14. September 2003 - Architekturzentrum Wien
1999 nahm der Beschluss, auf diesem Areal die Vorarlberger Naturschau anzusiedeln, konkrete Formen an, die Stadt Dornbirn hatte vom Liegenschaftsinhaber und Projektpartner F.M. Hämmerle Holding AG ca. zwei Hektar Grund erworben und sich zur Erhaltung der Industriearchitektur und deren öffentliche Nutzung bekannt. Die Siegerbüros des Wettbewerbes waren für dieses Bauvorhaben auch unter neuen thematischen Vorzeigen ideale Partner. Die inatura - sowohl Erlebnisausstellung als auch Forschungsstelle und Dokumentationszentrum über die Natur Vorarlbergs - sollte in den Industriehallen eine adäqaute Heimstätte finden. Für die Errichtung des Museums und des von den Landschatsarchitekten Rotzler Krebs Partner konzipierten Stadtgartens mussten einige Gebäudeteile abgebrochen werden, geblieben sind die Montagehalle, die alte und neue Giesserei, die Dreherei und die Schmiede. Die Zubauten (ein Kubus verbindet zwischen zwei zuvor separaten Teilen, ein zweiter birgt die Wirtschaftsräume des Cafés) und die beiden Neubauten mit den Inatura-Büros greifen den industriellen Charakter der Substanz auf, was sich u.a. an den rauen Fassaden aus Corten-Stahl ablesen lässt.
Zeitsprung und Themenwechsel sind schlüssig und sachlich vollzogen, die Natur-Museologen laden freudig ein: „Sie überschreiten eine Türschwelle - und finden sich in einem urzeitlichen Meer wieder, das in der Kreidezeit Vorarlberg bedeckte. Überschreiten die nächste Schwelle und sind auf einer sommerlichen Schmetterlingswiese. Überschreiten Sie eine nächste Schwelle...“ (Text: Gabriele Kaiser, 22.08.2003)