15. Dezember 2014 - Architekturzentrum Wien
Gestapelte Kanthölzer bilden ein „Regalsystem“, das in den Raum geschlichtet ist. Richtungsänderungen der Stapelung gewährleisten Stabilität und schaffen eine willkommene Gliederung im langgestreckten Raum. In Nischen befinden sich Hörstationen. Hier dienen die Kanthölzer als Trägermaterial für großformatige Fotos. Vermeintlich vertraute Stadtansichten werden zu Streifencollagen aufgelöst, die sich erst auf den zweiten oder dritten Blick entschlüsseln.
Die Ausstellungsgrafik (zunder zwo) arbeitet direkt mit der Skulptur, z.B. indem Slogans auf den Kanthölzern den Besucher durch den Raum führen. Die Ausstellung lädt die Besucher ein, mitzuwirken, indem die Kanthölzer als Zettelkasten dienen, wo Botschaften hinterlassen werden können. Führungen durch die Stadt wie auch ein Fotowettbewerb bieten zusätzliche Denkanstöße. Ein Teil der Schau befindet sich im Außenraum, witterungsgeschützt im Arkadengang vor dem Ausstellungsraum. Die Ausstellungsgestaltung soll über die Laufzeit hinaus einen Mehrwert darstellen, Holz ist das geeignete nachhaltige und wiederverwendbare Material der Wahl. (Text: Martina Frühwirth)