03. August 2008 - Architekturzentrum Wien
Die 22 bescheiden dimensionierten Wohneinheiten (27-59 m² inkl. Bad/WC und Küche), der Mediatationsraum, die Therapieräume, das Küchenhaus und eine geräumige Dachterrasse samt Sauna sind ringförmig in 3 Staffelgeschossen mit 2 Stiegenhäusern um einen Innenhof angelegt. Der mit der Bauaufgabe betraute Architekt Adolf Krischanitz hatte sich im Vorfeld intensiv mit klösterlichen Bautypologien auseinandergesetzt, wobei ihn vor allem die in unterschiedlichen Religionen gebräuchlichen Um- und Zugänge zu den Wohnbereichen interessierten. Die luxuriös einfach ausgestatteten Apartments des Mandalhofes sind mit Panoramafenstern nun ebenfalls auf einen terrassenartigen Wandelgang orientiert, der das gemeinschaftliche Zusammensein fördern soll. „Dem Potential des alten Gebäudes angepasst staffeln sich die beiden Wohngeschosse und das Terrassengeschoss als Himmelstreppe.“
2004 wurde das Gebäude, das in Teilen auf einen bürgerlichen Kernbau aus dem 16. bzw. 17. Jahrhundert zurückreicht, bei laufendem Planungsprozess unter Denkmalschutz gestellt. Die darauf folgende intensive Zusammenarbeit mit den zuständigen Ämtern sollte schließlich dazu führen, dass nun auch der neue Bauteil unter Denkmalschutz steht. Eine beispielhafte Entscheidung. (Text: Gabriele Kaiser)