14. September 2003 - Architekturzentrum Wien
Eisenbetonkonstruktion Kirchenraum: Die seitliche Arkadierung wird durch zwei parallel liegende, über 20 m frei gespannte Träger ersetzt. Die einzelnen Pfeiler wurden bei den Widerlagern in Vierergruppen aufgelöst. Das ergab eine Neudefinition des historischen Raumtyps - der Trennung in Mittel- und Seitenschiff - es entstand eine Art quadratischer „Breitraum”, der die Kirchenbesucher dem Altar näher brachte und gleichzeitig verbesserte Sicht und Akustik zur Folge hatte.
Konstruktion Krypta: Die äußerst dünnen Säulen sind in ein von der Wand unabhängiges Gerüst eingebunden, die Kapitelle entwickelten ihre Form aufgrund der Eisenbetonkonstruktion. Die tragende Struktur hat eine feine Körnung, die Wände sind durch den beigefügten Ziegelsplitt porös und rötlich.
Plecnik ging 1911 nach Prag, was zur Folge hatte, daß viele seiner Vorhaben - etwa Bronzeapplikationen an den Säulen, die Fertigstellung der Portalfront - nicht mehr ausgeführt wurden, andere wiederum - die Gestaltung der Altarrückwand - nicht aus Plecniks Feder stammen.