30. März 2021 - afo architekturforum oberösterreich
In einer ersten Bauphase erfolgte die Renovierung der Bestandswohnung im Ostteil des Gebäudes. Der ursprüngliche Charakter und die vorhandenen Qualitäten sollten herausgearbeitet und in zeitgemäßer Interpretation spürbar und erlebbar werden. Küche und Stube wurden, wie im traditionellen Hofgefüge vorgesehen, als Orte der Begegnung und Kommunikation formuliert.
In einem zweiten Schritt wurde die Tenne als Wohnraum für die nachfolgende Generation ausgebaut. Die bestehende Tragstruktur des Daches blieb dabei als Sichtkonstruktion erhalten. In den hohen, offenen Wohn- und Essbereich wurde eine geschützte Terrasse eingeschnitten. Im Erdgeschoß wurde die vormalige Durchfahrt zwischen Wohnbereich und Stall zur Erschließungszone für die neue Wohnung im Obergeschoß . Sie dient zugleich als Schnittstelle zwischen den Wohneinheiten und einem gemeinschaftlich genutzten Raum, der sich für Familienfeiern oder ähnliche Nutzungen anbietet.
Vielfältig nutzbar ist auch das neu errichtete Garagengebäude, das durch seine Struktur und die Fassade aus transluzenten Stegplatten gleichermaßen Raum für Traktoren, Tischtennisturniere oder zur Pflanzenaufzucht bereitstellt. (Text: ArchitektIn, bearbeitet)