14. September 2003 - Architekturzentrum Wien
Mit differenziert gestalteten Vitrinen und vielfältigen Präsentationsmethoden wird in der Belle Etage und im Dachgeschoß die Geschichte der jüdischen Bürger von Hohenems ausgebreitet. Dabei wird wiederholt der Bezug nach außen gesucht und - beispielsweise anhand eines Strukturmodells des jüdischen Hohenems - sichtbar gemacht. Prinzipiell vermied es die Architektin, das 19. Jahrhundert stilmäßig zu imitieren.
Fragil aufgestelzte Kästen, die mit flachen Schubladen an Archive erinnern, erlauben dem Besucher über die Exponate in den Vitrinen hinaus, tiefer in ein Teilgebiet einzudringen. Damit drückt die Gestaltung mehrerlei aus: sorgsames Bewahren, allgemeine Zugänglichkeit der Quellen, Trennung in Überblick und Detailinformation, aber auch das Wissen um die Gefahren, denen historische Informationen ausgesetzt sind. Mehrschichtige Präsentationen wie diese werden auch nach einem zweiten und dritten Besuch nicht langweilig.
Adapierung des Gartensalettls zum Archiv durch Gnaiger.