- Mitarbeit Architektur Franz&Sue
- Björn Haunschmid-Wakolbinger, David Schiefer, Bernd Stuffer, David Huber, Philipp Wenzl, Joshua Meighörner, Anastasija Ilic, Anderas Miguel Mayer, Suvi Repo, Ajdin Vukovic
- Mitarbeit Architektur Architekten Maurer & Partner
- Zina Serdarevic, Georg Siegel, Thomas Skibar, Barbara Tanzer, Stefan Töplitzer
- Mitarbeit Bauherrschaft
- vertreten durch Abteilung Gebäudeverwaltung
- Weitere Konsulent:innen
- Bauphysik: RWT Plus
Gebäudetechnik: InPlan Ingenieure
Brandschutzplanung: FSE Ruhrhofer & Schweitzer
Medizintechnik: VAMED Standortentwicklung und Engineering
- Wettbewerb
- 04/2016 - 07/2016
- Planung
- 10/2016
- Ausführung
- 10/2018 - 06/2021
- Grundstücksfläche
- 32.105 m²
- Bruttogeschossfläche
- 14.960 m²
- Nutzfläche
- 14.992 m²
- Bebaute Fläche
- 5.470 m²
- Umbauter Raum
- 40.686 m³
- Baukosten
- 50,0 Mio EUR
- Mit 962 von 1.000 möglichen Punkten erreicht das Gebäude den klimaaktiv Gold-Standard und entspricht damit auch im internationalen Vergleich höchsten Anforderungen an die Energieeffizienz sowie optimalen ökologischen Kriterien.
Die Fenster und Verglasungen wurden in Aluminiumkonstruktion mit Dreifachwärmeschutzverglasung realisiert. Sämtliche transparente Bauteile sind mit außenliegender Verschattung (Raffstores) versehen. Schwerkraftnachtlüftung ist im Sommer für die Bibliothek und Gradschool durch eine ausreichende Anzahl und Größe an automatisiert ansteuerbaren Öffnungsflügeln gewährleistet, zusätzlich wird das gesamte Gebäude über eine Lüftungsanlage mit hocheffizienter Wärmerückgewinnung mechanisch be- und entlüftet.
Das Nahwärmenetz auf dem Gelände des IST Austria wird von einer Hackschnitzelkesselanlage der EVN mit Wärme beliefert. Im Chemistry Lab wird eine Wärme- und Kältezentrale errichtet, die auch ein Laborgebäude der nächsten Ausbaustufe mit Wärme und Kälte versorgen kann. Zudem dient die neue Kältezentrale zur Notversorgung des bestehenden Büro- und Laborgebäudes I21. Der Wärmebedarf im Sommer und in der Übergangszeit wird durch Nutzung der Abwärme des Laborbetriebes mittels Wärmepumpenschaltung abgedeckt, bei zusätzlichem Wärmebedarf im Winter wird die Umformeranlage des Nahwärmenetzes dazugeschaltet.
- Heizwärmebedarf
- 18,29 kWh/m²a (Energieausweis)
- Endenergiebedarf
- 109,41 kWh/m²a (Energieausweis)
- Primärenergiebedarf
- 207,41 kWh/m²a (Energieausweis)
- Außeninduzierter Kühlbedarf
- 68,04 kWh/m²a (Energieausweis)
- Energiesysteme
- Fernwärme, Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung
- Materialwahl
- Stahlbeton, Überwiegende Verwendung von HFKW-freien Dämmstoffen, Vermeidung von PVC für Fenster, Türen, Vermeidung von PVC im Innenausbau
- Zertifizierungen
- klima:aktiv
Unsere Antwort auf das komplexe Raumprogramm mit seinen vielen Forschungslabors, hoch komplizierten technischen Anforderungen und Details war eine möglichst simple räumliche Lösung. Das große Chemielaborgebäude haben wir funktional und äußerst einfach gegliedert. Wunsch des Auftraggebers war es, die Räume flexibel nutzen zu können. Sämtliche Labors sind auf den Geschoßen eins bis drei übereinander angeordnet. Dadurch ist auch eine einfache Leitungsführung für jene hochtechnisierten Bereiche möglich. Die Laborbereiche sind durch ihre Orientierung Richtung Norden vor direktem Sonnenlicht geschützt und stehen mit den Nachbargebäuden, die in den nächsten Bauphasen folgen, in einem Dialog.
Fassaden: Alfred Trepka (Betonfertigteilfassade), Heinrich Renner (Pfosten-Riegel-Fassade); Dach: Ing. Hans Drascher; Mauerwerk: ARGE Leyrer - Swietelsky; Fenster: Heinrich Renner; Schlosser: Schinnerl Metallbau; Portale: Heinrich Renner; Trockenbau: Kaefer Isoliertechnik; Maler: Schmied&Fellmann; Elektroinstallationen: Schmied&Fellmann; Außenanlagen: Pittel+Brausewetter; Sanitär & HLK: Ortner; Aufzug: Flügel & Klement; Brandschutz: Ederer WKSB; MSR: Sauter Mess- und Regeltechnik; Notstrom: Cerveny Elektro-Diesel-Gas-Technik; Sondergase: Messer Austria; Kühlzellen: Rudolf Balley
architektur.aktuell 11.2021
World Architects als Bau der Woche 12.11.2021
Die Presse 08.11.2021
Orf.at 20.09.2021