05. Juni 2023 - aut. architektur und tirol
Für das Hauptgebäude entwickelten die Architekten basierend auf dem gemeinsam mit dem brauereiinternen Planungsteam erarbeiteten Funktions- und Raumkonzept einen zweigeteilten Baukörper, der zum einen möglichst gut an das Auslieferungslager angebunden ist und zum anderen auf den spezifischen Ort in der ländlichen Umgebung Rücksicht nimmt. Der untere Bereich des Baukörpers ist komplett aus Beton, große Glasflächen dienen der Belichtung und ermöglichen Einblicke in den Produktionsprozess. Dem transparenten Eingangsbereich vorgelagert wurde eine grüne Wand aus Hopfen, die der natürlichen Beschattung dient. Der obere Bereich u.a. für die Schroterei und die Malzsilos wurde mit Ausnahme eines statisch notwendigen Kerns in Holz ausgeführt. Die Verwendung von Holz in hohem statisch/technischem Fertigungsgrad erlaubte auch die Einhausung der Gärtanks mit einem raumhohen Fachwerk. Das weithin sichtbare prägende Element der neuen Brauerei bildet die aufrecht montierte Brettfassade, die zusammen mit der Begrünung der unteren Ebene dazu beiträgt, dass sich das große Volumen bestmöglich in das Umfeld einfügt.
Von Anfang an mitgedacht wurde ein Besucher*innenbereich, der 2020 als BrauKunstHaus eröffnet wurde und auf einem vom Büro Holzer Kobler gestalteten Rundgang Einblick in den gesamten Brauprozess von der ersten Einmaischung bis zur fertig befüllten Flasche bietet. Neben einem Shop im Eingangsbereich gibt es auch ein Lokal mit vorgelagerter Terrasse, in dem die Bierspezialitäten des Hauses verkostet werden können. (Text: Claudia Wedekind)