28. August 2015 - Architekturzentrum Wien
Die Bauteile der Wohnhausanlage „sechs plus eins“ sind von außerordentlicher Diversität geprägt und durch die Unverwechselbarkeit ihrer sozialen Qualitäten gekennzeichnet, daraus ergibt sich auch der Name „sechs plus eins“. Die sechs Bauteile stehen jeder für sich unter einem anderen Aspekt. Die Häuser „Generation Silber“, „Familienhaus“, „Lofthaus“, „Terrassenhaus“, das „Home & Office“ sowie der Bereich des Mehrgenerationenwohnens umgeben den „Leisure Turm“, der Gemeinschaftseinrichtungen wie Sauna, Fitness- und Gemeinschaftsraum sowie den Swimmingpool samt Sonnendeck am Dach beherbergt.
Jeder der sieben Puzzlesteine in diesem Quartier nimmt in seiner Konzeption auf die unterschiedlichen Nutzungsbedürfnisse der Bewohner:innen Rücksicht und schafft so eine urbane Patchwork-Struktur, die Wohnen, Arbeiten und Freizeit verbindet. Das besondere Augenmerk liegt im modularen Aufbau der Wohnungsgrundrisse sowie in der Option, mittels eines Schaltzimmers einige Wohneinheiten genau den Bedürfnissen der Bewohner anzupassen und so z.B. Mehrgenerationen-Wohnungen zu ermöglichen.
Die soziale Diversität spiegelt sich in der heterogenen architektonischen Formensprache wider: Die sechs Bauteile verfügen jeder für sich über einen höchst eigenständige Auftritt an der Kante zum Helmut-Zilk-Park, ablesbar an den Fassaden: Klinker, Alucobond, Eternit, Glas, Putz/Steinwolle und Sidings.
Der Freiraum reagiert auf den angrenzenden zentralen Park mit einer strukturbildenden, fußläufigen Erschließung. Sowohl die Verbindungen zum Park, als auch zu den angrenzenden Bauplätzen sind hochwertig ausgeführt. Im Zentrum des Bauplatzes liegt ein generationenübergreifender, zentraler Freiraum mit spannenden Angeboten für Kinder (Planung: Knoll ZT-GmbH). Schwerpunkt im Bereich des betreuten Wohnens sind gemeinschaftliche Gartenflächen mit Hochbeeten, die auch für besondere Bedürfnisse angepasst sind (rollstuhlgerecht, pflegebettgerecht!). (Text: Architekt, redaktionell überarbeitet von Martina Frühwirth)