17. November 2023 - Vorarlberger Architektur Institut
Das Erdgeschoss wird über einen gedeckten Vorbereich und Windfang betreten und durch eine offene Erschließungs- und Kommunikationszone mit Verteilerfunktion in eine logische Abfolge gegliedert. Im Erdgeschoss befinden sich sämtliche Ess-, Bewegungs- und Schlafräume. Sie sind durch eine witterungsgeschützte Spielterrasse umfasst, die als Übergangsraum zwischen Innen und Außen vermittelt. Der große Bewegungsraum dient darüber hinaus als multifunktional nutzbarer Raum für das Quartier. Er lässt sich zum zentralen Platz hin öffnen und trägt somit zu dessen Lebendigkeit bei. Im Obergeschoss sind alle Gruppen der Kinderbetreuung gleichberechtigt auf einer Ebene organisiert. Die Gangfläche bietet ausreichend Bewegungsfläche und Platz für die Garderoben der Kinder. Der überhöhte Zentralraum mit Dachlaterne und der Luftraum mit Sichtverbindung zwischen Erd- und Obergeschoss erzeugen räumliche Großzügigkeit und unterstreichen den kommunikativen Charakter des Gebäudes. Auch im Obergeschoss erweitern vorgelagerte Terrassen den Innenraum und dienen als zusätzliches, witterungsgeschütztes Spielzimmer im Freien.
Das Kinderhaus tritt als hölzerner Pavillon mit einer spielerisch gegliederten Fassade in Erscheinung, die sich als direkter Ausdruck des konstruktiven Holzbaus manifestiert. Die Struktur des Baukörpers schiebt sich immer wieder nischenartig nach vor und erlangt so eine feine Leichtigkeit. Die Konzeption von Material und Gestaltung ist vom Wunsch nach Wohnlichkeit und Ruhe der Pädagog:innen und Kinder geprägt. Die Innenräume sind mit soliden, unbehandelten Holzoberflächen ausgekleidet und schaffen dadurch angenehme und großzügige Spielzimmer. In Kombination mit Vorhängen aus weichen Naturstoffen und robusten Terrazzoböden entsteht ein harmonisches Ganzes, das den kindlichen und pädagogischen Bedürfnissen umfassend gerecht wird. (Text: Architekten, bearbeitet)