17. September 2008 - aut. architektur und tirol
Der Entschluss, auch das Annaheim aus ähnlichen wie den vorhin genannten Gründen in den Seidnergrund zu verlegen, eröffnet der Gemeinde die städtebauliche Chance, die Heime als Teil eines neuen Stadtteils zu begreifen, der sich bis zum neuen Wohngebiet auf dem Areal der ehemaligen Kaserne erstreckt. Sollte dem Ansuchen um Aufhebung des Denkmalschutzes für das Speckbacherhaus stattgegeben werden, steht durch dessen Abbruch einer großzügigen Gestaltung des Vorplatzes mit überdachter Rollstuhlrampe und einem Ausbau der Zollstraße nichts mehr im Wege.
Der Absicht, die einzelnen Heime eigenständig zu führen, entspricht architektonisch ein jeweils Identität stiftendes Konzept: Säumen im Falle „Haus im Stiftsgarten“ beide Gebäude eine baumbestandene, in ihrer Proportion auf die Altstadt verweisende Gasse, umfängt das „Haus im Seidnergarten“ einen großzügigen, nach Süden hin offenen Garten, auf den sich ein Großteil der Zimmer ausrichtet. Das dritte Heim, „Haus im Magdalenengarten“, nur unterirdisch mit den beiden vorgenannten verbunden, setzt den Schlusspunkt als freistehender Solitär im Grünen, mit einem diesen Haustyp charakterisierenden Innenhof.
Allen Heimen gemeinsam ist die rücksichtsvolle Höhenentwicklung am Rand der Altstadt, sodass die Aussicht auf die Türme der Stadt und auf die für Hall so charakteristischen Bergpanoramen nicht gestört wird. (Text: Architekt)