18. Mai 2016 - newroom
Ein für Bewohner und Eigentümer nicht adaptierbares Gebäude, entlang der stark befahrenen Ignaz Harrerstrasse in Salzburg war Gegenstand eines geladenen Wettbewerbs und sollte dem Stand der Technik entsprechend neu errichtet werden. Der Entwurf übernimmt die ehemals L- förmige Blockrandbebauung und schafft durch eine intelligente Neuinterpretation eines städtebaulichen Systems hochwertige Wohnungen mit privaten Aussenräumen.
Die Dualität von Objekt und Blockrand wird durch die individuelle Gebäudeform unterstützt. Präzise gesetzte Knicke strukturieren den langen Gebäuderiegel und ermöglicht der Nord-Süd-orientierten Bebauung Ausblicke nach Osten und Westen. Strassenseitig bildet die durchlaufende Erschliessungshalle ein kommunikatives Zentrum der Wohnhausanlage als Übergang zwischen öffentlich und halböffentlich. Zur Halle hin offen gestaltete Allgemeinräume gewährleisten die notwendige Durchlässigkeit der Erdgeschosszone. Breite Durchgänge sorgen für eine allseitige Durchwegung und die Einbindung in das bestehende Stadtgefüge.
Die Fassade zeigt sich strassenseitig betont geschlossen und agiert als Fortsetzung der verputzten Gebäudefronten entlang der Ignaz Harrerstrasse. Im Hofinneren schafft eine helle, grossformatige Rasterfassade Raumöffnungen mit hoher Aufenthaltsqualität. Durch die tiefen Terrassen entsteht für jede Wohnung ein sehr intimer Außenbereich mit individueller Bespielung. Die Auswirkung der Faltung auf die Grundrisse ist in jeder Wohnung spürbar und erzeugt eine große Vielfalt an Raumtiefen und Blickbeziehungen. (Text: Karin Triendl)