01. April 2007 - Architekturzentrum Wien
Das ebenerdige, d.h. teilunterkellerte Atriumhaus (Konstruktion: Stahlbeton, Stahlsäulen, Cortenstahlfassade) mit gläsernem Dachpavillon wirkt nach außen, vor allem zur umliegenden kleinteiligen Bebauung verschlossen, doch zum Garten und zum dahinterliegenden Wasserarm öffnet es sich mit großflächiger Verglasung und einer der gesamten Front vorgelagerten Veranda, die sich mit faltbaren Holzläden individuell öffnen oder abschließen lässt. Die Grenze zwischen Innen- und Außenraum ist damit zur wohnlichen Raumschicht geweitet, die viele Nuancen der Öffnung oder Abgrenzung ermöglicht. Lichtbringendes Herzstück des Hauses ist ein mit zwei Kiesinseln gestaltetes Atrium, das die Witterung und den Wechsel der Jahreszeiten auch „vom Sofa aus“ intensiv erlebbar macht. Die Fassade aus rostendem Stahlblech verleiht dem Gebäude eine anmutige Herbheit – in dieser Gegend der Stadt eine durchaus angemessene Geste. (Text: Gabriele Kaiser)