Pläne

Details

Adresse
Mühlbergstraße 7, 1140 Wien, Österreich
Architektur
Anton Schweighofer
Bauherrschaft
Kuratorium Wiener Jugendheime
Funktion
Wohnbauten
Ausführung
1969 - 1974
Abbruch
2008

siehe auch

Erweiterung und Sanierung „Stadt des Kindes“: von Walter Stelzhammer, Peter Weber, 2013, Wien (A)

Presseschau

29. Juni 2008Norbert Mayr
Spectrum

Wenn die Birne die Lösung ist

Ein Baudenkmal von europäischem Rang: die „Stadt des Kindes“ in Wien-Penzing. Jetzt soll sie zum Großteil abgerissen werden – trotz Protesten im In- und Ausland. Der Grund: Profitmaximierung.

Ein Baudenkmal von europäischem Rang: die „Stadt des Kindes“ in Wien-Penzing. Jetzt soll sie zum Großteil abgerissen werden – trotz Protesten im In- und Ausland. Der Grund: Profitmaximierung.

Eine Wienerin und ein Wiener schildern Kindheit und Jugend in der „Stadt des Kindes“ in Wien-Penzing. Hier hatte Angela Luft nach schlechten frühen Kindheitserfahrungen mit acht Jahren „Schutz und Sicherheit“ gefunden. Sie hatte Selbstvertrauen und Freiheit gewonnen, um ihre Fähigkeiten und Talente zu entwickeln, konnte in einer großen Gemeinschaft sozialisiert werden. Auch Mario Hofer bedauert die 2002 erfolgte Schließung des international viel beachteten Modells einer offenen Idealstadt für Kinder und Jugendliche, dessen gemeinschaftliche Kultur-, Sport- und Freizeitbereiche auch der Nachbarschaft zugänglich waren. „Ein Stück Heimat“ würde für ihn verloren gehen, wenn der Großteil der „Stadt des Kindes“ abgerissen werden sollte. Diese Demontage peilen die beiden Eigentümer, Arwag und Wiener Heim (Mischek), zwei der Stadt Wien nahestehende Bauträger, an.

Die beiden ehemaligen Bewohner betrachten die heutige Betreuung von Kindern in kleineren, dezentralen Wohngemeinschaften skeptisch. Diese Doktrin führte neben der Schließung von Kinderheimen als Disziplinierungsanstalten für schwer erziehbare Kinder auch zur Eliminierung der 1974 eröffneten Alternative, der „Stadt des Kindes“.

Anton Schweighofer hatte damals dem sozialpädagogischen Konzept der Stadträtin Maria Jacobi seine außergewöhnliche architektonisch-städtebauliche Form gegeben. Der Architekt organisierte die vielfältigen Nutzungsangebote wie Jugendclub, Schwimmbad, Theater, Turnsaal entlang einer inneren Fußgängerstraße mit Platzbildungen. Die Familiengruppen mit autonomer Betreuung lebten in fünf mehrgeschoßigen Wohnhäusern unmittelbar am weitläufigen Park im Süden.

Nach Durchsickern der Abrisspläne vor wenigen Wochen lud die „Österreichische Gesellschaft für Architektur“ zur Solidaritäts-Bauvisite vor Ort und organisierte vergangenen Dienstag mit Docomomo Austria – dem Berater der Unesco für die Architektur der Moderne – eine Pressekonferenz. Auf dem Podium herrschte Einigkeit, dass im sozialpädagogischen Spektrum neben den dezentralen Wohngemeinschaften auch die „Stadt des Kindes“ Platz finden sollte. So könnte jedem Heranwachsenden der für ihn optimale Entwicklungsraum geboten werden.

„Die Stadt Wien verabsäumte es, rechtzeitig für einen ihrer genuinen sozial-, kultur- und baugeschichtlichen Pionierbauten nachdem Verlust der Ursprungsfunktion eine adäquate neue Funktion zu finden“, kritisiert der Architekturpublizist Otto Kapfinger das Vorgehen der Stadt: Die Überantwortung dieses Gebäudes an einen Wohnbauträger musste zu großen Schwierigkeiten führen. Die Bauträger strebten eine Gewinn maximierende Vertragsänderung mit Abbruchsmöglichkeiten an: „Das neue Konzept der Bauträger beruht auf der Planung der Architekten Stelzhammer, Lindner und Weber. Architekt Schweighofer war in den Planungsprozess miteingebunden“, ließ Wohnbaustadtrat Michael Ludwig als „Lösung für ,Stadt des Kindes‘“ verlauten. Beides ist falsch. Die „Abriss-Lösung“ stammt nicht von den drei Architekten, Schweighofer wurde damit nur einseitig konfrontiert.

2007 war es den drei Architekten gelungen, durch mehrfach nachjustierte Planungen und Berechnungen die Niedrigenergie-Kennzahlen der Wiener Wohnbauförderung (sogar von Neubauten!) zu erreichen und zudem die Nettonutzfläche deutlich zu erhöhen. So schien alles unter Dach und Fach zu sein, die Bauträger gaben sich aber damit nicht zufrieden. Ihr Abbruchsargument war eine angeblich noch immer zu hohe Kostenschätzung, die nicht einmal die drei Architekten zu Gesicht bekamen.

Daher wird nun in einem von zahlreichen namhaften Institutionen, bekannten Architekten, Kunsthistorikern und Künstlern unterfertigten Protestschreiben eine unabhängige Kostenüberprüfung gefordert, um Alternativen zum Abbruch zu finden. Auch zahlreiche Unterstützungsschreiben aus dem Ausland kritisieren das „Armutszeugnis, dass die Spekulation bedeutendes bauliches Erbe zerstören darf“ (Dietrich Worbs). In der Petition (www. ipetitions.com/petition/stadtdeskindes) wird die Stadt Wien aufgefordert, „ihrer vielfach deklarierten baukulturellen Verantwortung nachzukommen und, in einer offenen, fachkundig und frei von Verwertungsinteressen geführten Diskussion, mit dem Bestand kompatible Nutzungskonzepte zu entwickeln“.

Eine Gruppe von Aktivisten übergab Wohnbaustadtrat Michael Ludwig die Petition. Die Forderung von Sabine Gretner (Grüne) nach Absetzung des Tagespunkts „Stadt des Kindes“ am Mittwoch wurde ignoriert. Beim Stand von rund 500 Unterschriften auf der stetig wachsenden Petition gaben SPÖ und ÖVP grünes Licht für einen Teilabbruch, der nun täglich erfolgen kann.

In Fachkreisen besteht kein Zweifel über das „Baudenkmal von europäischem Rang“ (Dietrich Worbs). Daher forderten 2004 die beiden Denkmalpflege-NGOs Docomomo und Icomos sowie Institute der Technischen Universitäten München, Zürich und Wien und der Akademie der bildenden Künste, die Bundessektion der Architektenkammer, Architektur in Progress, die Architekturstiftung Österreich und das Netzwerk Denkmalschutz die Unterschutzstellung des architekturhistorisch bedeutenden Bauensembles.

Diese Bemühungen scheiterten an Georg W. Rizzi, dem ehemaligen Präsidenten des Bundesdenkmalamts (BDA). Dem Objekt – soseine Begründung von 2002 – sei in seinem „gegenwärtigen Baubestand zwar durchaus architektonische Bedeutung beizumessen, doch kann sie angesichts der für die weitere Existenzfähigkeit des Baukomplexes absehbaren unumgänglichen Veränderungen nicht die Grundlage für ein öffentliches Interesse an der Erhaltung abgeben“.

Die Volksanwaltschaft übte massive Kritik an der verworrenen Argumentation. Der Passus im Denkmalschutzgesetz bezieht sich auf einen problematischen „statischen oder sonstigen substanziellen (physischen) Zustand“ zum „Zeitpunkt der Unterschutzstellung“, sodass eine falsche Gesetzesauslegung zur Verweigerung des Denkmalschutzes führte. Als Kompromiss sollten Architekt Schweighofer als „Kontrollor“ und das BDA die Umnutzung unter respektvoller Wahrung der Bausubstanz begleiten. Diese Vereinbarung verlor ihre Grundlage, da ein Abriss die Betreuung zur „Sterbebegleitung“ machen würde.

Seit 2002 hat sich Gravierendes verändert. Die neue BDA-Präsidentin Barbara Neubauer gibt sich engagiert. Hatte sie noch 2004 erklärt, dass für ein „objektives Urteil“ über eine Denkmalwürdigkeit „mindestens 50 Jahre verstrichen“ sein müssten, so bekennt sie sich heute zum Schutz bedeutender Bauwerke der 1960er- bis 1980er-Jahre, damit nicht eine „ganze Architekturgeneration verloren geht“. Da ist in Österreich viel aufzuholen, Kulturministerin Claudia Schmied ist gefordert, das personell und finanziell ausgehungerte Denkmalamt aufzurüsten.

Was helfen würde, ist eine adäquate Nutzung. Als Alternativen zum geplanten Auffüllen der Anlage mit relativ kleinen Wohnungen – ein Drittel soll frei finanziert werden – wurden bereits zahlreiche öffentlich-soziale Nutzungen angedacht. Noch bleibt das Prinzip Hoffnung.

18. Dezember 2004Norbert Mayr
Salzburger Nachrichten

In Wien eine „Stadt des Kindes“

„Ein Bau als Meeresbucht und Hafenstadt“ - So beschrieb Dichter Michael Guttenbrunner die von Architekt Anton Schweighofer geplante „Stadt des Kindes“. Das Denkmalamt verweigert eine Unterschutzstellung des besonderen Bauensembles der 70er Jahre.

„Ein Bau als Meeresbucht und Hafenstadt“ - So beschrieb Dichter Michael Guttenbrunner die von Architekt Anton Schweighofer geplante „Stadt des Kindes“. Das Denkmalamt verweigert eine Unterschutzstellung des besonderen Bauensembles der 70er Jahre.

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16. August 2004Christian Kühn
Spectrum

Prinzip Hoffnung

Lange galt sie als Wiener Vorzeigeprojekt mit Symbolkraft: die „Stadt des Kindes“. Jetzt soll sie verkauft und umgenutzt werden. Das Denkmalamt zieht sich aus der Affäre. Ein Plädoyer gegen die Macht der schleichenden Sachzwänge.

Lange galt sie als Wiener Vorzeigeprojekt mit Symbolkraft: die „Stadt des Kindes“. Jetzt soll sie verkauft und umgenutzt werden. Das Denkmalamt zieht sich aus der Affäre. Ein Plädoyer gegen die Macht der schleichenden Sachzwänge.

Es war einmal eine Stadt, die wollte ein Zeichen setzen. Anlässlich des 50. Geburtstags der Republik Österreich im Jahr 1969 beschloss die Stadt Wien, in Penzing, an der Wiener Westeinfahrt, ein Kinderheim zu errichten, wie es die Welt bisher nicht gesehen hatte: keine Bewahrungsanstalt für „schwer erziehbare Kinder“, sondern eine zur Umgebung hin offene Struktur mit Einrichtungen wie Schwimmbad und Sporthalle, Theater und Café, die allen Bewohnern des Bezirks offen stehen sollten. Schlafsäle sollte es keine mehr geben, sondern Familieneinheiten nach dem Vorbild der SOS-Kinderdörfer, freilich als „Stadt des Kindes“ in eine urbane Form übertragen.

Das Zeichen, das hier unter der Patronage der damaligen Stadträtin für Soziales, Maria Jacobi, gesetzt wurde, sollte nicht zuletzt die Reformfähigkeit der Wiener Sozialisten signalisieren. Während die junge Generation nach 1968 den langen Marsch durch die Institutionen antrat, der sie inzwischen zu Bürgermeistern und Stadträten gemacht hat, versuchten die alten Institutionen mit derartigen Projekten, neue Wege zu gehen. Es ist bezeichnend, dass die „Stadt des Kindes“ aus dem Magistrat ausgegliedert und einem unabhängigen Verein übertragen wurde, der außerhalb eingefahrener Bahnen agieren durfte.

Das Ergebnis ist eines jener Bauwerke geworden, denen Ernst Bloch in seiner unter dem Titel „Das Prinzip Hoffnung“ erschienenen Geschichte der Utopie ein eigenes Kapitel widmet: „Bauten, die eine bessere Welt abbilden“. Die „Stadt des Kindes“, wie sie 1969 bis 1974 nach den Plänen von Anton Schweighofer errichtet wurde, symbolisiert eine wohlgeordnete und sichere Welt, die als letzter Abglanz der heroischen Zeiten des Roten Wien gesehen werden kann.

Die Abstufung von öffentlichen, halböffentlichen und privaten Räumen ist vorbildlich gelöst, die Nutzungen sind sinnvoll zugeordnet und durch ein Wegesystem auf mehreren Ebenen verflochten, das sich durch die Spannung zwischen klarer Orientierung und überraschenden Wendungen auszeichnet. Entlang der Hauptachse stapeln sich Wege, Brücken und Treppen, ein schwebender Baldachin aus rot gestrichenem Stahl begleitet die Zugänge zu den Wohnungen und folgt dem sanft abfallenden Gelände. In der Mitte der Anlage verdichtet sich der Raum zu einem Labyrinth, in dem man sich geschützt, aber nicht gefangen fühlt.

Die Familiengruppen sind in fünf südseitig orientierten Wohnblöcken untergebracht, die in der Ansicht wie freundliche Riesen mit einladend geöffneten Armen aussehen. Die Innentreppen der Wohneinheiten zeichnen sich nach außen als schräge Glasprismen ab, auf denen die weiß gestrichenen Betonkuben der Obergeschosse zu ruhen scheinen. Jede Wohneinheit hat direkten Blick auf die Bäume des angrenzenden Parks sowie kleine Gärten und Terrassen als individuelle Freibereiche.

Dass diese scheinbar idealen Voraussetzungen nicht zum gewünschten pädagogischen Erfolg geführt haben, hat viele Gründe. Schon bald nach der Eröffnung wurde die „Stadt des Kindes“ wieder in die Strukturen des Magistrats integriert und als „normales“ Heim betrieben, das mit denselben Problemen in Bezug auf Drogen und Gewalt zu kämpfen hatte wie andere Großheime. Als die Stadt Wien in den 1990er-Jahren beschloss, alle Heime zu schließen und nur noch kleine, in normale Wohnbauten integrierte Einheiten zu betreiben, wurden die Bewohner der „Stadt des Kindes“ sukzessive abgesiedelt. 2002 wurde das Heim endgültig geschlossen, mit ihm die öffentlichen Einrichtungen wie Theater und Schwimmbad.

Warum die Stadt Wien mit dieser Anlage nichts Besseres anzufangen weiß, als sie an Private zu verkaufen, ist schwer nachzuvollziehen. Immerhin hat die „Stadt des Kindes“ für eine bestimmte Epoche denselben Symbolwert wie der Karl-Marx-Hof für eine andere. Es hätte sich aber - so behaupten zumindest die Verantwortlichen der Gemeinde - beim besten Willen keine adäquate öffentliche Nutzung gefunden. Bereits im Frühjahr 2002 wurde ein Auswahlverfahren ausgelobt, bei dem Investoren eingeladen wurden, Vorschläge für die Verwertung des Areals und der Gebäude einzureichen und einen Kaufpreis zu bieten. Als Sieger aus diesem Verfahren ging die Arbeitsgemeinschaft der Bauträger Wiener Heim/Mischek und Arwag mit einem Angebot von 4,7 Millionen Euro hervor. Das architektonische und städtebauliche Konzept dazu stammte von Margarete Cufer. Der entsprechende Bebauungsplan mit flankierenden Wohngebäuden wurde vor wenigen Wochen im Gemeinderat beschlossen.

Verkauft ist die „Stadt des Kindes“ aber bis heute nicht, und unklar ist auch, wie der Altbestand tatsächlich saniert und adaptiert werden soll. Wer die öffentlichen Einrichtungen betreiben wird und ob Bereiche wie das Schwimmbad je wieder zu bezahlbaren Preisen zugänglich sein werden, ist ebenso offen. Zwar wird von allen Seiten der gute Wille zu einem sensiblen Umgang mit der Substanz beteuert und darauf verwiesen, dass Anton Schweighofer ja als Berater und Juror in das Projekt eingebunden bleibe. Ob nach einem Verkauf der Druck der Sachzwänge nicht doch zu groben Veränderungen führen wird, ist aber nicht abzusehen.

Klare Verhältnisse könnte hier das Denkmalamt schaffen. Der Stellenwert der „Stadt des Kindes“ in kultur- wie architekturhistorischer Hinsicht ist in der Fachwelt unumstritten. Sie ist ein in Österreich einzigartiges Beispiel für eine internationale Architekturströmung, die mit Namen wie Alison und Peter Smithson und Aldo van Eyck verbunden ist. Charakteristisch für diese Architektur ist die souveräne Verbindung von klassischen und anti-klassischen Prinzipien und ein besonderer sozialer Anspruch, der jedoch nie in die Banalität des nur gut Gemeinten kippt. Die „Stadt des Kindes“ vermittelt die Absichten ihrer Zeit, lässt sich aber - wie jede große Architektur - nicht wirklich aus ihnen erklären oder gar auf sie reduzieren.

Umso befremdlicher ist eine vom Präsidenten des Denkmalamts, Gregor Rizzi, verfasste Stellungnahme, dass „ein öffentliches Interesse an der Erhaltung nicht gegeben“ sei. Die „Stadt des Kindes“ hätte, so Rizzi in seiner Begründung, „ihre inhaltliche sozialpädagogische Widmung verloren, die als Identitätsträger in sozialhistorischer Hinsicht auch einen Teil der Bedeutung ausmachte“. Dem Objekt sei in seinem „gegenwärtigen Baubestand zwar durchaus architektonische Bedeutung beizumessen, doch kann sie angesichts der für die weitere Existenzfähigkeit des Baukomplexes absehbaren unumgänglichen Veränderungen nicht die Grundlage für ein öffentliches Interesse an der Erhaltung abgeben“.

Der Zirkelschluss ist evident: Weil eine bevorstehende Umnutzung das Objekt gefährde, könne es leider nicht geschützt werden. Rizzi beruft sich dabei auf einen Paragrafen des Denkmalschutzgesetzes, der besagt, dass ein Denkmal nicht unter Schutz gestellt werden kann, wenn es nach den Maßnahmen zu seiner Erhaltung so verändert wäre, dass ihm keine Bedeutung als Denkmal mehr zukäme. Dieser Passus bezieht sich aber ausdrücklich auf Maßnahmen, die durch den „statischen oder sonstigen physischen Zustand“ erforderlich werden und nicht auf die Folgen einer Umnutzung.

Das Denkmalamt wird nicht darum herumkommen, sich auch in Österreich ernsthaft mit Baudenkmälern der jüngeren Vergangenheit auseinander zu setzen. Nach der kürzlich angekündigten Unterschutzstellung der Z-Filiale von Günther Domenig aus dem Jahr 1979 muss auch die Debatte über die „Stadt des Kindes“ neu aufgerollt werden. Ein Denkmalschutzbescheid würde den guten Absichten aller Beteiligten den Rücken stärken. Die Arwag als Projektträger hätte damit kaum ein Problem: Sie hat am Meiselmarkt und bei der Remise Kreuzgasse bewiesen, dass sie durchaus im denkmalgeschützten Bestand zu agieren versteht.

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