16. Dezember 2016 - aut. architektur und tirol
Auf einem steinernen Sockel liegt ein ruhiger Holzbaukörper, der von einem flachen Satteldach überspannt wird. Ein zentrales Foyer verbindet und erschließt alle Bereiche und erlaubt gleichzeitig, dass alle Einrichtungen unabhängig voneinander benutzt werden können. Die Gruppenräume der Kinderbetreuung im Erdgeschoss sind flexibel gestaltbar und bieten unterschiedliche Raumerlebnisse. Große Glasfronten gewähren auch den Kleinsten freie Sicht und holen den Außenraum scheinbar nach innen. Auf den breiten Fensterbänken in Sitzhöhe können die Kinder das Geschehen im Freien beobachten.
Kernstück der Volksschule im Obergeschoss ist ein offener und weiter Raum, eine „Lernscheune“, die eine offene Benutzung fördert. Die als geschlossene Boxen eingesetzten Nebenräume trennen die Nutzungszonen nach Bedarf mehr oder weniger voneinander. Neben den Unterrichts- und Arbeitsräumen verfügt die Schule über mehrere Außenbereiche, welche den unterschiedlichen Lernbereichen zugeordnet sind.
Bei der Gestaltung des Innenraums spielt Holz eine zentrale Rolle: von den sichtbar bleibenden Massivholzwänden und der alles überspannenden Dachkonstruktion im Obergeschoss über akustische Verkleidungen mit Holzlamellen in Weißtanne bis zum Dielenboden aus heimischem Lärchenholz. Zudem kamen weitere lokale Materialien zum Einsatz, etwa Lechtaler Teppiche aus Schafwolle für Sitzlandschaften, Podeste und Spielbereiche und Schallschutzelemente oder Schnitzarbeiten der benachbarten Schnitzschule bei den Wandverkleidungen.
An das Bildungszentrum angeschlossen liegt ein „alpiner Park“, der mit mit Beeten, Bäumen und Sträuchern sowie einem Rutschhügel vielfältige Erlebnisse für alle Altersstufen bietet. (Text: Architekten, red. bearbeitet)