15. Juli 2025 - Vorarlberger Architektur Institut
Das Konzept dieser „Campusschule“ zeichnet sich durch dezentrale Häuser und vielfältig nutzbare Außenräume aus, die klare funktionale Zuordnungen ermöglichen: Die Volksschule ist im ruhigeren rückwärtigen Bereich untergebracht, während Mittelschule und Polytechnische Schule ein gemeinsames Gebäude nutzen. Aula und Turnhallen wurden in einem separaten Gebäude platziert, welches flexibel auch für außerschulische Veranstaltungen nutzbar ist.
Die Neubauten sind als feingliedrige Holzkonstruktionen mit naturbelassenen Fassaden und großen Fensteröffnungen gestaltet. Der Bestandsbau wurde durch eine neue, reduzierte Putzfassade und ebenfalls großen Fensteröffnungen modernisiert. Innen sorgen sichtbare Holzstrukturen und eine dezente Farbgestaltung für eine angenehme Lernumgebung, die Gestaltungsspielraum für die Nutzer:innen bietet.
Das technische Konzept setzt auf einfache, effiziente und robuste Lösungen: Hybrid- und Kaskadenlüftung reduzieren den Technikbedarf und schaffen ein angenehmes Raumklima. Passive Kühlmaßnahmen wie Nachtlüftung und Beschattung, die durch eine dynamische Gebäudesimulation optimiert wurden, ergänzen das ökologische Konzept.
Die aufgehende Konstruktion der Neubauten ist überwiegend in Holz. Nur wo nötig sorgen tragende Erschließungskerne aus Beton für die Aussteifung der anschließenden Holzskelettstrukturen, Holz-Beton-Verbunddecken und Holzständerwänden. Der bestehende Bau konnte dank seiner ursprünglichen Bauweise sowohl im Innenraum als auch an der Fassade umfassend modernisiert werden. Darüber hinaus wurde er gezielt verstärkt und durch ein neues, massives Treppenhaus ergänzt, das zugleich eine barrierefreie Erschließung gewährleistet. (Text: Architekt)