20. April 2020 - ORTE architekturnetzwerk niederösterreich
Die nach Osten und Norden auskragende, mittels einer Plane umwehrte, achtzehn Quadratmeter große Terrasse erweist in Bezug auf Lage und Nutzung Reverenz gegenüber bestehenden Presshäusern. Formal bildet sie durch ihre glatte, fugenlose Form und weiche Materialität ein ausbalanciertes Gegengewicht zu den harten und rauen Körpern aus Stahlbeton.
Der achtzehn Quadratmeter große Raum selbst sollte nicht nur als Werkraum zur Umwandlung der Reben in hochwertigen Rotwein für den Eigenbedarf dienen, sondern darüberhinaus das entsprechende Ambiente für dessen Verkostung bieten. Dieser Anspruch wurde eingelöst durch ein bis zu sechs Meter hohes, komplexes Raumgefüge, das sich nach Osten auf den Vorplatz erweitert und so den angemessenen Rahmen für eine bereits seit tausenden Jahren praktizierte Kulturtechnik bildet. (Text: Architekt, barbeitet)