07. Juli 2020 - Vorarlberger Architektur Institut
Der ovale Pavillon ist als eigenständige, amorphe Form in den Park gesetzt und steht in starkem Kontrast zu den rechtwinkligen Bauten der Umgebung. An den bestehenden „Trampelpfad“ zwischen Schulgasse und Jahngasse erinnernd, durchquert der Zugangsweg das Gebäude, das dadurch zum öffentlichen Raum wird. Er führt direkt zum zweigeschoßigen, durch ein zentrales Atrium von Tageslicht durchfluteten Empfangsbereich. Der Freihandbereich ist auf den beiden Ebenen in freier Aufstellung rund um das Atrium organisiert. Über eine einläufige Treppe gelangt man ins Untergeschoß, in dem sich unter anderem die Mediathek, die Spielothek sowie ein offener Makerspace befinden.
Ein Gitter aus 8.000 vorgefertigten Keramik-Elementen ist im Abstand von 70 cm vor die Glasfassade montiert. Vertikal und schräg angeordnet, erinnern die Ornamente an Bücher in Regalen. In der Nacht erzeugt das durch diese Art Sonnenschutz gefilterte Licht das Bild eines zum Park und zur Stadt hin offenen Raumes. Hinter dieser fixen Beschattung, die auch Energiekosten spart, liegt innen ein Kranz aus fächerartig angebrachten, raumhohen Holz-Aluminium-Fenstern mit Dreifach-Verglasung und zusätzlichen Lüftungsflügeln in Arbeitsräumen. (Text: Architekten)