23. Juni 1995 - Architekturzentrum Wien
Die niedrige, breit gelagerte Eingangsfront verläuft parallel zur Hauptstraße und ist von dieser durch einen weiten, stufenartig ansteigenden Vorplatz zurückgesetzt. Er ist axial zum Eingang angelegt und wird von einem Brunnen mit fächerartigen Wasserfontänen beherrscht.
Dieser Vorbereich übernimmt innerhalb des gestalterischen Gesamtbildes eine tragende Aufgabe: Er erlaubt, den Gesamtkomkplex und den stufenartigen Aufbau mit einem Blick zu erfassen. Die zurückliegenden, hohen Teile des Gebäudes verschwinden graduell und mit zunehmender Nähe, sodaß der Bau vor dem Eintreten niedriger wirkt. Die räumliche Aufteilung im Innern zeigt, daß alle Amtsstellen der Landesregierung von einer sechs Geschoße hohen, mit Laubengängen versehenen, lichtdurchfluteten Halle erschlossen sind.
Von der breitgelagerten Basis des Gebäudes erheben sich stufenförmig zurückgesetzt die einzelnen Schichten der Anlage. Sie werden an beiden Enden von hohen, schlanken Treppentürmen zusammengefasst. Nach oben nimmt die Massivität des Gebäudes ab, das Pfeiler-Architrav-Thema der unteren Geschoße löst sich in Glas-Bronze-Flächen auf und wird visuell leichter und transparenter. Die Materialien der Fassadenteile, Naturstein und Bronze, unterstreichen den Repräsentationscharakter des wichtigen öffentlichen Gebäudes.