren Ganzen empfinden.
Die hellen auch nach innen verglasten Bildungsräume an der Fassade kontrastieren mit einer eher geschlossenen dunkleren Kernzone.
Die Bildungsräume und Mulifunktionszonen sind in Holzwänden und Holzböden mit den Farben Beige und Hellgrau gehalten, während die Kernzonen als „Grotten“ ausgebildet sind. Hier dominieren Stahlbeton, starkes Türkisblau und ein sandfarbener Fliesenboden. Auch diese klare Gliederung im Gebäude erleichtert die Orientierung.
Wärme und Kältebedarf werden zur Gänze vor Ort über Erdwärmesonden aus dem Grundwasser gedeckt, Strombedarf teilweise über die Photovoltaik auf dem Dach; die Hälfte der Dachfläche steht noch zu deren Ausbau zur Verfügung. Der Plusenergiestandard steht damit in Aussicht. (Autor: Achim Geissinger, nach einem Text der Architekten)