30. November 2019 - newroom
Die L-Form des Baukörpers ist einer Bauverbotszone im heutigen Hof des Gebäudes geschuldet. Auf drei Geschoßen verteilen sich die kompakten Wohneinheiten, zwanzig mit 17,5 m² und drei Doppelmodule mit 35 m² Wohnfläche. Der vorgelagerte Laubengang dient zum einen als Pufferzone zur Straße und Beschattung, zum anderen bietet dieser Bereich mit Süd-West-Orientierung eine Erweiterung des Wohnraums.
Für das flächeneffiziente und ökologische Bauen ist die Holzmodulbauweise ideal: Hoher Vorfertigungsgrad, optimierte Lösungen, Wirtschaftlichkeit. Zudem schafft das sichtbare Konstruktionsholz im Inneren eine klimatisch wie wohnlich angenehme Atmosphäre. Weitere Materialien sind unempfindliche Schichtstoffoberflächen, Linoleumboden und Edelstahl. Raumtrennende Einbauten gliedern die Einheiten. Die Fenster sind fassadenbündig eingebaut, dadurch entstehen Sitz- und Ablageflächen. Durch Koppelung zweier Holzmodule entsteht eine 35 m²-Einheit mit zwei Zimmern.
Die Fassade besteht aus großformatigen, dunkel lasierten 3-Schicht-Platten. Am Laubengang schaffen Stahl-Vollroste eine stabile Absturzsicherung und lassen reichlich Tageslicht ein. Das Energiekonzept ist auf weitgehende Selbstversorgung mit erneuerbaren Energien ausgerichtet: Eine Photovoltaikanlage erzeugt Strom und speichert ihn in der Hausbatterie. Fußbodenheizung, eine dezentrale kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung und die guten bauphysikalischen Werte der Holzkonstruktion lassen den KFW-55-Standard problemlos erreicht werden. (Text: Architekt, bearbeitet)